Schlagwort-Archive: 1920er

Berlin. Steinerne Stadt, Teil 1 von Jason Lutes

„Meine anfängliche Angst davor ist einem Gefühl der Erleichterung gewichen. Was mich zuerst schier erdrückte, fasziniert mich zusehends. Anstelle der Verlorenheit tritt ein Gefühl der Verbundenheit.“ (Seite 104)

September 1928: Der Journalist Kurt Severing und die Kunststudentin Marthe Müller treffen erstmals im Zug nach Berlin aufeinander und kommen ins Gespräch. Später treffen sich die beiden wieder und kommen sich näher.

Neben der Geschichte um Marthe und Kurt erfährt der Leser hier viel über das Leben in der Weimarer Republik, von der Novemberrevolution 1918, von der Ermordung Karl Liebknechts und Rosa Luxemburgs, vom Ersten Weltkrieg.

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Leo Berlin. Kriminalroman (Leo Wechsler, Band 1) von Susanne Goga

„In Berlin waren Hellseher und Hypnotiseure zurzeit groß in Mode. Man munkelte, dass sogar die Polizei gelegentlich ihre Dienste in Anspruch nahm, um schwierige Fälle aufzuklären.“ (Seite 14)

Kommissar Leo Wechsler, Witwer und Vater zweier Kinder, ermittelt in einem Todesfall, der ihn ins Leben der betuchten Berliner führt: Der Wunderheiler Gabriel Sartorius wurde mit einem Jade-Buddha erschlagen. Bald zeigt sich, dass Sartorius sein Geld nicht nur mit Hokuspokus verdient hat, sondern auch mit Kokain zu tun hatte.

Dann wird eine Prostituierte im Scheunenviertel erdrosselt, und obwohl die beiden Toten aus vollkommen unterschiedlichen Milieus kommen und scheinbar nichts miteinander gemein haben, hat Leo die Vermutung, die beiden Morde könnten zusammenhängen.

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Die Passage nach Maskat. Kriminalroman von Cay Rademacher

„Wenn Sie jedoch an Bord bleiben, werden Sie es bereuen.“ (Seite 10)

In Marseille sticht im Jahre 1929 der elegante Dampfer Champollion in See. Er nimmt Kurs auf Maskat im Oman, durchquert auf dem Weg das Mittelmeer und den Suezkanal, fährt entlang der jemenitischen Küste.

An Bord befindet sich unter anderem der Lichtbildner Theodor Jung, der die Reise unter dem Vorwand einer Fotoreportage antritt, jedoch eigentlich in der Nähe seiner Ehefrau Dora sein möchte, die gemeinsam mit ihren Eltern und ihrem Bruder sowie dem Prokuristen ihres Vaters, Berthold Lüttgen, die Reise auf der Champollion unternimmt.

Doras Vater, Hugo Rosterg, ist ein Hamburger Kaufmann und möchte sich Waren im Oman sichern. Während Theodor hofft, durch die Reise seine Ehe zu retten, hat der Rest der Familie/Firma den großen finanziellen Coup im Auge.

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Fräulein Gold. Die Lichter der Stadt (Die Hebamme von Berlin, Teil 6) von Anne Stern (Hörbuch)

„Niemand entkam seiner Vergangenheit.“ (Track 64)

Berlin, 1929: Hulda Gold ist alleinerziehende Mutter der mittlerweile dreijährigen Meta und arbeitet in einer Mütterberatungsstelle in Schöneberg.

Hulda ist unzufrieden mit ihrer beruflichen und mit ihrer privaten Situation, und dann passieren einige Dinge, die sie zusätzlich belasten bzw. die sie mächtig durcheinander bringen:

Ihr Ex Karl, für den sie immer noch Gefühle hegt, heiratet. Hulda lernt einen neuen Mann kennen, der ihr gefällt, der aber verheiratet ist. In Huldas Heimatkiez kommt es zu einer Einbruchsserie. Und der Antisemitismus im Land nimmt immer weiter zu, die SA erstarkt.

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Der nasse Fisch / Der stumme Tod von Volker Kutscher (Hörbuch)

„Mit jedem Schritt, den ich vorankam, wurde die Sache komplizierter.“

Inhaltsangabe Der nasse Fisch:
Gereon Rath wurde von der Kölner Mordermittlung nach Berlin ins Sittendezernat versetzt. Ganz glücklich ist er da nicht und versucht, bei der Mordkommission einen Fuß in die Tür zu bekommen. Dies gelingt ihm, als er sich in einen neuen Fall einschaltet – eine männliche Leiche mit zertrümmerten Händen und Füßen wurde im Landwehrkanal gefunden. Allerdings ist der Mann weder an diesen Verletzungen gestorben noch ertrunken. Um wen handelt es sich? Und wer steckt hinter dieser Tat?

Inhaltsangabe Der stumme Tod:
Es steht eine große Wende bevor, die nicht alle gut heißen – das Ende des Stummfilms, der Siegeszug des Sprechfilms. In diese Welt versetzt uns Volker Kutscher mit seinem zweiten Gereon Rath-Kriminalroman und schafft dabei eine ebenso schillernde wie düstere Atmosphäre, denn im Berlin des Jahres 1930 wird eine Schauspielerin bei den Aufnahmen für ihren neuen Film getötet, und eine weitere Akteurin verschwindet spurlos. Die Stimmung in Deutschland ist zudem überschattet von den politischen Wirren der 1920er und 1930er Jahre: das Ende der Weimarer Republik, der Aufstieg der Nazis, die immer weiter zunehmende Arbeitslosigkeit, die Angst vor der Zukunft, der Tod Horst Wessels.

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Im Paradies. Erzählungen von Asta Nielsen und Kat Menschik

„Wie habe ich diese Stadt geliebt!“ (Seite 7)

Asta Nielsen – Schauspielerin und Autorin – liebt Kastanienblüten und besucht aus diesem Grunde den Geigenbauer Herr König, der ihr erzählte, dass vor seiner Villa in Blankendorf ein Kastanienbaum steht.

In einer anderen Geschichte berichtet Nielsen von ihrer Begegnung mit Joachim Ringelnatz und der Zeit, die sie mit ihm auf Hiddensee verbringt.

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Fräulein Gold. Die Rote Insel (Die Hebamme von Berlin, Band 5) von Anne Stern (Hörbuch)

„Irgendetwas lag in der Luft.“ (Track 26)

Sommer 1926: Die hochschwangere Hulda Golda ist nach Johanns Tod auf sich gestellt. Sie praktiziert nicht mehr als Hebamme, sondern arbeitet als Arzthelferin bei der Gynäkologin Grete Fischer, die nicht nur eine glühende Verehrerin von Rosa Luxemburg und überzeugte Kommunistin ist, sondern auch aufgrund der Durchführung von illegalen Schwangerschaftsabbrüchen ein Dorn im Auge der nationalsozialistischen Bewegung ist.

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Fräulein Gold. Die Stunde der Frauen (Die Hebamme von Berlin, Band 4) von Anne Stern (Hörbuch)

„Aber wo Glanz ist, ist auch Schatten.“ (Klappentext)

Berlin im Jahre 1925: Hulda Gold ist zur leitenden Hebamme der Frauenklinik in Berlin-Mitte befördert worden und hat alle Hände voll zu tun, denn sie hilft nebenbei auch noch in anderen Bezirken aus.

Auch privat ist einiges los: Der junge Arzt Johann Wenckow möchte mit ihr eine gemeinsame Zukunft planen, aber Hulda hat Bedenken, ob sie auch nach der Heirat weiter arbeiten kann, zumal Johanns Familie sie nicht recht als Schwiegertochter akzeptiert.

Als sie Johann auf eine Feier bei Freunden seiner Eltern begleitet, lernt sie eine junge Frau kennen, die anscheinend in Schwierigkeiten steckt. Hulda bietet ihre Hilfe an, und bald wird sie in eine unangenehme Geschichte verwickelt und verwahrt schließlich ein Gemälde für die Frau.

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Der letzte Tod von Alex Beer (Hörbuch)

„Man kann jemanden auch durch Wegsehen töten.“ (CD 4, Track 11)

Wien im September 1922: Das Leben in Wien wird immer teurer, die Inflation sorgt für unerschwingliche Preise, die Unzufriedenheit und die Zukunftsängste nehmen immer weiter zu.

Kriminalinspektor August Emmerich und sein Assistent Ferdinand Winter haben es in diesen beschwerlichen Zeiten mit einem besonders unheimlichen und mysteriösen Fall zu tun: Zwei Männer haben im Wiener Hafen einen Tresor mit einer mumifizierten Männerleiche gefunden.

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Das schwarze Band von Alex Beer (Hörbuch)

„Aus kleinem Anfang entspringen alle Dinge.“ (CD 1, Track 21)

Juli 1021: Wien erlebt eine extreme Hitzewelle, und Kriminalinspektor August Emmerich kommt nicht nur deshalb ins Schwitzen. Da er sich zum wiederholten Male danebenbenommen hat, wird er von einem aktuellen Fall – dem Mord an zwei Frauen im Rotlichtmilieu – abgezogen und zu einem Kurs zur Erlangung besserer Umgangsformen geschickt.

Emmerichs Assistenz Ferdinand Winter ermittelt allein weiter und erhält Einblicke in eine Welt, die ihm vollkommen fremd ist und in der er Emmerichs Hilfe dringend zu benötigen scheint.

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