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Der Fallmeister. Eine kurze Geschichte vom Töten von Christoph Ransmayr (Hörbuch)

„Wie dünn, möglicherweise bloß hauchzart, war die Membran, die das Innerste eines friedlichen, Musik und Malerei und dazu Süßigkeiten, seine Kinder oder wenigstens sein Vieh liebenden Menschen von einer tief in ihm kauernden Bestie trennte.“ (Track 39)

Fünf Menschen ertrinken, als ihr Langboot im Wildwasser des Weißen Flusses den Großen Fall hinunterstürzt. Der Schleusenwärter, ein „Fallmeister“ und Vater des Erzählers, hätte dieses Unglück verhindern müssen. Aber handelt es sich überhaupt um einen Unfall oder (wie der Sohn meint) um Mord?

Neben der Geschichte des Unglücks erzählt Christoph Ransmayr in seiner Dystopie, in der Europa in einen Vielstaatenkontinent zerfallen ist und Kriege um Wasser an der Tagesordnung sind, unter anderem von den Weißen und den Roten Khmer, vom Alten Ägypten und Tutanchamun sowie von der inzestuösen Beziehung zwischen dem Erzähler und seiner Schwester.

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Nachtschicht in Neukölln. Eine Polizistin erzählt von Lana Atakisieva

„Meine gesamte Schullaufbahn in Deutschland war davon geprägt, dass mir Leute gesagt hatten, ich würde es nicht schaffen […].“ (Seite 153)

Lana Atakisieva ist Polizeioberkommissarin in Berlin-Neukölln. In Nachtschicht in Neukölln‘ erzählt sie vom Aufwachsen im aserbaidschanischen Baku, vom Umzug nach Deutschland als 15-Jährige, von Hauptschule, Jugend in Zehlendorf, Umzug nach Neukölln, Wechsel aufs Gymnasium, erster Liebe, Auszug bei den Eltern, Abitur und Bachelor-Studiengang.

Zudem berichtet sie (natürlich!) von ihrer Arbeit bei der Polizei, von konservativen Familien, Messerstechereien, Drogendealern, aggressiven Nachbarn, lauten Studentenpartys und Trickbetrügern.

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Schwarze Schwestern von Chika Unigwe

„Die Menschen kannten die Risiken und gingen sie ein, weil sie wussten, dass sich der Einsatz, waren sie erst einmal am Ziel, lohnen würde.“ (Seite 80)

Sisi, Ama, Joyce und Efe kamen alle über den Menschenhändler Dele von Nigeria nach Europa. Sie leben in Antwerpen, verkaufen sich in den Schaufenstern des Rotlichtmilieus an unzählige Männer, um ihre Schulden bei Dele zu begleichen, und träumen von einem Leben nach der Prostitution.

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Vati von Monika Helfer (Hörbuch)

„Wir sagten Vati. Er wollte es so. Er meinte, es klinge modern. Er wollte vor uns und durch uns einen Mann erfinden, der in die neue Zeit hineinpasste. An dem eine andere Vergangenheit abzulesen wäre.“ (CD 1, Track 2)

In Vati erzählt Monika Helfer von ihrem Vater, von ihrer Kindheit und Jugend, vom Leben im Kriegsopfer-Erholungsheim, von der Bibliothek des Vaters, vom Tod ihrer Mutter und dem Leben bei ihrer Tante sowie vom Rest der Familie – der „Bagage“, der sie im gleichnamigen Roman ein Denkmal gesetzt hat.

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Gebrauchsanweisung für Bayern von Bruno Jonas

„Sie haben bestimmt schon von den märchenhaft schönen Schlössern König Ludwigs II. gehört, von Neuschwanstein, Linderhof, Herrenchiemsee, vom grünen Hügel in Bayreuth und von Richard Wagner. Möglicherweise haben Sie sogar schon einmal eine Oper von Wagner erleben dürfen und sich gefragt, ob das wirklich so lange dauern muss? Ich kann Sie beruhigen, nicht alles dauert in Bayern so lange wie eine Wagner-Oper, wenngleich auch vieles seine Zeit braucht.“ (Seite 12)

Bruno Jonas erzählt in seiner Gebrauchsanweisung für Bayern von Grundgesetz und CSU, Fußball und Franz Beckenbauer, Bayerischem Wald und Böhmerwald, Hofbräuhaus und Oktoberfest, Sintflut und Völkerwanderung, Hirschlederhose und Dirndl, Märchenkönig Ludwig II. und Richard Wagner, SPD und AfD, Liebe und Glaube, Fronleichnam und Kruzifix, Granteln und Stimmungsschwankungen, Wirtschaftskriminalität und Zuwanderungsgesetz, Alkoholkonsum und Suizid.

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Machen Sie mal zügig die Mitteltüren frei. Eine Berliner Busfahrerin erzählt von Susanne Schmidt

„diese Stadt, die so viel Toleranz übt für so viele Seiten des Lebens, die Begegnungen ermöglicht, Abenteurer anlockt. Mein neuer Beruf schenkt mir Einblicke und Berührungen, die voller zwischenmenschlicher Überraschungen stecken.“ (Seite 31)

Als die Berliner Verkehrsbetriebe (BVG) explizit Frauen zur Bewerbung animieren, zögert Susanne Schmidt nicht lange, bewirbt sich und wird eingestellt. Sie geht euphorisch in ihren neuen Lebensabschnitt, freut sich, ist stolz und gespannt. Die Ernüchterung kommt leider schneller als gedacht.

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Trauer ist das Glück, geliebt zu haben von Chimamanda Ngozi Adichie

„Schuldgefühle nagen an meiner Seele. Ich denke an all die Dinge, die hätten geschehen können, und all die Möglichkeiten, die Welt umzugestalten, um zu verhindern, was am 10. Juni passierte, es un-geschehen zu machen.“ (Seite 21)

Wenige Tage vor dem Tod ihres Vaters kamen Chimamanda Ngozi Adichie, ihre Geschwister und ihre Eltern noch einmal bei einem Zoom-Meeting zusammen, und am Tag vor seinem Tod spricht Adichie zum letzten Mal mit ihrem geliebten Vater.

In Trauer ist das Glück, geliebt zu haben erzählt Adichie von Trauer und Schmerz, den sie körperlich spürt, von Erinnerungen an ihren Vater und verschiedenen Anekdoten, von Angst und Schuld, von Wut und Trauerprozess, von dem, was beim Trauern und Abschiednehmen hilft, und dem, was nicht hilft, von Lernerfahrungen und dem Vermächtnis ihres Vaters, von dem, was für immer verloren ist, und von dem, was bleibt.

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Ich hasse Menschen 2. Eine Art Liebesgeschichte von Julius Fischer

„New York brauchst du keinem erklären. Das kennt jeder. Aber sobald dein urbaner Bezugspunkt Bautzen ist, hast du die Kontrolle über dein Leben verloren.“ (Seite 6)

Julius Fischer hasst Menschen. Seine Frau hat ihn für seinen Kumpel verlassen, nun frotzelt Fischer über die beiden und über sein verkorkstes Leben.

Nach dem Tod seines Uropas, den „Zinnbauer-Opa“, verschlägt es Fischer zu allem Übel nun auch noch ins sächsische Hinterland. Und so frotzelt er auch noch über seine Familie, über Busfahren in der sächsischen Provinz und über die im „Tal der Ahnungslosen“ Lebenden.

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Psychosen (Fortschritte der Psychotherapie) von Tania Lincoln und Eva Heibach

„Mir gefällt die Authentizität der Patienten. Kein manipulatives Verhalten, sehr echt in der Schilderung des Erlebens und des Emotionsausdrucks. Das Gleiche fordern sie von ihrem Gegenüber, was zu interessanten Einblicken in die eigene Art und Weise, Patienten zu begegnen, führt.“ (Seite 3)

Tania Lincoln und Eva Heibach beschreiben in ihrem Buch aus der Reihe Fortschritte der Psychotherapie initial die psychotischen Störungen an sich: Psychosebegriff, Symptomatik, Positiv- und Negativsymptomatik, Klassifikation, Epidemiologie, Verlauf, Differenzialdiagnostik, Komorbiditäten, begleitende Problembereiche.

Im Anschluss setzen sie sich mit Ätiologie und Erklärungsmodellen sowie mit Diagnostik auseinander, bevor sie schließlich die Behandlung von Psychosen mit Kognitiver Verhaltenstherapie vorstellen.

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Das Mädchen mit der lauternen Stimme von Abi Daré

„die Zukunft arbeitet ständig, ist immer damit beschäftigt, bessere Dinge zu enthüllen, und auch wenn es manchmal nicht so scheint, darauf können wir hoffen“ (Seite 363)

Die 14-jährige Adunni lebt nach dem Tod ihrer Mutter zusammen mit ihrem Vater und ihren Geschwistern in ihrem Heimatdorf in Nigeria. Der Vater ist Alkoholiker und hat Geldsorgen, weshalb er Adunni mit Morufu, einem deutlich älteren Taxifahrer „mit Ziegenbartgesicht“ verheiratet, um von einem Teil des Brautpreises die Miete und Essen bezahlen zu können.

Morufu hat bereits zwei Ehefrauen, wobei die Erstfrau Adunni tyrannisiert und die Zweitfrau Adunni unterstützt, wo sie nur kann. Von ihrem Ehemann Morufu, der sich sehnlichst einen Sohn wünscht, wird Adunni immer wieder vergewaltigt, und sie, die wegen ihres Vaters die Schule abbrechen musste, träumt weiterhin davon, wieder zur Schule zu gehen, zu lernen, später zu arbeiten und Geld zu verdienen.

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