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Traumasensible Arbeit in der Psychiatrie von Jens Gräbener

„Traumatisierte Patientinnen und Patienten unterscheiden sich in einem Punkt deutlich von anderen Patientengruppen: Sie haben etwas erlebt, was sie dauerhaft verändert hat, und zwar in einer Umwelt, die sich oft genug wenig oder gar nicht vom Lebensumfeld der professionell Tätigen unterscheidet. […] Das, was diesen Menschen zugestoßen ist, könnte also auch uns zustoßen. Wie würden wir selbst reagieren? Könnten wir lernen, damit umzugehen? Was würde sich für uns und in uns verändern? Wie würde unser soziales Umfeld reagieren? In der Arbeit mit traumatisierten Menschen sind wir immer auch in Kontakt mit eigenen Ängsten und eigener Verwundbarkeit, mit unseren Grenzen und manchmal auch mit eigenen traumatischen Erfahrungen.“ (Seite 8f)

Jens Gräbener berichtet in seinem Buch über die wichtigsten Aspekte in der Arbeit mit mit Menschen mit Traumafolgestörungen.

Er thematisiert initial, was ein Trauma ist und was in einer traumatischen Situation geschieht. Danach geht er auf psychische Beeinträchtigungen als Folgen traumatischer Erlebnisse ein, setzt sich mit Traumabewältigung, professionellen Hilfen und professioneller Interaktion mit traumatisierten Patienten auseinander. Am Ende thematisiert er kurz den Umgang mit Verwundbarkeit.

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Unter Affen. Unsere Reise als Freiwilligenhelfer in Südafrika von Michi Schreiber und Marc Schreiber

„We do not choose where we‘re born in life, but we do choose where we stay. We do not choose who we‘re born to, but we do choose who we stay around.“ (Seite 10)

Michi und Marc Schreiber heiraten nach 10 Monaten Beziehung und reisen wenige Monate nach ihrer Hochzeit nach Südafrika.

Nach über 30 Stunden Anreise mit Flugzeug und Bus kommen sie in der Auffangstation für Affen an, wo Michi bereits in den Vorjahren mitgeholfen und sich in die Affen verliebt hat.

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Gebrauchsanweisung für Wien von Monika Czernin

„Der Wiener ist ein mit sich sehr unglücklicher Mensch, der den Wiener hasst, aber ohne den Wiener nicht leben kann, der sich verachtet, aber über sich selbst gerührt ist, der fortwährend schimpft, aber will, dass man ihn fortwährend lobt, der sich elend, aber eben darin wohlfühlt, der immer klagt, immer droht, aber sich alles gefallen lässt, außer dass man ihm hilft – dann wehrt er sich.“ (Seite 149)

Monika Czernin erzählt in ihrer Gebrauchsanweisung für Wien von Walzerklängen und Gründerzeit, Hotel Sacher und Sachertorte, Stephansdom und Katakomben, Wolfgang Amadeus Mozart und Gustav Mahler, Hofburg und Schloss Schönbrunn, Kaffeehaus und Melange, Semmel und Kipferl, Sigmund Freud und Alfred Adler, backenden Omas und Gifting Forward, Straßenbahnfahrten und Spaziergängen, Judentum und Antisemitismus, Hoflieferanten und Greißler, Prater und Wienerwald, Klimawandel und Nachhaltigkeit, Viktor Frankl und Theodor Herzl, Adolf Hitler und Nationalsozialismus, Theater und Kunstschätzen, Fremdenfeindlichkeit und Rechtsruck, Wiener Schmäh und Titel-Sucht, Sprachen und k.u.k.-Doppelmonarchie, Geheimdiensten und Kaltem Krieg, urbaner Tierwelt und Grünflächen, Wiener Zentralfriedhof und Kapuzinergruft.

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Freundschaft mit dem inneren Kritiker schließen von Boris Pigorsch

„Als ‚innerer Kritiker‘ wird der innere Anteil bezeichnet, der uns kritisiert, antreibt und zur Perfektion bringen will. Auch wenn er oft eine gute Intention hat, kann er Erschöpfung, psychosomatische Beschwerden, ein Gefühl von Getriebensein und manchmal auch Depressionen und Angststörungen auslösen.“ (Klappentext)

Die Kartenbox vereint Methoden der kognitiven Verhaltenstherapie, Elemente der Hypnotherapie, Grundhaltung und Übungen aus der achtsamkeitsbasierten Psychotherapie, Ansätze aus der Arbeit mit inneren Anteilen bzw. der Ego-State-Therapie sowie psychologische Grundbedürfnisse nach Klaus Grawe.

Sie beinhaltet folgende Themenbereiche:
1 Den inneren Kritiker verstehen
2 Den inneren Kritiker beobachten und sich von ihm distanzieren
3 Ein hilfreiches Muster aufbauen – Verzerrungen im Denken verändern
4 Selbstmitgefühl fördern
5 Bedürfnisse und Gefühle ausdrücken und Ressourcen entdecken
6 Durch Achtsamkeit Ruhe und Regeneration erfahren
7 Der Selbstfürsorge Priorität geben.

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Die Hoffnung der Chani Kaufman von Eve Harris (Hörbuch)

„Das Wunder der menschlichen Fortpflanzung war Chani und Baruch versagt geblieben. Etwas war schiefgegangen. Bei ihnen war das Mysterium des Lebens ins Straucheln geraten.
Also wartete sie, ein gutes jiddisches Mädchen, dass ihr guter jiddischer Ehemann von seinen Bemühungen zurückkehrte. War es sein Fehler oder ihrer? Wessen Körper wohl schuld war? Tief im Inneren wusste sie, dass es ihrer war. Sie musste so abscheulich gesündigt haben, dass HaSchem sie unfruchtbar gemacht hatte.“
(Track 1)

Chani und Baruch leben seit ihrer Hochzeit in Jerusalem, wo Baruch den Talmud studiert und sich auf sein Leben als Rabbi vorbereitet. Die beiden sind glücklich miteinander, doch für Chani ist das Glück getrübt: Sie wird nicht schwanger und hat Angst, dass Baruch sich trennen könnte, um eine fruchtbare Frau zu heiraten.

Ausgerechnet Chanis Schwiegermutter, die sie als Ehefrau für ihren Sohn stets abgelehnt hat, hilft den beiden und zahlt die Behandlung in einer Londoner Kinderwunschklinik.

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Wann wird es endlich wieder so, wie es nie war von Joachim Meyerhoff

„Erfinden heißt Erinnern“ (Seite 21)

Im zweiten Band der Reihe Alle Toten fliegen hoch erzählt Joachim Meyerhoff vom Aufwachsen auf einem Psychiatriegelände, vom Vater, der Direktor der Kinder- und Jugendpsychiatrie ist, vom Leben in der Direktorenvilla im Zentrum der Anlage, vom täglichen Kontakt mit den Psychiatriepatienten auf dem Gelände und im Elternhaus, von den beiden Brüdern, von Feiern.

Meyerhoff berichtet jedoch auch von Konflikten mit den Brüdern und zwischen den Eltern, von Tod und Sterben.

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Über mir der Sternenhimmel. Wie ich nur mit Hängematte von Zypern bis ans Nordkap reiste von Johanna Geils

„Die schönste und intensivste Reiseform ist und bleibt für mich […] das Wandern!“ (Seite 59)

Johanna Geils wandert allein, mit einem schweren Rucksack und ohne Zelt von Zypern bis nach Norwegen.

Fünf Monate lang ist sie unterwegs, schläft meist in einer Hängematte unter freiem Himmel, kommt unterwegs durch die Türkei, Griechenland, Albanien, Montenegro, Kroatien, Italien, Slowenien und Österreich.

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Früher war mehr Verbrechen. Historische Kriminalfälle aus dem erfolgreichen Podcast von Katharina Kolvenbach und Nina Batram

„So wie uns in der Gegenwart häufig der Graubereich zwischen moralischer und juristischer Beurteilung umtreibt, lassen sich auch in der Vergangenheit Fälle finden, die früher wie heute faszinieren und die wir je nach Gesetzeslage und moralischer Einstellung immer wieder neu betrachten.“ (Seite 9)

Katharina Kolvenbach und Nina Batram erzählen in Früher war mehr Verbrechen die beliebtesten Geschichten aus ihrem gemeinsamen Podcast, den ich nicht kenne. Das Buch enthält zudem drei neue Fälle.

Wir erfahren hier u.a. von Jack the Ripper, von Gesche Gottfried und vom Road Hill House, aber das Buch führt auch Fälle auf, die ich bisher nicht kannte, obwohl ich schon einiges über True Crime gelesen habe.

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Selbstwertübungen. Ein Arbeitsbuch für die Psychotherapie von Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen von Susanne Annies

„Identität, Selbstkonzept und Selbstwertgefühl werden früh geprägt. Sie gelten als Vulnerabilitätsfaktoren für psychische Erkrankungen.“ (Klappentext)

Susanne Annies berichtet in ihrem Buch initial von Selbst, Selbstkonzept und Selbstwertgefühl in Psychologie, Psychotherapie und Neurowissenschaften, bevor sie auf die praktische Umsetzung von Selbstwertarbeit am Beispiel von depressiven Störungen und von der Borderline-Persönlichkeitsstörung eingeht.

Im Anschluss bietet Annies zahlreiche Selbstwertübungen, die an die Phasen der Selbstmanagement-Therapie von Kanfer et al. (1996) angelehnt sind.

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DuMont Bildatlas Sylt, Amrum, Föhr von Martin Kaluza und Monica Gumm

„Wenn bange … Gedanken kommen, so gehe ich ans Meer, und das Meer übertönt sie…“ (Zitat von Rainer Maria Rilke, Seite 74)

Der DuMont Bildatlas Sylt, Amrum, Föhr bietet recht breitgefasste Informationen über die drei Nordfriesischen Inseln sowie über Pellworm, Nordstrand und Halligen.

Der Leser kann dabei z.B. mehr über Natur und Kultur, das Wattenmeer, Restaurants und Architektur erfahren.

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