Verfluchte Berge. Von einem, der eingeschneit wurde und dabei das Fürchten verlernte von Jörg Martin Dauscher

„[…] einmal auf die Spur gesetzt, gab es für mich kein Zurück mehr. Dennoch war mir klar, dass das Abenteuer, das jetzt unwiderruflich anbrach, eigentlich eine Nummer zu groß für mich war.“ (Seite 90)

Jörg Martin Dauscher zieht sich zum Schreiben in eine kosovarische Berghütte zurück. Zuerst leisten ihm zwei Männer Gesellschaft, arbeiten an der Hütte und weisen ihn in die wichtigsten Aspekte des Lebens in den Bergen ein, doch schließlich bleibt er allein zurück.

In Verfluchte Berge erzählt Dauscher von kosovarischem Freiheitskampf und Unterdrückung, Tito und UÇK, Landschaft und Natur, Holzhacken und Souveränität, Einsamkeit und Grusel, Wölfen und Füchsen.

Ich kenne das Kosovo nicht von eigenen Reisen und habe bisher nur wenig über das Land gelesen. Der Einstieg ins Buch und die Informationen über den Balkan, Albanien und das Kosovo haben mir somit gut gefallen, da ich hier einiges über die Region und seine Bewohner erfahren habe.

Dabei schreibt Dauscher unterhaltsam und stimmungsvoll, und auch wenn ich Teile des Buches als etwas weniger fesselnd als andere empfand, hat mir das Buch insgesamt gut gefallen. Vor allem die Passagen, als Dauscher allein in der Hütte ist und eingeschneit wird, sind sehr packend und sehr atmosphärisch.

Jörg Martin Dauscher: Verfluchte Berge. Von einem, der eingeschneit wurde und dabei das Fürchten verlernte. DuMont Reiseverlag, 2021; 256 Seiten; 16,95 Euro.

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