Alle Beiträge von Infraredhead

Rollkofferterroristen. Die selbstironische Abrechnung eines Berliner Airbnb-Gastgebers von Jens Brambusch

„Damit hat Airbnb seine Unschuld aus den Anfangstagen endgültig verloren und sein Image als raffgieriger Treiber der Gentrifizierung geschärft.“ (Seite 37)

Jens Brambusch erzählt in Rollkofferterroristen von der Geschichte von Airbnb und von seiner eigenen Lebensgeschichte, von Top-Positionen und Bewertungen, von schönen und schlimmen Begegnungen, von lustigen und tragischen Erfahrungen.

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Das Leben ist groß von Jennifer DuBois

„Einmal, in Norwegen, habe ich fünfzehn Züge vorausgedacht, aber es hätte einen viel einfacheren Weg zum Sieg gegeben, und den habe ich übersehen. Sich zu sehr auf die Zukunft zu konzentrieren kann lähmend sein, habe ich festgestellt.“

Die Amerikanerin Irina Ellison hat eine sehr genaue Vorstellung davon, wie ihr Leben verlaufen wird: Ihr Vater litt an Chorea Huntington, ist nach 18 qualvollen Jahren gestorben, und Irina erwartet das selbe Los.

Nach dem Tod ihres Vaters stößt sie auf eine Kiste voller Zeitungsartikel über den Schachweltmeister Alexander Kimowitsch Besetow, auf eine Kopie eines Briefes, den ihr Vater an Besetow geschrieben hatte, sowie das recht nichtssagende Antwortschreiben einer gewissen Elisabeta Nasarowna.

Irina möchte die Antworten bekommen, die ihr Vater nie erhalten hat, und macht sich auf den Weg nach Russland, um Besetow zu finden. Das Leben ist groß von Jennifer DuBois weiterlesen

Zufällige Erfindungen von Elena Ferrante

„Wir können viel mehr sein als das, was wir zufällig sind.“ (Seite 35)

Elena Ferrante hat ein Jahr lang wöchentliche Kolumnen für den britischen Guardian geschrieben. Zufällige Erfindungen enthält diese 52 Kolumnen sowie Illustrationen von Andrea Ucini.

Ferrante thematisiert u.a. Angst und Eifersucht, Tagebuchschreiben und Sprache, Tod und Abschied, Schwangerschaft und Mutterschaft, Freundschaft und Paarbeziehungen, Wahrheit und Lüge, Politik und Klimawandel.

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Ein erhabenes Königreich von Yaa Gyasi

„Wenn es uns in vielen, vielen Jahren möglich sein wird, die Teile des Gehirns zu identifizieren und zu isolieren, die bei diesen Krankheiten betroffen sind, wenn es uns möglich sein wird, die notwendigen Hürden zu überspringen, um die Forschung auch für andere Tiere als Mäuse nutzbar zu machen, könnten dann diese Ergebnisse auf Menschen übertragen werden, die sie am nötigsten haben?
Könnten sie einen Bruder dazu bringen, die Nadel wegzulegen? Könnten sie eine Mutter aus dem Bett holen?“
(Seite 54)

Gifty promoviert in Kalifornien im Bereich der Neurowissenschaften. Ihre Leidenschaft gehört ihren Mäusen und der Arbeit am Belohnungssystem, all ihre Kraft und Energie investiert sie in ihre Forschungstätigkeit, von anderen Menschen hält sie sich meist fern oder bleibt verschlossen.

Als Giftys Mutter zum wiederholten Male eine depressive Episode entwickelt, holt Gifty ihre Mutter zu sich.

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Essstörungen. Das Kurzlehrbuch von Thorsten Heedt

„Derzeit geben uns die Essstörungen noch einige Rätsel auf.“ (Seite 1)

Thorsten Heedt berichtet in seinem Kurzlehrbuch über verschiedene Facetten von Essstörungen, z.B. von der Geschichte der Essstörungen, von den verschiedenen Formen (Anorexia nervosa, Bulimia nervosa, Binge-Eating-Störung) und ihrer Symptomatik, Diagnostik und Therapie. Schwerpunkte der Behandlung sind dabei die Kognitive Verhaltenstherapie nach Fairburn und die Körperbildtherapie nach Legenbauer und Vocks. Heedt erwähnt aber auch neuere/alternative Behandlungsansätze wie Psilocybin.

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Gebrauchsanweisung fürs Zugreisen von Jaroslav Rudiš

„Meine Freunde hatten zu Hause Platten von The Cure, Depeche Mode oder The Smiths, teuer erstanden und aus dem Westen eingeschmuggelt, und ich besaß eine LP mit Dampflokgeräuschen […].“ (Seite 22)

Schon als Kind wollte Jaroslav Rudiš Lokführer werden, doch als Brillenträger hatte er bei den Tschechischen Staatsbahnen keine Chance, und sein Traum platzte wie eine Seifenblase.

Seine Leidenschaft für Züge und Zugreisen hat Rudiš trotzdem nicht verloren, und so reist er kreuz und quer durch Europa, um seiner Liebe zur Eisenbahn zu frönen.

In seiner Gebrauchsanweisung fürs Zugfahren erzählt Rudiš von Bohumil Hrabal und Antonín Dvořák, Brüssel-Central und Venezia Santa Lucia, Kursbüchern und Schnellstrecken, finnischem Eisenbahnlied und Brillenschlange, Speisewagen und Bahnhofsimbiss, Gotthardbahn und Triest.

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Roderers Eröffnung von Guillermo Martínez

„Seit Langem studierte ich ebendiese Taktik, die Aljechin-Verteidigung. Mehr oder weniger zufällig hatte ich sie in der Enzyklopädie entdeckt, und sofort hatte alles an dieser Eröffnung meine Bewunderung hervorgerufen: dieser anfängliche Satz des Springers, den man auf den ersten Blick für einen extravaganten, kindischen Zug halten konnte; die heroische, fast schon abfällige Art und Weise, mit der die Schwarzen gleich zu Beginn die mit der Eröffnung stets angestrebte Kontrolle über das Zentrum für einen fernen, vagen Stellungswechsel opferten; und vor allem die Tatsache, dass es die einzige Eröffnung war, die der Weiße nicht ablehnen oder mit einer anderen Taktik abwenden konnte.“ (Seite 7)

In einer Bar im Club Olimpo treffen sich allabendlich die Schachspieler von Puente Viejo. Hier begegnet der Ich-Erzähler erstmals dem talentierten Gustavo Roderer, mit dem er eine Schachpartie spielt, die den Ich-Erzähler zunehmend frustriert:

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Schach-Monatsthema im Januar 2022

Charles Webb: Die Schachpartie (Quelle: Wikipedia)


Ich kann mich noch gut daran erinnern, wie ich als Kind mit meinem Vater Schach gespielt habe. Ich war von Anfang an fasziniert vom Spiel der Könige, und auch wenn ich nie gut im Schachspielen war und zwischendurch immer wieder Jahre oder gar Jahrzehnte nicht gespielt habe, hat mich das Spiel nie ganz losgelassen, so dass meine Begeisterung immer wieder aufflammt.

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Belletristik und Sachbücher über Vögel

In diesem Post liste ich Belletristik und Sachbücher über Vögel auf.

Meine Liste ist selbstverständlich nicht vollständig. Ich würde mich sehr über Ergänzungen und Empfehlungen in den Kommentaren freuen.

In Klammern habe ich diejenigen Bücher gesetzt, die mir nicht so gut gefallen haben, die ich persönlich also nicht empfehlen kann. Mit einem Sternchen versehen habe ich Bücher, die ich selbst noch nicht gelesen, zu denen ich mir somit noch keine eigene Meinung gebildet habe.

Übrigens: Wer sich speziell für Rabenvögel interessiert, sollte mal in mein Rabenvogel-Monatsthema schauen. Da es hierzu ein eigenes Monatsthema gab, habe ich diese Arten hier weggelassen.

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H wie Habicht von Helen Macdonald (Hörbuch)

„Nichts war mehr Balsam für mein trauerndes Herz als der Habicht, der zu mir zurückkehrte. Doch fiel es mit allmählich immer schwerer, zwischen meinem Herzen und dem Habicht zu unterscheiden.“ (CD 3, Track 15)

Schon als Kind hatte Helen Macdonald eine Obsession für Greifvögel, wollte Falknerin werden, was von ihrem Vater stets unterstützt wurde.

Im Jahre 2007 stirbt ihr Vater plötzlich an einem Herzinfarkt. Um die Trauer zu bewältigen, erwirbt sie ein junges Habichtweibchen, das sie Mabel nennt und das sie eigens abrichten möchte.

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