Archiv der Kategorie: Balkan

Die Marschallin von Zora del Buono

„Es ist das, was uns Cousins und Cousinen von klein auf verband: die Gewissheit, einer Unglücksfamilie anzugehören.“ (Seite 11)

Als der Erste Weltkrieg ihre Heimat erreicht, flieht die Familie von Zora von Bovec im Sočatal nach Ljubljana, kehrt nach dem Ende des Krieges jedoch in ihr Dorf zurück. Hier trifft Zora ihren späteren Ehemann, Pietro Del Buono, der mit 23 Jahren der jüngste Arzt Italiens ist.

Die beiden heiraten und ziehen ins süditalienische Bari, wo sie ein großbürgerliches Leben führen, aber auch der Partito Comunista d’Italia beitreten, Mussolini und seine Schwarzhemden verabscheuen und gegen den Faschismus kämpfen.

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Stefan Loose Reiseführer Balkan. Die Adria-Route: Slowenien, Kroatien, Montenegro, Albanien

„Dabei ist man noch nicht wirklich auf dem Balkan, wenn man in den Alpen die Grenze nach Slowenien passiert hat. Und irgendwie auch nicht, wenn man in Sloweniens Hauptstadt Ljubljana die berühmte ‚Brücke zum Balkan‘ überquert. Vielleicht in Kroatien? Keineswegs! – entgegnen hin und wieder entrüstete Kroaten. Der Balkan, so hört man dort bisweilen, fange erst hinter den eigenen Landesgrenzen an.“ (Seite 7)

Andrea und Mark Markand bieten in ihrem Buch initial Reiseziele und Reiserouten sowie Travelinfos von A bis Z. Danach stellen sie die Highlights, die Geografie, die Bevölkerung, die Geschichte sowie die Wirtschaft und den Tourismus in Slowenien, Kroatien, Montenegro und Albanien vor, widmen bestimmten Städten und Regionen besondere Aufmerksamkeit, bieten hierfür Informationen zu Übernachtung, Essen, Aktivitäten etc.

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Was Sie dachten, NIEMALS über KROATIEN wissen zu wollen von Veronika Wengert

„Ein augenzwinkerndes Porträt des faszinierenden Landes an der südosteuropäischen Mittelmeerküste.“ (Klappentext)

Veronika Wengert erzählt in Was Sie dachten, NIEMALS über KROATIEN wissen zu wollen von Mercedes Benz und Jadranska magistrala, Balkan und Adria, Partytourismus und Corona-Pandemie, Bora und Jugo, Grabkerzen und Plastikmüll, Krieg und EU-Beitritt, Fluchen und Waffenbesitz, Handwerkermangel und Pflegenotstand, Sprache und Nationalstolz, FKK und Katholizismus, Kaffeesatzleserei und Aberglaube, Krawatte und Korruption, Singledasein und Homosexualität, Tito und Vielvölkerstaat, Dubrovnik und Königsmund, Fjaka und Pomalo, Alkohol und Eseldung, Landminen und Störchen.

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Verfluchte Berge. Von einem, der eingeschneit wurde und dabei das Fürchten verlernte von Jörg Martin Dauscher

„[…] einmal auf die Spur gesetzt, gab es für mich kein Zurück mehr. Dennoch war mir klar, dass das Abenteuer, das jetzt unwiderruflich anbrach, eigentlich eine Nummer zu groß für mich war.“ (Seite 90)

Jörg Martin Dauscher zieht sich zum Schreiben in eine kosovarische Berghütte zurück. Zuerst leisten ihm zwei Männer Gesellschaft, arbeiten an der Hütte und weisen ihn in die wichtigsten Aspekte des Lebens in den Bergen ein, doch schließlich bleibt er allein zurück.

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Gebrauchsanweisung für Slowenien von Aleš Šteger

„ein Moment magischer, aber auch tragischer Schönheit“ (Seite 128)

Aleš Šteger erzählt in seiner Gebrauchsanweisung für Slowenien von Dialekten und Dual, Hrepenenje-Gefühl und Heuharfen, Auto und Bahn, Katholizismus und sozialistischem Gleichheitsglaube, Schnupfen und Kryptowährung, Karneval und Sicherheit, Weinanbau und Alkoholismus, Feuersalamanderschnaps und Buchweizenwodka, Kunst und Kultur, Tito und Krieg, Braunbären und Wäldern, Bergliebe und Karawanken, Bora und Karst, Höhlen von Postojna und Škocjan, Piran und Adria, Ljubljana und Erdbeben, Maribor und Lokalpatriotismus.

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Unterwegs in Albanien. Meine Reise durch ein unbekanntes Land von Franziska Tschinderle

„Kein anderes Land in Ost- und Südosteuropa hat einen solchen Wandel durchgemacht wie Albanien.“ (Seite 13)

Franziska Tschinderle war vier Monate lang mit ihrer Dolmetscherin Aida und einem roten Golf in Albanien unterwegs, hat mehr als 120 Interviews geführt und erzählt in Unterwegs in Albanien von ihren Erlebnissen und Erfahrungen.

Tschinderle berichtet von Enver Hoxha und Bunkern, Ismail Kadere und Blendi Fevzin, Tirana und Kaffee, Callcentern und EU-Beitritt, Byrek und Bledar Kola, Moscheen und Kirchen, Sagen und Legenden, Rüstungsindustrie und politischer Isolation, Berat und Straße von Otranto, Geheimdienst Sigurimi und Ostdeutschland, Riviera und Durrës, Osmanischem Reich und Großalbanien, Ismail Qemali und Kosovo, Lotterieaufstand und Armut, Tito und Jugoslawien, Flucht und Arbeitslager Spaç, Cannabis und Perspektivlosigkeit, Wasserkraftwerken und Sonnentagen, Blutrache und Kanun, Gastfreundschaft und Shoa.

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Der Kadaverräumer von Zoltán Danyi

„Wir haben es getan, weil wir es konnten, und wenn es so geschah, dann musste es auch so geschehen, und wenn es so geschehen musste, dann kann keiner von uns etwas dafür, dass wir es getan haben.“ (Seite 73)

Ein Mann verlässt seine serbische Heimat und kommt nach Berlin. Von hier aus will er weiter in die USA, doch letztendlich führt ihn sein Weg wieder zurück nach Serbien.

Er erzählt vom Leben in Serbien, vom Krieg und dem Kriegstrauma, das ihn seit Jahren verfolgt, von seiner Arbeit als Benzinschmuggler und als Kadaverräumer. Der Kadaverräumer von Zoltán Danyi weiterlesen

Der Cellist von Sarajevo von Steven Galloway

„Man kann nicht mehr sagen, welche Version der Lüge die Wahrheit ist. Ist das wahre Sarajevo die Stadt, in der Menschen glücklich waren, einander gut behandelt, ohne Hass miteinander gelebt haben? Oder ist das wahre Sarajevo die Stadt, wie er sie heute sieht, in der die Menschen einander töten, wo Kugeln und Granaten von den Bergen herabfliegen und die Häuser einstürzen?“ (Seite 227)

Ein Cellist beobachtet eines Nachmittags aus dem Fenster eine Menschenschlange, die nach Brot ansteht. Sekunden später sind 22 dieser Menschen in Folge eines Mörsergranateneinschlags tot: Freunde, Nachbarn, Fremde.

Vierundzwanzig Stunden nach dem Anschlag setzt sich der Cellist, der in Friedenszeiten der erste Cellist des Philharmonischen Orchesters von Sarajevo war, in den Krater der Granate und spielt Albinonis Adagio – 22 Tage lang, täglich um 16 Uhr, um der Toten zu gedenken. Der Cellist von Sarajevo von Steven Galloway weiterlesen

Unbekanntes Europa. Die schönsten Ziele auf dem Balkan

„Balkan – das Wort besitzt seit jeher einen geheimnisvollen Klang. Vielversprechend, aber immer auch ein bisschen unheimlich.“ (Seite 12)

Der Bildband stellt die schönsten Orte der folgenden Balkanländer vor: Kroatien, Bosnien und Herzegowina, Serbien, Montenegro, Albanien, Nordmazedonien, Bulgarien und Rumänien. Unbekanntes Europa. Die schönsten Ziele auf dem Balkan weiterlesen

Herkunft von Saša Stanišić (Hörbuch)

„Es ist so: Das Land, in dem ich geboren wurde, gibt es heute nicht mehr. Solange es das Land noch gab, begriff ich mich als Jugoslawe. Wie meine Eltern, die aus einer serbischen (Vater) bzw. einer bosniakisch-muslimischen Familie stammten (Mutter). Ich war also ein Kind des Vielvölkerstaats, ich war Ertrag und Bekenntnis zweier einander zugeneigter Menschen, die dieser jugoslawische Melting Pot befreit hatte von den Zwängen unterschiedlicher Herkunft und Religion.“ (CD 1, Track 4)

Saša Stanišić erzählt in Herkunft von seiner Kindheit in Višegrad im östlichen Bosnien, vom Bosnienkrieg und der Flucht seiner Familie nach Deutschland, von der Schulzeit und seinem Studium in Heidelberg, von seinem Leben in Hamburg. Dabei beschreibt er seine alte Heimat Jugoslawien liebevoll und sehnsuchtsvoll, und auch von seinen Eltern und den Großeltern spricht Stanišić voller Zuneigung. Herkunft von Saša Stanišić (Hörbuch) weiterlesen