Die allerletzte Kaiserin von Irene Diwiak

„‚[…] jetzt passen Sie gut auf. Denn so eine Geschichte haben Sie noch nie gehört.‘

Und was soll ich sagen? So eine Geschichte hatte ich tatsächlich noch nie gehört.“ (Seite 23)

Claudia Hendl arbeitet in der Gastwirtschaft ihrer Eltern, ist nicht wirklich glücklich mit diesem Leben, in dem nichts Überraschendes passiert. Doch eines Tages kommt eine wunderliche alte Dame in die Gastwirtschaft – und sie kommt immer wieder.

Eines Tages vertraut sich die alte Dame – Johanna Fialla – Claudia an, erzählt ihr die Geschichte ihres Lebens, berichtet davon, dass sie die Urenkelin des Kaisers Franz Joseph sei.

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Lightseekers von Femi Kayode (Hörbuch)

„einen Tiger am Schwanz ziehen“ (Track 13)

Der Psychologe Dr. Philip Taiwo ist Experte für Massenpsychologie, hat viele Jahre in den USA gelebt und ist nun in seine Heimat Nigeria zurückgekehrt.

Er hört von den schrecklichen Morden an drei Studenten in Okriki, einem Vorort der nigerianischen Universitätsstadt Port Harcourt, ist entsetzt von der Gewalt der Täter.

Als sich der Vater eines der Opfer an Taiwo wendet, damit dieser herausfindet, warum passiert ist, was passiert ist, reist Taiwo vor Ort.

Taiwo befindet sich plötzlich mitten im Geschehen, erlebt ein Nigeria, das von Gewalt, Drogen und Korruption geprägt ist.

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Das kleine Buch von der Seele. Ein Reiseführer durch unsere Psyche und ihre Erkrankungen von Achim Haug

„Ein wenig Hoffnung habe ich, dass das Buch dabei hilft, dass sich ein etwas weniger verkrampftes Bild der Psychiatrie einstellt.“ (Seite 17)

Achim Haug erzählt in seinem Sachbuch initial von der Seele im historischen Kontext und in der Hirnforschung. Danach widmet er sich der Frage danach, was Normalität ist und wann wir von einer Störung sprechen. Haug stellt das Vulnerabilitäts-Stress-(Coping-)Modell vor, erklärt, wie Diagnosen gestellt werden, was die häufigsten/wichtigsten psychischen Störungen sind, wie die Behandlung psychischer Störungen aussieht, wie die Erfolgsaussichten sind.

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Ich komme nicht zurück von Rasha Khayat

„Ich erinnere mich, dich vergessen zu haben.“ (Seite 19)

Deutschland mitten in der Corona-Pandemie: Johanna ist einsam, und seit Wochen sieht sie an unterschiedlichen Orten und zu verschiedenen Zeiten eine Frau mit kurzen, dunklen Haaren, die wie ihre langjährige Freundin Zeyna aussieht, zu der sie schon lange keinen Kontakt mehr hat, nachdem es zum Bruch zwischen den beiden Freundinnen kam.

Johanna erinnert sich an ihre erste Begegnung mit Zeyna und deren Vater Nabil, an die gemeinsame Freundschaft mit Cem, der Johanna auch heute noch nahesteht, an Urlaube, an all das, was Zeyna und Johanna miteinander geteilt haben.

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Verhaltensexperimente (Standards der Psychotherapie) von Ulrich Stangier

„Experimente dienen in der Wissenschaft dem Nachweis, ob Hypothesen zutreffen. Ein Experiment ist ein Versuch, durch den eine Hypothese bestätigt oder widerlegt werden soll. Nicht anders ist die Definition von Verhaltensexperimenten. Aus den individuellen Überzeugungen werden Erwartungen für bestimmte Situationen abgeleitet, die durch Beobachtungen oder Handlungen in der Lebensrealität gezielt überprüft werden.“ (Seite 3)

Ulrich Stangier beschreibt in seinem Buch initial die Methode von Verhaltensexperimenten, geht dann auf den theoretischen Hintergrund ein (z.B. kognitives Modell, Informationsverarbeitungsmodell). Danach setzt er sich mit Diagnostik, Indikation und Beziehungsgestaltung auseinander und legt schließlich die praktische Durchführung dar.

Im ausführlichsten Kapitel des Buches stellt Stangier Verhaltensexperimente zu ausgewählten Problembereichen vor, z.B. Grübeln und Angst vor Ablehnung bei Depression, Kontrollverlust und Hilflosigkeit bei Panik und Agoraphobie, exzessives Kontrollstreben bei Zwang, Perfektionismus bei restriktivem Essverhalten bei Anorexia nervosa, paranoides Denken und Misstrauen bei der paranoiden Persönlichkeitsstörung.

Im Anschluss thematisiert Stangier Schwierigkeiten bei der Durchführung, fasst den Stand der Forschung zusammen und bietet einen Ausblick. Im Anhang finden sich Arbeitsblätter.

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Gebrauchsanweisung für Irland von Ralf Sotscheck

„Die beliebte Insel im Nordwesten Europas, auf der kein Ort mehr als hundert Kilometer vom Meer entfernt liegt, ist womöglich der Flecken Erde, der die meisten Klischees beheimatet.“ (Klappentext)

Ralf Sotscheck ist seit mehr als vier Jahrzehnten mit einer Irin verheiratet, ist Korrespondent der taz für Irland und Großbritannien und lebt seit 1985 in Dublin.

In seiner Gebrauchsanweisung für Irland erzählt er von Provinzen und Grafschaften, Dublin und Grüntönen, Gälisch und Englisch, Wiesen und Wäldern, Belfast und Giant’s Causeway, Traveller und Sesshaftigkeit, Linksverkehr und Verkehrstoten, Schafen und Stieren, Banshees und Leprechauns, Katholizismus und Missbrauch, Homosexualität und Schwangerschaftsabbruch, Politik und Rechtsextremismus, Kartoffeln und Käse, Chips und Blutwurst, Guinness und Whiskey, Harfe und Dudelsack, Eigenheim und Miete, Samuel Beckett und James Joyce, Hunderennen und Hundekämpfen, Natur und Umweltverschmutzung, Torfstecherei und Wasserstoff, Nieselregen und Klimawandel.

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Psychopharmakotherapie griffbereit. Medikamente, psychoaktive Genussmittel und Drogen von Jan Dreher

„Eine Tasse Kaffee am Morgen, eine Tablette gegen Depressionen nach dem Frühstück, eine Zigarette an der Bushaltestelle, ein Glas Wein am Abend, ein Schlafmittel: Die meisten von uns nehmen immer mal wieder Substanzen ein, die eine direkte oder indirekte Wirkung auf das Gehirn haben. Dabei setzen wir diese Substanzen oft gezielt ein, um den gewünschten Effekt zu erreichen.“ (Seite 15)

Jan Dreher bietet in seinem Buch anfangs einen Überblick über Psychopharmaka, z.B. Neurotransmitterwirkung. Danach stellt er einzelne Substanzgruppen vor: Antidepressiva, Neuroleptika/Antipsychotika, Phasenprophylaktika, Anxiolytika, Schlafmittel/Hypnotika und ADHS-Therapeutika.

Dann geht er auf Genussmittel (Alkohol, Nikotin, Koffein) und auf illegale Drogen (inkl. Cannabis, was mittlerweile legalisiert wurde) ein, setzt sich mit der medikamentösen Behandlung in der Schmerztherapie, in der Gerontopsychiatrie, bei Notfällen und in der Schwangerschaft auseinander.

Am Ende seines Buches thematisiert Dreher Medikamentenwechselwirkungen, therapeutisches Drug Monitoring und sinnvolle Kontrolluntersuchungen.

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Narzisstische Störung (Fortschritte der Psychotherapie) von Claas-Hinrich Lammers

„Patient:innen mit einer narzisstischen Störung gelten nicht zu Unrecht als schwer therapierbar und werden von nicht wenigen Therapeut:innen offen oder verdeckt abgelehnt. Dies ist unter anderem darauf zurückzuführen, dass typische narzisstische Persönlichkeitseigenschaften (das sogenannte grandiose Selbst) wie Arroganz, Selbstidealisierung, konkurrierendes Verhalten, Streben nach Dominanz sowie Empathiearmut, kaum Sympathie und Mitgefühl wachrufen. Wenn man sich jedoch auf narzisstische Patient:innen einlässt, wird man eine ganz andere Seite von ihnen kennenlernen, eine verletzliche, unsichere und bedürftige Seite, welche auch als vulnerables Selbst bezeichnet wird.“ (Seite 1)

Claas-Hinrich Lammers setzt sich initial mit den Grundlagen der narzisstischen Persönlichkeitsstörung auseinander: historische Entwicklung, typische Begleitemotionen, grandioser, vulnerabler und maligner Narzissmus, Epidemiologie, Verlauf und Prognose, Differenzialdiagnosen und Komorbidität.

Danach geht Lammers auf Störungstheorien und Entstehungsmodelle ein, gibt Einblicke in die Diagnostik, bevor er sich mit der psychotherapeutischen Behandlung befasst.

Am Ende des Buches fasst Lammers die wichtigsten Aspekte von Effektivität und Prognose zusammen, erwähnt mögliche Probleme in der Behandlung, gibt Literaturtipps und stellt Lernkontrollfragen.

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Mühlensommer von Martina Bogdahn (Hörbuch)

„Ich fahre eine Allee mit alten Bäumen entlang, schalte einen Gang runter, und dann noch einen. An einem der Bäume lehnt ein Schild: Frisches Holzofenbrot. Hinter der nächsten Kurve taucht eine Mühle auf. Weißer Rauch steigt aus einem Holzbackofen in den Himmel. […] Ich lasse die Fensterscheibe herunter und atme tief ein. Es riecht nach frisch gebackenem Brot. Es riecht wie daheim.“ (Track 1)

Eigentlich wollte Maria Zeit mit ihren beiden Töchtern und mit Freunden in den Bergen verbringen, doch dann ruft ihre Mutter an und bittet um Hilfe: Marias Vater hatte einen Unfall, liegt im Krankenhaus, und Marias Mutter, die bei ihrem Mann in der Klinik bleiben will, braucht Unterstützung auf dem elterlichen Bauernhof und mit der dementen Großmutter Marias.

Auf dem Hof der Eltern strömen Erinnerungen an ihre Kindheit und Jugend auf Maria ein, sie denkt u.a. an eine Schulaufführung, an die Schweine und deren Schlachtung, an Barbie und an Benetton-Kleidung.

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Zwangsstörung (Fortschritte der Psychotherapie) von Tanja Endrass und Andrea S. Hartmann

„Die Zwangsstörung ist eine schwere psychische Störung. Betroffene geben häufig an, dass sie sich gezwungen fühlen, bestimmte Verhaltensweisen […] auszuführen. In der Regel dienen die Verhaltensweisen dazu, befürchtete schlimmere Konsequenzen […] oder aufdringliche und wiederkehrende Gedanken […] abzuwenden.“ (Seite 1)

Tanja Endrass und Andrea S. Hartmann fassen in ihrem „Fortschritte der Psychotherapie“-Band initial die wichtigsten Basics zum Thema Zwangsstörungen zusammen: Symptome, diagnostische Kriterien, Epidemiologie, Verlauf und Prognose, Komorbidität und Differenzialdiagnostik.

Danach gehen die Autorinnen näher auf Ätiologie und Störungsmodelle in, stellen diagnostische Verfahren vor und setzen sich detailliert mit der psychotherapeutischen und der medikamentösen Behandlung auseinander.

Darauf folgen knappere Kapitel zu Effektivität, mit einem Fallbeispiel, mit Literatur und mit Lernkontrollfragen. Im Anhang finden sich Informationen für Betroffene und für Angehörige, ein Störungsmodell, ein Symptomprotokoll, ein Arbeitsblatt zur Vorbereitung einer Exposition mit Reaktionsmanagement etc.

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