Der Tod in ihren Händen von Ottessa Moshfegh (Hörbuch)

„[…] wir müssen beharrlich am Leben festhalten, es ehren, und dürfen uns dabei nie von den Toten abwenden.“ (Track 43)

Die 72-jährige Witwe Vesta Guhl zieht nach dem Tod ihres Ehemannes Walter in den kleinen Ort Levent in Maine und lebt hier einsam und zurückgezogen mit ihrem Hund Charlie. Eines Tages findet sie bei einem Spaziergang im Wald einen Zettel, dessen Inhalt sie sehr beunruhigt:

„Ihr Name war Magda. Niemand wird je erfahren, wer sie getötet hat. Hier ist ihre Leiche.“

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Eine kurze Geschichte des menschlichen Körpers von Bill Bryson (Hörbuch)

„Das Wunder des menschlichen Lebens besteht nicht darin, dass wir ein paar Schwächen haben, sondern dass wir durch sie nicht untergehen.“ (CD 1, Track 7)

Nach dem Zusammenfassen der wichtigsten Grundlagen (z.B. Aufbau von Zellen, Informationen zu Genen, Hormonen etc.) erzählt Bill Bryson in Eine kurze Geschichte des menschlichen Körpers von Haut und Haaren, Mikroben, Gehirn, Kopf, Mund und Rachen, Herz und Blut, Skelett, Gleichgewichtssinn, Immunsystem, Lunge und Atmung, Ernährung und Verdauungstrakt, Schlaf, Sexualität und Fortpflanzung, Nerven und Schmerzen sowie verschiedenen Erkrankungen.

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Die nicht sterben von Dana Grigorcea

„[…] denn nur wenn man wisse, woher man komme, wisse man, wer man sei – und wer man zu sein habe!“ (Seite 117)

B. ist eine kleine Ortschaft in der Walachei, südlich von Transsilvanien, am Fuße der Karpaten. Hier verbringt die Ich-Erzählerin zu kommunistischen Zeiten alle ihre Ferien, sie reist mit ihrer Familie und Freunden aus Bukarest an, und alle quartieren sich in einer Villa ein.

Nach dem Ende von Nicolae Ceaușescus Diktatur wird die zu Ceaușescus Zeiten enteignete Villa an die Familie zurückgegeben, und die Ich-Erzählerin kehrt nach einem Kunststudium in Paris nach B. zurück.

In der ersten Nacht nach ihrer Rückkehr hört sie einen Schrei, und schließlich geschehen allerlei sonderbare Dinge: Menschen sterben, fremde Leichen werden in einem Grab gefunden, und das Grab von Vlad dem Pfähler wird entdeckt.

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Beziehungsgestaltung mit narzisstischen Menschen von Claas-Hinrich Lammers

„Das vulnerable Selbst spielt eine entscheidende Rolle sowohl in der therapeutischen Arbeit als auch in unserer Beziehungsgestaltung mit narzisstischen Patienten. Wir helfen ihnen weniger dadurch, dass wir sie mit ihrem grandiosen Selbst konfrontieren, sondern vielmehr dadurch, dass wir ihnen einfühlsam die Auseinandersetzung mit ihrem vulnerablen Selbst ermöglichen.“ (Seite 25)

Claas-Hinrich Lammers berichtet in seinem Buch von der positiven Seite des Narzissmus, aber auch von problematischem Verhalten. Er beschreibt sehr genau, wie der Umgang mit narzisstischen Menschen im klinischen Kontext gelingen kann, was man bei bestimmten Konflikten/Problemen tun kann und erwähnt Techniken der Beziehungsgestaltung in der Psychotherapie.

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Ich rede von der Cholera. Ein Bericht aus Paris von 1832 von Heinrich Heine

„Eine Totenstille herrscht in ganz Paris. Ein steinerner Ernst liegt auf allen Gesichtern.“

Im Mai 1831 machte sich Heinrich Heine auf den Weg nach Paris, und im Dezember des gleichen Jahres war Heine Korrespondent der bedeutendsten deutschsprachigen Tageszeitung der damaligen Zeit.

Im Frühjahr 1832 wurde Paris von der Cholera heimgesucht, und Heine beschließt, die Stadt nicht fluchtartig zu verlassen, sondern über die Auswirkungen der Cholera auf das Leben in Paris zu berichten.

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Posttraumatische Belastungsstörungen von Mareike Augsburger und Andreas Maercker

„Experten und Expertinnen im Bereich Traumafolgestörungen sind sich einig, dass die Therapie der (klassischen) PTBS bisher eine Erfolgsgeschichte war.“ (Seite 10)

Mareike Augsburger und Andreas Maercker haben auf etwa 100 Seiten die wichtigsten Informationen zur (komplexen) Posttraumatischen Belastungsstörung (PTBS bzw. KPTBS) zusammengetragen.

Diese Informationen sind selbstverständlich stark komprimiert, doch kann man in Posttraumatische Belastungsstörungen mehr über das klinische Bild und die diagnostischen Kriterien der PTBS und der KPTBS, Häufigkeit von PTBS und KPTBS, Komorbidität und Begleitemotionen, Entstehungsmodelle, Diagnostik, Differenzialdiagnose, Behandlung der PTBS durch evidenzbasierte Verfahren wie Prolongierte Expositionstherapie, Narrative Expositionstherapie, Kognitive Verarbeitungstherapie sowie EMDR, Therapie der KPTBS und mögliche Schwierigkeiten bei der Therapie lesen.

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Lost & Dark Places Berlin. 33 vergessene, verlassene und unheimliche Orte von Corinna Urbach und Christine Volpert

„Solche Orte versprühen zurecht für viele eine Faszination. Lost Places haben oft etwas Düsteres und Geheimnisvolles. Eine gewisse morbide Schönheit. Gleichzeitig schwingt auch eine Art Melancholie mit.“ (Seite 7)

Corinna Urbach und Christine Volpert stellen in ihrem Buch 33 verlassene Orte in Berlin und Brandenburg vor, die nach „Industrie“, „Zweiter Weltkrieg“‚ „DDR“ und „Besondere Orte“ gegliedert wurden.

Die einzelnen Orte werden recht detailliert und spannend in Bild und Text vorgestellt. Die Autorinnen erwähnen zudem Verhaltensregeln an Lost Places.

Ich fotografiere gerne und finde Lost Places spannend, fotografiere aber trotzdem (so gut wie) nie an Lost Places. Ich habe das Buch gelesen, weil ich mehr über verlassene Orte in Berlin erfahren und interessante Fotos anschauen wollte.

Im Buch werden einige Orte vorgestellt, die ich von außen kenne, an denen ich schon mehrmals vorbeigekommen bin und über die ich nun – endlich – mehr erfahren habe.

Ich finde, das Buch eignet sich hervorragend, um mehr über die Stadtgeschichte Berlins zu erfahren und zudem Ausflüge in die Umgebung zu planen, egal ob mit oder ohne Kamera.

Corinna Urbach und Christine Volpert: Lost & Dark Places Berlin. 33 vergessene, verlassene und unheimliche Orte. Bruckmann, 2021, 160 Seiten; 19,99 Euro.

Suizid. Therapeutische Interventionen bei Selbsttötungsabsichten von Wolfram Dorrmann

„Wer Therapie mit Suizidalen machen muß oder will, sollte meiner Meinung nach sicher sein, daß es für ihn keinen Grund gibt, sich umzubringen. Kann er dies aus einer gereiften Überzeugung heraus für sich behaupten, wird das, wenn die Beziehung gut ist, den Patienten in seiner Entscheidung für eine Selbsttötung zumindest verunsichern.“ (Seite 16)

Wolfram Dorrmann setzt sich in seinem Buch mit unterschiedlichen Aspekten von Suizidalität auseinander: Voraussetzungen beim Therapeuten für die Arbeit mit suizidalen Menschen, Diagnostik von Suizidalität, Strategien und Techniken im Umgang mit Suizidalität, übliche Fehler und riskante Interventionen sowie Umgang mit einem vollendeten Suizid.

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Gogols Disko von Paavo Matsin

„[…] das ist eine einzigartige Gelegenheit, etwas über das Jenseits zu erfahren, über das echte russische Jenseits!“ (Seite 62)

Im estnischen Viljandi geschehen absonderliche Dinge: Eines Morgens taucht plötzlich der von den Toten auferstandene Nikolai Wassiljewitsch Gogol auf und sorgt für einige Aufregung in einer Gruppe von Kleinkriminellen.

Diese schließen den berühmten Schriftsteller kurzerhand in der Toilette des Lokals „Roman“ ein, setzen Wachen ein und wollen Zeit gewinnen, um herauszufinden, wie und warum Gogol aus dem Totenreich zurückgekehrt ist.

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Mal Aria von Carmen Stephan

„Ist das nicht phantastisch, ihr Menschen seid nur eine unnütze Hülle für Wesen, die es nicht mal zu Fühlern geschafft haben, die nicht mehr als ein Klumpen ohne Geist und Seele sind.“

Carmen wird in Brasilien von einem Moskito gestochen und plötzlich schwer krank. Keiner erkennt, was die Ursache für ihre Krankheit ist, keiner denkt an Malaria. Nur die Anopheles-Mücke, die Carmen gestochen hat, weiß Bescheid, bleibt in ihrer Nähe, fühlt sich nach dem Bluttrinken mit Carmen verbunden, versucht, den anderen Hinweise zu geben und Carmen so zu retten. Dabei erzählt der Moskito die Geschichte des Wechselfiebers, philosophiert über Leben und Tod, kommentiert die Zerstörung der Erde durch den Menschen. Mal Aria von Carmen Stephan weiterlesen