Komplizierte Trauer (Fortschritte der Psychotherapie) von Hansjörg Znoj

„Es gibt keine genormte Trauerreaktion.“ (Seite 5)

Hansjörg Znoj berichtet in seinem Buch anfangs über verschiedene Trauerformen und setzt sich mit Störungstheorien und Störungsmodell sowie Diagnostik und Interventionen auseinander.

Im Folgenden stellt er die Behandlung und die therapeutische Unterstützung detailliert dar, beispielsweise durch Ressourcenaktivierung und eine bewältigungsorientierte Vorgehensweise.

Am Ende geht er auf Erfolgskriterien und mögliche Entwicklungen ein. Im Anhang finden sich zwei Fragebögen, eine Auflistung verschiedener Selbsthilfegruppen sowie eine Karte mit einem Leitfaden für das Erstgespräch.

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Alchemised von SenLinYu (Hörbuch)

Helena Marino, einst eine Kämpferin des Widerstands, gerät nach dem Krieg in die Händen des gefürchteten High Reeves Kaine Ferron. Sie ist ihrer Vergangenheit beraubt, kann sich nur bruchstückhaft an die Begebenheiten im Krieg erinnern.

Kaine setzt verbotene alchemistische Kräfte ein, um in Helenas Geist einzudringen. Doch je tiefer er in ihr Bewusstsein vordringt, desto mehr verschwimmen die Grenzen zwischen Täter und Opfer.

Während Helena um ihre Identität und ihr Überleben kämpft, verstricken sich beide in Verlangen, Kontrolle durch andere, Kontrollverlust und verdrängte Schuld.

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Sucht – Trauer – Trauma von Kerstin Zabel-Strzyz

„Mal angenommen, es gäbe keine Psychotherapiepraxen, keine Beratungsstellen und keine Entzugskliniken, was würden Sie tun, um eine Lösung für Ihr Problem zu finden?“ (Seite 78)

Kerstin Zabel-Strzyz erzählt in ihrem Buch vom ersten Kontakt mit der Suchtberatungsstelle, erklärt, was Sucht überhaupt ist, trägt bei zum Verstehen von inneren Ambivalenzen, zeigt effektive Strategien und Interventionen für die Beratung und Therapie auf, setzt sich mit Trauer als Lösungsweg auseinander, berichtet vom Umgang mit Ohnmachtserlebnissen und von der Bedeutung von Übergangsphasen, stellt dar, welche Bedeutung Schuld haben kann, beschreibt die Zusammenhänge von Sucht und Trauma und geht näher auf die Arbeit mit Angehörigen ein.

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Als ich gegen Stalin im Armdrücken gewann. Eine Reise von der Arktis bis zum Bosporus entlang des neuen Eisernen Vorhangs von Fredy Gareis

„Geschichte wiederholt sich nicht, aber sie reimt sich oft.“ (Seite 140)

Nach Beginn des russischen Angriffskriegs auf die Ukraine beschließt Fredy Gareis, die Länder an der östlichen Grenze der EU und der NATO zu bereisen. Er reist mit dem Zug, per Anhalter und zu Fuß von Kirkenes an den Bosporus, von der Arktis bis nach Istanbul.

Er ist dreieinhalb Monate unterwegs und kommt auf seiner Reise durch Norwegen, Finnland, Estland, Lettland, Litauen, Polen, die Slowakei, Ungarn, Rumänien, Bulgarien und die Türkei.

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Das Leben des Vernon Subutex 1 von Virginie Despentes

„Im Angesicht der Katastrophe hält sich Vernon an einen Grundsatz: so tun, als ob nichts wäre.“ (Seite 7)

Vernon Subutex ist Ende 40 und hat 25 Jahre lang als Plattenverkäufer im „Revolver“ in Paris gearbeitet. 2006 musste er seinen Plattenladen schließen, und nun ist ihm das Geld ausgegangen. Er hat keinen Kaffee mehr im Haus, kaum Tabak, kein Essen, und das Wohngeld kommt schon seit Monaten nicht mehr.

In seinem Umfeld sind zudem viele Leute gestorben, und nun muss er auch noch seine Wohnung räumen.

Als er die Wohnung verlässt, nimmt er drei Tapes mit, die Aufnahmen des verstorbenen Alexandre Bleach enthalten. Und er überlegt, bei wem er sich nun einquartieren kann. Zuerst kommt er bei Emilie unter, die darüber alles andere als begeistert ist, und zieht dann von einem (früheren) Freund zum nächsten.

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Es wird Nacht im Berlin der wilden Zwanziger von Robert Nippoldt und Boris Pofalla

„Die sogenannte Weimarer Republik, deren Hauptstadt Berlin war, taumelte von Krise zu Krise. Alles Glück war kurzlebig. Viele Leben verliefen dramatisch, zu viele endeten tragisch.“ (Seite 11)

Dieses wunderschöne Buch befasst sich mit verschiedenen Facetten des Berlins der 1920er Jahre, z.B. mit dem Hotel Adlon, der Rolle der Frau, dem Konsumpalast Karstadt am Hermannplatz, Mode, Lunapark, dem Zeitungswesen, der Universum-Film AG, dem Potsdamer Platz, dem Flughafen Tempelhof, dem Haus Vaterland, der organisierten Kriminalität und Prostitution sowie dem Untergang der Weimarer Republik.

Im Buch werden zudem sehr viele Personen vorgestellt, die eine wichtige Rolle im Berlin der 1920er Jahre gespielt haben.

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9 Jahre Wahn. Mein Leben mit paranoider Schizophrenie von Eric Stehfest

„Diese Figur ist frei von Ängsten und Unsicherheiten, kann sagen, was sie will.“ (Seite 37)

Die Konten des Autors sind gepfändet, er ist verschuldet. In der Vergangenheit war er drogenabhängig. Und nun ist sein Leben zudem gekennzeichnet durch Wahngedanken und Ängste.

In 9 Jahre Wahn erzählt er von seiner Behandlung, von der Auseinandersetzung mit seiner psychischen Störung und vom Weg der Genesung.

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Haus zur Sonne von Thomas Melle (Hörbuch)

„Anhedonie: die Unfähigkeit, irgendetwas zu genießen, irgendeine Freude zu empfinden bei jeglicher Tätigkeit. Es gab nichts mehr, was Spaß machte, und sei es nur für einen Augenblick. Alles war grau in grau, die Berührungen, die Filme, die Mahlzeiten, die Bücher, wenn sie alle eine Farbe gehabt hätten, es wäre immer nur grau gewesen. Ich selbst wäre grau gewesen. Ich schmeckte grau und sah grau und dachte grau.“ (Track 18)

Der Protagonist in Haus zur Sonne ist am Boden: Nach mehreren Krankheitsphasen im Rahmen seiner bipolaren Störung ist seine Wohnung heruntergewirtschaftet, die Wände sind vom Rauchen vergilbt, überall stehen unausgepackte Kartons, er ist verschuldet, nach der letzten Manie hat sich fast jeder von ihm abgewendet. Er hat sich aufgegeben:

„Denn die Katastrophe war wieder passiert, und zwar intensiver und länger denn je. Ich hatte nicht für möglich gehalten, dass das geschehen könnte, und dann auch noch schlimmer, noch zerstörerischer als die Male davor. Jede Manie nimmt einem etwas, nimmt einem sogar sehr viel, aber diese, die letzte Manie, sie hat mir wirklich alles genommen.“ (Track 2)

Da erhält er einen Brief vom sogenannten „Haus zur Sonne“ – eine staatliche Einrichtung, in der einem alle erdenklichen Träume erfüllt werden, mit der Bedingung, dass man nach deren Erfüllung aus dem Leben scheiden muss.

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Gebrauchsanweisung für Dänemark von Thomas Borchert

wenn alle so wären wie diese Skandinavier, wäre alles viel leichter.“ (Seite 16, Zitat von Barack Obama)

Thomas Borchert erzählt in seiner Gebrauchsanweisung für Dänemark von Anreise und Pragmatismus, Marielyst und Wäldern, Møn und Fluchtversuchen aus der DDR, Seeland und Hans Christian Andersen, Kopenhagen und Øresund-Brücke, Hygge und Königshaus, Festival und Alkohol, Gleichheit und flachen Hierarchien, Jussi Adler-Olsen und Katrine Engberg, Lego und Kunst, Einbürgerung und Bußgeld, Bornholm und Jütland.

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Meine Lebensmuster verändern. Schematherapeutisches Reinschreibbuch mit Übungen und Impulsen von Fabienne Greiner-Albrecht

„Wir haben in der Kindheit gelernt, auf diese Art und Weise über uns zu denken und daher fühlen sich diese Gedanken an, als würden sie tatsächlich stimmen.“ (Seite 78)

Meine Lebensmuster verändern beinhaltet die wichtigsten Infos und viele Übungsmöglichkeiten zum Thema Schematherapie. Die Autorin stellt zunächst die Ziele der Schematherapie und ihres Buches vor, befasst sich dann mit den Grundlagen der Schematherapie, nimmt die verschiedenen Modi unter die Lupe, erklärt das Modusmodell, den Bewältigungsmodus, den strafenden und fordernden Modus, den gesunden Erwachsenenmodus, den inneren Kindmodus und bietet Arbeitsblätter zum Sammeln der wichtigsten Interventionen.

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