Schlagwort-Archive: psychische Störungen

Forensische Psychiatrie interdisziplinär von Manuela Dudeck

„Während bei der Einführung der Maßregeln 1933 noch der Sicherungsgedanke im Vordergrund stand, geht es seit langem zuerst um die Besserung der zur Einweisung führenden Diagnose des psychisch kranken Straftäters. Deshalb sind Maßregeln nicht allein von der Schuld des psychisch kranken Straftäters abhängig und stellen keine Strafe dar, denn sie sollen in erster Linie der Behandlung des Patienten und erst dann der Sicherung der Allgemeinbevölkerung dienen.“ (Seite 95)

Manuela Dudeck befasst sich in dem schmalen Band, der zur Reihe „Horizonte der Psychiatrie und Psychotherapie – Karl Jaspers-Bibiothek“ gehört, mit philosophischen Themen wie Menschenbild und Moral, mit Determinismus und Willensfreiheit sowie mit Straftheorien, Schuldfähigkeit, psychischen Erkrankungen im Zusammenhang mit §63 und §64 StGB, historischer Entwicklung des Maßregelvollzugs, Reasoning and Rehabilitation Programm und Good Lives Model, Sexualität im Maßregelvollzug und sexuellem Missbrauch.

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Beziehungsgestaltung mit narzisstischen Menschen von Claas-Hinrich Lammers

„Das vulnerable Selbst spielt eine entscheidende Rolle sowohl in der therapeutischen Arbeit als auch in unserer Beziehungsgestaltung mit narzisstischen Patienten. Wir helfen ihnen weniger dadurch, dass wir sie mit ihrem grandiosen Selbst konfrontieren, sondern vielmehr dadurch, dass wir ihnen einfühlsam die Auseinandersetzung mit ihrem vulnerablen Selbst ermöglichen.“ (Seite 25)

Claas-Hinrich Lammers berichtet in seinem Buch von der positiven Seite des Narzissmus, aber auch von problematischem Verhalten. Er beschreibt sehr genau, wie der Umgang mit narzisstischen Menschen im klinischen Kontext gelingen kann, was man bei bestimmten Konflikten/Problemen tun kann und erwähnt Techniken der Beziehungsgestaltung in der Psychotherapie.

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Posttraumatische Belastungsstörungen von Mareike Augsburger und Andreas Maercker

„Experten und Expertinnen im Bereich Traumafolgestörungen sind sich einig, dass die Therapie der (klassischen) PTBS bisher eine Erfolgsgeschichte war.“ (Seite 10)

Mareike Augsburger und Andreas Maercker haben auf etwa 100 Seiten die wichtigsten Informationen zur (komplexen) Posttraumatischen Belastungsstörung (PTBS bzw. KPTBS) zusammengetragen.

Diese Informationen sind selbstverständlich stark komprimiert, doch kann man in Posttraumatische Belastungsstörungen mehr über das klinische Bild und die diagnostischen Kriterien der PTBS und der KPTBS, Häufigkeit von PTBS und KPTBS, Komorbidität und Begleitemotionen, Entstehungsmodelle, Diagnostik, Differenzialdiagnose, Behandlung der PTBS durch evidenzbasierte Verfahren wie Prolongierte Expositionstherapie, Narrative Expositionstherapie, Kognitive Verarbeitungstherapie sowie EMDR, Therapie der KPTBS und mögliche Schwierigkeiten bei der Therapie lesen.

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Suizid. Therapeutische Interventionen bei Selbsttötungsabsichten von Wolfram Dorrmann

„Wer Therapie mit Suizidalen machen muß oder will, sollte meiner Meinung nach sicher sein, daß es für ihn keinen Grund gibt, sich umzubringen. Kann er dies aus einer gereiften Überzeugung heraus für sich behaupten, wird das, wenn die Beziehung gut ist, den Patienten in seiner Entscheidung für eine Selbsttötung zumindest verunsichern.“ (Seite 16)

Wolfram Dorrmann setzt sich in seinem Buch mit unterschiedlichen Aspekten von Suizidalität auseinander: Voraussetzungen beim Therapeuten für die Arbeit mit suizidalen Menschen, Diagnostik von Suizidalität, Strategien und Techniken im Umgang mit Suizidalität, übliche Fehler und riskante Interventionen sowie Umgang mit einem vollendeten Suizid.

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Muttermale und Vaters Spuren. Ein Reiseführer für mutige Selbstentdecker von Maren Lammers

„Der Schwerpunkt des Buches ist die Auseinandersetzung mit den verinnerlichten Strukturen, den mächtigen Grundannahmen über sich, das Leben und andere Menschen.“ (Seite 11)

Maren Lammers erzählt in Muttermale und Vaters Spuren von Kontrolle und Kontrollverlust, Grundannahmen und Veränderung, Kindheit und Erziehungsstil der Eltern, Lebensgeschichte der Eltern und Einfluss durch Geschwister, Nähe und Distanz, Konflikten und Streitkulturen, Rollenverteilung und Parentifizierung, Auswirkungen von Kindheitsprägungen sowie von eigenen Stärken und Schwächen.

Zudem bietet Lammers Übungen und Strategien, die helfen können, eigene (Zwischen-) Ziele auf dem Weg des Verstehens und der Veränderungen zu erreichen.

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Cannabiskonsum und psychische Störungen von Michael Büge

„Wie in der Gesamtbevölkerung, so gibt es auch bei Menschen mit einer psychischen Erkrankung viele, die Cannabis nur gelegentlich und damit gesundheitlich eher unproblematisch konsumieren. Ein vermehrter Konsum von Cannabis kann allerdings bei Menschen mit einer psychischen Erkrankung besondere und auch schwerwiegende Folgen nach sich ziehen.“ (Seite 7)

Michael Büge fasst in seinem Basiswissen-Buch die wichtigsten Punkte zum Thema Cannabiskonsum zusammen. So bietet er initial basale Informationen zu Begriffen und zur Wirkweise, beantwortet Fragen aus dem Arbeitsalltag mit cannabiskonsumierenden Klienten und erklärt, wie Sucht entsteht, bevor er auf Wechselwirkungen mit psychischen Erkrankungen bzw. Medikamenten eingeht, die Rolle der Helfer beschreibt und Vorschläge zum Umgang mit cannabiskonsumierenden Klienten macht.

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Umgang mit alkoholabhängigen Patienten von Martin Reker

„Wer das Wagnis riskiert, mit einer Haltung interessierter Neugier verstehen zu wollen, warum sich Menschen mit Alkoholproblemen so verhalten, wie sie es tun, muss die Welt durch die Brille der Betroffenen sehen. Das gelingt am ehesten in einer vorübergehenden Identifikation mit ihnen, indem man sich konkrete Ereignisse schildern lässt, die charakteristisch für das Problemverhalten sind.“ (Seite 8)

Martin Reker berichtet in Umgang mit alkoholabhängigen Patienten von Belohnungs-, Vermeidungs- und Gewohnheitstrinkern, Suchtdruck, Ich-Syntonie versus Ich-Dystonie, Geschlechter- und kulturellen Unterschieden, schädlichem Gebrauch versus Abhängigkeit, körperlichen Veränderungen, Komorbidität, der Geschichte des Alkoholkonsums, Behandlung, Entzug, den Einflüssen von Alkoholkonsum auf Arbeit und Wohnen, rechtlichen und forensischen Aspekten.

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„Gestatten, ich bin ein Arschloch.“ von Pablo Hagemeyer

„Mein Bedürfnis, über das Thema Narzissmus zu schreiben, lässt sich ganz einfach erklären: Ich habe den Eindruck, dass kaum jemand so wirklich genau weiß, was Narzissmus ist.“

Pablo Hagemeyer ist Psychiater, arbeitet seit vielen Jahren mit narzisstischen Klienten und bezeichnet sich selbst als Narzissten.

In Gestatten, ich bin ein Arschloch erzählt er von Motivebene und Spielebene, Ursachen und Entwicklung eines narzisstischen Persönlichkeitsstils, konkretem Umgang mit Narzissten, malignem Narzissmus und dunkler Triade, Resonanzphänomen, Narzissten in Partnerschaften, Grenzüberschreitung, Emotionen, Humor, Manipulation und Gaslighting, Lügen, Ausprägungen von Narzissmus, Informationen zur Diagnosestellung einer Persönlichkeitsstörung, Opfer-Typen, maladaptiven Schemata, Scheitern sowie Überwindung des Narzissmus.

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Ganz viel Wert. Selbstwert aktiv aufbauen und festigen von Sven Hanning und Fabian Chmielewski

„Wer nicht die Erfahrung machen kann, dass er etwas schaffen kann, wird sich auch nichts zutrauen. Überforderung und ein Mangel an Anerkennung, aber auch Überbehütung und ein Verwöhnen im Sinne von „mir wird alles abgenommen, ich muss nie mit anpacken“ verhindern solche Kompetenzerfahrungen.“ (Seite 34)

Sven Hanning und Fabian Chmielewski thematisieren in ihrem Buch Selbstwert und psychische Gesundheit bzw. Krankheit, die Bedeutung eines Selbstbewertungssystems, wovon der Selbstwert geprägt wird, Bin-Ich, Soll-Ich und Wunsch-Ich, Selbstwertbiografie, Selbstwertkrisen, dysfunktionale Strategien, konkrete Selbstwertsteigerung mit Übungen zum Soll-Ich, Bin-Ich und Wunsch-Ich sowie den Umgang mit Bedürfnissen.

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Panikherz von Benjamin von Stuckrad-Barre

„Das ist das Befreiende an einer Sucht: Man hat Ruhe von sich selbst, Urlaub vom Ich, von der Selbstbewertungsmaschinerie, man hat zu tun, die Sucht gibt Befehle aus, und die schuftet man dann weg. Es ist das Leben in einer Diktatur, ganz der Sucht und ihren herrischen Gesetzen unterworfen.“ (Seite 224)

Benjamin von Stuckrad-Barre erzählt in Panikherz vom Aufwachsen in einer Pastorenfamilie, von Mauerfall, Mädchen, Lesen und Buchveröffentlichungen, von Udo Lindenberg und seiner Musik, Nirvana, seiner Tätigkeit als Musikkritiker, von Hamburg, London, Berlin, Zürich und dem Leben in den USA sowie von Alkohol, Kokain, Essstörung, Psychotherapie, Klinikaufenthalten, Entzügen und erneuten Abstürzen.

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