Archiv der Kategorie: Frankreich

Bretonische Sehnsucht von Jean-Luc Bannalec (Hörbuch)

„Die Île d’Ouessant schien nicht von dieser Welt.“ (Track 1)

Kommissar Georges Dupin befindet sich auf der Île d’Ouessant. Hier wurde die Leiche des keltischen Musikers Lionel Saux am Ufer angespült. Ob es sich um einen tragischen Unfall, Suizid oder ein Verbrechen handelt, ist anfangs unklar.

Doch dann entdeckt die Polizei in Saux’ Haus ein rituelles Wachskreuz auf dessen Kopfkissen, und bald gibt es einen weiteren Toten, auf dessen Kopfkissen die Polizei erneut ein Wachskreuz findet.

Die Ermittlungen verlangen Dupin alles ab, auch weil seine geschätzte Kollegin Nolwenn gerade auf Segeltour ist, somit nicht mit ihrem schier unerschöpflichen Wissen helfen kann, und weil die Bewohner der Insel von der Existenz von Sirenen und Mehrjungfrauen überzeugt zu sein scheinen.

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Provenzalische Flut. Ein Fall für Pierre Durand von Sophie Bonnet

„Meter für Meter war er dem Meeresboden näher gekommen. Alles war ruhig und friedlich gewesen. Die Stirnlampe schickte ihr Licht durch die immer dunkler werdende Unterwasserwelt.
Er liebte diesen Ort. Die direkte Begegnung mit dem Meer. Die Stille, die Schwerelosigkeit in der Tiefe. Hier ließ man alle Sorgen, allen Stress, allen Lärm zurück. Wenn dann auch noch die Sonne das Licht an der Oberfläche brach und blau-grün flimmernd in die Tiefe streute, war es reine Magie. Eine Magie, die süchtig machte.“
(Seite 8f)

Pierre und Charlotte verbringen nach ihrer Hochzeit ihre Flitterwochen in Rayol-Canadel-sur-Mer, einem ruhigen Ort zwischen Saint-Tropez und Le Lavendou.

Pierre geht früh am Morgen am Meer joggen und rettet einen Mann vorm Ertrinken. Dieser behauptet, vergiftet worden zu sein, doch bevor er mehr sagen kann, stirbt er.

Der Arzt Edgard Trébert, der noch versucht hat, den Mann zu reanimieren, geht zuerst von einem Tauchunfall aus, doch dann ruft Trébert mit unterdrückter Nummer Pierre an, und die beiden vereinbaren ein Treffen, denn der Ertrunkene scheint auch Trébert einen Hinweis auf ein Verbrechen gegeben zu haben.

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Die Passage nach Maskat. Kriminalroman von Cay Rademacher

„Wenn Sie jedoch an Bord bleiben, werden Sie es bereuen.“ (Seite 10)

In Marseille sticht im Jahre 1929 der elegante Dampfer Champollion in See. Er nimmt Kurs auf Maskat im Oman, durchquert auf dem Weg das Mittelmeer und den Suezkanal, fährt entlang der jemenitischen Küste.

An Bord befindet sich unter anderem der Lichtbildner Theodor Jung, der die Reise unter dem Vorwand einer Fotoreportage antritt, jedoch eigentlich in der Nähe seiner Ehefrau Dora sein möchte, die gemeinsam mit ihren Eltern und ihrem Bruder sowie dem Prokuristen ihres Vaters, Berthold Lüttgen, die Reise auf der Champollion unternimmt.

Doras Vater, Hugo Rosterg, ist ein Hamburger Kaufmann und möchte sich Waren im Oman sichern. Während Theodor hofft, durch die Reise seine Ehe zu retten, hat der Rest der Familie/Firma den großen finanziellen Coup im Auge.

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Tagebuch einer Reise von Craig Thompson

„Am Nachmittag fühle ich mich regelrecht erschlagen von der gleichförmigen Vielfalt der Souks, was natürlich ein Widerspruch in sich ist. Ich habe gerade mal einen Bruchteil dessen gesehen, was die Stadt zu bieten hat, aber irgendwie sieht alles gleich aus. Meine Einsamkeit überschattet alles andere.“ (Seite 44)

Tagebuch einer Reise ist genau das, was der Buchtitel suggeriert: ein Tagebuch, in dem Craig Thompson (fast) täglich zeichnet und schreibt, was er auf seiner Reise durch Frankreich, Marokko, Spanien und andere europäische Länder erlebt hat.

Thompson macht einen Kurzbesuch bei seinem französischen Verlag, besucht Freunde in Lyon, bereist schließlich Paris, Marrakesch, Essaouira, Fez, die Alpen, Toulouse, Marseille, Barcelona, Bilbao und weitere Orte in Europa.

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Céleste – »Gewiss, Monsieur Proust«. Erster Teil von Chloé Cruchaudet

„Ansonsten hat er seine Marotten… Füge dich, und alles geht gut…“ (Seite 24)

Céleste Albaret kann weder kochen noch putzen, eigentlich kann sie laut ihrem Ehemann Odilon, der Marcel Proust oft als Fahrer begleitet, „absolut gar nichts“.

Trotzdem vermittelt ihr Ehemann sie an Proust, so dass sie bald Botengänge für ihn erledigt.

Nach und nach übernimmt sie immer mehr Tätigkeiten in Prousts Haushalt, gewinnt sein Vertrauen und bleibt schließlich bis zu seinem Tod an seiner Seite.

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Das wilde Kind von T.C. Boyle (Hörbuch)

„Eine Legende entstand; sie dampfte und köchelte im Herbst des Jahres 1797, des fünften der neuen Republik, und bis ins Frühjahr des darauffolgenden Jahres in jedem Topf des Distrikts. Der Terror war vorüber, der König war tot, und das Leben kehrte – insbesondere in der Provinz – zur Normalität zurück. Die Menschen brauchten ein Geheimnis in ihrem Leben, den Glauben an etwas Unerklärliches, Wunderbares, und viele von ihnen – Pilzsammler und Trüffelsucher, Eichhörnchenjäger und Bauern, gebeugt unter der Last von Reisigbündeln oder Körben voller Zwiebeln und Rüben – hielten im Wald die Augen offen, doch erst im nächsten Frühjahr wurde der Junge erneut gesehen, […], und diesmal verfolgten sie ihn. Sie jagten ihn, ohne nachzudenken, ohne einen Grund, sie jagten ihn, weil er vor ihnen davonrannte.“ (Track 2)

Im Jahre 1797 wurde das „wilde Kind“ erstmals in Südfrankreich gesichtet. Mehrmals wurde der nackte Junge, der sich mehr wie ein Tier und weniger wie ein Mensch verhält, gefangen genommen, mehrmals konnte er fliehen.

1800 beginnt schließlich die Odyssee des Jungen, der später als Viktor von Aveyron in die Geschichte eingehen wird. Er wird von mehreren Personen in Pflege genommen, jedoch bald wieder weitergereicht.

Schließlich gelangt er in die Obhut des jungen Arztes Itard, der der Erste zu sein scheint, der versucht, sich in den Jungen hinein zu versetzen, der verstehen will, was dieser fühlt, wie er die Welt erlebt, wieso er reagiert oder auf vieles nicht reagiert.

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Bretagne. Eine Augenreise von Jules Gaubert-Turpin und Franck Juery

„Die Bretagne ist einer jener Landstriche, die man stets zu spät entdeckt und immer zu früh wieder verlässt.“ (Seite 7)

Bretagne. Eine Augenreise ist gegliedert in acht historische bretonische Pays: Pays Rennais, Pays de Saint-Malo und Pays de Dol, Pays de Saint-Brieuc, Pays du Trégor, Pays de Léon, Pays de Cornouaille, Pays Vannetais und Pays Nantais.

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Der Araber von morgen, Band 6. Eine Kindheit im Nahen Osten (1994-2011) von Riad Sattouf

„Ich war in der Oberstufe und ein kompletter Versager.“ (Seite 9)

Der 16-jährige Riad lebt 1994 mit seiner Mutter und seinem Bruder Yahya in Rennes. Sein kleiner Bruder Fadi wurde vom Vater entführt und nach Syrien gebracht.

Riad ist schlecht in der Schule, landet nicht bei Mädchen, verbringt seine Zeit meist spielend am PC.

Doch dann entschließt er sich, Kunst an einer Privatuni in Nantes zu studieren, und wechselt schließlich an eine Schule für Zeichentrickfilm – Les Gobelins in Paris.

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Trügerisches Lavandou. Ein Provence-Krimi von Remy Eyssen

„Er fühlte sich in diesem Moment so allein wie ein Staubkorn im Weltall.“

Der Rechtsmediziner Leon Ritter und seine Partnerin Isabelle Morell genießen den Sommer in Le Lavandou, doch dann ist es schlagartig vorbei mit der Beschaulichkeit:

Eine Frau ist völlig außer sich, weil ihre beiden Kinder, die vierjährige Louisa und der siebenjährige Lucas, die sie nur kurz im Auto alleingelassen hatte, um im Supermarkt eine Kleinigkeit zu kaufen, verschwunden sind.

Anfangs geht man davon aus, dass die Kinder das Auto verlassen und sich womöglich verlaufen haben, doch bald kommt eine Lösegeldforderung über 2 Millionen Euro, und die Polizei hat alle Hände voll zu tun, um die Kinder zu finden und die Entführer zu identifizieren.

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Bretonischer Ruhm von Jean-Luc Bannalec (Hörbuch)

„Der Schlamm verlieh den bläulichen, grünlichen, selbst den türkisen Farbtönen des Wassers etwas Mysteriöses. Farbtöne, die Dupin bisher aus der Bretagne nicht kannte. Für gewöhnlich ließ die kristalline Klarheit des bretonischen Atlantiks die Farben rein, stark und frisch erstrahlen. Hier waren es gebrochene, zartere Töne. Und obwohl die Sonne gerade hinter ein paar dramatisch dunklen Wolken verborgen war, sah man die Farbe, die der Küste ihren Namen gab: das berühmte Jadegrün.“ (CD 1, Track 9)

Kurz nach ihrer Hochzeit befinden sich Georges Dupin und Claire in den Flitterwochen an der Loire. Geplant sind Reisen von Weingut zu Weingut, Weinproben, kulinarische Genüsse, Entspannung und Erholung.

Doch dann ist es vorbei mit der Ruhe und Beschaulichkeit: Ein für seinen Muscadet bekannter Winzer, der Exmann einer Freundin von Claire, wird tot aufgefunden. Was anfangs den Anschein eines tragischen Unfalls macht, stellt sich bald als Mord heraus, und Claires Freundin erwartet Georges Unterstützung.

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