Schlagwort-Archive: psychische Störungen

Glücksspielsucht von Sascha Lutz

„Die definierten Elemente der Freiwilligkeit, der festgesetzten Grenzen, der bindenden Regeln, das Gefühl der Spannung und (Vor-) Freude oder das Bewusstsein des Andersseins als das gewöhnliche Leben lassen sich sicherlich auch auf das Glücksspielen übertragen. Aus der Erfahrung mit der Arbeit mit Menschen, die Probleme durch Glücksspiel bekamen, lässt sich sagen, dass sich diese Elemente über die Zeit des Spielens verändern. Beschrieben wird dann ein nicht mehr freiwilliges, sondern zwanghaftes Glücksspielen. Das Glücksempfinden dauert nur noch eine kurze Zeit an und wird ersetzt durch ein Gefühl der Notwendigkeit und des Getriebenseins.“ (Seite 14)

Sascha Lutz, Diplom-Sozialpädagoge und Sozialtherapeut, befasst sich in seinem Basiswissen-Titel mit den wichtigsten Aspekten der Glücksspielsucht: Definition, historische Entwicklung bestimmter Glücksspielformen, Rechtsprechung, Epidemiologie, Diagnostik, therapeutischer Beziehung, Suizidalität, Spielertypen, Beratungsmethoden und Hilfsangebote.

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Achtsamkeit bei psychotischen Störungen. Gruppentherapiemanual für die stationäre und ambulante Behandlung SENSE von Kerem Böge und Eric Hahn

„Wesentliche Befunde zeigen eine Verbesserung hinsichtlich der Positivsymptomatik […], der Negativsymptomatik […] und depressiver Symptome. Weitere Studien konnten nachweisen, dass achtsamkeitsbasierte Interventionen das allgemeine Stressniveau von Menschen mit psychotischen Störungen wirkungsvoll mindern […] sowie das soziale Funktionsniveau […], die Lebensqualität und die Selbstwirksamkeit von Betroffenen verbessern können […].“ (Seite 27)

Kerem Böge und Eric Hahn stellen in ihrem Buch ein Gruppentherapiemanual für Menschen mit Psychose vor, das auf unterschiedlichen Ansätzen und Techniken der Achtsamkeit beruht.

Die Autoren schreiben initial von Grundlagen und Behandlung von Psychosen, von Achtsamkeit bei Psychosen sowie von der Entstehung, dem Aufbau und dem Inhalt ihres Manuals.

Im Anschluss folgt eine detaillierte Beschreibung der einzelnen Module, z.B. mit theoretischem Hintergrund, praktischer Umsetzung, typischen Herausforderungen und dem Ablauf der einzelnen Sitzungen innerhalb eines Moduls mit verschiedenen Übungen. Dabei lassen sich die Inhalte direkt in die Praxis umsetzen, denn zum einen gibt es Arbeitsblätter zum Ausdrucken und zum anderen beschreiben die Autoren die Abläufe so genau, dass man mit Hilfe des Manuals wirklich sofort einsteigen kann.

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Submarino von Jonas T. Bengtsson

Jonas T. Bengtsson erzählt die Geschichte zweier Brüder – Nick ist Alkoholiker, Ex-Knacki und Bodybuilder, sein Bruder alleinerziehender Vater des fünfjährigen Martin und Junkie.

Die Kindheit der Geschwister war geprägt von Heimaufenthalten, einer alkohol- und medikamentenabhängigen Mutter, zahlreichen Entbehrungen und dem frühen Tod eines weiteren Bruders. Nick und sein Bruder teilen ähnliche Kindheitserlebnisse, zeigen jedoch unterschiedliche Bewältigungsstrategien – der eine löst innere Spannungen mit Gewalt und Alkohol, der andere mit Heroin. Die Gemeinsamkeit ist, dass ihr Leben an sich wertlos erscheint, dass sie jedoch durch einen anderen Menschen einen Lebensmittelpunkt, einen Sinn finden. Für Nick ist das Ivan, der Bruder seiner Ex-Freundin, um den er sich kümmert, für seinen Bruder ist es sein Sohn Martin.

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Autismus. Das Selbsthilfebuch von Silke Lipinski

„Diesem Buch liegt die Überzeugung zugrunde, dass es einen Beitrag zur Steigerung der Lebensqualität leisten kann, sich selbst möglichst gut zu kennen.“ (Seite 13)

Silke Lipinski erzählt in ihrem Buch von der Erleichterung, der Ernüchterung und der Akzeptanz der Diagnosestellung, erklärt den Begriff der Autismus-Spektrum-Störung (ASS), setzt sich mit Symptomen, Ursachen, Häufigkeit, Geschlechterverteilung, Intelligenz, Stereotypen und Mythen, Besonderheiten und Bedürfnissen, Stärken und Schwächen, Gefühlen und Gefühlsregulation, Selbstwert, Stress und Stressmanagement, psychischer Gesundheit sowie verschiedenen Hilfsangeboten auseinander.

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Trinkende Frauen von Leah Odze Epstein und Caren Osten Gerszberg

„Die Grenze, an der Genuss aufhört und Sucht anfängt, ist fließend.“

Bereits für ihren Blog „Drinking Diaries“ haben die beiden Freundinnen Leah Odze Epstein und Caren Osten Gerszberg Geschichten von Frauen und ihrem Verhältnis zu Alkohol zusammengetragen.

In ihrem Buch Trinkende Frauen erzählen Frauen unterschiedlichen Alters und unterschiedlicher Herkunft von ihrem Leben und ihrem Umgang mit Alkohol. Sie berichten detailreich von ihrem persönlichen, familiären, sozialen und beruflichen Umfeld, von Scham und Schuld, Enttäuschung und Traurigkeit, Hoffnungen und Erwartungen, Zugehörigkeitsgefühlen und Trinken in Gesellschaft, Isolation und Einsamkeit, Abstinenz und Rückfall, Entzug und Neubeginn, Kontrolle und Kontrollverlust, Krankheit und Tod. Trinkende Frauen von Leah Odze Epstein und Caren Osten Gerszberg weiterlesen

Stimmenhören verstehen. Der Leitfaden zur Arbeit mit Stimmenhörern von Marius Romme und Sandra Escher

„Allmählich erkennt man jedoch, dass das wahre Problem nicht so sehr das Hören der Stimmen selbst ist als vielmehr die Unfähigkeit, mit ihnen umzugehen.“ (Seite 17, Zitat von Douwe Bosga)

Marius Romme und Sandra Escher erklären in Stimmenhören verstehen, warum ein neuer Ansatz bezüglich des Stimmenhörens wichtig, notwendig und längst überfällig ist.

Sie schreiben von Stimmenhören ohne psychiatrische Diagnose, von Auswirkungen der Stimmen auf den Stimmenhörer, Diagnostik, Beziehungen zwischen Stimmen und Lebensgeschichte, Analyse der Stimmen im Interview, Erstellen eines Berichts und Entwicklung einer Hypothese, Umgang mit Stimmen, alternativen Behandlungsansätzen und Selbsthilfe. Dem Buch liegt eine Kopie des Maastricher Fragebogens bei.

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Medizin für Psychologen und Psychotherapeuten von Thomas Köhler

„vermittelt kompakt die medizinischen und pharmakologischen Grundlagen, die zum Bestehen der Psychotherapeutenprüfung notwendig sind“ (Klappentext)

Thomas Köhler stellt in seinem Buch die wichtigsten medizinischen Informationen für (angehende) Psychotherapeuten vor: Aufbau des Nervensystems, Sinnessysteme und Schmerz, Erregungsbildung und -übertragung, biologische Grundlagen und biologische Behandlung psychischer Störungen, vegetatives Nervensystem und Endokrinologie, Herz-Kreislauf-System, Ausscheidung, Atmung, Verdauung, Blut und Immunsystem, Sexualität und Fortpflanzung, psychotrope Substanzen, Genetik, Autismus und ADHS sowie bildgebende Verfahren und EEG.

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Die Verhaltensanalyse. Schritt für Schritt zum individuellen Störungsmodell von Esther Bockwyt

„Die Verhaltens- bzw. Problemanalyse ist seit eh und je ein zentrales, wichtiges Element der kognitiven Verhaltenstherapie. Sie bildet das individuelle Störungsmodell ab und dient dazu, die Symptomatik des Patienten zu erklären und eine passende Therapieplanung abzuleiten.“ (Seite V)

Esther Bockwyt berichtet in ihrem Buch von horizontaler und vertikaler Analyse, von Makro- und Mikroanalyse, bevor sie eine ausführliche ätiopathogenetische Tabelle vorstellt, in der sie verschiedene Themenbereiche mit Eigenschaften und Verhalten der Bezugspersonen, den möglichen inneren Niederschlag, den möglichen kindlichen Umgang, die typische Persönlichkeit und Kompensation, typische Auslösesituationen und Aktualgenese sowie psychodynamische und schematherapeutische Konzepte abbildet.

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Grundlagen der Motivierenden Gesprächsführung. Für Beratung, Therapie und Coaching von Andreas Jähne und Cornelia Schulz

„Menschen wehren sich nicht gegen Veränderung, sondern dagegen, verändert zu werden.“ (Seite 11, Zitat von Richard Beckhard)

Andreas Jähne und Cornelia Schulz berichten in ihrem Buch von den Ursprüngen der Motivierenden Gesprächsführung (z.B. Attributionstheorien, Kognitive Dissonanztheorie, Transtheoretisches Modell der Veränderung, Rubikon-Modell), von den Grundlagen der Gesprächsführung (z.B. Akzeptanz, Mitgefühl, Förderung von Selbstwirksamkeit), bevor sie auf Basistechniken (z.B. offene versus geschlossene Fragen, reflektierendes Zuhören, Würdigen und Zusammenfassen) und weiterführende Techniken (z.B. 4-Felder-Tafel, Sustain Talk, Change Talk) eingehen.

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Medikamentenbehandlung bei psychischen Störungen. Leitlinien für den psychiatrischen Alltag von Asmus Finzen, Harald Scherk und Stefan Weinmann

„Nicht unsere, sondern die Maßstäbe des Patienten zählen.“ (Seite 37)

In einer Einführung fassen die Autoren die Geschichte der Psychopharmakotherapie knapp zusammen, erwähnen Komplikationen wie extrapyramidal-motorische Störungen und Gewöhnungseffekte und bieten Informationen zu Aufnahme, Verteilung im Körper und Ausscheidung, Polypharmazie, Schwangerschaft und Stillzeit, Wirkung, Placebo und Nocebo.

Im Folgenden stellen die Autoren Psychopharmaka bei Stimmungserkrankungen (uni- und bipolare affektive Störungen), bei Psychosen, bei Schlafstörungen, Angst- und Zwangserkrankungen sowie bei Suchterkrankungen, Demenzen und ADHS vor. Im letzten Kapitel widmen sie sich speziellen Aspekten wie Sexualität und Suizidgefährdung.

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