Schlagwort-Archive: Hörbuch

Wütendes Wetter. Auf der Suche nach den Schuldigen für Hitzewellen, Hochwasser und Stürme von Friederike Otto (Hörbuch)

„Es liegt in unserer Hand, für das Wetter zu sorgen, das wir in Zukunft haben wollen, aber vor allem, das wir denjenigen in unserer globalen Welt zumuten wollen, die sich nicht ausreichend vor wütendem Wetter schützen können. Mit jedem CO2-Molekül, das aus den Schloten der Kohlekraftwerke aufsteigt, aus den Auspuffrohren der Autos oder den Schornsteinen der Containerschiffe, verändern wir Dürren, Überschwemmungen und Hurrikans. Und bei jedem Gang zur Wahlurne, jeder Entscheidung über Stromanbieter, Fortbewegungsmittel oder das Menü für die nächste Familienfeier entscheiden wir, wie wütend es wird.“ (Track 27)

Die Physikerin, Klimatologin und promovierte Philosophin Friederike Otto erzählt in Wütendes Wetter von ihrer Arbeit im Bereich der Attributionsforschung: Otto gehört zu den wenigen Wissenschaftlern weltweit, die in Echtzeit berechnen können, wie hoch der Anteil des Klimawandels am aktuellen Wettergeschehen ist.

Otto berichtet u.a. von Klima und Wetter, Ursachen für den Klimawandel, James Watt und Treibhausgasen, Dürren und Fluten, Klimawandelleugnern, Wetteraufzeichnung und Satelliten, Hitzewellen und Ausbleiben von Kältewellen, Protestbewegung und Aktivismus.

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American War von Omar El Akkad (Hörbuch)

„Als ich jung war, sammelte ich Postkarten. […] Meine liebsten Postkarten stammen aus den 2030er und 2040er Jahren, den beiden letzten Jahrzehnten, bevor der Planet sich gegen das Land wandte und das Land gegen sich selbst. Es waren Bilder von den großen Ozeanstränden, bevor der ansteigende Meeresspiegel sie verschlang; Bilder aus dem Südwesten des Landes, bevor nur Asche davon blieb; Fotografien von den endlosen Ebenen des Mittleren Westens, menschenleer unter strahlend blauem Himmel, bevor sich in der großen Wanderung all die vielen, die ihre Heimat an den Küsten verloren hatten, hier niederließen. Bilder, die an ein Amerika erinnerten, wie es in der ersten Hälfte des 21. Jahrhunderts gewesen war: überschäumend und übermütig, selbstvergessen, als gäbe es kein Morgen.“

Mich hat American War so begeistert, dass ich erst das Buch gelesen und direkt im Anschluss das Hörbuch gehört habe. Wie in meiner Buchrezension zu American War ausführlich beschrieben, behandelt der Roman von Omar El Akkad den Zweiten Amerikanischen Bürgerkrieg, der im Jahre 2074 begann und 2095 beendet wurde. Im Mittelpunkt des Romans steht Sara T. Chestnut, die seit ihrer Kindheit „Sarat“ genannt wird und deren Leben durch den Bürgerkrieg aus den Fugen gerät. American War von Omar El Akkad (Hörbuch) weiterlesen

Wir sind das Klima! von Jonathan Safran Foer (Hörbuch)

„Allem Wissen über menschengemachten Klimawandel zum Trotz haben wir 2018 mehr Treibhausgase produziert als je zuvor – der Anstieg liegt dreimal höher als das Wachstum der Weltbevölkerung. Gute Ausreden gibt es zuhauf: der größere Kohleverbrauch in China und Indien, die starke Weltwirtschaft, ungewöhnlich heiße Sommer und kalte Winter, die mehr Heizung und Kühlung erforderten. Aber die Wahrheit ist so roh wie offensichtlich: Es ist uns egal.“ (CD 1 , Track 16)

Jonathan Safran Foer erzählt in Wir sind das Klima! von Psychologie, Shoa, Rassismus, Thanksgiving, hysterischer Kraft, Heimspielen, Nikotin, Treibhausgasen, Massentierhaltung, der Belagerung von Masada und Svalbard Global Seed Vault.

Er berichtet von persönlichen Erlebnissen und Erfahrungen, bettet diese in Forschungsergebnisse ein, zieht so Parallelen zwischen unterschiedlichen Themen und Ereignissen. Dieser Mix aus harten Fakten und Anekdoten hat mir ausgesprochen gut gefallen und sorgt dafür, dass das Geschriebene greifbarer und persönlich relevanter wird, sowie dafür, dass man sich Inhalte besser merken kann.

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Das Dschungelbuch von Rudyard Kipling (Hörbuch)

„Natürlich behalte ich es. Bleib ruhig liegen, kleiner Frosch, Mogli. Denn ich werde dich Mogli, Frosch, nennen. Die Zeit wird kommen, wenn du Shir Khan jagen wirst, wie er dich gejagt hat.“ (Track 3)

Rudyard Kipling erzählt in Das Dschungelbuch vom Menschenjungen Mogli, der von Wölfen aufgezogen wurde, von seinen tierischen Freunden – dem Panther Baghira, dem Bären Balu und der Pythonschlange Kaa – sowie von seinem größten Feind, dem Tiger Shir Khan.

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Das Flüstern der Bienen von Sofía Segovia (Hörbuch)

„Es wäre einem Wunder gleichgekommen, wenn diese aufgeblasenen Schnösel, in deren Händen das Schicksal des Landes lag, rechtzeitig auf die Experten gehört hätten. Jetzt war es zu spät.“ (Track 35)

In der mexikanischen Stadt Linares fand Nana Reja eines Tages ein Baby „unter einem Teppich aus wimmelnden Bienen“, das Simonopio genannt wird.

Simonopio wird von den Gutsbesitzern Francisco und Beatriz Morales aufgenommen, die ihn wie ihr eigenes Kind aufziehen und lieben.

Der Junge, den die meisten Bewohner der Stadt unheimlich finden, da er stets von einem Bienenschwarm umringt ist und ein Kind des Teufels zu sein scheint, kann aufgrund einer Lippen-Kiefer-Gaumenspalte nicht sprechen, entwickelt sich aber zu einem exzellenten Beobachter und hat Talente und Gaben, von denen die Bewohner Linares‘ nichts ahnen.

Als die Spanische Grippe die Stadt heimsucht, ist Simonopio die große Hoffnung für die Anwohner von Linares.

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Die Bagage von Monika Helfer (Hörbuch)

„Meine schöne Großmutter war Vorbild und Vorwurf.“ (CD 1, Track 20)

Josef und Maria Moosbrugger leben mit ihren vier Kindern Herrmann, Katharina, Walter und Lorenz in einem Bergdorf. Sie wohnen etwas auswärts, gehören nicht recht zur Dorfgemeinschaft, sind die Bagage.

Als Josef in den Ersten Weltkrieg eingezogen wird, bleibt Maria allein mit den Kindern zurück und erhält anfangs Hilfe vom Bürgermeister des Ortes.

Doch als der Deutsche Georg ins Dorf kommt und Maria schwanger wird, munkeln die Dorfbewohner, wer denn wohl der Vater sei, denn dass Maria bei einem der kurzen Fronturlaube Josefs direkt schwanger geworden sein könnte, halten sie für unwahrscheinlich.

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Die schönsten Städte Europas. Eine akustische Reise von Amsterdam bis Zürich von Till Ottlitz (Hörbuch)

„zu den inspirierendsten, spannendsten und schönsten Städten Europas“ (Klappentext)

Die CD-Box beinhaltet Reisereportagen über Städte in (fast) ganz Europa: Kopenhagen, Stockholm, Helsinki, Tallinn, Moskau, Sankt Petersburg, Breslau, Krakau, Budapest, Dubrovnik, Sarajevo, Genf, Wien, Prag, Istanbul, Athen, Rom, Madrid, Sevilla, Barcelona, Porto, Paris, Lyon, Amsterdam und London.

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América von T.C. Boyle

Bei einem Autounfall treffen zwei Welten aufeinander: Beim Fahrer handelt es sich um Delaney Mossbacher, einen reichen Kalifornier, der (wie viele seiner reichen Nachbarn) von der Angst vor Übergriffen durch Coyoten und Mexikaner getrieben wird und sich ansonsten mit Luxussorgen beschäftigt. Der Angefahrene ist der illegale Einwanderer Cándido, der mit seiner schwangeren Frau América aus Mexiko geflohen ist, um in den Vereinigten Staaten ein neues und besseres Leben zu beginnen. In den darauf folgenden Minuten und Stunden entwirft T. C. Boyle ein gnadenloses Bild einer amerikanischen Metropole und der unsäglichen Kluft zwischen Arm und Reich. América von T.C. Boyle weiterlesen

Schicksal von Zeruya Shalev (Hörbuch)

„Manchmal braucht es eine große Erschütterung, um das Selbstverständliche zu verinnerlichen.“ (CD 6, Track 10)

Nur ein Jahr lang waren die Untergrundkämpfer Rachel und Meno verheiratet, und 70 Jahre später taucht Menos Tochter Atara plötzlich bei Rachel auf, weil sie nach dem Tod ihres Vaters die Frau kennenlernen will, die ihr Vater Meno anscheinend sein ganzes Leben lang geliebt hat, während Atara sich sicher war, dass dieser gefühlskalte Mann gar nicht lieben könnte.

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Pedro Páramo von Juan Rulfo (Hörbuch)

„Nein, ich meine das Dorf. Es sieht so einsam aus, als sei es verlassen, als ob da niemand wohnte.“

„Das sieht nicht nur so aus, es ist so. Hier lebt niemand.“

„Und Pedro Páramo?“

„Pedro Páramo ist vor vielen Jahren gestorben.“

Pedro Páramo ist der einzige Roman des mexikanischen Autors Juan Rulfo, der als Wegbereiter des Magischen Realismus gilt. Pedro Páramo erschien in Mexiko bereits im Jahre 1955 und wurde 1958 erstmals von Mariana Frenk-Westheim ins Deutsche übersetzt.

Ich habe den Roman bereits vor mehr als 15 Jahren in der oben genannten Übersetzung gelesen, und ich weiß noch genau, dass ich ihn aufgrund eines Zitats von Gabriel García Márquez auf dem Umschlag gekauft habe:

„Ich konnte nicht einschlafen, bevor ich das Buch nicht zum zweiten Mal gelesen hatte. Ich habe Rulfos Werk nun ganz wiedergelesen, und ich bin wieder das unschuldige Opfer meiner ersten Erschütterung geworden.“ Pedro Páramo von Juan Rulfo (Hörbuch) weiterlesen