Alle Beiträge von Infraredhead

Tiefenpsychologie für Dummies von Timo Storck

„Sie werden also merken, dass Ihnen die Psychoanalyse schon mal begegnet ist. Vielleicht haben Sie es nur nicht gemerkt…“ (Seite 33)

Timo Storck erzählt in seinem Buch initial von Alltagsphänomenen, bietet eine kurze Geschichte der Psychoanalyse und berichtet von Sigmund Freud.

Danach geht er darauf ein, wie eine Behandlung abläuft, wie psychodynamische Therapeuten verfahren, was Krankheit und Gesundheit sind, stellt verschiedene psychische Störungen vor und erklärt, was die Psychoanalyse über diese sagt, wie sie sich diese erklärt und wie sie Symptome einordnet.

Er berichtet von Veränderungen durch Psychotherapie, von angewandter Psychoanalyse in der Kunst und von Psychoanalyse und Gesellschaft. Am Ende stellt er zehn häufige Vorurteile der Psychoanalyse vor und setzt sich mit diesen genauer auseinander, bietet zehn psychoanalytische Tipps für den Alltag und zehn kurze psychoanalytische Filminterpretationen.

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Provenzalisches Licht. Ein Fall für Pierre Durand von Sophie Bonnet

„Ein Superstar, ein hell funkelnder Stern, der unser kleines, bescheidenes Dorf mit Glitzerstaub adelt.“ (Seite 27)

Eigentlich läuft in Pierre Durands Leben gerade alles perfekt – außer dass sein Vater mit seiner neuen Partnerin nach Sainte-Valérie ziehen möchte.

Doch dann wird es im beschaulichen Dorf in Südfrankreich ziemlich trubelig: Mitten in der Hochsaison findet in Sainte-Valérie eine Modenschau des Stardesigners Cyril Fontanel statt, der die Herbst-Winter-Kollektion seiner Marke ZAZÀ vorstellt.

Dies bedeutet für Pierre und sein Team der Police Municipale nicht nur viel Stress, um das Sicherheitskonzept durchzusetzen, sondern heißt auch, dass Kollegen einer anderen Gendarmerie unterstützen müssen.

Dann wird die Geschichte mit der Modenschau noch komplexer, denn beim Bürgermeisteramt von Sainte-Valérie kommt ein Schreiben mit einer Drohung gegen Fontanel an. Der jedoch gibt sich entspannt – so einen Brief habe er vor ein paar Tagen auch erhalten.

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The Psychosis Workbook von Laura Dewhirst, Jessica Murakami-Brundage und Ron Unger

„In fact, we are all capable of experiencing psychosis under the right conditions. It is part of the incredible spectrum of experiences that are possible for us to encounter as human beings.“ (Seite IX)

Die beiden Autorinnen erklären in ihrem Buch initial, was eine Psychose ist. Danach leiten sie im Detail an, wie sich Betroffene eine „Recovery Road Map“ erstellen können, gehen dabei auf persönliche Stärken, Werte, Ziele im Leben, belastende Symptome, Hindernisse etc. ein.

Im Verlauf berichten sie von Copingstrategien bei Stimmenhören und bei anderen Halluzinationen, bei paranoiden und anderen wahnhaften Überzeugungen, bei kognitiven Schwierigkeiten und bei Minussymptomen sowie bei Manie, Depression und Suizidalität.

Am Ende des Buches gehen sie näher auf Antistigmaarbeit und auf die Erstellung eines Notfallplan zur Rückfallprophylaxe ein.

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Auf Erden sind wir kurz grandios von Ocean Vuong (Hörbuch)

„Das Angebot von Zärtlichkeit fühlt sich manchmal schon wie der bloße Beweis dafür an, dass man zerstört wurde.“ (Track 75)

Der Ich-Erzähler Little Dog schreibt einen Brief an seine Mutter, die Analphabetin ist und kaum Englisch spricht, den Brief also nie lesen kann.

Little Dog erzählt von seiner Kindheit als Sohn vietnamesischer Einwanderer in den USA, berichtet von seiner Mutter Rose, die in einem Nagelstudio arbeitet, von ihrer schwierigen Vergangenheit in Vietnam und ihrer komplexen Persönlichkeit.

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Céleste – »Es wird Zeit, Monsieur Proust«. Zweiter Teil von Chloé Cruchaudet

„Seit du weg bist, kann er nicht mehr arbeiten!“ (Seite 18)

Céleste hat das Haus Marcel Prousts verlassen, arbeitet nicht mehr für ihn, ist psychisch sehr belastet von der Zeit bei und mit ihm.

Proust selbst leidet massiv unter der Situation: Er kann nicht mehr schreiben, kann das Bett kaum verlassen und bittet Céleste, zu ihm zurückzukehren.

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Der Glöckner von Notre-Dame. Graphic Novel von Andrea Grosso Ciponte

„Homo homini monstrum – Der Mensch ist dem Menschen ein Monster.“

Paris im 15. Jahrhundert: Pastor Frollo nimmt sich eines missgestalteten Säuglings an, der als „Scheusal“, „Monster“ und „Sohn des Teufels“ gilt.

Der Junge, genannt Quasimodo, wächst beim Pastor auf, lebt zurückgezogen in den Türmen von Notre-Dame und ist für das Läuten der Glocken der Kathedrale zuständig.

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Nicolino. Die komplette Saga von Stefano Orsetti

„Wähle das Leben, nicht die ‚Nduja!“ (Seite 11)

Die Gesamtschule „Skylla und Charybdis“ in Kalabrien ist berüchtigt für ihre bedauernswerten und unwürdigen Zustände. Hier wurde ein Schüler mit einer Überdosis ‚Nduja, einer kalabrischen Rohwurst, bewusstlos aufgefunden. Es ist nicht der erste Fall, und die Medien vermuten, dass das organisierte Verbrechen dahinter stecken könnte. Doch der Schuldirektor bagatellisiert die Vorfälle.

Hier geht Nicola Grattini, von seinen Freunden Nicolino genannt, zur Schule. Er ist ein echter Musterschüler, möchte Richter werden und setzt sich für Gerechtigkeit ein.

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Diagnostik und Therapie Bipolarer Störungen. Handbuch für Betroffene und Angehörige von Deutsche Gesellschaft für bipolare Störungen, Martin Schäfer, Nadja Stehlin und Christopher Scharfenberger (Herausgeber)

„Zunehmend setzt sich in der Medizin die Erkenntnis durch, dass es hilfreich und sogar notwendig ist, nicht über, sondern mit Betroffenen und Angehörigen zu sprechen.“ (Seite 21)

Dieses Buch berichtet zunächst von der Häufigkeit, den Ursachen und der Prävention bipolarer Störungen, geht anschließend auf Trialog, Wissensvermittlung und Selbsthilfe ein, befasst sich mit Diagnostik und Früherkennung und thematisiert schließlich die Therapie von bipolaren Störungen.

Dabei gehen die Autor:innen sowohl auf die phasenbezogene Behandlung der akuten Manie und Hypomanie als auch auf die phasenbezogene Behandlung der akuten Depression ein.

Die Autor:innen setzen zudem einen ausführlichen Fokus auf Phasenprophylaxe und auf die Behandlung spezifischer Patientengruppen oder in speziellen Situationen, z.B. bei Kinderwunsch, Schwangerschaft und in der Stillzeit, bei psychiatrischen Mehrfacherkrankungen und bei Rapid Cycling.

Ein weiterer Abschnitt befasst sich mit Suizidalität bei bipolaren Störungen und mit dem Versorgungssystem.

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Forschungen einer Katze von Katja Kettu

„Der Mensch will immer selbst entscheiden und glaubt, er kann alles schaffen, obwohl ihm fast nichts von dem gelingt, was er anfängt. Seht doch nur, was gerade mit der Erde los ist!“ (Seite 10)

Ein Geistführer vom Amt für himmlische Forschung wird zur Hilfe auf die Erde geschickt. Er reist – eigentlich – ins Jahr 2020 nach Helsinki, soll dort eine Schriftstellerin treffen. Die Schriftstellerin hatte eine Fehlgeburt und verliert in der Folge ihre Fähigkeit zu sprechen und zu schreiben.

Doch etwas geht schief: Der Geistführer landet in der falschen Zeit und am falschen Ort und hat zudem die Gestalt einer Katze angenommen.

Er befindet sich statt im Jahre 2020 nun im Jahr 1917, im russischen Gouvernement Finnland, wird in seiner Katzengestalt fast ertränkt, doch im letzten Moment von Eeva gerettet, bei der es sich um die Urgroßmutter der Schriftstellerin handelt.

In Forschungen einer Katze wird parallel zur Geschichte von Eeva und Mahte, die sich 1917 auf einem Markt treffen, sich verloben und schließlich ihr Leben miteinander verbringen, die Geschichte der Schriftstellerin erzählt, wegen der der Geistführer eigentlich zur Erde geschickt wurde.

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Von hier aus weiter von Susann Pásztor (Hörbuch)

„Der Moment, in dem Marlene begriff, dass sie die Toilettenkabine nicht auf dem üblichen Weg verlassen konnte, war der erste seit Wochen, in dem Rolfs Tod keine Rolle spielte.“ (Track 1)

Marlenes Ehemann Rolf hat sich suizidiert, und Marlene hält die Tage nur noch mit Alkohol und Benzodiazepinen durch. Nach 30 Jahren Ehe ist Marlene einsam, rat- und perspektivlos, und sie plant ihren eigenen Tod.

Marlenes Umfeld sorgt sich und bietet ihr immer wieder Hilfe an. Doch keiner scheint zu Marlene durchzudringen.

Eines Tages kommt ein Handwerker zu Marlene – es handelt sich um ihren ehemaligen Schüler Jack. Er bleibt über Nacht im Gästezimmer, weil er gerade wohnungslos ist. Und von da an verbringen er und Marlene öfter Zeit miteinander.

Schließlich zieht Jack bei ihr ein, päppelt sie auf und gibt ihr eine gewisse Lebensfreude zurück.

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