Archiv der Kategorie: Sucht

Psychologie to go! Wie verrückt sind wir eigentlich? von Franca Cerutti

„Durchbrich den paläolithischen Fluch!“

Die Psychologische Psychotherapeutin Franca Cerutti berichtet jede Woche in ihrem Podcast „Psychologie to go!“ über psychische Störungen, ihre Behandlung und wissenschaftliche Erkenntnisse zum Thema.

In ihrem ersten Buch erzählt Cerutti von den drei häufigsten psychischen Störungen: Angststörungen, depressiven Störungen und Sucht (am Beispiel der Alkoholabhängigkeit).

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Higher Self – Psychedelika in der Psychotherapie von Gregor Hasler

„Damit war die wissenschaftliche Grundlage für die Erforschung der therapeutischen Wirksamkeit von Psychedelika bei Krankheiten geschaffen, bei denen es im Wesentlichen darum geht, die Neuroplastizität zu steigern.“ (Seite 15)

Gregor Hasler erzählt in Higher Self von Ketamin und LSD, schwerer Depression und Therapieresistenz, Wahrnehmung und Bewusstseinserweiterung, Zeiterleben und Leiden, Belohnungen und Werte, Sinnlosigkeit und Sinnerfahrungen, angenehmen Gefühlen und Einsamkeit, Selbst und Identität, Geburt und Nahtoderfahrungen.

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Motivierende Gesprächsführung kompakt von Stijn van Merendonk

„Motivational Interviewing (MI) basiert auf einer Grundhaltung und umfasst Erkenntnisse und Werkzeuge der Motivationssteigerung, mit denen nachhaltige Ergebnisse bei der Veränderung des Verhaltens erzielt werden können.“ (Seite 4)

Der Kartenfächer beschäftigt sich mit der Definition, der Grundhaltung und den vier Prozessen des Motivational Interviewing, stellt die Kernkompetenzen und die Basisprozesse vor, setzt sich mit heiklen Situationen in der Praxis auseinander und thematisiert die Anwendung des Motivational Interviewing in Gruppen.

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Der goldene Handschuh von Heinz Strunk

„In meinem ganzen Leben war ich nie auch nur eine Sekunde ungetrübt froh oder glücklich!“ (Seite 5, Zitat von Jürgen Bartsch)

Fritz Honka, genannt Fiete, gabelt in der Hamburger Kneipe „Zum Goldenen Handschuh“ Frauen auf, die die beste Zeit ihres Lebens schon hinter sich haben.

So nimmt Honka die 48-jährige Gerda, die gut und gerne auch 70 sein könnte, mit in seine dreckige, zugemüllte, heruntergewirtschaftete Wohnung, wo er verzweifelt versucht, den beißenden Gestank mit Duftbäumen und Raumspray zu übertünchen.

Er nutzt Gerda für sexuelle Dienste, nimmt ihr den Ausweis ab, versklavt sie und versucht, an ihre 30-jährige Tochter heranzukommen.

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Abhängigkeitserkrankungen. Beltz Video-Learning von Hans-Jochen Müller (2 DVDs)

„hilft dabei, mehr Sicherheit und Kompetenz in der Behandlung von suchtkranken Personen zu erlangen“ (Klappentext)

Die DVD Abhängigkeitserkrankungen zeigt wichtige Facetten im Zusammenhang mit der psychotherapeutischen Behandlung von Abhängigkeit, z.B. Exploration von Trinkmenge, von Motivation für Therapie, von Gründen für Konsum und für Abstinenz und Suchtmittelanamnese, Kriterien für Abhängigkeit, schematherapeutisches Modusmodell, Vier-Felder-Schema, Fördern von Veränderungsmotivation, Psychoedukation, Interventionen zur Behandlung wie Notfallplan, Exposition und Stuhldialog sowie Rückfallprävention wie Ablehnungstraining, Wellenreiten und Abschiedsbrief an das Suchtmittel.

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Lust, Rausch und Crystal Meth. Wege aus dem Chemsex-Konsum bei MSM von David Fawcett

„Ich vergleiche die sexuellen Schablonen gerne mit einer uralten, riesigen Steinskulptur, die teilweise von Sand bedeckt daliegt. Auf dieser Skulptur sind Dutzende Attribute bevorzugter Sexualpartner und sexueller Aktivitäten eingraviert. Die offen liegenden Gravuren sind bekannt und vertraut. Methamphetamin wirkt wie ein starker Wind, der den Sand fortweht und die darunter verborgenen Gravuren freilegt.“ (Seite 91)

David Fawcett hat eine psychotherapeutische Praxis in Florida und hat über Methkonsum und Methentwöhnung promotiviert. Lust, Rausch und Crystal Meth beruht auf seiner jahrelangen Erfahrung und seiner Doktorarbeit, wurde von Karl Anton Gerber, der selbst Crystal Meth konsumiert und ein Entwöhnungsprogramm und eine Rehabilitation durchlaufen hat, übersetzt. Beste Voraussetzungen für ein fundiertes und gelungenes Buch, finde ich, und tatsächlich haben mich Autor und Übersetzer voll und ganz überzeugt.

Fawcett berichtet in seinem Buch von Dopaminausschüttung und Bewusstseinsveränderung, Dosissteigerung, Erregung, Risikobereitschaft und Langeweile, HIV/AIDS, sexuellem Verlangen, sexuellen Skripten und Präferenzen, Prozess der Entwöhnung, Skills und Umgang mit Gefühlen.

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Lieber schlau als blau von Johannes Lindenmeyer

„Ob man es nun wahrhaben will oder nicht: Sich in Therapie zu begeben heißt immer auch, dass man ‚mit seinem eigenen Latein am Ende ist‘ und daher bei Fachleuten Rat und Hilfe sucht. Diese können allerdings nur dann helfen, wenn man ihre Vorschläge akzeptiert und befolgt. Das ist jedoch leichter gesagt als getan.“

Johannes Lindenmeyer erzählt in Lieber schlau als blau von Suchtmechanismus und Toleranzsteigerung, risikoarmem Alkoholkonsum und körperlichen Folgeerscheinungen, Neuroenhancement und Amphetaminen, Medikamentenabhängigkeit und Medikamentenmissbrauch, Entzug und Entwöhnung, Vermeidungsstrategien und Ausreden, Einbeziehung von Partnern und Angehörigen, Sexualität und Schmerzempfindung, Rauchen und Rückfall.

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DBT-Sucht. Dialektisch-Behaviorale Therapie bei Borderline- und Substanzgebrauchsstörungen (DBT-S) von Petra Zimmermann, Julia Förster und Sophie Reiske (Herausgeber)

„Im vorliegenden Buch wird erstmalig im deutschsprachigen Raum eine Anpassung der DBT für die Behandlung von Betroffenen einer BPS und einer gleichzeitig bestehenden Substanzgebrauchsstörung praxisnah vorgestellt. Die Notwendigkeit, diese Komorbidität explizit zu berücksichtigen, ergibt sich aus der Beobachtung, dass ca. 78% der Menschen mit einer BPS zusätzlich im Laufe ihres Lebens eine Substanzgebrauchsstörung entwickeln […] und einer Behandlungsform bedürfen, die beiden Problemlagen gleichermaßen gerecht wird.“ (Seite 119

Nach dem theoretischen Hintergrund mit einer Beschreibung der Störungsbilder Borderline-Persönlichkeitsstörung und Substanzgebrauchsstörungen sowie der Komorbidität wird das Störungsmodell für die Doppeldiagnose vorgestellt.

Danach werden Informationen über die Entwicklung der WDBT-S geboten, bevor sich verschiedene Autoren mit der Therapie an sich (Grundlagen der DBT und der DBT-S, Behandlungsstrategien, DBT-S-Skills) auseinandersetzen.

Im Anschluss wird die praktische Umsetzung der DBT-S vorgestellt (stationäres und tagesklinisches Behandlungskonzept, Körpertherapie, ambulante Psychotherapie).

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Kat Menschiks und des Psychiaters Doctor medicinae Jakob Hein Illustrirtes Kompendium der psychoaktiven Pflanzen (Illustrierte Lieblingsbücher, Band 14) von Kat Menschik und Jakob Hein

„Der Mensch liebt den Rausch.“ (Seite 9)

Im Buch finden sich u.a. Informationen über Fingerhut, Alpenveilchen, Amaryllis, Wermut, Tabak, Goldregen, Qat, Salbei, Kakao sowie über alkoholische Gärung.

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Komorbidität Psychose und Sucht. Grundlagen und Praxis von Euphrosyne Gouzoulis-Mayfrank

„Patienten mit der Doppeldiagnose Psychose und Sucht [DD-Patienten] sind längst keine Randgruppe mehr in unserem Versorgungssystem. Mehr als die Hälfte aller stationären Patienten mit Psychosen aus dem schizophrenen Formenkreis weisen zumindest einen Substanzmissbrauch auf, wobei Alkohol und Cannabis an erster Stelle stehen. […] Sie verlangen ein hohes Maß an therapeutischer Zuwendung, gleichzeitig frustrieren und ‚verschleißen‘ aber diese Patienten gerade durch die Non-Compliance und die überwiegend fehlende Abstinenzmotivation ihre Behandler. Die Gefahr ist, dass sie von therapeutischer Seite ‚aufgegeben‘ werden und in der Folge erst recht Fälle einer ‚Drehtürpsychiatrie‘ werden.“ (Seite VII)

Euphrosyne Gouzoulis-Mayfrank bietet in ihrem Buch initial Informationen zur Prävalenz der Doppeldiagnose Psychose und Sucht, Erklärungsmodelle, Informationen zum Verlauf und zur Therapie.

Im Praxisteil des Buches stellt sie die Trainingsprogramme KomPAkt (Komorbidität Psychose und Abhängigkeit: Psychoedukatives Training) und KomPASs (Komorbidität Psychose und Abhängigkeit: Skills-Training) mit den einzelnen Sitzungen/Modulen sowie mit wichtigen Aspekten, die beachtet werden sollten, vor.

Im ausführlichen Anhang finden sich Info- und Arbeitsblätter zu den beiden Programmen sowie Informationen über Suchtstoffe.

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