Schlagwort-Archiv: Roman

Der Einfluss der Fasane von Antje Rávik Strubel (Hörbuch)

„Es ist mit der Wahrheit wie mit der Sonne: Ihr Wert hängt für uns einzig und allein von der richtigen Distanz ab.“ (Track 1, Zitat von Hjalmar Söderberg)

Kai Hochwerth, Regisseur und Theaterintendant, hat sich in Sydney suizidiert. Hella Karl, Feuilletonchefin einer großen Zeitung, erfährt davon an einem frühen Morgen, und obwohl sie dem Mann oft den Tod gewünscht hat, ist sie schockiert.

Karl hatte vor einigen Wochen einen reißerischen Bericht über Hochwerth veröffentlicht, hatte über seine Frauenfeindlichkeit geschrieben. Nun wird sie für seinen Suizid verantwortlich gemacht.

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Frankie von Jochen Gutsch und Maxim Leo

„Solange man an was glaubt und es sich im Kopf drin vorstellen kann, ist ne Sache auch realistisch.“ (Seite 121)

Frankie ist genau zur richtigen Zeit am richtigen Ort und rettet einen Mann, der sein Leben beenden will. Es handelt sich dabei um Richard Gold, der seine Frau verloren hat und nun nicht mehr zurück ins Leben findet.

Gold meint anfangs, dass der Kater tot sein könnte und ruft deshalb in einer Tierarztpraxis an. Die Tierärztin Anna Komarova untersucht (den quicklebendigen) Frankie und instruiert Gold, ihm für fünf Tage Tabletten zu geben.

Dies passt zwar gar nicht zum eigentlichen Plan Golds, der in fünf Tagen gar nicht mehr leben möchte, doch er kümmert sich um den Kater.

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Aus dem Haus von Miriam Böttger (Hörbuch)

„Wir mögen uns vielleicht für Retter und Unheilverhinder halten, tatsächlich aber schauen wir den Dingen seelenruhig beim Entgleisen zu.“ (Track 6)

Die Eltern der Ich-Erzählerin verlassen das beschauliche Weinheim und ziehen nach Kassel. Dort bewohnen sie ein großen Haus, fühlen sich aber nie richtig wohl, heimisch, angekommen oder glücklich. Und dann verlassen sie das Haus und ziehen in eine Wohnung.

Miriam Böttger erzählt in ihrem Roman, mit autobiografischem Charakter, von ihrer Familie – vom Vater, der schließlich stirbt, und von der Mutter, die hilflos zurückbleibt. Sie erzählt von ihrer pessimistischen, schwarzmalenden Mutter, die klagsam und unglücklich ist.

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Achtzehnter Stock von Sara Gmuer (Hörbuch)

„Unerfüllte Träume sind auch Träume. Sie sind bloß viel gefährlicher.“

Wanda lebt mit ihrer fünfjährigen Tochter Karlie im 18. Stock eines Berliner Plattenbaus. Wanda ist Schauspielerin und bekommt eine Rolle in einem Film – ein Traum wird wahr.

Doch dann wird Karlie schwer krank, und Wandas Prioritäten verschieben sich.

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Das Geschenk von Gaea Schoeters

„Elefanten sind besondere Tiere, die so gut wie möglich beschützt werden müssen.“ (Seite 32)

Bundeskanzler Hans Christian Winkler hat gerade ein Gesetz verabschiedet, das die Bedingungen für den Import von exotischen Jagdtrophäen beträchtlich verschärft.

Die politische Situation in Berlin und in Deutschland ist ohnehin schon aufgeladen, da tritt eine Situation ein, mit der niemand gerechnet hat und die das gesamte Land ordentlich in Aufruhr bringt: Über Nacht wimmelt es von Elefanten in Berlin. Wo die alle herkommen? – Ein Mysterium!

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My Life as a Serial Killer von Joanna Wallace

„Es fühlt sich gut an, wieder etwas zu tun zu haben.“ (Seite 129)

Claire bekommt eine Absage für einen Kunstpreis, für den sie sich beworben hat und sucht Informationen über den Mann, der die Absage-Email geschrieben hat.

Sein Name ist Lucas Kane, und Claire lauert ihm auf, flirtet mit ihm, nimmt ihn mit nach Hause, fesselt ihn ans Bett, schlitzt seinen Bauch auf, schneidet Muster in ihn und tötet ihn schließlich.

Dies war nicht ihr erster Mord. Sie erzählt von ihren Beweggründen, ihren Gedanken und Gefühlen im Zusammenhang mit Morden, von Menschen, denen sie begegnet ist, von der schwierigen Beziehung zu ihrer Mutter und der innigen Beziehung zu ihrem Vater.

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Himmel ohne Ende von Julia Engelmann

„Und als es klingelte, wünschte ich mir zum tausendsten Mal in diesem Schuljahr, ich wäre weg. Oder wenigstens woanders. Und ich dachte mit einem komischen Gefühl daran, dass es allen egal wäre. Dass es keine Rolle spielte, ob ich da war oder weg. Weil ich an niemandem hing. Und niemand an mir.“ (Seite 15f)

Charlies Vater hat sie und ihre Mutter verlassen, und nun versucht die 15-jährige Charlie zu vergessen, die Trauer nicht zu spüren.

In ihrer Schulklasse ist sie eine Außenseiterin, fühlt sich ausgeschlossen und unbeliebt. Ihre einzigen Freunde sind ihre beste Freundin Kati und ihr Meerschweinchen Markus.

Charlie ist viel allein, heimlich verliebt in Mikolaj, unsicher und ängstlich. Und als sich schließlich auch Kati von ihr zurückzieht, schämt sie sich für das, was sie ist.

Doch dann kommt Kornelius, genannt Pommes, in ihre Klasse. Die beiden freunden sich an, und für Charlie verändert sich von da an alles.

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Montmartre. Teil 1. Licht und Schatten von Marie Lacrosse (Hörbuch)

„Montmartre – kein anderer Ort wies um 1900 eine solche Dichte an hochkarätigen Künstlerpersönlichkeiten auf, wie dieses besondere Pariser Viertel.“ (Track 2)

Sommer 1866 in Paris: Zwei Mädchen werden am selben Tag geboren, von der gleichen Hebamme zur Welt gebracht. Ansonsten könnten die beiden Mädchen kaum unterschiedlicher sein: Elise Lambert ist das Kind einer armen Wäscherin auf dem Butte, Valérie Dumas die Tochter eines reichen Kunsthändlers am Boulevard de Clichy.

Der Roman erzählt die Geschichte der beiden Mädchen, deren Wege sich bisweilen kreuzen, deren Leben Parallelen aufweisen, deren Sehnsüchte, Träume und Hindernisse im Leben aber auch ganz verschieden sind.

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Goldschatz von Ingrid Noll

„Echte Spießer sind nach meiner Meinung nur solche Menschen, in deren Köpfen weder Toleranz noch Empathie einen Platz gefunden hat.“ (Seite 7)

Trixi lebt im maroden Haus ihrer Tante Emma, die das Haus an Trixis Eltern vererbt haben. Es handelt sich um ein bäuerliches Anwesen am Stadtrand, und Trixi entscheidet eines Tages gemeinsam mit ihrem Freund Henry, dass sie eine WG gründen möchten und gemeinsam mit Freunden und Verwandten in diesem Haus leben wollen.

Geld für die dringend benötigten Reparaturen und Renovierungen hat die Truppe nicht. Doch dann findet sie einen Goldschatz im Haus.

Aber genauso schnell, wie sie den gefunden hat, ist er auch wieder weg. Wer sich da bereichert hat, ist unklar.

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Ich bleibe hier von Marco Balzano

„Eigentlich wollte ich es gar nicht, ich war nie mutig.“ (Seite 38)

Südtirol in den 1920er Jahren: Die politische Lage spitzt sich immer mehr zu: Faschisten verwüsten Bozen, gehen mit Gewalt gegen Menschen vor, und Benito Mussolini erstarkt immer mehr.

Im Laufe der Zeit besetzen Faschisten Schulen, Rathäuser, Postämter und Gerichte, verbieten die deutsche Sprache und setzen immer mehr faschistische Verordnungen durch.

„Es war, als hätte es den Faschismus seit eh und je gegeben. […] Wir hatten uns daran gewöhnt, nicht mehr wir selbst zu sein.“ (Seite 75)

Trina, die sich schon seit ihrem 17. Lebensjahr für Erich interessiert, der niemals aus seinem Heimatdorf Graun weggehen möchte, unterrichtet heimlich Deutsch, um Erich zu beeindrucken, und schließlich heiraten die beiden.

Das Leben im Dorf wird aufgrund der Willkür der Faschisten immer schwieriger. Doch Erich möchte seine Heimat weiterhin nicht verlassen.

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