Schlagwort-Archive: psychische Störungen

Systemische Therapie für Dummies von Paul Gamber

„Der systemische Ansatz bedeutet einen radikalen Perspektivenwechsel im therapeutischen Denken: Jeder Mensch ist ein System (biologisch, psychisch und sozial) und Teil von anderen Systemen (Familie, Freundeskreis, Arbeitsumfeld und Gesellschaft).“ (Seite 23)

In Systemische Therapie für Dummies bietet Paul Gamber initial eine kurze Einführung ins Thema systemische Therapie. Er geht danach auf den Ablauf einer systemischen Therapie ein, beschreibt die Wurzeln der systemischen Therapie und thematisiert verschiedene Techniken sowie Beziehungsgestaltung, Lösungsorientierung, Bezugsrahmen, Denkfallen, Hausaufgaben und Verschreibungen.

Im vierten Teil des Buches finden sich Ausführungen zu einzelnen Störungsbildern wie Depressionen und Essstörungen.

Am Ende geht der Autor zudem auf systemisches Coaching ein.

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Die neue Psychosomatik der Körperbeschwerden. Schmerzen, Schwindel, Erschöpfung & Co. besser verstehen und behandeln von Peter Henningsen

„In jeder Sekunde unseres wachen Lebens können wir unseren Körper spüren, den Druck an Rücken und Gesäß beim Sitzen, die Anspannung der Muskeln beim schnelleren Gehen, den Herzschlag. Nur achten wir meistens nicht darauf, nehmen den Körper im täglichen Erleben und Handeln gar nicht oder nur in besonderen Situationen bewusst wahr – wie in einer Atemnot beim Rennen oder einem raschen Herzschlag bei Aufregung. In diesen Situationen ist die Körperwahrnehmung, wenn sie denn bewusst wird, einfach Teil des Gesamterlebens des Rennens, der Aufregung.

Aber oft ist es auch anders.“ (Seite 14)

Peter Henningsen befasst sich in seinem Buch zunächst mit Körperbeschwerden im Allgemeinen. Dann bietet er klinische Fakten zu funktionellen Körperbeschwerden und setzt sich mit Krankheit und Gesundheit sowie dem biopsychosozialen Modell auseinander, fokussiert auf einen veränderten Umgang mit funktionellen Körperbeschwerden.

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Menschen und Realitäten. Bilderwerkstatt. 80 Bildkarten für Therapie und Beratung von Liviana Bath

„Mit den Bildkarten können Ratsuchende in Therapie, Beratung und Gruppensettings über Lebensrealitäten anhand von Bildern frei assoziieren. Die Bilder zeigen Personen in alltäglichen Situationen, die mit dem persönlichen Erleben in Verbindung gesetzt werden können. Dadurch können Klient:innen mit eigenen Alltagserfahrungen und den damit verbundenen Emotionen in Kontakt kommen.“ (Seite 3)

Das Booklet des Kartensets gibt Hinweise für Anwendungsbereiche, zum Beispiel zur Eröffnung einer Therapiesitzung und zum Abschließen einer solchen oder zur Ressourcenaktivierung. Das Ziel ist dabei, einen Perspektivwechsel zu bewirken und die Selbstwirksamkeit zu steigern.

Die Karten lassen sich in sieben Kategorien einordnen: Geschlecht, soziale Herkunft, Herkunft und Identität, Religion, Queerness, Gesundheit und Alter.

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Allein, einsam, gemeinsam. Wege aus der Einsamkeit von Isgard Ohls und Maren Lammers

„Einsamkeit hat zumeist einen sehr bedrückenden Charakter. Viele Menschen schämen sich ihrer Einsamkeit und verurteilen sich dafür. Einsamkeit ist also mehr als ein kognitives Konstrukt. Einsamkeit ist vor allem eine emotionale Entität mit kognitiven und Verhaltensanteilen, aber auch einer subjektiv empfundenen Komponente.“ (Seite 3)

Das Booklet liefert Informationen zum Thema Einsamkeit, zum Beispiel Definition, Häufigkeit und Auswirkungen. Im weiteren Verlauf findet sich eine Anleitung zur Nutzung des Sets und eine Beschreibung der sechs Module: Psychoedukation, Emotionsausdruck, eigene Gefühle in der Einsamkeit entdecken, Bedürfnisse und Handlungsimpulse, Motivation und Selbstermächtigung sowie positive Resilienzerfahrung.

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Achtsamkeitsbasierte Rückfallprävention bei Substanzabhängigkeit. Das MBRP-Programm von Sarah Bowen, Neha Chawla und G. Alan Marlatt

„Achtsamkeit ist eine besonders wirksame kognitive Fähigkeit für die Praxis der Rückfallprävention.“ (Seite 25)

„Achtsamkeitsbasierte Rückfallprävention (MBRP, Mindfulness-Based Relapse Prevention) ist ein Programm, bei dem achtsamkeitsbasierte Meditationspraktiken und bisherige Ansätze zur Rückfallprävention miteinander verbunden werden.“ (Seite 19)

Die Autor:innen beschreiben initial, wie achtsamkeitsbasierte Rückfallprävention durchgeführt wird.

Danach findet man im Buch das MBRP-Therapiemanual mit der detaillierten Beschreibung der einzelnen Sitzungen: Autopilot und Rückfall, achtsame Wahrnehmung von Auslösern und Suchtmittelverlangen, Achtsamkeit im Alltag, Achtsamkeit in Rückfallrisikosituationen, Akzeptanz und bewusstes Verhalten, Umgang mit Gedanken, Selbstfürsorge und ausgewogener Lebensstil sowie soziale Unterstützung und weiteres Üben.

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Tiefenpsychologie für Dummies von Timo Storck

„Sie werden also merken, dass Ihnen die Psychoanalyse schon mal begegnet ist. Vielleicht haben Sie es nur nicht gemerkt…“ (Seite 33)

Timo Storck erzählt in seinem Buch initial von Alltagsphänomenen, bietet eine kurze Geschichte der Psychoanalyse und berichtet von Sigmund Freud.

Danach geht er darauf ein, wie eine Behandlung abläuft, wie psychodynamische Therapeuten verfahren, was Krankheit und Gesundheit sind, stellt verschiedene psychische Störungen vor und erklärt, was die Psychoanalyse über diese sagt, wie sie sich diese erklärt und wie sie Symptome einordnet.

Er berichtet von Veränderungen durch Psychotherapie, von angewandter Psychoanalyse in der Kunst und von Psychoanalyse und Gesellschaft. Am Ende stellt er zehn häufige Vorurteile der Psychoanalyse vor und setzt sich mit diesen genauer auseinander, bietet zehn psychoanalytische Tipps für den Alltag und zehn kurze psychoanalytische Filminterpretationen.

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The Psychosis Workbook von Laura Dewhirst, Jessica Murakami-Brundage und Ron Unger

„In fact, we are all capable of experiencing psychosis under the right conditions. It is part of the incredible spectrum of experiences that are possible for us to encounter as human beings.“ (Seite IX)

Die beiden Autorinnen erklären in ihrem Buch initial, was eine Psychose ist. Danach leiten sie im Detail an, wie sich Betroffene eine „Recovery Road Map“ erstellen können, gehen dabei auf persönliche Stärken, Werte, Ziele im Leben, belastende Symptome, Hindernisse etc. ein.

Im Verlauf berichten sie von Copingstrategien bei Stimmenhören und bei anderen Halluzinationen, bei paranoiden und anderen wahnhaften Überzeugungen, bei kognitiven Schwierigkeiten und bei Minussymptomen sowie bei Manie, Depression und Suizidalität.

Am Ende des Buches gehen sie näher auf Antistigmaarbeit und auf die Erstellung eines Notfallplan zur Rückfallprophylaxe ein.

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Die Welt autistischer Frauen und Mädchen. Warum sie anders genau richtig sind von Manon Mannherz, Ismene Ditrich und Christa Koentges

„Es ist nicht lange her, da wurde Autismus in erster Linie mit Männern und Jungen in Verbindung gebracht. Die empirische Forschung ging lange von einem Geschlechterverhältnis von 8:1 aus. Autistische Frauen und Mädchen: eine Rarität.
[…] Vielleicht steckt ja ein Körnchen Wahrheit in der Theorie. Was aber sicher nicht stimmt, ist die Annahme, dass Autismus nur Jungen und Männer betrifft. Zumindest aus klinischer Sicht wird immer deutlicher, dass wir lange Zeit nicht deswegen Mädchen und Frauen mit Autismus außer Acht gelassen haben, weil Autismus auf das männliche Geschlecht beschränkt wäre, sondern weil unser Blick auf Autismus eingeengt war.“
(Seite 9)

Manon Mannherz, Ismene Ditrich und Christa Koentges erzählen in ihrem Buch Die Welt autistischer Frauen und Mädchen davon, was Autismus überhaupt ist, wie sich Autismus im Alltag zeigt, wie Frauen und Mädchen mit Autismus vom Kindergarten bis zur Menopause leben, welche Begleiterkrankungen bei Frauen und Mädchen mit Autismus auftreten können, welche Ressourcen und Stärken Frauen und Mädchen mit Autismus aufweisen können, wie die Diagnose gestellt wird und wie die Diagnostik abläuft, welche Identitätsprobleme auftreten können, wie die Therapie für autistische Frauen und Mädchen aussieht und welche Selbsthilfestrategien es gibt.

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Stimmen im Kopf. Wie ich lernte, meine Schizophrenie zu akzeptieren, zu verstehen und gut mit ihr zu leben von Matthew Johnstone und Lauren Kennedy West

„Dieses Buch verfolgt einen einzigartigen Ansatz, denn es erklärt nicht nur Symptome und wichtige Fakten, sondern es beschäftigt sich auch eingehend mit den Gefühlen und Stimmungen, die Menschen mit Schizophrenie oft erleben.“ (Vorwort von Matthew Johnstone)

Dieses Buch enthält Illustrationen von Matthew Johnstone und Erfahrungen von Lauren Kennedy West, die selbst an einer schizoaffektiven Störung leidet und den YouTube-Kanal „Living well with schizophrenia“ betreibt.

Das kleine Buch vermittelt knappe Informationen über Schizophrenie, z.B. zur Prävalenz, zu Minus- und Plussymptomatik und kognitive Funktionen sowie zum Weg der Akzeptanz und Genesung, d.h. wie man trotz Diagnose ein gutes, erfüllendes, zufriedenes Leben führen kann.

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Wir sagen immer Debreziner dazu. Wie Kinder die psychischen Erkrankungen ihrer Eltern erklären von Livia Koller (Hrsg.)

„Krankheitsaufklärung wirkt auf Kinder entlastend und stärkend!“ (Seite 4)

Seit 2007 gibt es im Bezirkskrankenhaus Augsburg eine Kindersprechstunde, wo Eltern und Kinder therapeutische Unterstützung und Begleitung finden können. Dort wird unter anderem auch die Resilienz der Kinder gefördert und Wissen über psychische Störungen vermittelt.

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