Schlagwort-Archive: Roman

Eine bessere Zeit von Jaume Cabré

„Denn von den wenigen ausschlaggebenden Momenten unseres Lebens bekommen wir nichts mit, und hinterher verbringen wir den Rest unserer verzweifelten Existenz im sinnlosen Bemühen, sie wiederzuerlangen.“ (Seite 13f)

Josep Maria Bolós ist tot. Seinem Freund Miquel Gensana, dem Ich-Erzähler in Eine bessere Zeit, hat er am Tag vor seinem Tod eine Nachricht auf dessen Anrufbeantworter hinterlassen: „Jemand ist hinter uns her“.

Am Abend der Beerdigung trifft sich Miquel mit seiner Kollegin Júlia, die einen Nachruf auf Bolós schreiben möchte und Miquel deshalb um Informationen bittet.

Miquel erinnert sich an sein Leben: an seine Kindheit im Can Gensana, seinem Elternhaus, in dem sich nun ausgerechnet das Restaurant befindet, in dem er und Júlia essen, an sein Studium und seine Freundschaft mit Bolós, an Geliebte und Gefährten, an seine Arbeit im antifranquistischen Untergrund und an die Geschichte seiner Familie. Eine bessere Zeit von Jaume Cabré weiterlesen

Provenzalische Schuld von Sophie Bonnet

„Alle Brücken abbrechen.“ (Seite 45)

Pierre Durand und seine Freundin Charlotte freuen sich auf ihren ersten gemeinsamen Urlaub, doch wenige Tage vor der Abreise erhält Pierre einen besorgten Anruf von Arnaud Rozier, dem Bürgermeister von Sainte-Valérie. Arnauds Ehefrau Nanette ist seit fast 2 Wochen verschwunden, seit sie nach einem Streit mit Arnaud das Haus verlassen hat.

Arnaud vermutet, dass Nanette etwas Abstand und Ruhe braucht, aber dann taucht die Kriminalpolizei bei ihm auf, weil diese einen anonymen Hinweis erhalten hat, dass Arnaud seiner Frau etwas angetan haben könnte. Daraufhin bittet Arnaud Pierre, inoffiziell nach Nanette zu suchen. Provenzalische Schuld von Sophie Bonnet weiterlesen

Das Herz des Jägers von Deon Meyer

„Er fragte sich, ob es Hoffnung gab. Für Afrika. Für dieses Land.“

Ein ehemals hochrangiger Mitarbeiter des Geheimdienstes, Johnny Kleintjes, befindet sich in der Gewalt von Kidnappern, die sich mit Kleintjes‘ Tochter Monica in Verbindung setzen und von ihr – unter Androhung der Tötung des Vaters – die Auslieferung einer Festplatte verlangen. Sie bittet daraufhin Thobela „Tiny“ Mpayipheli um Hilfe, der ein alter Freund ihres Vaters ist und in Ehrenschuld bei ihm steht.

Thobela, der seine kriminelle Vergangenheit hinter sich gelassen hat und nun mit Miriam und ihrem Sohn ein friedliches und geordnetes Leben führt, macht sich daraufhin auf den Weg nach Lusaka, wo er binnen 72 Stunden die Festplatte übergeben soll, um Johnny Kleintjes zu retten. Doch dann wird der Geheimdienst auf Thobela angesetzt und eine Jagd durch den Süden Afrikas beginnt. Das Herz des Jägers von Deon Meyer weiterlesen

Im Rausch der Stille von Albert Sánchez Piñol

Ein neuer Wetterbeobachter trifft auf einer kleinen Insel am Ende des Welt ein. Für 12 Monate soll er die Intensität, die Richtung und die Häufigkeit der Winde untersuchen und aufzeichnen. Der alte Wetterbeobachter ist unauffindbar und auch der sonderbare Leuchtturmwärter Batís Caffó ist keine Hilfe und verweigert seine Aussage.

Bereits in der ersten Nacht greifen unheimliche Wesen aus dem Meer die Hütte am Südende der Insel an. Der Ich-Erzähler erlebt daraufhin mehrere Nächte der Todesangst, der Verzweiflung und der Schlaflosigkeit, bis er sich zum Leuchtturm begibt und fortan im Bündnis mit Caffó gegen die geheimnisvollen Frosch-Wesen kämpft. Im Rausch der Stille von Albert Sánchez Piñol weiterlesen

Die Ermordung des Commendatore. Band 2: Eine Metapher wandelt sich von Haruki Murakami (Buch und Hörbuch)

„Die Grube hätte nicht geöffnet werden sollen.“ (Seite 193)

Was im ersten Band von Die Ermordung des Commendatore geschah: Nach der Trennung von seiner Frau hat sich der Ich-Erzähler in ein einsames Haus in Odawara zurückgezogen, das dem Maler Tomohiko Amada, dem Vater seines Freundes Masahiko Amada, gehört. Hier geschehen bald sonderbare Dinge, nachdem der Ich-Erzähler auf dem Dachboden das Gemälde „Die Ermordung des Commendatore“ findet, das ihn beeindruckt und fasziniert. So hört der Ich-Erzähler nachts das Gebimmel von Glöckchen, die aus einer Grube hinter einem Schrein zu kommen scheinen, er trifft den leibhaftigen Commendatore, und er malt ein Porträt des ebenso reichen wie geheimnisvollen Menschiki, der auf der anderen Seite des Tals wohnt und der ihn bald um ein weiteres Porträt bittet: das seiner mutmaßlichen Tochter Marie Akikawa.

Die Handlung des zweiten Bandes knüpft direkt an die Geschehnisse des ersten Buches an: Shiko Akikawa und ihre 13-jährige Nichte Marie verbringen den Sonntagmorgen im Haus des Ich-Erzählers, der dort die ersten Skizzen des Porträts anfertigt. Dort trifft Menschiki zum ersten Mal auf das Mädchen, das jedoch wenig Interesse an dem fremden Mann zeigt. Umso interessierter ist Marie an dem Porträt, das der Ich-Erzähler von Menschiki gemalt hat, das sich aber bereits in Menschikis Besitz befindet. Kurzerhand lädt Menschiki Marie und ihre Tante in seine Villa ein, damit sie das Bild betrachten können. Die Ermordung des Commendatore. Band 2: Eine Metapher wandelt sich von Haruki Murakami (Buch und Hörbuch) weiterlesen

Der Dieb von Fuminori Nakamura

>“Das Wichtigste ist der Plan. Wer ohne Plan ein Verbrechen begeht, ist ein Idiot“ sagte er und schaute dabei mich an.< (Seite 51)

Der Ich-Erzähler ist ein Meister seines Fachs: ein geschickter Taschendieb, für den kein Geldbeutel unerreichbar ist. Er hat klare Prinzipien: Er nimmt nur von den Reichen, wendet keine Gewalt an, teilt das gestohlene Geld oft mit Bedürftigen und operiert allein.

Er hatte Tokio nach einem ausgeführten Auftrag des Yakuza Kizaki verlassen, für den er zusammen mit seinem Freund und Partner Ishikawa und anderen Beteiligten in das Haus eines reichen Mannes eingebrochen ist, um Geld und Papiere zu stehlen. Augenscheinlich ging bei diesem Auftrag alles seine geregelte Bahn, doch Ishikawa erkannte die Gefahr und wollte mit dem Ich-Erzähler Tokio verlassen. Am nächsten Morgen tauchte Ishikawa jedoch nicht am vereinbarten Treffpunkt auf und ist seitdem spurlos verschwunden.

Als der Ich-Erzähler nach Tokio zurückkehrt, holt ihn die Vergangenheit wieder ein, und er gerät erneut in die Fänge Kizakis. Der Dieb von Fuminori Nakamura weiterlesen

Artemis von Andy Weir (Hörbuch)

Jazz Bashara lebt in Artemis, der ersten und einzigen Stadt auf dem Mond. Sie arbeitet als Trägerin, aber weil sie vom großen Geld träumt, schmuggelt sie zudem verschiedene Güter.

Eines Tages bekommt sie ein verlockendes Angebot, das es ihr ermöglicht, extrem viel Geld mit einer einzigen Aktion zu verdienen. Doch die Sache geht schief, und Jazz gerät in tödliche Gefahr, denn sie hat sich mit den falschen Leuten angelegt. Artemis von Andy Weir (Hörbuch) weiterlesen

Verdächtige Geliebte von Keigo Higashino

„Verlassen Sie sich auf mich. Mit logischem Denken werden wir alles heil überstehen.“

Yasuko Hanaoka hat sich nach der Scheidung von ihrem gewalttätigen Mann Shinji Togashi gerade wieder ein normales Leben aufgebaut, hat den Job im Nachtclub aufgegeben, arbeitet in einem Imbiss, kümmert sich um ihre Tochter Misato.

Als ihr Ex-Mann plötzlich aus dem Nichts auftaucht, gerät Yasukos Leben aus den Fugen: Nach einem Streit schlägt Misato den verhassten Stiefvater nieder, letztendlich erwürgt Yasuko ihn mit einem Kabel.

Ihr Nachbar Ishigami, der als Mathematiklehrer arbeitet und anscheinend in Yasuko verliebt ist, hilft ihr, die Leiche verschwinden zu lassen und den Mord zu vertuschen. Doch kommt ihnen wirklich niemand auf die Schliche? Lässt sich mit Logik das perfekte Verbrechen begehen bzw. ein unerschütterliches Alibi konstruieren? Verdächtige Geliebte von Keigo Higashino weiterlesen

Böse Absichten von Keigo Higashino

„Jeder Mensch hat seine Geheimnisse.“

Der Bestsellerautor Kunihiko Hidaka wird in seinem Haus ermordet, kurz bevor er mit seiner Frau Rie nach Kanada auswandern will. Sein Freund Osamu Noniguchi und Rie finden die Leiche und informieren die Polizei.

Kommissar Kaga versucht, dem Täter auf die Spur zu kommen, aber anfangs sieht es so aus, als habe jeder im direkten Umfeld Hidakas ein hieb- und stichfestes Alibi. Böse Absichten von Keigo Higashino weiterlesen