Schlagwort-Archive: Abenteuer

Gobi. Die Wüste in mir von Reinhold Messner

„Ich gehe freiwillig bis zum Punkt extremen Ausgesetzt- und Verlorenseins, um das Leben hinterher als lebenswert zu empfinden. So gelingt es mir auch, wieder und wieder Lebenslust zurückzugewinnen. Nach jeder ausweglosen Situation erscheint mir das Leben als großes Geschenk.“ (Seite 32)

Zum Jahreswechsel 2003/2004 reist Reinhold Messner zusammen mit seinem damals 13-jährigen Sohn in die Ténéré. Er selbst sieht diese gemeinsame Reise als Vorbereitung für die Erfüllung eines großen Traums: Im Jahre 2004 (also im Alter von 60 Jahren) durchquert Messner allein und größtenteils zu Fuß die Wüste Gobi von Ost nach West.

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„Heute dreimal ins Polarmeer gefallen“. Tagebuch einer arktischen Reise von Arthur Conan Doyle

„Ich hasse das gewöhnliche Treiben der Menschen und wäre lieber wieder auf einer Eisscholle.“

Im Jahre 1880 unterbricht Arthur Conan Doyle sein Medizinstudium und heuert als Schiffsarzt auf dem Walfänger Hope an. Für 5 1/2 Monate reist er durch die Arktis, lernt den Alltag auf dem Schiff kennen, erlegt Robben und Möwen, ist Zeuge des Walfangs und verfasst ein Logbuch mit den Beschreibungen der alltäglichen Routine auf der Hope und den wichtigsten Vorkommnissen. „Heute dreimal ins Polarmeer gefallen“. Tagebuch einer arktischen Reise von Arthur Conan Doyle weiterlesen

Am seidenen Faden. K2 und andere Grenzerfahrungen von Hans Kammerlander

„Glück. Ich empfand einen dieser kostbaren Momente des Glücks. Es ist schwer zu beschreiben, was wirklich in mir vorging. Ich spürte die Erleichterung, physisch wie psychisch. Das Brennen in den Muskeln ließ nach, die Atemfrequenz senkte sich, und der Puls wurde wieder normal. Mein Kopf sagte mir: Endlich! Endlich angekommen!“

Hans Kammerlander beschreibt in Am seidenen Faden seinen langen Weg zum Gipfel des K2. Zwischen den Berichten über seine Besteigungsversuche des zweithöchsten Berges der Welt erzählt er von anderen Abenteuern auf den 8000ern sowie von Expeditionen in den Alpen und zum Cerro Torre. Am seidenen Faden. K2 und andere Grenzerfahrungen von Hans Kammerlander weiterlesen

Per Anhalter nach Indien von Morten Hübbe und Rochssare Neromand-Soma

„Auf dem Weg nach Indien durchqueren wir den Nahen Osten, lassen Syrien im Süden liegen, wo gerade der Kampf um die kurdische Stadt Kobanê tobt, reisen durch den Iran, von dem wir außer Mythen kaum etwas wissen, und betreten Pakistan, obwohl uns Freunde und Familie flehentlich baten, darauf zu verzichten.“ (Seite 9)

Morten Hübbe und Rochssare Neromand-Soma reisen per Anhalter durch acht Länder und erreichen nach 234 Tagen, 19207 Kilometern und 185 Mitfahrgelegenheiten die Grenze zu Indien.

In Per Anhalter nach Indien erzählen sie von ihren Erlebnissen in der Türkei, im Iran und in Pakistan, berichten von Geschichte und Politik, Religion und Kultur, Terrorismus und Krieg, Architektur und Landschaften, Städten und Dörfern, Traditionen und Gastfreundschaft, Speisen und Getränken, Militär und Korruption, Minderheiten und Staatsmännern. Per Anhalter nach Indien von Morten Hübbe und Rochssare Neromand-Soma weiterlesen

Diamir. König der Berge von Reinhold Messner

„[…] und ich fühlte, der Nanga Parbat war nun der König der Berge, und ich war der Nanga Parbat.“

Der Bildband Diamir. König der Berge beinhaltet die Erkundungsgeschichte des Nanga Parbat und veranschaulicht die einzelnen Expeditionen anhand von Zitaten, Fotografien, Tagebucheinträgen etc.

Erwähnt werden unter anderem der erste Versuch einer Nanga Parbat-Besteigung durch Albert Frederick Mummery (1895), die Himalaya-Expeditionen unter Leitung von Willy Merkl (1932 und 1934), die Erstbesteigung über die Rakhiot-Seite durch Hermann Buhl (1953), die Besteigung der Rupal-Wand durch Günther und Reinhold Messner und der Tod Günthers beim Abstieg (1970) sowie die erste Alleinbesteigung durch Reinhold Messner (1978). Zudem werden viele Informationen aus Reinhold Messners Leben und zu seinen Projekten (Günther Mountain School, Messner Mountain Foundation, Messner Mountain Museum) geboten. Diamir. König der Berge von Reinhold Messner weiterlesen

Fettnäpfchenführer Großbritannien von Michael Pohl

„einmal rund um die Insel und einmal mitten durch die Fettnäpfchen einer Nation“ (Seite 9f)

Peter, ein deutscher Gutverdiener, reist zum ersten Mal ins Vereinigte Königreich. An seinem Beispiel erzählt Michael Pohl von Anreise und Unterkunft, Wasserhähnen und Frühstück, Kosenamen und Höflichkeit, Linksverkehr und Taxis, London Underground und Oyster Card, Pub und Pint, Königshaus und Demokratie, Kameraüberwachung und Nordirlandkonflikt, Museen und Mitbringseln, Greenwich und Docklands, Congestion Charge und Bußgeldern, Scones und Tee, Wales und Schottland, Pfund und Euro, EU und Brexit, Körperkontakt und Smalltalk, Picknick und Whisky, Sicherheit und Dresscode, Fußball und Cricket. Fettnäpfchenführer Großbritannien von Michael Pohl weiterlesen

Fettnäpfchenführer Kanada. Wenn’s im Land der Weite eng wird von Sophie von Vogel

„Kanada lockt mit Weite, Wildnis und Toleranz. Mit unendlichen Wäldern, kristallklaren Seen, mit abenteuerlustigen Einwohnern und jeder Menge Platz. Falsch machen kann man in solch einem unkomplizierten Land doch eigentlich nichts, eh?“ (Klappentext)

Mareike kommt mit einem Working-Holiday-Ticket für ein Jahr nach Kanada, und an ihrem Beispiel erklärt Sophie von Vogel, in welche Fettnäpfchen man in Kanada treten und wie man es besser machen kann.

Von Vogel erzählt unter anderem von Einreise und Visum, Taxifahrt und Zweisprachigkeit, Vorstädten und Fortbewegungsmitteln, Stinktieren und Mücken, Festivals und Alkoholkonsum, Ureinwohnern und Multikulturalismus, Wendeltreppen und Schachbrettmuster, Ladenöffnungszeiten und Bring your own bottle, Umkleidekabinen und Service, THC und Geschlechtsidentität, Direktheit und Zurückhaltung, Smalltalk und Hilfsbereitschaft, Niagarafällen und Wäldern, Walen und Bären, Biberschwänzen und Bier.

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The Travel Episodes IV. Über die Lust am Alleinreisen von Johannes Klaus (Hrsg.)

„Sich ohne Begleitung auf eine Reise in fremde Länder begeben? Für einen durch und durch schüchternen Menschen ist das ein großes Wagnis, das einzugehen sich für mich definitiv gelohnt hat. Es mag abgeschmackt klingen, aber alleine zu reisen hat mein Leben verändert – zum Guten. Und zwar insbesondere, weil es häufig wenig Spaß macht.“ (Seite 16)

Der vierte Band der Reihe The Travel Episodes behandelt das Thema Alleinreisen. Dabei sind die Reisereportagen so verschieden wie der Schreibstil und die Persönlichkeit der einzelnen Autoren und der Fokus ihrer Reise. Zu lesen gibt es z.B. Geschichten über einen Wüstentrip im jordanischen Wadi Rum, eine Trekkingreise in Ladakh, einen Aufenthalt in indischen Opiumhöhlen, einen traurigen Abschied in Kenia oder eine Reise, die wegen eines Taschendiebs vorerst auf dem Flughafen in Kuala Lumpur endet, wo der Autor für einige Tage strandet.

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How to Kill Yourself daheim. Der Atlas für wahnsinnig Heimatverbundene und heimatverbundene Wahnsinnige von Markus Lesweng

„Sicherlich, die große, weite Welt ist randvoll mit spektakulären wie brandgefährlichen Orten und Sehenswürdigkeiten. Doch schnell vergisst man, wie viel nackter Wahnsinn sich zwischen Türschwelle und Naherholungsgebiet finden lässt: Auch Deutschland, Österreich und die Schweiz können dem leichtsinnigen Reisenden von Welt eine Menge bieten.

Wer also kein Vermögen ausgeben möchte, um sich und seine Familie in akute Gefahr zu bringen, ist mit diesem Reiseführer bestens bedient […].“ (Seite 11)

Ich habe schon How to kill yourself abroad von Markus Lesweng mit großer Begeisterung gelesen, und auch seine lokale Variante eines Reiseführers für waghalsige und garantiert katastrophal endende Ausflüge ist lustig, bitterböse und rundum gelungen.

Im Reiseführer findet man z.B. Tipps für Giftmülldeponien und radioaktiv verstrahlte Gegenden, für Tierangriffe, für Gletscherspaltenstürze und für Reisen in Extremistenhochburgen (rechts, links, Salafisten).

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Fettnäpfchenführer Italien. Wie man so tut, als sei man Italiener von Sandro Mattioli

„Deutsche lieben Italien, respektieren das Land aber nicht. Italiener respektieren Deutschland, lieben es aber nicht.“ (Seite 247)

Sandro Mattioli erzählt am Beispiel der fiktiven Erasmusstudentin Franziska von den Fallstricken in Italien. Der Fokus liegt dabei auf Rom, wo Franziska neun Monate ihres Lebens verbringt und wo auch ihr Vater aus geschäftlichen Gründen eine Weile lebt.

Mattioli berichtet in seinem Fettnäpfchenführer Italien von Ampeln und Verkehrsregeln, Vermietern und Einkaufen, Frühstück und Stadtbummel, Flirten und Abgrenzen, Mafia und Steuerhinterziehung, Döner und Rechtsextremismus, Mülltrennung und Spülwasser, Fremdsprachen und Anglizismen, Hierarchien und akademischen Titeln, Diebstahl und Bußgeldern, Trinkgeldern und Parmesan, Vatikan und Ostia antica, Kindern und Lautstärke, Vetternwirtschaft und Geschäftsessen, Komplimenten und Kritik.

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