Per Anhalter nach Indien von Morten Hübbe und Rochssare Neromand-Soma

„Auf dem Weg nach Indien durchqueren wir den Nahen Osten, lassen Syrien im Süden liegen, wo gerade der Kampf um die kurdische Stadt Kobanê tobt, reisen durch den Iran, von dem wir außer Mythen kaum etwas wissen, und betreten Pakistan, obwohl uns Freunde und Familie flehentlich baten, darauf zu verzichten.“ (Seite 9)

Morten Hübbe und Rochssare Neromand-Soma reisen per Anhalter durch acht Länder und erreichen nach 234 Tagen, 19207 Kilometern und 185 Mitfahrgelegenheiten die Grenze zu Indien.

In Per Anhalter nach Indien erzählen sie von ihren Erlebnissen in der Türkei, im Iran und in Pakistan, berichten von Geschichte und Politik, Religion und Kultur, Terrorismus und Krieg, Architektur und Landschaften, Städten und Dörfern, Traditionen und Gastfreundschaft, Speisen und Getränken, Militär und Korruption, Minderheiten und Staatsmännern. Per Anhalter nach Indien von Morten Hübbe und Rochssare Neromand-Soma weiterlesen

Unschuldige Täter von Keigo Higashino

„Es ist in Ordnung, kein Interesse an Naturwissenschaften zu haben. Aber eins musst du dir merken: Wenn du den Dingen, die du nicht verstehst, nicht auf den Grund gehst, wirst du irgendwann einen großen Fehler machen.“ (Seite 67)

Die Eltern von Kyohei Esaki müssen auf eine Geschäftsreise nach Osaka und schicken ihren Sohn deshalb allein auf eine Zugreise nach Harigaura, wo enge Verwandte leben, die sich in der Zwischenzeit um den Jungen kümmern.

Kyoheis Tante und Onkel besitzen eine Pension, wo Kyohei unterkommt und wo er in einen sonderbaren Todesfall verwickelt wird: Einer der Gäste wird tot am Meer gefunden, anscheinend ist er bei einem abendlichen Spaziergang ausgerutscht und auf einen Felsen gestürzt.

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Diamir. König der Berge von Reinhold Messner

„[…] und ich fühlte, der Nanga Parbat war nun der König der Berge, und ich war der Nanga Parbat.“

Der Bildband Diamir. König der Berge beinhaltet die Erkundungsgeschichte des Nanga Parbat und veranschaulicht die einzelnen Expeditionen anhand von Zitaten, Fotografien, Tagebucheinträgen etc.

Erwähnt werden unter anderem der erste Versuch einer Nanga Parbat-Besteigung durch Albert Frederick Mummery (1895), die Himalaya-Expeditionen unter Leitung von Willy Merkl (1932 und 1934), die Erstbesteigung über die Rakhiot-Seite durch Hermann Buhl (1953), die Besteigung der Rupal-Wand durch Günther und Reinhold Messner und der Tod Günthers beim Abstieg (1970) sowie die erste Alleinbesteigung durch Reinhold Messner (1978). Zudem werden viele Informationen aus Reinhold Messners Leben und zu seinen Projekten (Günther Mountain School, Messner Mountain Foundation, Messner Mountain Museum) geboten. Diamir. König der Berge von Reinhold Messner weiterlesen

Hausbrand von Kamila Shamsie

„Ich erzähle niemandem von dir; du erzählst niemandem von mir. Wir sind des anderen Geheimnis.“ (Seite 80)

Nach dem Tod ihrer Mutter und ihrer Großmutter hat sich Isma um ihre beiden jüngeren Geschwister, die Zwillinge Aneeka und Parvaiz, gekümmert, doch als diese alt genug sind, um auf eigenen Füßen zu stehen, geht Isma in die USA, um an einem Promotionsstudiengang in Soziologie teilzunehmen.

Dass Isma problemlos in die USA einreisen kann, kommt einem Wunder gleich, denn Ismas Vater, der schon länger tot ist, war ein Dschihadist, und nun hat sich Ismas Bruder Parvaiz dem IS angeschlossen.

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Pakistan-Monatsthema im April 2020

Flagge Pakistans (Quelle: Wikipedia)

Wenn ich mal überlege, was mich mit Pakistan verbindet, dann ist die Antwort: so gut wie gar nichts.

Trotzdem war mir seit Bestehen von Travel Without Moving klar, dass es irgendwann ein Pakistan-Monatsthema geben wird. Vielleicht aufgrund der räumlichen Nähe zu Indien, das mich kulturell und literarisch sehr interessiert, und des andauernden Konflikts zwischen Indien und Pakistan. Vielleicht wegen meines Faibles für den K2 und den Nanga Parbat. Vielleicht weil es eine Handvoll pakistanischer Autoren gibt, die ich kenne (und schätze). Oder weil es wichtig ist, sich generell mehr mit dem Land zu beschäftigen, bei dem man als Erstes an Terror, Islamismus, Gewalt und Gefahr denkt und zu dem einem sonst fast nichts einfällt.

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Belletristik, Sachbücher und Reiseberichte aus dem und über das Vereinigte Königreich

In diesem Post liste ich Belletristik, Sachbücher und Reiseberichte aus dem Vereinigten Königreich bzw. über England, Wales, Schottland und Nordirland auf.

Meine Liste ist diesmal besonders subjektiv, da sie sonst den Rahmen sprengen würde. Ich würde mich aber sehr über Ergänzungen und Empfehlungen in den Kommentaren freuen.

In Klammern habe ich diejenigen Bücher gesetzt, die mir nicht so gut gefallen haben, die ich persönlich also nicht empfehlen kann. Mit einem Sternchen versehen habe ich Bücher, die ich selbst noch nicht gelesen, zu denen ich mir somit noch keine eigene Meinung gebildet habe.

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Allein unter Briten. Eine Entdeckungsreise von Tuvia Tenenbom

„Hat denn hier keiner vom Brexit gehört?“ (Seite 23)

Eigentlich reist Tuvia Tenenbom wegen des britischen Theaters ins Vereinigte Königreich und vermutet, dass viele Briten mit ihm über den Brexit sprechen möchten. Doch vor Ort muss er feststellen, dass das nur bedingt der Fall ist, und dass die Briten über ganz andere Themen reden wollen.

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David Bowie. Little People, Big Dreams von María Isabel Sánchez Vegara

„Vierzig Jahre lang begeisterte er seine Fans und ermunterte sie zu Millionen, etwas zu wagen und nicht wie alle anderen zu sein.“

David Bowie steht für mich für jemanden, der sich immer wieder neu erfunden und neu inszeniert hat und der sich in dieser Eigenschaft stets (und bis zum Tod) treu blieb.

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Märchen aus Wales von Frederik Hetmann (Hrsg.)

„Unzählige Schätze liegen in den Gebirgen von Wales verborgen. Aber wem es nicht bestimmt ist, sie zu finden, der wird vergebens nach ihnen suchen. Und selbst wenn er sie findet, ist es noch lange nicht gesagt, dass er sie auch heben kann.“ (Seite 53)

Frederik Hetmann hat Märchen aus Wales zusammengetragen und diese Sammlung in vier Kapitel eingeteilt: „Abenteuer, Schatzsuche und Zauber“, „Liebe und Leidenschaft“, „Die Feen“ sowie „Bardische Dichtung“.

Die Märchen handeln von Königen und Kriegern, Drachen und Zauberern, Schätzen und Wäldern, Meerjungfrauen und Mägden, Bauern und Barden, und jeder, der sich mit Märchen auskennt, wird hier Bekanntes finden, denn die Märchen behandeln typische Märchenthemen und Märchenmotive, obgleich man hier auch immer wieder auf Neues trifft. Alles in allem vermitteln die Märchen der Sammlung ein schönes Wales-Feeling, versetzen einen vor Ort und lassen einen von walisischen Landschaften träumen.

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Maschinen wie ich von Ian McEwan (Hörbuch)

„In dem Moment, da wir im Verhalten keinen Unterschied mehr zwischen Mensch und Maschine erkennen können, müssen wir der Maschine Menschlichkeit zuschreiben.“ (CD 3, Track 6)

Charlie ist verliebt in seine Nachbarin Miranda, und obwohl diese Gefühle auf Gegenseitigkeit beruhen, ist ihre Liebesgeschichte von Anfang an kompliziert, denn nach dem Kauf eines der ersten lebensechten Androiden – Adam – führen sie gewissermaßen eine Beziehung zu dritt.

Anhand dieser Beziehung zu Adam erzählt Ian McEwan von künstlicher Intelligenz, aber auch von zutiefst menschlichen Bedürfnissen, Gefühlen und Gedanken, geht so der Frage nach, was einen Menschen und was eine (intelligente) Maschine ausmacht.

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