Blockhausleben von Konrad Gallei und Gaby Hermsdorf

„Charles to all neighbors: guys – it’s minus sixty one five Celsius.“

Nach einem Aufenthalt in Kanada träumt Konrad Gallei davon, fernab der Zivilisation zu leben. Er findet das passende Gelände im Nordwesten Kanadas und beginnt, mitten im Bärengebiet eine Blockhütte zu bauen.

Den Einstieg ins Buch empfand ich als ein wenig langatmig, hier kam bei mir kein rechtes Kanada-Gefühl auf, ich hätte mir mehr Informationen über das Leben in der Wildnis, die Natur etc. gewünscht.

Doch nach einem Drittel wandelt sich das Buch: Inge Bauer vertritt Konrad Gallei, der für einige Monate zurück nach Europa muss, und damit beginnt die Geschichte, sehr authentisch und enorm spannend zu werden. Auch die nachfolgenden Passagen, in denen Gallei erzählt, haben mir dann sehr gut gefallen. Das Buch bietet in den letzten zwei Dritteln viele Einblicke in das Leben in der kanadischen Wildnis, macht Lust auf Kanada, weckt den Abenteurer im Leser. Die Schilderungen wirken sehr realistisch, fesselnd und lehrreich, obwohl mir manche Passagen ein wenig zu unreflektiert waren.

Sehr gut fand ich auch die Tipps am Ende des Buches, die zwar zum Teil etwas veraltet sind, aber dennoch sehr hilfreich für diejenigen sein mögen, die tatsächlich das Abenteuer Wildnis selbst in Angriff nehmen möchten.

Konrad Gallei und Gaby Hermsdorf: Blockhausleben. Malik, 2000, 224 Seiten; 12,99 Euro.

Dieser Post ist Teil des Nordamerika-Themas im Februar 2017.

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