Schlagwort-Archive: Psychologie

Auf dünnem Eis. Die Psychologie des Bösen von Lydia Benecke

„Werden manche Menschen ‚böse‘ geboren? Entscheiden sie sich, ‚böse‘ zu sein, und bleiben es dann ein Leben lang? Auf diese und viele ähnliche Fragen hat die Wissenschaft inzwischen Antworten gefunden. Beide Fragen kann man klar mit ‚Nein‘ beantworten. Doch es gibt Eigenschaften, die manche Menschen stärker entwickeln als andere, wegen derer es ihnen leichter fällt, grausam zu handeln.“ (Seite 11)

Lydia Benecke erzählt in ihrem Buch vom mehrfachen Vergewaltiger und Mörder Rodney Alcala, von Psychopathie und Psychologie, gefühlter und echter Gefahr, Gewissen und Reue, Psychopathie-Checkliste von Robert Hare und Sicherungsverwahrung. Sie bietet im gesamten Buch zudem ausführliche Fallgeschichten, die Psychopathie greifbar und hautnah spürbar machen.

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Aus der Dunkelkammer des Bösen von Mark Benecke und Lydia Benecke

„[…] ärgere […] mich nicht mehr über Taten, die meiner Meinung nach eigentlich nie hätten passieren dürfen, denn in den meisten Fällen habe ich jetzt verstanden, warum es so kam, wie es kam. Schön war diese Einsicht nicht.“ (Seite 12)

Lydia und Mark Benecke haben gemeinsam spannende Fälle gesammelt und aufgeschrieben, wobei die psychologischen Teile – natürlich – von ihr stammen, der Rest des Buches von ihm.

Sie erzählen u.a. von Adolf Hitler und Luis Alfredo Garavito Cubillos, narzisstischer und antisozialer Persönlichkeitsstörung, Ted Bundy und David Berkowitz, Psychopathie und dissoziativer Identitätsstörung, Pädophilie und sexuellem Sadismus, Josef Fritzl und Wolfgang Priklopil, Vergewaltigung und Dr. Henry Howard Holmes, Nekrophilie und Übersinnlichem.

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Die Illusion der Vernunft. Warum wir von unseren Überzeugungen nicht zu überzeugt sein sollten von Philipp Sterzer

„Es ist das Phänomen, dass Menschen, aus welchen Gründen auch immer, ungeachtet der verfügbaren Fakten und gegen jede Wahrscheinlichkeit, mit unerschütterlicher Gewissheit auf ihren Überzeugungen beharren.“

Philipp Sterzer erzählt in seinem Buch von bistabilen Rhythmen und Kippfiguren, deskriptiven und normativen Überzeugungen, unerschütterlichen Meinungen und Wahn, Grad der Gewissheit und Evidenz, rationalen und irrationalen Begründungen, Konsistenzprinzip und epistemischer Rationalität, Religion und Verschwörungstheorien, Halo-Effekt und emotionaler Beweisführung, konzeptionellem Konservatismus und Confirmation Bias, Schizophrenie und Vulnerabilitäts-Stress-Modell, proximaten und ultimaten Ursachen, Evolutionstheorie und Selektionsvorteil, evolutionärem Paradoxon der Schizophrenie und Kontinuitätshypothese der Schizophrenie, Fehlermanagementtheorie und Fitness, innerem Modell und Vorhersagefehler, Bottom-up und Top-down, Predictive-Processing-Theorie und Hohlmaskenillusion, Sakkaden und Mismatch Negativity, Dopamin und abberanter Salienz, Rauchmelderprinzip und Scherbolzenprinzip, Unsicherheitstoleranz und Corona-Pandemie.

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36 Bildkarten Psychologische Grundbedürfnisse erkennen von Sandra Diller und Eva Jonas

„[…] sie treiben auch aktiv unser Verhalten an, indem sie uns von innen heraus (intrinsisch) motivieren. Vor allem aber gilt, je stärker das Bedürfnis ist […], desto stärker treibt es unser Verhalten an und lässt uns auch bei Widerständen oder Verzögerungen durchhalten.“ (Seite 3)

Das Set enthält ein Booklet sowie 36 Bildkarten zu den drei grundlegenden psychologischen Bedürfnissen gemäß der Selbstbestimmungstheorie von Deci und Ryan (2017): das Bedürfnis nach Autonomie (dunkelgrüner Farbcode), das Bedürfnis nach Kompetenz (hellblauer Farbcode) und das Bedürfnis nach sozialer Eingebundenheit (gelber Farbcode).

Die Karten, die laut der Autorinnen für Coaching, Training, Supervision, Mentoring und Consulting geeignet sind, können dabei helfen, (oft unbewusste) Bedürfnisse bewusst zu machen, da wir nur durch Bewusstmachung eine zielgerichtete Motivation entwickeln können.

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… trotzdem Ja zum Leben sagen. Ein Psychologe erlebt das Konzentrationslager von Viktor E. Frankl

„Er konnte diesen Abend erleben, weil er ihn im Geist vorwegnehmend damals erlebt hatte.“ (Seite 8)

Viktor E. Frankl erzählt in …trotzdem Ja zum Leben sagen von seinen Erfahrungen im Konzentrationslager, aber nicht von „jenen Greueln, die ohnehin schon vielfach geschildert wurden, […] sondern den vielen kleinen Qualen“ (Seite 17).

Frankl trifft in seinem Buch eine grobe Einteilung in drei Phasen des Lagerlebens: die Aufnahme ins Lager, das eigentliche Lagerleben sowie die Zeit nach der Befreiung aus dem Lager. Frankl erzählt von Abstumpfung, Apathie, Hunger, Tod, purer Lebenserhaltung, Kunst, Humor, Leiden, Sinn und Kameradschaft. Dabei zieht er immer wieder Parallelen zu Psychiatrie und Psychologie, was ich als Psychologin natürlich besonders spannend fand.

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Anleitung zum Unglücklichsein. 55 herrlich ironische Anregungen für alle, die immer in der falschen Schlange stehen von Paul Watzlawick (Kartenset)

„Fragen Sie sich auch manchmal, was Sie tun können um Ihr Leben noch trübsinniger und deprimierender zu gestalten?“ (Klappentext)

Ich habe Paul Watzlawicks Anleitung zum Unglücklichsein vor mehr als 20 Jahren gelesen, kurz bevor ich mein Psychologie-Studium aufgenommen habe. Ich empfand das Buch damals als sehr amüsant, konfrontativ und anregend, und noch heute beginne ich meine Gruppentherapien zum Thema kognitive Umstrukturierung gerne mit „Die Geschichte mit dem Hammer“ von Watzlawick.

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Das Genie von Klaus Cäsar Zehrer

„[…] er wusste, dass die Dummen dieser Welt ein unerschütterliches Überlegenheitsgefühl aus der schieren Tatsache bezogen, dass sie immer und überall in der Überzahl waren.“ (Seite 30)

Boris Sidis hat die Ukraine verlassen, um sich ein neues Leben in den USA aufzubauen. Als er 1886 in New York eintrifft, hat er nichts dabei außer der Kleidung am Körper und Erinnerungen an die Heimat.

Sidis sucht sich einen Job, gibt (als großes Sprachgenie) Sprachkurse und lernt Sarah kennen, die er heiratet und deren Bildung er fördert. Er selbst studiert Psychologie in Harvard und forscht am Subwaking Self, brilliert als Wissenschaftler, während Sarah Medizin studiert.

Als ihr Sohn William James geboren wird, widmet sich sein Vater dessen Erziehung und Förderung – in der Hoffnung und im Bestreben, das Beste aus dem Jungen herauszuholen.

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Optische Täuschungen. 50 Karten von Timo Schumacher

„Optische Täuschungen beruhen auf irrtümlichen Annahmen und visuellen Eindrücken unserer Wahrnehmung. Wir sehen also Effekte, die es gar nicht gibt […].“ (Karte „Was sind optische Täuschungen?“)

Die Box enthält eine Vielzahl mir bekannter Täuschungen (z.B. Hermann-Gitter, Ebbinghaus-Täuschung, Fraser-Spirale, Müller-Lyer-Täuschung und Zöllner-Täuschung) wie auch eher unbekannte optische Täuschungen.

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Therapie-Tools Positive Psychologie. Achtsamkeit, Glück, Mut von Bea Engelmann

„Krise ist ein produktiver Zustand. Man muss ihr nur den Beigeschmack der Katastrophe nehmen.“ (Seite 187, Zitat von Max Frisch)

Bea Engelmann befasst sich in ihren Therapie-Tools Positive Psychologie mit dem Dreiklang aus Achtsamkeit, Glück und Mut. Sie thematisiert z.B. Schulung der Wahrnehmung über die fünf Sinne und Gedankenreisen, Gefühle und Glücksstrategien sowie das 7-Zonen-Mut-Modell.

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Scham und Schuld. Behandlungsmodule für den Therapiealltag von Maren Lammers

„Unabhängig von einzelnen Störungen spielen auch Scham und Schuld eine bedeutsame Rolle bei der Entstehung und Aufrechterhaltung psychischer Störungen. Gerade Scham- und Schulderleben stellen einen wichtigen Teil des Leidensdrucks dar, es nicht alleine zu schaffen oder geschafft zu haben. Weiterhin kann der Umstand, eine Erkrankung oder lebenslange Folgen einer Erkrankung zu spüren, mit sekundärem Scham- oder Schulderleben einhergehen.“ (Seite 10)

Maren Lammers bietet in ihrem Buch initial einen gelungenen Einblick in die Grundlagen in Sachen Scham und Schuld, z.B. Funktionen von Emotionen, Emotionsnetzwerk, Grundbedürfnisse, Scham und Schuld bei psychischen Erkrankungen, Gemeinsamkeiten und Unterschiede von Scham und Schuld, entwicklungspsychologische Aspekte, Zusammenhang mit Selbstwert usw.

Danach geht Lammers näher auf Resilienz, auf Therapie und Behandlungssetting sowie die therapeutische Haltung, bevor sie sich der Psychoedukation für Patienten widmet, Störungsmodell, Emotionsregulationsstrategien und Selbstwertarbeit thematisiert.

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