Schlagwort-Archive: Lieblingsbücher 2024

I walk between the raindrops. Stories von T.C. Boyle

„Der Tod war wirklich überall. Man brauchte nicht hinauszugehen und nach ihm zu suchen – er war immer da, er lauerte ganz dicht unter der Oberfläche.“ (Seite 100)

T.C. Boyle erzählt in I walk between the raindrops Geschichten aus der Vergangenheit, aus der Gegenwart und aus der Zukunft.

So berichtet er z.B. von einer Welt mit smarten Geräten, Robotern und autonomen Fahrzeugen, erzählt von Buschbränden und Überschwemmungen, die jedes Jahr an der Tagesordnung sind, die aber eines Tages einen massiven Erdrutsch verursachen, bei dem 23 Menschen unter den Erdmassen begraben und getötet werden.

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Liebewesen von Caroline Schmitt

„Wer sein Herz an ein Lebewesen hängt, kann nur verlieren, dachte ich.“ (Seite 147)

Lio lernt über Tinder Max kennen, die beiden treffen sich und verabreden sich für eine zweite Begegnung in Max’ Badewanne.

In der Folge unternehmen sie viel gemeinsam, reisen nach Südfrankreich, kommen sich emotional näher, doch für Sexualität ist Lio lange nicht offen.

Wir erfahren später, dass Lio Jahre vorher vergewaltigt wurde, dass sie zudem körperliche Gewalt und emotionale Vernachlässigung durch ihre Mutter erfahren hat, dass die Beziehung zu Max und seiner Familie eine ganz neue Erfahrung für Lio ist.

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Unterwegs von Slowenien bis Albanien. Das große Reisebuch von Daniela Schetar

„Am besten man beeilt sich, um eine der letzten noch ursprünglichen Ecken Europas zu erkunden.“ (Klappentext)

Unterwegs von Slowenien bis Albanien. Das große Reisebuch beinhaltet Reiseziele in Slowenien, Kroatien, Bosnien und Herzegowina, Montenegro, Kosovo und Nordmazedonien sowie Albanien.

Das Buch bietet zudem Reiserouten durch verschiedene Länder des Balkans und einen Reiseatlas.

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Gebrauchsanweisung für Island von Kristof Magnusson

„Island ist also ein Land, das es eigentlich nicht geben dürfte, besiedelt von einem Volk, das längst hätte evakuiert werden sollen. Und ein Land der gelebten Unmöglichkeiten ist Island auch bis heute geblieben. Die Natur greift so unmittelbar in das Alltagsleben ein, wie wir Mitteleuropäer es nur selten erleben.“ (Seite 11)

Kristof Magnusson erzählt in seiner Gebrauchsanweisung für Island von Geologie und Besiedelung, heißen Quellen und Edda, Regeln und Freiheit, Blauer Lagune und Icelandair, Vulkanen und Aschewolken, Erdbeben und Katastrophenalarm, Wandern und Hubschrauberflügen, Reichtum und Finanzkrise, Politik und Geschichte, Natur und Gefahr, Wetter und Verkehrsmitteln, Whale Watching und Walfang, Industrialisierung und Natur, Tourismus und Klimawandel, Literatur und Sprache, Þingvellir und Þingvallavatn, Halldór Laxness und Einar Kárason, Reykjavík und dem „echten“ Island, Namensgebung und Internet, Fußball und Islandpferden, Hammelhoden und Gammelhai, Wasabi und Alkohol.

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Die Welt in einer Eierschale von Sarah Heuzeroth

„Every species is something that is unique and unrepeatable in the universe.“ (Zitat von Edwars L. McCord, Seite 3)

Sarah Heuzeroth thematisiert in ihrem Buch u.a. Biodiversität und Artensterben, den Einfluss von Vögeln auf ihre Umgebung (Verbreitung von Nährstoffen durch Kot, Ausbreiten von Pflanzensamen, Bestäubung von Blüten, mutualistische Symbiose zum Schutz anderer Arten, Fressen von Insekten und anderen Tieren) sowie Lebensräume, die aufgrund der industriellen Landwirtschaft verschwinden, die für Vögel besonders relevant sind und die wir auf bestimmte Weise schaffen können. Das letzte Kapitel befasst sich mit der Frage, warum wir Vögel brauchen.

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Soziale Phobie – die heimliche Angst. Selbsthilfeprogramm mit Übungen aus der Praxis von Martina Fischer-Klepsch

„Die Soziale Phobie umfasst ein ganzes Spektrum von Problemen, Unsicherheiten, Beeinträchtigungen und Folgeproblemen. Bei jedem Betroffenen ist sie etwas anders gelagert und zeigt sich mit unterschiedlichen Beschwerden, die auf den ersten Blick nicht vergleichbar sein müssen.“ (Seite 12)

„Kernangst bei der Sozialen Phobie ist die Angst vor Bewertung, Peinlichkeit, Blamage, Demütigung und Ablehnung und dies über einzelne, eher seltene Situationen hinaus.“ (Seite 20)

Martina Fischer-Klepsch erklärt in ihrem Buch initial den Unterschied zwischen Schüchternheit und einer sozialen Phobie, beschreibt Symptome sowie Sicherheits- und Vermeidungsverhalten und geht näher auf die Entstehung einer sozialen Phobie ein.

Danach bietet sie ein Selbsthilfeprogramm mit Angstanalyse, Psychoedukation und Expositionsübungen, setzt sich mit Denkfehlern und Grundannahmen auseinander und erklärt, was eine gesunde Lebensführung ausmacht. Sie erwähnt zudem Achtsamkeit und Entspannungsverfahren, soziale Kompetenz, Emotionsregulation und Selbstwert.

Am Ende gibt sie Hinweise, wann man sich professionelle Hilfe suchen sollte.

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Herzensdinge von Umes Arunagirinathan (Hörbuch)

„Bei einem normal gebauten Erwachsenen sorgt das Herz dafür, dass pro Minute sechs Liter Blut durch den Körper gepumpt werden. Wir nennen die Menge, die das Herz in einer bestimmten Zeit pumpen kann, meistens in einer Minute, Herzzeitvolumen. In einer 24-Stunden-Schicht summiert sich die Pumpleistung auf 7000 Liter, in einem durchschnittlichen Menschenleben sind es 250 Millionen Liter – ununterbrochen, Tag und Nacht, ohne auch nur einmal eine Pause einzulegen.“ (Track 5)

Umes Arunagirinathan erzählt in seinem Buch initial über seine frühe Faszination fürs Herz und von seiner Tätigkeit als Herzchirurg. Dann geht er auf verschiedene Aspekte im Zusammenhang mit dem Herzen ein: Blutkreislauf und Herzklappen, Sinus- und AV-Knoten, Herzkranzgefäße und Lunge, Niere und Leber, Bluthochdruck und koronare Herzkrankheit, Vorhofflimmern und Blutgerinnung, Kammerflimmern und Defi-Weste, Herzschrittmacher und Myocarditis, Herzklappen-OPs und Endocarditis, Kunstherz und Herztransplantation, Stress und Angst, Frauengesundheit und Studiendesigns, Prävention und Einsamkeit, künstliche Intelligenz und 3D-Druck.

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Zitronen von Valerie Fritsch

„Jedes Leben richtet sich an jemanden, und insofern – und nur insofern – ist es ein sinnvolles Leben, wenn auch den Sinn des Lebens selbst völlige Finsternis umgibt.“ (Imre Kertész)

Die Drachs leben in einem vollgestopften Haus am Ortsrand, das Lilly Drach von ihren Eltern geerbt hat. Hier wächst August auf – mit einem gewalttätigen Vater, der ihn körperlich missbraucht und verbal abwertet, mit einer Mutter, die August nicht vor dem Vater schützt, die sich aber nach den Gewaltausbrüchen des Vaters um ihn kümmert, ihm Kompott kocht und ihm vorliest.

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ADHS – Was isn das eigentlich von Hannah Schmidtpott und Slinga

„Slinga und Hannah haben beide ihre jeweils eigenen Erfahrungen mit ADHS gemacht, doch es gibt auch Gemeinsamkeiten. Beide hatten das Gefühl, anders zu sein als die anderen, beide hatten Schwierigkeiten, sich zu konzentrieren und Dinge zu organisieren, und beide spürten immer wieder, dass sie ihr Leben nicht so leben konnten, wie es es gerne wollten.“ (Seite 9)

Hannah Schmidtpott und Slinga erzählen in ihrem Buch vom Leben mit ADHS, berichten von typischen Symptomen und ihrem eigenen Umgang damit, von Diagnostik und Komorbiditäten, von Selbstwert und Beziehungen, von Besonderheiten im Job. Am Ende ihres Buches bieten Sie Informationen zu Hilfsangeboten sowie ein Literaturverzeichnis.

Begleitet werden die ebenso knappen wie informativen Texte von bunten, abwechslungsreichen Illustrationen.

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Wirksamer werden. Impulse und Interventionen für den Therapiealltag von Tanja Dörner

„Ich möchte hier nicht behaupten, dass Modelle, Techniken und Interventionen ohne Bedeutung sind. Entscheidend ist aber vielmehr, wann und wie und nicht welche Technik genau angewendet wird. Es geht um ein Gespür für Dosis, Timing und um Flexibilität. Mit den Jahren entwickelt sich eine ‚eigene‘ Art von Therapie. Eine Therapie, die man nur bedingt studieren oder nachlesen kann, da sie persönliche Erfahrung und Stunden an Gesprächen mit Patienten erfordert und mit ihr entwickelt sich die eigene psychotherapeutische Identität.“ (Seite 10f)

Tanja Dörner erzählt in ihrem Buch initial, wie Psychotherapie wirkt. Danach geht sie näher auf die therapeutische Haltung ein, berichtet von Stufen der Veränderung und Ambivalenz, fokussiert auf Ressourcenaktivierung.

Im darauffolgenden Abschnitt setzt sich Dörner damit auseinander, wie man als Psychotherapeut zentrale Themen wahrnimmt und versteht sowie wie man mehr Gefühl wagen kann.

Dörner beschreibt zudem Besonderheiten in der Interaktion (Fragen, Zuhören, Validieren, Umgang mit Selbstabwertung, Entpathologisieren etc.) und bietet einige wirksame Metaphern sowie Entspannungsverfahren.

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