Schlagwort-Archive: Westafrika

Ein Coffee to go in Togo. Ein Fahrrad, 26 Länder und jede Menge Kaffee von Markus Weber

„Ich zweifelte an meinem Verstand! Togo, Afrika. Mit dem Fahrrad! Aber inzwischen war es zu spät. Es gab kein Zurück.“ (Seite 19)

Markus Maria Weber sitzt im November 2011 auf dem Weg zur Arbeit im ICE, beobachtet kaffeetrinkende Mitreisende und denkt über Kaffee, to go und Togo nach. Und da beschließt er, dass er aus dem Hamsterrad aussteigen will, dass er mit dem Fahrrad nach Togo fahren möchte. Er spricht mit seinem Chef, nimmt sich ein Jahr Auszeit, und dann geht es los.

Weber startet in Deutschland, fährt über die Slowakei, Ungarn, Kroatien, Bulgarien, Rumänien, die Republik Moldau und die Ukraine in die Türkei, durch Griechenland, Vatikanstadt, Italien und Spanien. Auf dem afrikanischen Kontinent radelt er von Marokko nach Westsahara, Mauretanien, Senegal, Gambia, Guinea-Bissau, Guinea, Sierra Leone, Liberia, die Elfenbeinküste und Ghana bis nach Togo.

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Lightseekers von Femi Kayode (Hörbuch)

„einen Tiger am Schwanz ziehen“ (Track 13)

Der Psychologe Dr. Philip Taiwo ist Experte für Massenpsychologie, hat viele Jahre in den USA gelebt und ist nun in seine Heimat Nigeria zurückgekehrt.

Er hört von den schrecklichen Morden an drei Studenten in Okriki, einem Vorort der nigerianischen Universitätsstadt Port Harcourt, ist entsetzt von der Gewalt der Täter.

Als sich der Vater eines der Opfer an Taiwo wendet, damit dieser herausfindet, warum passiert ist, was passiert ist, reist Taiwo vor Ort.

Taiwo befindet sich plötzlich mitten im Geschehen, erlebt ein Nigeria, das von Gewalt, Drogen und Korruption geprägt ist.

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Zwischen Sansibar und Lüderitz. Auf Roadtrip und Zeitreise im Süden Afrikas von Simon Riesche

„Was mir vorschwebte, war eine Mischung aus Roadtrip und Zeitreise.“ (Seite 18)

Um ein Showreel zu erstellen, sucht Simon Riesche im Internet nach eigenen Videos seiner Reise von Ägypten nach Südafrika im Jahre 2010. Dabei findet er Berichte über eine Afrikareise, die über 100 Jahre vor seiner eigenen von einem gewissen Paul Graetz unternommen wurde, der seine Erlebnisse im Buch Im Auto quer durch Afrika niedergeschrieben hat.

Bald reift in Riesche der Plan, die Reiseroute von Graetz nachzufahren, allerdings mit Bus, Zug, Fähre und eventuell per Anhalter.

Riesche macht sich somit auf die Reise vom Osten in den Westen Afrikas, durch Tansania, Malawi, Mosambik, Sambia, Simbabwe, Botswana und Namibia.

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Ein erhabenes Königreich von Yaa Gyasi

„Wenn es uns in vielen, vielen Jahren möglich sein wird, die Teile des Gehirns zu identifizieren und zu isolieren, die bei diesen Krankheiten betroffen sind, wenn es uns möglich sein wird, die notwendigen Hürden zu überspringen, um die Forschung auch für andere Tiere als Mäuse nutzbar zu machen, könnten dann diese Ergebnisse auf Menschen übertragen werden, die sie am nötigsten haben?
Könnten sie einen Bruder dazu bringen, die Nadel wegzulegen? Könnten sie eine Mutter aus dem Bett holen?“
(Seite 54)

Gifty promoviert in Kalifornien im Bereich der Neurowissenschaften. Ihre Leidenschaft gehört ihren Mäusen und der Arbeit am Belohnungssystem, all ihre Kraft und Energie investiert sie in ihre Forschungstätigkeit, von anderen Menschen hält sie sich meist fern oder bleibt verschlossen.

Als Giftys Mutter zum wiederholten Male eine depressive Episode entwickelt, holt Gifty ihre Mutter zu sich.

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Meine Schwester, die Serienmörderin von Oyinkan Braithwaite

„Ab drei wird man als Serienmörder bezeichnet.“ (Seite 52)

Ayoola hat es wieder getan: Sie hat ihren Partner umgebracht, und nun muss ihre Schwester Korede ihr zum wiederholten Male helfen, die Wohnung vom Blut zu reinigen und die Leiche verschwinden zu lassen.

Korede, die als Krankenschwester arbeitet, ist ganz anders als ihre wunderschöne Schwester, die den Männern immer wieder den Verstand vernebelt und sie dann mit ihrem scharfen Messer niedermetzelt. Korede ist schüchtern gegenüber Männern und heimlich verliebt in den Arzt Tade, mit dem sie zusammenarbeitet. Und eines Tages, als Ayoola sie in der Klinik besucht, verliebt sich Tade Hals über Kopf in Ayoola.

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Belletristik, Sachbücher und Reiseberichte aus und über Nigeria

In diesem Post liste ich Belletristik, Sachbücher und Reiseberichte aus und über Nigeria auf.

Meine Liste ist selbstverständlich nicht vollständig. Ich würde mich sehr über Ergänzungen und Empfehlungen in den Kommentaren freuen.

In Klammern habe ich diejenigen Bücher gesetzt, die mir nicht so gut gefallen haben, die ich persönlich also nicht empfehlen kann. Mit einem Sternchen versehen habe ich Bücher, die ich selbst noch nicht gelesen, zu denen ich mir somit noch keine eigene Meinung gebildet habe.

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Der dunkle Fluss von Chigozie Obioma

„[…] denn die Zukunft war das, was wir aus ihr machten, eine leere Leinwand, auf die sich alles Mögliche projizieren ließ. Das alles war vorbei, als Vater wegzog.“ (Seite 10 der gebundenen Ausgabe)

Der neunjährige Ich-Erzähler Ben lebt zusammen mit seinen älteren Brüdern Ikenna, Boja und Obembe, seinen Eltern sowie dem kleinen Bruder David und dem Baby Nkem in Akure, einer Stadt im Südwesten Nigerias.

Das Leben der Familie verändert sich deutlich, als der Vater ins mehr als 1000 Kilometer entfernte Yola im Norden des Landes zieht und nur noch an den Wochenenden zu seiner Familie zurückkehrt. Ein weiterer Wendepunkt tritt ein, als die Brüder beginnen, im dunklen Fluss zu fischen, was die Eltern streng verboten hatten, da hier schon viele Erwachsene verschwunden sind.

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Das Baby ist meins von Oyinkan Braithwaite

„Beinahe über Nacht schien das Leben zum Stillstand gekommen zu sein, und es wurde nicht länger als sicher angesehen, sich frei unter andere Menschen zu mischen. Also blieben wir zu Hause.“ (Track 1)

Bambi lebt gerade mit seiner aktuellen Partnerin Mide zusammen, als auch in Nigeria ein Lockdown aufgrund der Corona-Pandemie beschlossen wird. Als Mide dahinter kommt, dass Bambi fremdgegangen ist, setzt sie ihn – trotz verschärfter Ausgangsregelungen – kurzerhand vor die Tür.

Bambi hat nicht viel Handlungsspielraum und entschließt sich, zu seiner Tante – Auntie Bidemi – zu fahren, die ein kleines Baby hat und deren Ehemann gerade an Covid-19 verstorben ist.

Bei Auntie Bidemi trifft er aber nicht nur auf die Tante und ihr Baby Remi, sondern auch auf Esohe, die Ex-Geliebte seines Onkels.

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Schwarze Schwestern von Chika Unigwe

„Die Menschen kannten die Risiken und gingen sie ein, weil sie wussten, dass sich der Einsatz, waren sie erst einmal am Ziel, lohnen würde.“ (Seite 80)

Sisi, Ama, Joyce und Efe kamen alle über den Menschenhändler Dele von Nigeria nach Europa. Sie leben in Antwerpen, verkaufen sich in den Schaufenstern des Rotlichtmilieus an unzählige Männer, um ihre Schulden bei Dele zu begleichen, und träumen von einem Leben nach der Prostitution.

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Trauer ist das Glück, geliebt zu haben von Chimamanda Ngozi Adichie

„Schuldgefühle nagen an meiner Seele. Ich denke an all die Dinge, die hätten geschehen können, und all die Möglichkeiten, die Welt umzugestalten, um zu verhindern, was am 10. Juni passierte, es un-geschehen zu machen.“ (Seite 21)

Wenige Tage vor dem Tod ihres Vaters kamen Chimamanda Ngozi Adichie, ihre Geschwister und ihre Eltern noch einmal bei einem Zoom-Meeting zusammen, und am Tag vor seinem Tod spricht Adichie zum letzten Mal mit ihrem geliebten Vater.

In Trauer ist das Glück, geliebt zu haben erzählt Adichie von Trauer und Schmerz, den sie körperlich spürt, von Erinnerungen an ihren Vater und verschiedenen Anekdoten, von Angst und Schuld, von Wut und Trauerprozess, von dem, was beim Trauern und Abschiednehmen hilft, und dem, was nicht hilft, von Lernerfahrungen und dem Vermächtnis ihres Vaters, von dem, was für immer verloren ist, und von dem, was bleibt.

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