Archiv der Kategorie: Österreich

Salzburger Abgründe von Jenna Theiss

„Nichts passte so richtig zusammen.“

Dina Stassny von der Salzburger Kripo befindet sich gerade auf einem zehntägigen Kurs in Berlin, als ein Attentäter das Café Einstein stürmt, in dem sie es sich gerade gemütlich gemacht hat, und eine Frau am Nebentisch erschießt.

In Wals bei Salzburg wird derweil der Gründer eines berühmten Kinderwunschzentrums – Dr. Seitz – tot auf seinem Grundstück gefunden – erschlagen, in einer Blutlache liegend.

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Falco. Leben und Sterben des Hans Hölzel von Arnulf Rödler

„So fliegt der Falke schon seit zwanzig Jahren!“ (Seite 23)

Arnulf Rödler befasst sich in seinem Buch mit den Erfolgen und Misserfolgen Falcos, mit seiner Musik und seiner Kreativität, mit seiner Persönlichkeit und seinem Image, mit Drogen und Alkohol, mit der Person Hans Hölzel und der Kunstfigur Falco.

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Der letzte Tod von Alex Beer (Hörbuch)

„Man kann jemanden auch durch Wegsehen töten.“ (CD 4, Track 11)

Wien im September 1922: Das Leben in Wien wird immer teurer, die Inflation sorgt für unerschwingliche Preise, die Unzufriedenheit und die Zukunftsängste nehmen immer weiter zu.

Kriminalinspektor August Emmerich und sein Assistent Ferdinand Winter haben es in diesen beschwerlichen Zeiten mit einem besonders unheimlichen und mysteriösen Fall zu tun: Zwei Männer haben im Wiener Hafen einen Tresor mit einer mumifizierten Männerleiche gefunden.

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Das schwarze Band von Alex Beer (Hörbuch)

„Aus kleinem Anfang entspringen alle Dinge.“ (CD 1, Track 21)

Juli 1021: Wien erlebt eine extreme Hitzewelle, und Kriminalinspektor August Emmerich kommt nicht nur deshalb ins Schwitzen. Da er sich zum wiederholten Male danebenbenommen hat, wird er von einem aktuellen Fall – dem Mord an zwei Frauen im Rotlichtmilieu – abgezogen und zu einem Kurs zur Erlangung besserer Umgangsformen geschickt.

Emmerichs Assistenz Ferdinand Winter ermittelt allein weiter und erhält Einblicke in eine Welt, die ihm vollkommen fremd ist und in der er Emmerichs Hilfe dringend zu benötigen scheint.

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Der Fallmeister. Eine kurze Geschichte vom Töten von Christoph Ransmayr (Hörbuch)

„Wie dünn, möglicherweise bloß hauchzart, war die Membran, die das Innerste eines friedlichen, Musik und Malerei und dazu Süßigkeiten, seine Kinder oder wenigstens sein Vieh liebenden Menschen von einer tief in ihm kauernden Bestie trennte.“ (Track 39)

Fünf Menschen ertrinken, als ihr Langboot im Wildwasser des Weißen Flusses den Großen Fall hinunterstürzt. Der Schleusenwärter, ein „Fallmeister“ und Vater des Erzählers, hätte dieses Unglück verhindern müssen. Aber handelt es sich überhaupt um einen Unfall oder (wie der Sohn meint) um Mord?

Neben der Geschichte des Unglücks erzählt Christoph Ransmayr in seiner Dystopie, in der Europa in einen Vielstaatenkontinent zerfallen ist und Kriege um Wasser an der Tagesordnung sind, unter anderem von den Weißen und den Roten Khmer, vom Alten Ägypten und Tutanchamun sowie von der inzestuösen Beziehung zwischen dem Erzähler und seiner Schwester.

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Vati von Monika Helfer (Hörbuch)

„Wir sagten Vati. Er wollte es so. Er meinte, es klinge modern. Er wollte vor uns und durch uns einen Mann erfinden, der in die neue Zeit hineinpasste. An dem eine andere Vergangenheit abzulesen wäre.“ (CD 1, Track 2)

In Vati erzählt Monika Helfer von ihrem Vater, von ihrer Kindheit und Jugend, vom Leben im Kriegsopfer-Erholungsheim, von der Bibliothek des Vaters, vom Tod ihrer Mutter und dem Leben bei ihrer Tante sowie vom Rest der Familie – der „Bagage“, der sie im gleichnamigen Roman ein Denkmal gesetzt hat.

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Der dunkle Bote. Ein Fall für August Emmerich (Die Kriminalinspektor-Emmerich-Reihe, Band 3) von Alex Beer

„Irgendetwas braut sich zusammen […]. Irgendetwas tut sich in der Stadt, und es ist nichts Gutes.“ (CD 1, Track 16)

Wien im Jahre 1920: Zwei Jahre nach dem Ende des Ersten Weltkriegs herrschen in der Stadt Hunger, Arbeitslosigkeit und Kriminalität. Vor diesem Hintergrund werden Kriminalinspektor August Emmerich und sein Assistent Ferdinand Winter zu einem besonders grausamen Mordfall gerufen: Ein Mann wurde brutal getötet und ist mit einer Eisschicht bedeckt.

Emmerich und Winter beginnen mit ihren Ermittlungen, und bald gibt es weitere Morde, die regelrecht inszeniert wurden und die den Ermittlern viele Rätsel aufgeben.

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Die Bagage von Monika Helfer (Hörbuch)

„Meine schöne Großmutter war Vorbild und Vorwurf.“ (CD 1, Track 20)

Josef und Maria Moosbrugger leben mit ihren vier Kindern Herrmann, Katharina, Walter und Lorenz in einem Bergdorf. Sie wohnen etwas auswärts, gehören nicht recht zur Dorfgemeinschaft, sind die Bagage.

Als Josef in den Ersten Weltkrieg eingezogen wird, bleibt Maria allein mit den Kindern zurück und erhält anfangs Hilfe vom Bürgermeister des Ortes.

Doch als der Deutsche Georg ins Dorf kommt und Maria schwanger wird, munkeln die Dorfbewohner, wer denn wohl der Vater sei, denn dass Maria bei einem der kurzen Fronturlaube Josefs direkt schwanger geworden sein könnte, halten sie für unwahrscheinlich.

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Die rote Frau von Alex Beer (Hörbuch)

„Was waren das für Leute, die tagtäglich Abertausende von Kronen dafür ausgaben, Scheinwelten zu erschaffen, während zur selben Zeit in derselben Stadt Menschen kläglich an Hunger, Kälte und Seuchen verreckten?“ (CD 1, Track 13)

Wien im Jahre 1920: Die Stadt hat immer noch mit den Nachwehen des Ersten Weltkriegs zu kämpfen, und Rayonsinspektor August Emmerich und sein Assistent Ferdinand Winter sind aufs Abstellgleis geraten. Zwar sind sie mittlerweile in der Abteilung „Leib und Leben“ der Wiener Polizei beschäftigt, aber statt sich mit spannenden Kriminalfällen zu beschäftigen, dürfen die beiden nur Sekretärinnentätigkeiten erledigen.

Emmerich ist frustriert, aber es soll noch schlimmer kommen, denn die Schauspielerin Rita Haidrich begibt sich ins Präsidium, da ihrer Meinung nach ein Fluch auf den Dreharbeiten zu ihrem aktuellen Film lastet. Emmerich und Winter sollen sich um diese schnöde Angelegenheit kümmern.

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Das Feld von Robert Seethaler

„Er malte sich aus, wie es wäre, wenn jede der Stimmen noch einmal Gelegenheit bekäme, gehört zu werden. Natürlich würden sie vom Leben sprechen. Er dachte, dass der Mensch vielleicht erst dann endgültig über sein Leben urteilen konnte, wenn er sein Sterben hinter sich gebracht hatte.

Aber vielleicht hatten die Toten gar kein Interesse an den Dingen, die hinter ihnen lagen. Vielleicht erzählten sie von drüben. Davon, wie es sich anfühlt, auf der anderen Seite zu stehen.“ (Seite 10)

Ein Mann kommt fast täglich auf den Paulstädter Friedhof, der auch „das Feld“ genannt wird. Er sitzt auf einer morschen Bank, denkt über die Toten nach, die hier begraben sind, ist überzeugt davon, die Toten sprechen zu hören.

Und die Toten erzählen tatsächlich ihre Geschichte. Sie ergreifen einzeln das Wort, berichten von ihrem Leben, ihren Lieben, ihren Hoffnungen, Enttäuschungen, Sehnsüchten und Fehlern.

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