Archiv der Kategorie: Arabische Halbinsel

Einführung in die arabische Schrift von Ikhlas Schumacher

„Arabisch ist die größte semitische Sprache und wird auf der arabischen Halbinsel, im Nahen Osten und in Nordafrika gesprochen. Mit etwa 235 Millionen Muttersprachlern ist sie die fünfthäufigste Sprache der Welt, die Amts- und Mediensprache in 22 Ländern sowie eine der sechs offiziellen Sprachen der Vereinten Nationen.“ (Seite 7)

Ikhlas Schumacher befasst sich in ihrem Buch initial mit der Geschichte der arabischen Sprache und Schrift, bietet danach eine Einführung in das arabische Alphabet (das Alphabet an sich, das Alphabet in isolierter Form, Buchstabengruppen und Vokale).

Danach werden alle Buchstaben im Einzelnen vorgestellt, man erfährt mehr über Buchstabenvarianten, emphatische Laute und ihre nicht-emphatischen Gegenstücke, Vokalisierungs- und Hilfszeichen, den Artikel und arabische Zahlen.

Komplettiert wird das Buch mit Schreibübungen, Handschriftbeispielen, Schriftbeispielen aus dem Alltag, Leseübungen sowie einen Vokabelverzeichnis.

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Kleine Festungen. Geschichten über arabische Kinder und Jugendliche von Hartmut Fähndrich (Herausgeber)

„Ein besonderer Einblick in die arabische Welt.“ (Klappentext)

Hartmut Fähndrich hat für Kleine Festungen Geschichten über Kinder und Jugendliche der arabischen Welt zusammengestellt und aus dem Arabischen übersetzt.

Mit dabei sind Autorinnen und Autoren aus Ägypten, Marokko, Jordanien, Libyen, Syrien, Saudi-Arabien, Palästina, Algerien, Tunesien, Katar, dem Libanon und dem Irak.

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Jemen. Der vergessene Krieg von Said AlDailami

„Arabia felix ist der Jemen allerdings nicht mehr. Vielmehr gilt das Land am Zusammenstrom von Rotem Meer und Indischem Ozean heutzutage als Armenhaus der arabischen Welt, als Schauplatz der weltweit größten humanitären Katastrophe der Gegenwart.“ (Seite 12)

Said AlDailami erzählt in seinem Buch von der Geschichte des Jemen, von Islam und Stammeskultur, von Saleh und Huthi-Bewegung, von der Revolution von 2011 und Attentaten, von Militärintervention und Stellvertreterkrieg, Qat und Hungersnot, Korruption und Waffenhandel, Bab al-Mandab und Sokotra, humanitärer Katastrophe und Kriegsverbrechen, Folter und Haftbedingungen.

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Weihrauch, Khat und Pfeffer. Erinnerungen an den Jemen von Marianne Manda

„Da die Fahrt die 1.000 Meter hoch nach Schihara so furchterregend war, will ich auf gar keinen Fall mit einem der Pickups wieder herunterfahren.“ (Seite 105)

Marianne Manda lebte zwischen 1986 und 2013 20 Jahre lang im Jemen. Sie konnte den Jemen somit in ganz unterschiedlichen Epochen kennenlernen und lässt den Leser so am politischen und gesellschaftlichen Wandel teilhaben.

In Weihrauch, Khat und Pfeffer erzählt Manda von Ratten und Leptospirose, Imamen und Palästen, Khat und Krummdolch, Bab al-Yemen und Suq, Weihrauchstraße und Karawanen, Scharschaff und Galabia, Taizz und Djebel Sabir, Funduq und Flöhen, Muezzin und Azan, Quran und Hadith, Gamerijas und Mafradj, Rub al-Khali und Hadramaut, Sajjida Arwa und Bilqis, Heuschrecken und Salta, Shaharah und Haraz-Gebirge, Marib und Ausgrabungen, Aden und Tihama, Sa‘dah und Huth, Entführungen und Stammeskriegern, Scharia und Blutrache.

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Was hast Du hinter Dir gelassen? Stimmen aus dem vergessenen Krieg im Jemen von Constantin Schreiber (Hrsg.) und Bushra al-Maktari

„Gegen das Vergessen, gegen die Gleichgültigkeit.“ (Seite 11)

Der Krieg im Jemen ist „der vergessene Krieg“: in den Medien kaum beachtet, kaum Flüchtlinge in Europa, denn es gibt keine Fluchtrouten, kaum ausländische Journalisten im Land.

Die jemenitische Schriftstellerin und Journalistin Bushra al-Maktari ist inkognito durch ihre Heimat gereist, hat mit Opfern des Krieges gesprochen, 400 Protokolle über den Krieg im Jemen gesammelt und 43 davon für ihr Buch ausgewählt.

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Die Lehmbauten des Lichts. Aufzeichnungen und Fotos aus dem Jemen von Guy Helminger

„Der Jemen stirbt. Seit Jahren zerstört Krieg dieses Land und die schönste Stadt, die der Autor Guy Helminger je in seinem Leben gesehen hat: Sanaa.“ (Klappentext)

Helminger bereiste den Jemen 2009 – vier Jahre vor Ausbruch des Bürgerkriegs, sechs Jahre vor Beginn der saudischen Militärintervention.

Helminger erkundet vor allem Sanaa, aber auch Aden sowie verschiedene Städte und Dörfer im Hochland und im Hadramaut, z.B. Schibam im Hadramaut, Seiyun, Tarim, Schibam Kaukaban und Thula.

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Couchsurfing in Saudi-Arabien. Meine Reise durch ein Land zwischen Mittelalter und Zukunft von Stephan Orth

„Mir fällt kein Land ein, in dem so viele Konzepte Mangelware sind, die ich gut finde. Demokratie, Meinungsfreiheit, Gleichberechtigung von Mann und Frau zum Beispiel. Außerdem mag ich Länder, die militärisch abrüsten, auf erneuerbare Energien setzen, über eine unabhängige Justiz verfügen und Straftätern nicht die Köpf abhacken. Ich mag Länder mit Kneipen, ich spreche gern mit Frauen und halte Religionen für überschätzt. Saudi-Arabien ist so etwas wie mein persönliches Anti-Utopia. Werde ich trotzdem eine Verbindung spüren zu den Menschen, werden wir gemeinsame Ebenen finden?“ (Seite 19)

Stephan Orth bereist für 9 Wochen Saudi-Arabien, z.B. Dschidda, Ha‘il, Riad, Nadschran, Dammam und Dschazan. In Couchsurfing in Saudi-Arabien erzählt er von MDL Beast und Karaoke, Nepotismus und Snapchat, Hiking und Wüstencamping, Wahhabiten und Quran, Mohammed bin Salman und Bürgerkrieg im Jemen, Enthauptung und Scharia, Ghutra und Abaya, Polygamie und Kamelen, Schnee und Vulkanlandschaften, Briman Prison und Frauenrechten, vorehelichen Beziehungen und Homosexualität, Dolchen und Rub al-Khali, Corona-Virus und Erdöl.

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Meine Reise ins Übermorgenland. Allein unterwegs von Jordanien bis Oman von Nadine Pungs

„Heute werden in Zeitungen und Nachrichten bloß schauerliche Geschichten über Arabien erzählt. Die tausend Nächte, die Schahrasad um ihr Leben plapperte, sind Vergangenheit. Aladdins Wunderlampe vollbringt keine Wunder mehr. Alles vorbei. In diesen Tagen bestimmen Terror und Tod die Narrative.“ (Seite 13)

Ganz allein macht sich Nadine Pungs auf die Reise durch verschiedene Länder der Levante und der Arabischen Halbinsel. Sie erkundet Jordanien, Kuwait, Bahrein, die Vereinigten Arabischen Emirate, den Oman sowie Qatar, erzählt aber auch von Saudi-Arabien und dem Jemen.

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Der Mönch von Mokka von Dave Eggers

„Wusstest du nicht, dass die Jemeniten die Ersten waren, die Kaffee exportiert haben? Im Grunde haben wir den Kaffee erfunden.“ (Seite 81)

Viel war nicht übrig vom alten Glanz Al-Mokhas, als ich vor fast 19 Jahren in der jemenitischen Stadt stand, die dem Mokka seinen Namen gab. Wenn ich an Al-Mokha denke, die Hafenstadt am Rande der Tihama-Wüste, von der aus einst Kaffee in alle Welt verschifft wurde, fällt mir nur noch die Trostlosigkeit ein, mit der ich die Stadt verbinde: eine halb verlassene Stadt, eine einsame Moschee, ein kleiner Sandsturm, in den ich damals geraten bin.

Nun bin ich mit Dave Eggers wieder nach Al-Mokha gereist, und meine Assoziationen mit Al-Mokha ähneln sehr denjenigen des Protagonisten Mokhtar, der als Kaffeeexporteur den Jemen bereiste:

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Frauen dürfen hier nicht träumen von Rana Ahmad

„Wie kann es sein, dass es für sie so selbstverständlich ist, frei zu sein, während es mir erscheint, als sei es das Größte und Ungeheuerlichste, das man sich vorstellen kann?“ (Seite 217)

Ich muss zugeben, dass ich eher vorsichtig bei Tatsachenberichten über Frauen aus islamischen Ländern bin, denn allzu schnell fühle ich mich an Negativbeispiele wie Nicht ohne meine Tochter erinnert, die allerlei Schubladen bedienen, Vorurteile eher verstärken als Aufklärung zu bieten, Ablehnung und Unwissen erhöhen statt Verständnis und Wissen zu vermitteln und Halbwissen zu eliminieren.

Frauen dürfen hier nicht träumen hätte ich aufgrund des Titels wohl eher nicht in die Hand genommen. Ich habe es einzig und allein deshalb getan, weil Richard Dawkins, den ich sehr schätze, auf dem Einband zitiert wird. Und ich dachte: „Was Dawkins lesenswert findet, muss inhaltlich gut und wichtig sein.“. Mit dieser Einschätzung lag ich goldrichtig, denn Frauen dürfen hier nicht träumen ist ein komplexes, ein ausgezeichnet geschriebenes und ein sehr bewegendes Buch, das ich jedem empfehle, der Einblicke in das Leben einer Frau in Saudi-Arabien erhalten möchte, und jedem ans Herz lege, der der Meinung ist, aus so einem Land müsse man nicht fliehen. Frauen dürfen hier nicht träumen von Rana Ahmad weiterlesen