Archiv der Kategorie: Berlin

Leo Berlin. Kriminalroman (Leo Wechsler, Band 1) von Susanne Goga

„In Berlin waren Hellseher und Hypnotiseure zurzeit groß in Mode. Man munkelte, dass sogar die Polizei gelegentlich ihre Dienste in Anspruch nahm, um schwierige Fälle aufzuklären.“ (Seite 14)

Kommissar Leo Wechsler, Witwer und Vater zweier Kinder, ermittelt in einem Todesfall, der ihn ins Leben der betuchten Berliner führt: Der Wunderheiler Gabriel Sartorius wurde mit einem Jade-Buddha erschlagen. Bald zeigt sich, dass Sartorius sein Geld nicht nur mit Hokuspokus verdient hat, sondern auch mit Kokain zu tun hatte.

Dann wird eine Prostituierte im Scheunenviertel erdrosselt, und obwohl die beiden Toten aus vollkommen unterschiedlichen Milieus kommen und scheinbar nichts miteinander gemein haben, hat Leo die Vermutung, die beiden Morde könnten zusammenhängen.

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Märzgefallene/Lunapark von Volker Kutscher (Hörbuch)

„Das Misstrauen war zur Grundbefindlichkeit des neuen Deutschlands geworden.“ (Märzgefallene, Track 258)

Inhaltsangabe von Märzgefallene:
Am Nollendorfplatz wird eine Leiche gefunden: ein Weltkriegsveteran, der obdachlos war und tagelang tot und unbeachtet an einem stählernen Pfeiler saß. Bald steht fest, dass der Mann ermordet wurde, doch aufgrund des Reichstagsbrands hat die Kripo kaum Kapazitäten, um den Fall aufzuklären.

Inhaltsangabe von Lunapark:
Berlin im Jahre 1934: Mehr als ein Jahr nach Hitlers Machtergreifung ist Deutschland fest in der Hand der Nationalsozialisten. Kommunisten werden verfolgt, Juden drangsaliert, auf den Straßen sorgt die SA für Angst und Schrecken. In diesen schwierigen Zeiten ermittelt Gereon Rath im Fall eines SA-Mannes, dessen Leiche unter einer Eisenbahnbrücke gefunden wurde: übel zugerichtet und unter einer unvollendeten kommunistischen Parole liegend. Schnell wird klar, dass er an einem Glasauge erstickt ist und dass ihm die Verletzungen post-mortem zugefügt wurden. Bald taucht eine zweite Leiche eines SA-Mannes auf. Wer steckt hinter den Verbrechen, und welche Rolle spielen die ehemaligen Ringvereine?

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Berlin um die Jahrhundertwende. Photographien von Heinrich Zille

„Zille war den Symptomen anhand von Einzelschicksalen auf der Spur.“ (Seite 8)

Letztens habe ich einen historischen Berlin-Krimi als Hörbuch gehört, in dem es um den Krögel ging, und wenige Tage später bin ich zufällig im Krögel herumgelaufen. Da die Beschreibungen über den Krögel am Ende des 19. Jahrhunderts überhaupt nicht mehr zur aktuellen Bebauung passen, habe ich erst gegoogelt und mich dann daran erinnert, dass in irgendeinem meiner Bücherregale ein noch ungelesenes Buch mit Fotografien von Zille steht. Und dann habe ich dieses Buch endlich gelesen bzw. angeschaut.

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Felix Blom. Der Schatten von Berlin (Band 2) von Alex Beer (Hörbuch)

„Die Jagd konnte beginnen.“ (CD 1, Track 18)

Berlin im Jahre 1879:
Der frühere Gauner Felix Blom und die Ex-Prostituierte Mathilde Voss betreiben zusammen eine Privatdetektei, und die Geschäfte laufen sehr schlecht. Für viele Menschen in Berlin ist die finanzielle Lage desaströs, und wenn Felix und Mathilde überhaupt noch Auftraggeber haben, sind diese oft nicht zahlungsfähig. Dann erfahren sie auch noch, dass der Krögel, wo sich die Detektei befindet, geräumt werden soll.

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Die Frauen vom Karlsplatz – Maria (Teil 4) von Anne Stern (Hörbuch)

„Es tut immer noch weh. Das hört nie auf. […] Doch das Gefühl wird irgendwann sanfter, als wäre man betäubt worden. Der Schmerz ist da, aber erträglich.“ (Track 54)

Berlin-Lichterfelde im Winter 1948: Wilhelm kehrt zurück aus sowjetischer Kriegsgefangenschaft, seine Frau Vera hat ihn verlassen, und er findet nur noch eine Bleistiftzeichnung von ihr.

Zwanzig Jahre später verlässt Veras Tochter Maria ihre argentinische Heimat und reist nach Berlin. Hier hat sie ein Solo-Engagement als Ballerina an der Deutschen Oper bekommen.

Maria erkundet das Berlin im Jahre 1968 – die Künstlerwelt und die Welt rund um den Karlsplatz, wo ihre Mutter gelebt hat und wo sie auch auf die Suche nach ihren eigenen Wurzeln geht.

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Fräulein Gold. Die Lichter der Stadt (Die Hebamme von Berlin, Teil 6) von Anne Stern (Hörbuch)

„Niemand entkam seiner Vergangenheit.“ (Track 64)

Berlin, 1929: Hulda Gold ist alleinerziehende Mutter der mittlerweile dreijährigen Meta und arbeitet in einer Mütterberatungsstelle in Schöneberg.

Hulda ist unzufrieden mit ihrer beruflichen und mit ihrer privaten Situation, und dann passieren einige Dinge, die sie zusätzlich belasten bzw. die sie mächtig durcheinander bringen:

Ihr Ex Karl, für den sie immer noch Gefühle hegt, heiratet. Hulda lernt einen neuen Mann kennen, der ihr gefällt, der aber verheiratet ist. In Huldas Heimatkiez kommt es zu einer Einbruchsserie. Und der Antisemitismus im Land nimmt immer weiter zu, die SA erstarkt.

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Goldstein / Die Akte Vaterland (Die Gereon-Rath-Romane) von Volker Kutscher (Hörbuch)

„Sobald man den Tod akzeptiert hatte, verlor er seinen Schrecken […].“ (CD 1, Track 65)

Inhaltsangabe Goldstein:
Zwei obdachlose Jugendliche lassen sich über Nacht im KaDeWe einschließen, um Uhren und Schmuck stehlen und dann an einen Hehler verkaufen zu können. Doch Alex und Benny scheinen verraten worden zu sein, plötzlich ist das Kaufhaus voller Polizisten, Benny stürzt in den Tod, Alex gelingt nur knapp die Flucht. Gereon Rath wird in der Zwischenzeit auf einen neuen Fall angesetzt: Abraham Goldstein, mutmaßliches Mitglied eines New Yorker Gangstersyndikats, hat die USA verlassen, wird in Berlin erwartet und soll von Rath rund um die Uhr beschattet werden.

Inhaltsangabe Die Akte Vaterland:
Im Berlin des Jahres 1932 wird eine Leiche im Lastenaufzug des „Haus Vaterland“ gefunden. Sonderbarerweise scheint der Mann auf den ersten Blick ertrunken zu sein, obwohl er mit dem Auto angereist ist. Bei der Obduktion wird jedoch klar, dass der Mann eine tödliche Injektion bekommen hat, dass er zwar Wasser in der Lunge hatte, daran aber nicht gestorben ist. Bald tauchen weitere Leichen auf, die auch unter diesen merkwürdigen Umständen ums Leben gekommen sind. Auch im Privatleben von Gereon Rath bleibt es spannend, denn Charly kommt aus Paris zurück und bleibt Gereon vorerst eine Antwort auf seinen Heiratsantrag schuldig.

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Berlin. Eine Augenreise von Élodie Benchereau und Daniel Farò

„Die Bevölkerungsdichte liegt seit Kurzem bei über 4000 Einwohnern pro Quadratkilometer, ist aber immer noch niedriger als vor dem Zweiten Weltkrieg und gering im Vergleich etwa zu Paris, wo die Bevölkerungsdichte fünfmal höher ist.“ (Seite 7)

Das Buch ist gegliedert nach Stadtteilen, zu denen jeweils Tipps für Unternehmungen, zu besonders schönen Orte sowie Informationen zur Geschichte, Kultur, Kunst, Architektur etc. gegeben werden: Mitte (z.B. Museumsinsel, Clärchens Ballhaus, Restaurant Cookies Cream), Kreuzberg (z.B. Markthalle Neun), Charlottenburg (z.B. Kaiser-Wilhelm-Gedächtniskirche, Schloss Charlottenburg), Friedrichshain (z.B. Kino International, Funkhaus Berlin, RAW-Gelände), Prenzlauer Berg (z.B. Mauerpark, Kulturbrauerei), Tiergarten (z.B. Philharmonie, Hansaviertel, Großer Tiergarten), Neukölln (z.B. Türkischer Markt, Tempelhofer Feld) und Großraum Berlin (z.B. Teufelsberg, Seen, Schloss Sanssouci).

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Please leave the bus hier. Ein Bus, 26 Haltestellen, eine Berlinerin erzählt von Susanne Schmidt

„An jeder Haltestelle ändert sich die bunte Mischung. Nirgendwo sonst ist demokratisches Verhalten unverfälschter als hier.“ (Seite 11)

Susanne Schmidt – früher aktive, heute passionierte passive Busfahrerin – fährt mit dem Bus M19 quer durch Berlin und durchs Jahr. In ihrem Buch erzählt sie von Pandemie und Maskengegnern, Silvester und Lockdown, Möwen und Krähen, Lehrer- und Busfahrermangel, Wittenbergplatz und Tempelhofer Feld, Holocaust und DDR, Ukraine-Krieg und Russischer Botschaft, Bettelampeln und Mittelinseln, Café Achteck und Sicherheit, Museen und East-Side-Gallery, Nollendorfplatz und Homosexualität, Klimawandel und Terrorismus, Fledermäusen und Vögeln, „Zu verschenken“-Kartons und Straßensperrungen, Obdachlosigkeit und Shoppingmalls, Letzter Generation und Stromverbrauch.

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Der nasse Fisch / Der stumme Tod von Volker Kutscher (Hörbuch)

„Mit jedem Schritt, den ich vorankam, wurde die Sache komplizierter.“

Inhaltsangabe Der nasse Fisch:
Gereon Rath wurde von der Kölner Mordermittlung nach Berlin ins Sittendezernat versetzt. Ganz glücklich ist er da nicht und versucht, bei der Mordkommission einen Fuß in die Tür zu bekommen. Dies gelingt ihm, als er sich in einen neuen Fall einschaltet – eine männliche Leiche mit zertrümmerten Händen und Füßen wurde im Landwehrkanal gefunden. Allerdings ist der Mann weder an diesen Verletzungen gestorben noch ertrunken. Um wen handelt es sich? Und wer steckt hinter dieser Tat?

Inhaltsangabe Der stumme Tod:
Es steht eine große Wende bevor, die nicht alle gut heißen – das Ende des Stummfilms, der Siegeszug des Sprechfilms. In diese Welt versetzt uns Volker Kutscher mit seinem zweiten Gereon Rath-Kriminalroman und schafft dabei eine ebenso schillernde wie düstere Atmosphäre, denn im Berlin des Jahres 1930 wird eine Schauspielerin bei den Aufnahmen für ihren neuen Film getötet, und eine weitere Akteurin verschwindet spurlos. Die Stimmung in Deutschland ist zudem überschattet von den politischen Wirren der 1920er und 1930er Jahre: das Ende der Weimarer Republik, der Aufstieg der Nazis, die immer weiter zunehmende Arbeitslosigkeit, die Angst vor der Zukunft, der Tod Horst Wessels.

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