Kleine Festungen. Geschichten über arabische Kinder und Jugendliche von Hartmut Fähndrich (Herausgeber)

„Ein besonderer Einblick in die arabische Welt.“ (Klappentext)

Hartmut Fähndrich hat für Kleine Festungen Geschichten über Kinder und Jugendliche der arabischen Welt zusammengestellt und aus dem Arabischen übersetzt.

Mit dabei sind Autorinnen und Autoren aus Ägypten, Marokko, Jordanien, Libyen, Syrien, Saudi-Arabien, Palästina, Algerien, Tunesien, Katar, dem Libanon und dem Irak.

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Das Elend der Verschickungskinder. Kindererholungsheime als Orte der Gewalt von Anja Röhl

„Die Betroffenen reden, machen öffentlich, legen den Finger in die Wunde, klagen an. Und was tut sich auf? Der Abgrund eines unethischen, brutalen und menschenverachtenden Systems, das im Nationalsozialismus entwickelt worden war und auch nach 1945 seine Fortsetzung fand, jahrzehntelang. Die Opfer waren Kinder, viele von ihnen nicht einmal fünf Jahre alt.“ (Seite 8)

Der Bericht einer jungen Frau, die Anja Röhl erzählt, dass man ihr im Kindergarten die Augen mit Leukoplast zugeklebt hat, damit sie Mittagsschlaf hielt, weckt bei der Autorin eigene Erinnerungen an ihre Kindheit und führt schließlich dazu, dass ihr 250 Leute schreiben, denen Ähnliches und Schlimmeres passiert ist.

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Die dunklen Straßen von Kairo von Parker Bilal

„Und jedes Mal, wenn der Suchende glaubt, sein Ziel erreicht zu haben, muss er erkennen, dass er noch immer sehr weit davon entfernt ist.“

Makana stammt ursprünglich aus dem Sudan, musste jedoch vor den Islamisten aus seiner Heimat flüchten. Nun lebt er in Kairo, in einem Hausboot auf dem Nil, und finanziert sein Leben mehr schlecht als recht als Detektiv.

Eines Tages bekommt er ein Angebot, das er gern ablehnen möchte, jedoch nicht ablehnen kann: Der reiche Saad Hanafi vermisst einen seiner Fußballspieler, Makana soll ihn finden.

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Chronisches Stimmenhören und persistierender Wahn von Roland Vauth und Rolf-Dieter Stieglitz

„Psychotische Erfahrungen wurden lange Zeit als qualitativ unterschiedlich von den Gesetzmäßigkeiten der Alltagserfahrung gesehen, so dass ein erfahrungsorientierter Ansatz […] unsinnig erschien.“ (Seite 1f)

Roland Vauth und Rolf-Dieter Stieglitz befassen sich mit ihrem bereits 2007 erschienenen Titel aus der Reihe Fortschritte der Psychotherapie initial mit der Geschichte des Psychosebegriffs, der Symptomatik, der Epidemiologie, den Differenzialdiagnosen sowie dem Verlauf und der Prognose, bevor sie näher auf Störungstheorien und Störungsmodelle eingehen.

Im Anschluss bieten sie einen Einblick in die Diagnostik und schließlich in Behandlungsstrategien, z.B. bei Stimmenhören und bei (chronischem) Wahn. Am Ende ihrer Ausführungen stellen die Autoren empirische Belege für die Wirksamkeit kognitiv-verhaltenstherapeutischer sowie pharmakologischer Ansätze vor.

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Das Genie von Klaus Cäsar Zehrer

„[…] er wusste, dass die Dummen dieser Welt ein unerschütterliches Überlegenheitsgefühl aus der schieren Tatsache bezogen, dass sie immer und überall in der Überzahl waren.“ (Seite 30)

Boris Sidis hat die Ukraine verlassen, um sich ein neues Leben in den USA aufzubauen. Als er 1886 in New York eintrifft, hat er nichts dabei außer der Kleidung am Körper und Erinnerungen an die Heimat.

Sidis sucht sich einen Job, gibt (als großes Sprachgenie) Sprachkurse und lernt Sarah kennen, die er heiratet und deren Bildung er fördert. Er selbst studiert Psychologie in Harvard und forscht am Subwaking Self, brilliert als Wissenschaftler, während Sarah Medizin studiert.

Als ihr Sohn William James geboren wird, widmet sich sein Vater dessen Erziehung und Förderung – in der Hoffnung und im Bestreben, das Beste aus dem Jungen herauszuholen.

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Kopfarbeit. Ein Gehirnchirurg über den schmalen Grat zwischen Leben und Tod von Peter Vajkoczy

„Die Neurochirurgie ist ein Pakt zwischen dem Allerschönsten und dem Allerschrecklichsten.“ (Seite 9)

Peter Vajkoczy ist Direktor der Klinik für Neurochirurgie an der Berliner Charité. In seinem Buch erzählt er von arteriovenöser Malformation und Meningeom, funktioneller Magnetresonanztomografie und transkranieller Magnetstimulation, Hirnnerven und Hirnstamm, Aphasie und Frontalhirnsyndrom, Subduralhämatom und Subarachnoidalblutung, Astrozytom und Wach-OP, Hypophysenadenom und Endokrinologie, schreibt aber auch über Demut und Perfektionismus sowie über die Stationen seines Lebens und seiner Karriere.

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Eine (sehr) kurze Geschichte des Lebens von Henry Gee (Hörbuch)

„Die Karrieren aller Lebewesen enden mit dem Aussterben.“ (Track 13)

Henry Gee, Wissenschaftsjournalist und Autor im Bereich der Paläontologie und Evolutionsbiologie, erzählt in Eine (sehr) kurze Geschichte des Lebens von der Entstehung unseres Sonnensystems und des Lebens auf der Erde, von Stromatolithen und Trilobiten, Sauriern und Säugetieren, Homo erectus und Homo sapiens, Ackerbau und Viehzucht, Expansion und Extinktion des Homo sapiens.

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Snooker in Kairo von Waguih Ghali

„Es ist seltsam, dass die Menschen – Abermillionen von Menschen – fernsehen, singen und summen können, obwohl sie im Krieg Brüder, Väter oder Geliebte verloren haben; und noch seltsamer ist, dass sie es voller Gleichmut hinnehmen, wenn andere Brüder oder Geliebte in den nächsten Krieg ziehen. Sie sehen nicht die Tragödie des Ganzen. Ab und zu liest einer von diesen Millionen ein Buch oder macht sich seine Gedanken, etwas erschüttert ihn, und dann durchschaut er die ganze Tragödie. Wohin er auch schaut, er findet nur Tragödien.“ (Seite 171)

Kairo in den 1950er Jahren: Ram und sein Freund Font verbringen ihre Tage trinkend und Snooker spielend, wirken orientierungslos und leben in den Tag hinein. Sie gehören zur ägyptischen Oberschicht und sind mehr geprägt vom Westen und von der britischen Kolonialherrschaft als von ihrer Identität als Araber und als Muslime.

Ram, der Ich-Erzähler des Romans, ist verliebt in die Jüdin Edna, mit der er eine Affäre hat, die mit ihm einige Zeit in England verbringt, die er heiraten will, die ihn jedoch nicht ganz an sich heranlässt.

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Ein Fall für Katzendetektiv Ra – Der große Grabraub (Band 2) von Amy Butler Greenfield (Hörbuch)

„Auf ins Tal der Könige“ (Track 7)

Ra, der Kater des Pharao, liebt den Müßiggang: essen, schlafen, sich verwöhnen lassen. Sein Freund Khepri, ein emsiger Skarabäus, wünscht sich mehr Action, und seit er zusammen mit Ra und der Küchenkatze Miu den Fall um das verschwundene Amulett (Band 1 der Reihe) gelöst hat, sucht er immer neue Fälle, an denen sich die drei detektivisch ausleben können.

Als Ra, Khepri und Miu Zeit im Tal der Könige verbringen, weil dort ein Porträt von Ra angefertigt werden soll, wird ein Königsgrab ausgeraubt, und die drei beginnen mit ihren Ermittlungen.

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Verfluchte Berge. Von einem, der eingeschneit wurde und dabei das Fürchten verlernte von Jörg Martin Dauscher

„[…] einmal auf die Spur gesetzt, gab es für mich kein Zurück mehr. Dennoch war mir klar, dass das Abenteuer, das jetzt unwiderruflich anbrach, eigentlich eine Nummer zu groß für mich war.“ (Seite 90)

Jörg Martin Dauscher zieht sich zum Schreiben in eine kosovarische Berghütte zurück. Zuerst leisten ihm zwei Männer Gesellschaft, arbeiten an der Hütte und weisen ihn in die wichtigsten Aspekte des Lebens in den Bergen ein, doch schließlich bleibt er allein zurück.

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