Schlagwort-Archive: Freundschaft

Ich komme nicht zurück von Rasha Khayat

„Ich erinnere mich, dich vergessen zu haben.“ (Seite 19)

Deutschland mitten in der Corona-Pandemie: Johanna ist einsam, und seit Wochen sieht sie an unterschiedlichen Orten und zu verschiedenen Zeiten eine Frau mit kurzen, dunklen Haaren, die wie ihre langjährige Freundin Zeyna aussieht, zu der sie schon lange keinen Kontakt mehr hat, nachdem es zum Bruch zwischen den beiden Freundinnen kam.

Johanna erinnert sich an ihre erste Begegnung mit Zeyna und deren Vater Nabil, an die gemeinsame Freundschaft mit Cem, der Johanna auch heute noch nahesteht, an Urlaube, an all das, was Zeyna und Johanna miteinander geteilt haben.

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Roderers Eröffnung von Guillermo Martínez

„Seit Langem studierte ich ebendiese Taktik, die Aljechin-Verteidigung. Mehr oder weniger zufällig hatte ich sie in der Enzyklopädie entdeckt, und sofort hatte alles an dieser Eröffnung meine Bewunderung hervorgerufen: dieser anfängliche Satz des Springers, den man auf den ersten Blick für einen extravaganten, kindischen Zug halten konnte; die heroische, fast schon abfällige Art und Weise, mit der die Schwarzen gleich zu Beginn die mit der Eröffnung stets angestrebte Kontrolle über das Zentrum für einen fernen, vagen Stellungswechsel opferten; und vor allem die Tatsache, dass es die einzige Eröffnung war, die der Weiße nicht ablehnen oder mit einer anderen Taktik abwenden konnte.“ (Seite 7)

In einer Bar im Club Olimpo treffen sich allabendlich die Schachspieler von Puente Viejo. Hier begegnet der Ich-Erzähler erstmals dem talentierten Gustavo Roderer, mit dem er eine Schachpartie spielt, die den Ich-Erzähler zunehmend frustriert:

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Dschungel von Friedemann Karig

„Wenn ein Mensch verschwindet, hinterlässt er ein Loch. So unendlich tief und dunkel, man kann hineinfallen und nie wieder auftauchen. Viel dunkler aber als das Loch ist das, womit wir es füllen. Viel schlimmer als die Abwesenheit einen Menschen ist die Vorstellung, was mit ihm passiert ist. Wie ist er gestorben?“

Felix ist verschwunden. Vor mehr als einem Monat. Irgendwo an der kambodschanischen Küste. Seither fehlt jede Spur von ihm.

Felix‘ Mutter bittet seinen besten Freund, der Felix schon jahrelang kennt, mit ihm große Krisen bewältigt und viele glückliche Momente geteilt hat, nach Kambodscha zu reisen, um Felix zu finden.

Der Ich-Erzähler lässt seine Freundin Lea zurück und macht sich allein auf den Weg nach Kambodscha, trifft dort auf Backpacker, Hippies, Drogenkonsumenten und allerlei Leute, die Felix gesehen und mit ihm Zeit verbracht haben. Doch von Felix selbst fehlt nach wie vor jede Spur.

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Die Frau unseres Lebens von Carla Guelfenbein

„Wir alle haben etwas Verachtenswertes. Jeder von uns trägt an einem Verbrechen, das er begangen hat, oder dem Verbrechen, das seine Seele von ihm verlangt.“

Im Sommer 1986 lernen sich Theo und Antonio an der Universität von Essex kennen und werden bald enge Freunde. Als Antonios Bruder Cristóbal, der im Gegensatz zu Antonio die chilenische Heimat nicht verlassen hat, bei einer Demonstration getötet wird, wächst in Antonio der Wunsch, mit einem gefälschten Pass nach Chile zurückzukehren und sich dort dem Widerstand anzuschließen. Die Frau unseres Lebens von Carla Guelfenbein weiterlesen

Acht Berge von Paolo Cognetti

„Vermutlich war schon damals klar, dass ich ihm überallhin folgen würde.“ (Seite 31)

Im Juli 1984 kommt der 11-jährige Pietro zum ersten Mal nach Grana, einem kleinen Dorf in den Alpen, wo nur noch 14 Personen leben. Er bleibt den Sommer über mit seiner Mutter auf einem kleinen Hof und freundet sich mit Bruno an, der täglich die Kühe hütet und mit dem er bald die Umgebung auskundschaftet.

Bruno ist das einzige Kind in Grana, und auch für Pietro ist die Tatsache, dass er einen Freund hat, neu und ungewohnt. Der gemeinsam verbrachte Sommer in Grana sowie das Wandern und Bergsteigen mit Pietros Vater werden bald zu einer festen Größe im Leben der beiden Freunde. Acht Berge von Paolo Cognetti weiterlesen