Ratgeber Schematherapie. Eigene Verhaltensmuster verstehen und verändern von Gitta Jacob und Frauke Melchers

„In der Schematherapie werden grundsätzlich vier verschiedene Modustypen unterschieden: Kindmodi […], Elternmodi […], Bewältigungsmodi […], gesunde Modi […]. Dieses Buch soll Ihnen helfen zu verstehen, woran Sie solche Modi bei sich und anderen erkennen können. Und es beschreibt Möglichkeiten, unangenehme oder belastende Modi zumindest ein wenig zu verändern.“ (Seite 14f)

Der Ratgeber Schematherapie wendet sich primär an interessierte Laien, Betroffene und/oder Angehörige. Für Professionelle gibt es den passenden Band aus der Reihe Fortschritte der Psychotherapie.

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Take That von Anja Rützel (Hörbuch)

„Es klingt kindisch, albern und oberflächlich, dass ich meine Sympathie und mein Fansein auf solchen plapperigen Schnurzigkeiten begründe, weil es natürlich wirklich kindisch, albern und oberflächlich ist. Genau das macht meine Liebe zu Take That, verglichen mit meinem restlichen Kunstverehrungssortiment, für mich anders und einzig.“ (CD 1, Track 15)

Take That? Hier? Von mir? Was ist da los?

Schon in meiner Jugend war ich so ziemlich das Gegenteil eines Take That-Fans, und das hat sich nie geändert.

Warum also dieses Hörbuch? – Weil es verdammt witzig ist!

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Tschernobyl. Eine Chronik der Zukunft von Swetlana Alexijewitsch

„Was sich in Tschernobyl am meisten einprägt, ist das Leben >>danach<<: Dinge ohne Menschen, Landschaften ohne Menschen. Wege ins Nichts, Telegrafendrähte ins Nichts. Hin und wieder fragt man sich: Was ist das – Vergangenheit oder Zukunft?“ (Seite 51)

Swetlana Alexijewitsch hat fast 20 Jahre lang an Tschernobyl. Eine Chronik der Zukunft geschrieben und hierfür mit ehemaligen Angestellten des Atomkraftwerks, mit Wissenschaftlern, Angehörigen, Liquidatoren, Umgesiedelten und Rückkehrern gesprochen.

Auf diese Weise hat Alexijewitsch, der 2015 der Nobelpreis für Literatur verliehen wurde, die Erinnerungen von Menschen, deren Leben eng mit der Nuklearkatastrophe von Tschernobyl verbunden ist, eingefangen und bewahrt, bietet so einen detaillierten und umfassenden Blick auf Tschernobyl und die Folgen des Reaktorunglücks.

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Katzen. Samtpfoten aus aller Welt von Tuul und Bruno Morandi

„Welchen Sinn macht ein Psychoanalytiker? Die Katze erfüllt diese Funktion perfekt. Auch sie schweigt. Wenn sie selbst die Couch besetzt, liegt es daran, dass es bequemer ist…“ (Seite 103, Zitat von Frédéric Vitoux)

Tuul und Bruno Morandi haben für ihren Bildband Katzen auf den Inseln Lamu und Sansibar, auf Basaren und in Medinas der muslimischen Welt zwischen Marokko und der Türkei, in Griechenland sowie in verschiedenen asiatischen Ländern wie Indien, Burma und Japan abgelichtet.

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Muldental von Daniela Krien

„Wir lesen gern vom Scheitern – wenn am Ende ein Sieg steht. Wir lieben Geschichten über Menschen, die allen Widerständen zum Trotz das Beste aus ihrem Leben gemacht haben.“ (Seite 10)

Daniela Krien erzählt in Muldental von Menschen, die nach dem Fall der Mauer in ihrem Leben eine gewisse Orientierungslosigkeit erfahren, die durch die politischen Veränderungen den Boden unter den Füßen verlieren und deren Leben sich teilweise rapide wandelt.

Eine dieser Personen ist Marie, die von der Stasi unter Druck gesetzt wurde und regelmäßige Berichte abgeben soll.

Bettina und Maren, die in ihrer Jugend zur gleichen Clique gehört haben, treffen sich nach vielen Jahren im Jobcenter wieder und sind in finanziellen Schwierigkeiten. Gemeinsam schmieden sie Zukunftspläne, die sie aus der finanziellen Not befreien sollen.

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Der Fälscher, die Spionin und der Bombenbauer von Alex Capus

„[…] weil jede vernünftige Reise in möglichst gerader Linie vom Ausgangspunkt zum Ziel führt und zwei Geraden sich nach den Gesetzen der Geometrie nicht zweimal kreuzen.“

Die 13-jährige Laura d’Oriano befindet sich im Orient-Express auf der Strecke Konstantinopel – Paris. Ihre Familie hat das Nomadenleben aufgegeben und möchte nun sesshaft werden. Laura hat einen Traum, den sie unbedingt verwirklichen möchte: Sie will Sängerin werden.

Ein junger Mann sitzt am Züricher Bahnhof, er weiß nicht, was die Zukunft bringt, hat seinen Weg noch nicht gefunden. Im späteren Leben wird er, Felix Bloch, Atomphysik bei Heisenberg studieren und Oppenheimer beim Bau der Atombombe helfen.

Ein Schnellzug nach Genf: Der Kunstmaler Emile Gilliéron trägt die Asche seines kürzlich verstorbenen Vaters an den Genfersee, die alte Heimat der Familie. Emile wird später als einer der größten Fälscher in die Geschichte eingehen.

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Commissaire Le Floch und die silberne Hand von Jean-François Parot

„[…] weil Ereignisse, von denen wir unseren Ruin erwarten, manchmal zu unserer Rettung führen […]“ (Seite 30)

Paris im Oktober 1774: Im Stadthaus des Ministers Saint-Florentin wird die Hausangestellte Marguerite Pindron mit durchgeschnittener Kehle in der Küche gefunden. Jean Missery, der Hausverwalter, liegt bewusstlos und verletzt in unmittelbarer Nähe, und auch eine vermeintliche Tatwaffe wird dort sichergestellt.

Der Hausbesitzer selbst setzt Nicolas Le Floch auf den Fall an. Dieser untersucht den Tatort und die Leiche, und ihm fallen sofort ein paar rätselhafte Details auf, z.B. die Art der Wunde, die nicht vom am Tatort gefundenen Messer stammen kann, blutige Fußspuren und die Tatsache, dass die Hausangestellte Schmuck und Schuhe trug, die viel zu luxuriös für sie waren.

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Autismus-Spektrum-Störungen bei Erwachsenen von Andreas Riedel und Jens Jürgen Clausen

„Ein zentraler Aspekt dieses Bandes ist der konkrete Arbeitsalltag mit Menschen aus dem Autismusspektrum. […] Dies gelingt […] nach unserem Eindruck am besten dann, wenn ein differenziertes Wissen darüber vorhanden ist, was Autismus ist und für den einzelnen Menschen bedeutet. Aus diesem Grund soll dieses Buch ein grundlegendes Verständnis für autistische Eigenschaften vermitteln, aus dem heraus jeder Einzelne einen verbesserten Umgang mit autistischen Menschen entwickeln kann. Vielleicht kann es auch dazu beitragen, die gegenseitige Empathie zwischen Menschen mit und ohne Autismus zu stärken.“ (Seite 11)

Andreas Riedel und Jens Jürgen Clausen fassen in ihrem PraxisWissen-Titel die wichtigsten Aspekte von Autismus-Spektrum-Störungen bei Erwachsenen zusammen.

Initial klären sie die Frage, was Autismus ist, sprechen dabei die historische Entwicklung, die Ursachen und Häufigkeit, die Symptomatik, Erklärungsansätze, Diagnosestellung und Komorbidität sowie Ressourcen an.

Im Folgenden gehen sie näher auf den helfenden und therapeutischen Zugang, die Lebenswelten und Lebenslagen autistischer Menschen, rechtliche Aspekte und Unterstützungsmöglichkeiten ein, bevor sie schwierige Situationen konkret benennen, hierfür Lösungsansätze bieten sowie häufige Themen im therapeutischen Umgang auflisten.

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Barfuß durch Hiroshima, Band 1. Kinder des Krieges von Keiji Nakazawa

„Für manche Zyniker mag Nakazawas Glaube an das Gute im Menschen >>Barfuß<< zum Kinderbuch abstempeln, doch das Entscheidende ist, dass der Autor, wenn er von seinem eigenen Überleben berichtet, nicht bloß von den Ereignissen erzählt, die er durchlebt hat, sondern von der philosophisch-psychologischen Grundlage dieses Überlebens. Sein Werk ist humanistisch und human, denn es zeigt und unterstreicht, wie notwendig es ist, dass wir Menschen Verständnis füreinander aufbringen, wenn wir noch ein weiteres Jahrhundert erleben wollen.“ (Seite 9, Einführung von Art Spiegelman)

Ich habe mich bisher nur wenig mit dem Zweiten Weltkrieg in Japan und mit dem Atombombenabwurf auf Hiroshima und Nagasaki beschäftigt, so dass ich mit dem Comic von Keiji Nakazawa eher unbekanntes Terrain betreten habe.

Bereits die Einführung von Spiegelman, dessen ‚Maus‘ ich vor vielen Jahren mit großer Begeisterung gelesen habe, macht jedoch schon so neugierig auf Nakazawas Barfuß durch Hiroshima-Reihe, dass ich den ersten Band in einem Rutsch durchgelesen habe. Und nach der Lektüre war mir sofort klar, dass ich auch die restlichen drei Bände der Reihe lesen werde.

Nakazawa erzählt in seinem Comic von Gen, der mit seiner Familie in Hiroshima lebt und dessen Leben von Bombenalarm, Hunger, Schikane und Gewalterfahrungen geprägt ist. Gens Vater kritisiert offen die japanische Politik und den Krieg, wird aus diesem Grunde inhaftiert, was weitreichende Folgen für die Familie hat, die dadurch Ausgrenzung und Willkür erfährt.

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Das Weddinger Modell. Resilienz- und Ressourcenorientierung im klinischen Kontext von Lieselotte Mahler, Ina Jarchov-Jádi, Christiane Montag und Jürgen Gallinat

„Menschen, die darauf bestehen, ihre Eigenheit zu behalten, die ihren Lebensentwurf verteidigen, die zwar Unterstützung in bestimmten Bereichen wünschen, aber klare eigene Vorstellungen davon haben, was sie wollen und was nicht, haben es in der Psychiatrie immer noch schwer. Das Weddinger Modell verstehe ich als ein Konzept, das vorsieht, den Patienten zu fragen, nicht vorher schon alles zu wissen, nicht alles für ihn zu erledigen, ein Konzept, das an der Lebensrealität des Gegenübers ansetzt, das sein Umfeld miteinbezieht und schon deshalb nicht allmächtig ist. Es akzeptiert die Grenzen der psychiatrischen Interventionsmöglichkeiten und es achtet die Grenzen des Patienten.“ (Seite 15f)

Lieselotte Mahler, Ina Jarchov-Jádi, Christiane Montag und Jürgen Gallinat erläutern in ihrem Buch die wichtigsten Elemente des Weddinger Modells, den theoretischen Hintergrund, welche Veränderungen damit einhergehen, wie mit Zwangsbehandlungen umgegangen wird, welche Synergien zwischen Integrierter Versorgung bzw. Soteria und dem Weddinger Modell bestehen, welche Haltung empfohlen wird und wie das Weddinger Modell implementiert und evaluiert werden kann.

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