Irre Verständlich. Methodenschätze. Wirksame Ansätze für die Arbeit mit psychisch erkrankten Menschen von Matthias Hammer und Irmgard Plößl

„[…] wir haben uns viele Fragen gestellt: Kann man denn normal reden mit Menschen, die Stimmen hören? Darf ich wahnhafte Klienten kritisieren? Wenn ich Gefühle anspreche, eskaliert dann alles sofort?“ (Seite 6)

Matthias Hammer und Irmgard Plößl befassen sich in ihrem Buch Irre verständlich: Methodenschätze unter anderem mit den drei Regulationssystemen des Menschen (Alarmsystem, Antriebssystem, Bindungssystem), mit Kommunikation, lösungsorientierter Gesprächsführung, Emotionen, Emotionsregulation, automatischen Gedanken, Metakognitionen, Grübeln, Sorgen, Zwangsgedanken, intrinsischer und extrinsischer Motivation, Phasen der Veränderungsmotivation, motivierender Gesprächsführung, Umgang mit Ambivalenz und Widerstand.

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Handbuch Häusliche Gewalt von Melanie Büttner

„[…] es gab Zeiten, da war es legitim, die Menschen zu schlagen, die einem am nächsten stehen. […]
Heute gilt häusliche Gewalt als eine schwere Menschenrechtsverletzung […].“
(Seite V)

Im Handbuch Häusliche Gewalt finden sich nach einigen Grundlagen zum Thema (z.B. Folgen von häuslicher Gewalt, emotionale Gewalt, Partnerschaftsgewalt, Gewalt gegen Kinder, organisierte rituelle Gewalt) Informationen zu Intervention, Therapie und Prävention (z.B. polizeiliches Einschreiten, Frauenhaus, rechtsmedizinische Aspekte, Beratungsangebote, traumafokussierte Therapie, Unterstützung von Kindern).

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Lacroix und die stille Nacht von Montmartre von Alex Lépic

„Weiße Weihnachten in Paris.“ (Klappentext)

Commissaire Lacroix langweilt sich: Im Kommissariat ist nichts los, das spannendste Thema in der Stadt scheint der bevorstehende Schneefall zu sein.

Da liest Lacroix im ‚Parisien‘, dass auf der Place du Tertre in Montmartre die komplette Weihnachtsbeleuchtung gestohlen wurde. Daraufhin macht er sich auf den Weg ins Künstlerviertel, weil er das Gefühl hat, dass es hier um mehr als nur Weihnachtsbeleuchtung gehen könnte.

Und tatsächlich wird kurz darauf der Weihnachtsbaum auf der Place Saint-Pierre gefällt. Was geht hier vor sich?

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Grausame Frauen. Schockierende Fälle einer forensischen Psychiaterin von Nahlah Saimeh

„Menschen sind komplexe Wesen, und die menschliche Psyche ist nicht eindimensional beschreibbar.“ (Seite 159)

Nahlah Saimeh erzählt im Vorwort von ihrem eigenen Werdegang als (forensische) Psychiaterin und stellt im Folgenden acht ausführliche Fallgeschichten vor. Der Leser erfährt dabei z.B. von einer Frau, die ihren Ex-Partner mit einem Saufänger erdolcht, und von einer Mutter, die ihre Kinder erstickt hat, sowie von einer Schülerin, die einen Amoklauf geplant und initiiert hat.

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Hypochonder leben länger – und andere gute Nachrichten aus meiner psychiatrischen Praxis von Jakob Hein

„Wenn Sie sich morgens vor den Spiegel stellen, sich anschauen und sagen: Du siehst beschissen aus, bist strunzdumm und hast es einfach nicht verdient, im Spiel des Lebens mitzumachen. […] Was glauben Sie, wie wird ein solcher Tag verlaufen?“

Jakob Hein erzählt in Hypochonder leben länger initial von seinem Werdegang, von seiner Faszination für die Psychiatrie und von seiner Arbeit als niedergelassener Psychiater.

Im Verlauf thematisiert Hein unter anderem artifizielle Störungen, Mobbing, Stigmatisierung, Cocktailparty-Syndrom, Hypochondrie, Placebo und Nocebo, Schweigepflicht, Suizidalität, Schlafstörungen, Motivationale Gesprächsführung, biopsychosoziales Modell, medikamentöse Behandlung, Diagnosen, eigene psychische Gesundheit, Neuroenhancement, Hochbegabung, Hypersensibilität, Pubertät, Cannabis und Lobotomie.

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Sektenkinder. Über das Aufwachsen in neureligiösen Gruppierungen und das Leben nach dem Ausstieg von Kathrin Kaufmann, Laura Illig und Johannes Jungbauer

„In den Gesprächen zeigte sich über die unterschiedlichen religiösen Gruppierungen hinweg ein erschreckendes Ausmaß an Gewalt. Die meisten Sektenkinder offenbarten uns in den Gesprächen, in ihrer Kindheit und Jugend Opfer körperlicher und seelischer Misshandlungen geworden zu sein.“ (Seite 39)

In Sektenkinder kommen mehrere Personen zu Wort, die in Sekten (z.B. Neuapostolische Kirche, Zeugen Jehovas, Moon-Bewegung, verschiedene Freikirchen) aufgewachsen und schließlich ausgestiegen sind.

Diese Betroffenen berichten im ausführlichsten Kapitel des Buches von emotionaler Vernachlässigung, körperlicher und sexueller Gewalt, Trennung von den Eltern, Regeln, Willkür, (unerfüllten) Grundbedürfnissen, sekundärer Viktimisierung, Bestrafung, Isolation, Ausgrenzung, „Sektenpersönlichkeit“, aber auch von Verbundenheitsgefühl, Solidarität und Zuwendung.

Weitere Kapitel widmen sich unter anderem dem Ausstieg aus der Sekte und der Zeit danach.

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Die Schande von Missoula von Jon Krakauer

„Wenn man von jemandem, den man kenne und dem man vertraue, sexuell missbraucht werde […], dann „ist die Welt auf einmal ein sehr, sehr beängstigender und unberechenbarer Ort“.“

In Die Schande von Missoula beschäftigt sich Jon Krakauer mit einer Serie von sexuellen Übergriffen, die sich zwischen 2010 und 2012 in der Universitätsstadt Missoula/Montana zugetragen haben.

Dabei führte er Interviews mit Opfern, deren Familien, Freunden und Bekannten sowie mit den mutmaßlichen Tätern. Die Schande von Missoula von Jon Krakauer weiterlesen

Was dir bleibt von Jocelyne Saucier

„Man sprach nicht mehr von einem Verschwinden, sondern von einer Reise, was automatisch den Gedanken an eine Rückkehr einschloss.“ (Seite 50)

Fünfundfünfzig Jahre lebte Gladys in Swastika, einem 200-Seelen-Dorf in Kanada. Ihr Mann starb bei einem Grubenunglück, die Tochter Lisana ist psychisch krank, hat mehrere Suizidversuche unternommen.

Niemand versteht, wieso die 76-jährige Gladys eines Tages den Northlander-Zug genommen hat und aus Swastika verschwunden ist, wie sie ihre Tochter, um die sie sich stets gekümmert hat, zurücklassen konnte.

Eine Weile nach Gladys‘ Verschwinden macht sich ein junger Englischlehrer auf die Suche nach der alten Dame, spricht mit ihren Nachbarn, mit Freunden und Bekannten.

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All das zu verlieren von Leïla Slimani (Hörbuch)

„Sie ist euphorisch, wie Betrüger es sind, die man noch nicht entlarvt hat. Voller Dankbarkeit, geliebt zu werden, und starr vor Angst bei der Vorstellung, all das zu verlieren.“ (Track 22)

Adèle lebt mit ihrem Mann und ihrem kleinen Sohn im 18. Arrondissement in Paris, arbeitet in einer Redaktion, hat anscheinend alles, was man sich wünschen kann.

Doch Adèle fühlt nichts als Leere, und sie versucht, diese Leere durch wahllosen Sex mit unzähligen Männern zu füllen. Sie führt ein Doppelleben zwischen ihrem gesellschaftlich akzeptiertem Leben als Ehefrau, Mutter und Journalistin und dem Leben, in dem sie immer wieder (sexuelle) Grenzen überschreiten muss. Sie ist getrieben, die Suche nach etwas, das die Leere füllt, hat Suchtcharakter und bringt sie dazu, alles zu riskieren und alles in Frage zu stellen.

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Gebrauchsanweisung für Tokio und Japan von Andreas Neuenkirchen

„Japan ist im Wandel. Ein Satz, so beliebig, dass man ihn am liebsten gleich wieder streichen möchte. Nichtsdestotrotz kann man kaum bestreiten, dass seine Kernaussage in mehr als einer Hinsicht stimmt. Die Gesellschaft transformiert sich ebenso schnell wie die Szenerie.“ (Seite 7)

Andreas Neuenkirchen erzählt in seiner Gebrauchsanweisung für Tokio und Japan von Tradition und Moderne, Begrüßung und Verbeugung, omiyage und ryokan, Toiletten und Drogen, Tojinbo-Klippen und Kirschblüte, Darts und Go, Schlürfen und Naseputzen, Kitsch und Kawaiiismus, Ramen und Sushi, Natto und Fugu, Tee und Shochu, Cosplay und Themenparks, Feiertagen und Geburtstagen, Sumō und Olympia, Gaijin und Langnasen, Grippe und Masken, Shintōismus und Zen-Buddhismus, Walfang und Tennō, Yakuza und Polizei, Erdbeben und Tsunami, Sternzeichen und Blutgruppe, Lolitas und Geishas, Katakana und Kanji.

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