Schlagwort-Archive: Psychotherapie

Lehrbuch der Psychotraumatologie von Gottfried Fischer und Peter Riedesser

„Traumatologie ist das Studium der natürlichen und vom Menschen hervorgerufenen Traumata […], von deren sozialen und psychobiologischen Folgen und den prädiktiven/präventiven/interventionistischen Regeln, die sich aus diesem Studium ergeben.“ (Seite 19)

Nach dem Abschnitt zu allgemeiner Psychotraumatologie (z.B. Verlaufsmodell der psychischen Traumatisierung, differezielle Psychotraumatologie, Traumatherapie, Prävention) folgen Ausführungen zu spezieller Psychotraumatologie (z.B. Holocaust, Folter, Krieg und Vertreibung, Kindheitstraumata, Vergewaltigung).

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Grundkonzepte der Psychotherapie von Jürgen Kriz

„In einem Werk handlichen Umfangs über die aus meiner Sicht essentiellen Konzepte […] informieren, die auch heutiger Psychotherapie explizit – oder meist implizit – zugrunde liegen.“ (Seite 16)

Jürgen Kriz setzt sich in seinem Buch initial mit der Entstehung der Psychotherapie auseinander.

Danach geht Kriz näher auf psychodynamische Psychotherapie (Psychoanalyse, Individualpsychologie, analytische Psychologie, bioenergetische Körperpsychotherapien, Transaktionsanalyse, neuere Entwicklungen), auf Verhaltenstherapie (Grundkonzepte, lerntheoretisch begründete Verhaltenstherapie, kognitive Verhaltenstherapie, rational-emotive Therapie, neuere Entwicklungen), auf humanistische Psychotherapie (Geschichte, personzentrierte Psychotherapie, Gestalttherapie, Logotherapie und Existenzanalyse, Psychodrama, neuere Entwicklungen) und auf systemische Therapie (Grundlagen, systemische Therapie mit Familien, systemische Therapie gestörter Kommunikation und Paarbeziehung, neuere Entwicklungen) ein.

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DBT-Skillstraining. Das Patienten-Manual von Martin Bohus

„Sometimes, the worst place you can be is in your own head.“ (Seite 6, Zitat von George Santayana)

Nach einer Einführung mit einer Erklärung, was Skills sind, mit einer Auflistung und genaueren Beschreibung der Module einer Skills-Gruppe (Achtsamkeit, Stresstoleranz und Dissoziation, Umgang mit Gefühlen, zwischenmenschliche Fertigkeiten) sowie Informationen darüber, wie man Skills lernt, wie eine Skills-Gruppe aufgebaut ist und welche Regeln in einer Skills-Gruppe gelten, bietet Martin Bohus Info- und Arbeitsblätter zu den einzelnen Modulen sowie zu allgemeinen Themen.

Im Anschluss finden sich knapp gefasste Informationen über die Borderline-Störung, über Dialektisch-Behaviorale Therapie (DBT), über komplexe posttraumatische Belastungsstörung (PTBS) etc.

Am Ende des Buches erfährt der Leser von Borderline-Trialog und zu DBT-Peer-Coaching.

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Schwierige Gesprächssituationen in Psychiatrie und Psychotherapie von Gitta Jacob und Klaus Lieb

„In der Behandlung psychisch erkrankter PatientInnen treten regelmäßig schwierige Situationen auf, die nicht störungsspezifisch sind und daher in kognitiv-verhaltenstherapeutischen Manualen nicht ausreichend behandelt werden. Gleichzeitig sind viele dieser Situationen aber bei vielen PatientInnen zu beobachten und stellen damit typische Probleme unseres Fachs dar […].“ (Seite 1f)

Gitta Jacob und Klaus Lieb stellen in ihrem Buch eine Vielzahl an herausfordernden Situationen vor und beschreiben dann recht ausführlich, wie man als Therapeut mit solchen und ähnlichen Situationen umgehen könnte.

Jacob und Lieb setzen sich dabei mit Situationen auseinander, in denen PatientInnen keine Fortschritte machen oder sich nicht auf die Verfolgung eines Behandlungsziels einlassen, in denen es komplizierte Interaktionen mit MitpatientInnen oder Personal gibt, in denen PatientInnen Probleme vorwiegend bei anderen und wenig bei sich selbst sehen, in denen PatientInnen wichtige Informationen verschweigen, in denen die Klinik die natürliche Umwelt der PatientInnen ersetzt, in denen Suizidalität eine große Rolle spielt, in denen PatientInnen Behandlungsmaßnahmen ablehnen sowie in denen die Behandlung durch begrenzte Ressourcen der PatientInnen erschwert wird. Am Ende erwähnen Jacob und Lieb häufige interaktionell schwierige Situationen.

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Selbstwertbezogene Interventionen (Standards der Psychotherapie) von Lydia Fehm und Anke Weidmann

„Wir wollen dazu beitragen, dass der Bereich der selbstwertbezogenen Interventionen überschaubarer wird, und dass die Leserin über ein klareres Verständnis unterschiedlich intensiven Arbeitens mit selbstwertorientierten Strategien und Methoden verfügt.“ (Seite 2)

Lydia Fehm und Anke Weidmann setzen sich in ihrem Buch initial mit der Problembeschreibung und theoretischen Konzepten auseinander (z.B. verwandte Konstrukte, Selbstwertmodelle und Befunde zu Selbstwert).

Im weiteren Verlauf thematisieren sie den Zusammenhang zwischen Selbstwertproblemen und (ausgewählten) psychischen Störungen. Danach befassen sie sich mit Indikation und Diagnostik (z.B. Fragebögen, gesprächsbasierte Techniken, indirekte Messtechniken).

Im ausführlichsten Teil des Buches stellen Fehm und Weidmann Interventionen und praktische Behandlungsempfehlungen vor. Danach fassen sie die Wirksamkeit selbstwertspezifischer Interventionen zusammen.

Im Anhang finden sich einige Arbeitsblätter, z.B. zu aufrechterhaltenden Faktoren und zu Säulen des Selbstwerts.

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Mentalisieren bei Psychosen von Helga Felsberger

„Der Begriff ‚Mentalisieren‘ beschrieb bislang die imaginative und intuitive Fähigkeit, das eigene Verhalten oder das Verhalten anderer Menschen durch Zuschreibung mentaler Zustände, wie etwa Wünsche, Bedürfnisse, Gefühle, Überzeugungen und Motive, zu interpretieren. Eine solche Fähigkeit setzt allerdings die Möglichkeit und Bereitschaft zur kommunikativen Bezogenheit voraus.“ (Seite 9f)

Helga Felsberger setzt sich in ihrem Buch initial mit dem Begriff „schizophren“ und mit Stigmatisierung auseinander, geht im weiteren Verlauf auf Klassifikation und Erklärungsmodelle von Psychosen ein, bevor sie Besonderheiten des Mentalisierens bei Psychoseerfahrung eingeht und die Mentalisierungsbasierte Psychosen-Psychotherapie (MBT-P) vorstellt.

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Methoden der Kognitiven Umstrukturierung. Ein Leitfaden für die psychotherapeutische Praxis von Beate Wilken

„Methoden der Kognitiven Umstrukturierung gehören zu den am häufigsten angewandten Vorgehensweisen in der psychotherapeutischen Praxis. Zahlreiche empirische Studien belegen eindrucksvoll ihre Wirksamkeit bei einem breiten Spektrum klinischer Störungsbilder.“ (Seite 9)

Beate Wilken setzt sich in ihrem Buch, dessen erste Auflage bereits 1998 erschienen ist und seither mehrfach überarbeitet wurde, initial mit den theoretischen Grundlagen der kognitiven Umstrukturierung auseinander (kognitive Therapie nach Ellis, Beck und Meichenbaum).

Danach beschreibt sie den Prozess der Umstrukturierung Schritt für Schritt: Vermittlung des kognitiven Modells, Identifikation dysfunktionaler Kognitionen, Infragestellen der dysfunktionalen Kognitionen, Erarbeiten funktionaler, zielführender Kognitionen, Einüben der funktionalen, zielführenden Kognitionen.

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Schuldgefühle. Emotionsarbeit in der Psychotherapie von Ines Riessen

„Schuld ist eine komplexe Emotion, die sich aus der Wahrnehmung von Denkprozessen, körperlichen Reaktionen, physiologischer Aktivierung und subjektivem Empfinden zusammensetzt. Das Empfinden, schuldig zu sein, ist nicht gleichzusetzen mit Schuld haben. Jemand kann eine Straftat begehen und dennoch wenig Schuld erleben, andere haben offensichtlich nichts Unrechtes getan und empfinden trotzdem große Schuld.“ (Seite 14)

Ines Riessen setzt sich in ihrem Buch aus der Reihe Emotionsarbeit in der Psychotherapie mit Grundlagen im Zusammenhang mit Schuldgefühlen (z.B. maladaptives Schulderleben und Grundbedürfnisse, Formen von Schuld) auseinander, bevor sie sich detaillierter dem Erleben von Schuld in der Psychotherapie widmet.

Danach thematisiert sie Entscheidungsdilemmata, die Schulderleben erzeugen, Dilemmata, die zu keiner Entscheidung führen, und dem Erleben von Schuld durch Schicksalsschläge.

Im Verlauf zeigt Riessen die therapeutische Herangehensweise bei Schuldabwehr und Schuldzuweisung, bei Schuldgefühlen in Verbindung mit psychischer Erkrankung (z.B. bei Zwangsstörung und bei Suizid eines Angehörigen) sowie bei der Vermittlung von Schuldkompetenz und Verantwortungsübernahme auf.

Im letzten Abschnitt geht Riessen näher auf Schuldgefühle von Therapeuten und Therapeutinnen ein.

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Alles, was dazwischenliegt. Von der Kunst, innere Widersprüche und Mehrdeutigkeit auszuhalten von Nesibe Kahraman (Buch und Hörbuch)

„Ich möchte erzählen. Über echte Menschen und ihre Themen. Über meine eigenen, die sich immer wieder zwischen den Zeilen finden. Und ich möchte dieses Potpourri aus Geschichten, Emotionen, Gedanken, Haltungen und Verhalten stehen lassen und zum Aushalten ermutigen. Wenn es irgendetwas gibt, was dieses Buch lehren kann, ohne dass es diesen Anspruch oder das Ziel hat, dann ist es die Kunst, Dinge auszuhalten. Und ich persönlich kann mir aktuell kaum eine wichtigere Tugend vorstellen.“ (Seite 17)

Nesibe Kahraman erzählt in Alles, was dazwischenliegt von Ambiguitätstoleranz – der Fähigkeit, Unsicherheiten, Mehrdeutigkeiten, Ungewissheiten und Zwischentöne auszuhalten. Sie thematisiert unter anderem kognitive Verzerrungen und Projektion, kognitive Flexibilität und Anpassungsleistung, innere Spannungen und motivationale Diskordanz, Gerechte-Welt-Denken und Victim Blaming, Parentifizierung und Missbrauch, Gruppendenken und Massenpsychologie, Vexierbilder und Wahrheit.

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Rituale. 75 Therapiekarten von Marascha Daniela Heisig und Sabine Lück

„Rituale unterstützen, Kraft und Mut für neue Wege im Leben zu schöpfen, sich auszusöhnen, Krisen zu bewältigen, sich von alten, einschränkenden Lebensmustern, toxischen Beziehungen oder transgenerationalen Verstrickungen zu lösen und ermöglichen einen tiefen Kontakt mit der Natur und sich selbst.“ (Seite 2)

Das Kartenset enthält 75 Therapiekarten, die nach folgenden Modulen gegliedert sind:
Modul 1: Einführung in Rituale
Modul 2: Gestaltung von Ritualen
Modul 3: Rituelle Elemente
Modul 4: Ausgewählte Rituale.

Das Booklet enthält einen Leitfaden, wie man Rituale in der therapeutischen Arbeit einsetzen kann, bietet einen theoretischen Hintergrund zu Ritualen sowie zu Wirkweisen in Therapie und Beratung.

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