Schlagwort-Archive: Lieblingsbücher 2021

Therapie-Tools Sokratischer Dialog von Norbert Lotz

„Humor, Ironie, empathisch geleitetes Entdecken, Verwendung von Metaphern, aber auch Wiederholen, Zusammenfassen und Konkretisieren sind effektive Techniken der Sokratischen Gesprächsführung.“ (Klappentext)

Norbert Lotz bietet in seinen Therapie-Tools Sokratischer Dialog einen umfassenden Einblick ins Thema. Er befasst sich initial mit der historischen Entwicklung und den fünf Grundhaltungen im Sokratischen Dialog (Gegner, Verkäufer, ebenbürtiger Partner, Prüfer, Ressourcenaufdecker). Im Anschluss setzt er sich mit den Vorbereitungen für den disputativen Dialog, der Disputation an sich und hilfreichen Interventionen zur Gesprächsführung auseinander.

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Schwarze Schwestern von Chika Unigwe

„Die Menschen kannten die Risiken und gingen sie ein, weil sie wussten, dass sich der Einsatz, waren sie erst einmal am Ziel, lohnen würde.“ (Seite 80)

Sisi, Ama, Joyce und Efe kamen alle über den Menschenhändler Dele von Nigeria nach Europa. Sie leben in Antwerpen, verkaufen sich in den Schaufenstern des Rotlichtmilieus an unzählige Männer, um ihre Schulden bei Dele zu begleichen, und träumen von einem Leben nach der Prostitution.

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Das Mädchen mit der lauternen Stimme von Abi Daré

„die Zukunft arbeitet ständig, ist immer damit beschäftigt, bessere Dinge zu enthüllen, und auch wenn es manchmal nicht so scheint, darauf können wir hoffen“ (Seite 363)

Die 14-jährige Adunni lebt nach dem Tod ihrer Mutter zusammen mit ihrem Vater und ihren Geschwistern in ihrem Heimatdorf in Nigeria. Der Vater ist Alkoholiker und hat Geldsorgen, weshalb er Adunni mit Morufu, einem deutlich älteren Taxifahrer „mit Ziegenbartgesicht“ verheiratet, um von einem Teil des Brautpreises die Miete und Essen bezahlen zu können.

Morufu hat bereits zwei Ehefrauen, wobei die Erstfrau Adunni tyrannisiert und die Zweitfrau Adunni unterstützt, wo sie nur kann. Von ihrem Ehemann Morufu, der sich sehnlichst einen Sohn wünscht, wird Adunni immer wieder vergewaltigt, und sie, die wegen ihres Vaters die Schule abbrechen musste, träumt weiterhin davon, wieder zur Schule zu gehen, zu lernen, später zu arbeiten und Geld zu verdienen.

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Der dunkle Bote. Ein Fall für August Emmerich (Die Kriminalinspektor-Emmerich-Reihe, Band 3) von Alex Beer

„Irgendetwas braut sich zusammen […]. Irgendetwas tut sich in der Stadt, und es ist nichts Gutes.“ (CD 1, Track 16)

Wien im Jahre 1920: Zwei Jahre nach dem Ende des Ersten Weltkriegs herrschen in der Stadt Hunger, Arbeitslosigkeit und Kriminalität. Vor diesem Hintergrund werden Kriminalinspektor August Emmerich und sein Assistent Ferdinand Winter zu einem besonders grausamen Mordfall gerufen: Ein Mann wurde brutal getötet und ist mit einer Eisschicht bedeckt.

Emmerich und Winter beginnen mit ihren Ermittlungen, und bald gibt es weitere Morde, die regelrecht inszeniert wurden und die den Ermittlern viele Rätsel aufgeben.

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Mond über Beton von Julia Rothenburg

„Wer hier aus der U-Bahn steigt, ist selber schuld.“ (Seite 9, Zitat aus „Die Welt, 7.3.2016“)

Das „Zentrum Kreuzberg“, das bis 2000 „Neues Kreuzberger Zentrum“ (NKZ) hieß, ist ein Gebäude mit 12 Stockwerken am Kottbusser Tor. Der Bau begann 1969, im Sommer 1974 wurde das NKZ erstmals bezogen.

In diesem real existierenden Gebäude leben in Julia Rothenburgs Roman unter anderem Stanca, die ursprünglich aus Rumänien stammt, verwitwet, verarmt und einsam ist, der ebenfalls verwitwete Mutlu, den die Lebensfreude verlassen hat und der mit der Erziehung seiner beiden Söhne überfordert ist, Mutlus Nichte Aylin, die in der Wohnung über ihm wohnt und versucht, ihrem Onkel und ihren Cousins so gut wie möglich zu helfen, sowie Marianne und Günther, die entsetzt ob der allgegenwärtigen Gewalt am Kotti sind und eine Bürgerwehr zusammenstellen, um auf eigene Faust gegen Junkies und Dealerbanden vorzugehen.

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Der lange Atem der Bäume von Peter Wohlleben (Hörbuch)

„Das Schicksal der Wälder und das der Menschheit sind untrennbar miteinander verbunden. Und das ist nicht im übertragenen Sinne zu verstehen, sondern wortwörtlich. Was in Ihren Ohren möglicherweise düster und beängstigend klingt, gibt in Wahrheit Anlass zu großer Hoffnung. Bäume bilden so effiziente Sozialgemeinschaften, dass sie zumindest die aktuellen Veränderungen im Klima vielfach gut verkraften können. Und nicht nur das: Sie sind unsere beste Option, Treibhausgase wieder aus der Atmosphäre zu entfernen, viel besser, als jede Technik es je könnte. Zusätzlich kühlen sie das lokale Klima stark herab und erhöhen sogar die Regenmengen signifikant.
All dies machen Bäume übrigens nicht für uns, sondern für sich selbst.“
(CD 1, Track 2)

Peter Wohlleben erzählt in Der lange Atem der Bäume von Kastanien und Trockenheit, Eichen und Rabenvögeln, Genetik und Epigenetik, Sommerregen und Winterregen, Nadelbäumen und Laubbäumen, Blattläusen und rotem Laub, Kronen-Schüchternheit und Kommunikation, Aufforstung und Jagd, Wölfen und Rehen sowie Holz und Kohle.

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Der Junge von Nadia Bozak

„Sie hat vergessen, weswegen sie hierhergekommen ist, so grenzenlos ist die Demütigung, die Kontrolle über ihr Leben – über alles – verloren zu haben.“ (Seite 132)

Honey hat ihre Mutter Marianne seit mehr als zwei Jahren nicht mehr gesehen, und als sie sie auch telefonisch nicht mehr erreicht, macht sie sich auf den Weg in die Grenzregion, in der Marianne zusammen mit ihrem Hund Baez lebt.

Als Honeys Auto eine Panne hat, nimmt sie den Greyhound, wagt sich allein in die extrem abgelegene Gegend.

Auf dem Grundstück der Mutter gibt es keine Spur von ihr und ihrem Hund. Und schließlich wird Honey überfallen und schleppt sich schwer verletzt durch die fiktive Oro-Wüste, begleitet von Chávez, einem Jungen, der selbst auf der Flucht ist und behauptet, er wisse, wo Marianne und Baez sind. Für 5000 Euro ist Chávez bereit, Honey zu ihrer Mutter zu führen.

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Schicksal von Zeruya Shalev (Hörbuch)

„Manchmal braucht es eine große Erschütterung, um das Selbstverständliche zu verinnerlichen.“ (CD 6, Track 10)

Nur ein Jahr lang waren die Untergrundkämpfer Rachel und Meno verheiratet, und 70 Jahre später taucht Menos Tochter Atara plötzlich bei Rachel auf, weil sie nach dem Tod ihres Vaters die Frau kennenlernen will, die ihr Vater Meno anscheinend sein ganzes Leben lang geliebt hat, während Atara sich sicher war, dass dieser gefühlskalte Mann gar nicht lieben könnte.

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Als ich aus der Zeit fiel. Mein Weg durch die paranoide Schizophrenie von Jens Jüttner

„Noch immer leiden Betroffene psychotischer Erkrankungen besonders an Stigmatisierung und Diskriminierung. Dies hat vielfältige Folgen von Statusverlust, Nachteile bei der Wohnungs- und Arbeitssuche sowie sozialer Isolation bis hin zu ungünstigen Krankheitsverläufen. Auch die unzureichende Versorgung von Menschen mit psychotischen Erkrankungen durch psychotherapeutische Behandlungsangebote stellt eine Benachteiligung dar.

Daher ist es wichtig, mehr Akzeptanz psychischer Erkrankungen wie die der Schizophrenie sowohl in der Bevölkerung, bei Professionellen sowie bei Betroffenen zu schaffen.“ (Seite 11, Vorwort von J. Cordes)

Jens Jüttner erzählt in Als ich aus der Zeit fiel seine eigene Krankheitsgeschichte und berichtet anhand eigener Erfahrungen, Erlebnisse und Symptome vom Beginn der Schizophrenie, vom Verlauf, von Positiv- und Negativsymptomatik, von den Folgen der Erkrankung, von der Behandlung, von Reboundpsychose, vom Leben nach der Diagnose und nach Psychiatrieaufenthalten.

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Die Eloquenz der Sardine. Unglaubliche Geschichten aus der Welt der Flüsse und Meere von Bill François (Buch und Hörbuch)

„Als das Meer gerade wieder einatmete, sah ich hoch oben vom Felsen am Rande der Wellen etwas aufblitzen. Ein Leuchten, das meinen Blick magisch anzog, vielleicht ein kleiner Schatz, ein Stück Perlmutt oder ein verlorener Gegenstand. Das musste ich mir ansehen. Über die scharfkantigen Felsen stolpernd kam ich dem schimmernden Etwas näher und näher. Und ich sah meine erste Sardine.“ (Seite 10)

Die erste Begegnung mit einer Sardine weckt Bill François‘ Begeisterung für die Geheimnisse des Meeres: Er wollte wissen, wie Meeresbewohner miteinander kommunizieren, wie sie ihre Welt erleben und entdecken.

In Die Eloquenz der Sardine erzählt François von Farben und Gerüchen, elektrischen Feldern und Magnetfeldern, Geräuschen und Kommunikation, Fischschuppen und Fischschwärmen, Putzerfischen und Korallen, Kraken und Buckelwalen, Austern und Wellhirnschnecken, Garnelen und Hummern, Fischfang und Aquakultur, Sardellen und Riemenfischen, Pariser Streetfisher und Sargassosee, Meeresungeheuern und Carl von Linné, Spiegeltheorie und Nonnengänsen.

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