Schlagwort-Archiv: Frankreich

Das Leben des Vernon Subutex 1 von Virginie Despentes

„Im Angesicht der Katastrophe hält sich Vernon an einen Grundsatz: so tun, als ob nichts wäre.“ (Seite 7)

Vernon Subutex ist Ende 40 und hat 25 Jahre lang als Plattenverkäufer im „Revolver“ in Paris gearbeitet. 2006 musste er seinen Plattenladen schließen, und nun ist ihm das Geld ausgegangen. Er hat keinen Kaffee mehr im Haus, kaum Tabak, kein Essen, und das Wohngeld kommt schon seit Monaten nicht mehr.

In seinem Umfeld sind zudem viele Leute gestorben, und nun muss er auch noch seine Wohnung räumen.

Als er die Wohnung verlässt, nimmt er drei Tapes mit, die Aufnahmen des verstorbenen Alexandre Bleach enthalten. Und er überlegt, bei wem er sich nun einquartieren kann. Zuerst kommt er bei Emilie unter, die darüber alles andere als begeistert ist, und zieht dann von einem (früheren) Freund zum nächsten.

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Der Absturz von Édouard Louis

„Als ich vom Tod meines Bruders erfuhr, empfand ich nichts; weder Traurigkeit noch Verzweiflung noch Erleichterung noch Freude. Ich nahm die Nachricht auf wie den Wetterbericht oder wie man jemandem zuhört, der vom Einkaufen im Supermarkt erzählt. Ich hatte meinen Bruder seit fast zehn Jahren nicht gesehen. Ich wollte ihn nicht sehen.“ (Seite 7)

Obwohl seine Mutter immer wieder insistierte und ihn zu einer Kontaktaufnahme mit seinem Bruder überreden wollte, bleibt Édouard hart.

Jetzt ist der Bruder tot – im Alter von 38 Jahren an multiplem Organversagen aufgrund seiner Alkoholabhängigkeit gestorben.

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Die bittersüße Rache vom Montmartre. Commissaire Morel ermittelt von René Laffite

„Für einen Morel war das Beste gerade gut genug.“

Dezember in Cannes: Frédéric Morel sitzt in einem Café und beobachtet das Treiben auf dem Weihnachtsmarkt. Er wartet auf seine Schwester Geneviève, die ihm über WhatsApp mit einer unterdrückten Nummer eine Nachricht geschickt hat, dass sie ihn auf ein Getränk treffen möchte.

Nach ein paar Negroni wird Frédéric allerdings ohnmächtig und sehr schnell von der Rettung abgeholt.

Die Familie von Genevieve macht sich kurz darauf große Sorgen, da Frédéric spurlos verschwunden ist.

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Bummelzug nach Istanbul. Ein Bahnabenteuer auf den Spuren des Orient-Express von Tom Chesshyre

„Du weißt, was Interrail ist? […] Die Pässe kosten gerade nur die Hälfte.“ (Seite 8)

Zum 50-jährigen Jubiläum von Interrail sind die Pässe deutlich günstiger, und der Autor und sein Freund Danny beschließen, die berühmte Orient-Express-Strecke auf langsame und günstige Weise zurückzulegen.

Sie reisen gemeinsam von London über Paris, Straßburg, Nürnberg, Passau, Bratislava, Budapest, Bukarest, Sofia bis nach Istanbul.

Der Autor Tom Chesshyre fährt dann allein zurück und kommt mit dem Zug durch Thessaloniki, Athen, Bari, Napoli, Milano, Zermatt, Luxemburg, Waterloo, Gent, Rotterdam, bis er wieder in London eintrifft.

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Wohin du auch gehst von Christina Fonthes

„Die Sterne machen nur geneigt, sie zwingen nicht.“ (Seite 69)

Mira wird 1974 Zeugin einer Hinrichtung auf offener Straße – eine öffentliche Verbrennung aufgrund sexueller Abweichungen, die aus Tradition nicht toleriert werden.

Sieben Jahre später lebt sie in Kinshasa, ist fast 16 Jahre alt, trifft auf Charlie Bolingo, einen Gitarristen, als sie nachts von ihrer Freundin Chantal allein in einem Club zurückgelassen wird. Sie verliebt sich in ihn, doch ihre Familie lehnt ihn ab.

Bijoux lebt 2004 bereits seit zwölf Jahren bei ihrer Tante Mireille in London. Sie arbeitet als Anwaltsgehilfin in der Kanzlei Bailey & Cunningham und führt eine heimliche Beziehung mit Kay. Ihre Familie weiß nichts von ihrer Homosexualität, und dann empfiehlt ihr Pater Pasteur die Ehe mit Bruder Fabrice.

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Bretonische Versuchungen. Kommissar Dupins vierzehnter Fall von Jean-Luc Bannalec (Hörbuch)

„Ängsten muss man sich stellen. Weicht man auch nur einen Zentimeter vor Ängsten zurück, nehmen sie sich einen Meter, haben sie den, nehmen sie sich zehn…“ (Track 3)

Georges Dupin stellt sich seinen Ängsten und führt eine Exposition auf dem Meer durch. Doch bevor es richtig losgeht, wird er zu einem Fall gerufen: Die Inhaberin einer alteingesessenen Confiserie in Concarneau wurde tot in einem Bottich voller flüssiger Schokolade gefunden.

Der Fall führt Dupin nicht nur in die Welt der Schokolade, sondern auch ins Baskenland, wo er auf jede Menge dunkler Machenschaften der Schokoladenindustrie und speziell der Confiserie „Zerna“ stößt.

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Montmartre. Teil 1. Licht und Schatten von Marie Lacrosse (Hörbuch)

„Montmartre – kein anderer Ort wies um 1900 eine solche Dichte an hochkarätigen Künstlerpersönlichkeiten auf, wie dieses besondere Pariser Viertel.“ (Track 2)

Sommer 1866 in Paris: Zwei Mädchen werden am selben Tag geboren, von der gleichen Hebamme zur Welt gebracht. Ansonsten könnten die beiden Mädchen kaum unterschiedlicher sein: Elise Lambert ist das Kind einer armen Wäscherin auf dem Butte, Valérie Dumas die Tochter eines reichen Kunsthändlers am Boulevard de Clichy.

Der Roman erzählt die Geschichte der beiden Mädchen, deren Wege sich bisweilen kreuzen, deren Leben Parallelen aufweisen, deren Sehnsüchte, Träume und Hindernisse im Leben aber auch ganz verschieden sind.

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Provenzalisches Licht. Ein Fall für Pierre Durand von Sophie Bonnet

„Ein Superstar, ein hell funkelnder Stern, der unser kleines, bescheidenes Dorf mit Glitzerstaub adelt.“ (Seite 27)

Eigentlich läuft in Pierre Durands Leben gerade alles perfekt – außer dass sein Vater mit seiner neuen Partnerin nach Sainte-Valérie ziehen möchte.

Doch dann wird es im beschaulichen Dorf in Südfrankreich ziemlich trubelig: Mitten in der Hochsaison findet in Sainte-Valérie eine Modenschau des Stardesigners Cyril Fontanel statt, der die Herbst-Winter-Kollektion seiner Marke ZAZÀ vorstellt.

Dies bedeutet für Pierre und sein Team der Police Municipale nicht nur viel Stress, um das Sicherheitskonzept durchzusetzen, sondern heißt auch, dass Kollegen einer anderen Gendarmerie unterstützen müssen.

Dann wird die Geschichte mit der Modenschau noch komplexer, denn beim Bürgermeisteramt von Sainte-Valérie kommt ein Schreiben mit einer Drohung gegen Fontanel an. Der jedoch gibt sich entspannt – so einen Brief habe er vor ein paar Tagen auch erhalten.

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Céleste – »Es wird Zeit, Monsieur Proust«. Zweiter Teil von Chloé Cruchaudet

„Seit du weg bist, kann er nicht mehr arbeiten!“ (Seite 18)

Céleste hat das Haus Marcel Prousts verlassen, arbeitet nicht mehr für ihn, ist psychisch sehr belastet von der Zeit bei und mit ihm.

Proust selbst leidet massiv unter der Situation: Er kann nicht mehr schreiben, kann das Bett kaum verlassen und bittet Céleste, zu ihm zurückzukehren.

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Der Glöckner von Notre-Dame. Graphic Novel von Andrea Grosso Ciponte

„Homo homini monstrum – Der Mensch ist dem Menschen ein Monster.“

Paris im 15. Jahrhundert: Pastor Frollo nimmt sich eines missgestalteten Säuglings an, der als „Scheusal“, „Monster“ und „Sohn des Teufels“ gilt.

Der Junge, genannt Quasimodo, wächst beim Pastor auf, lebt zurückgezogen in den Türmen von Notre-Dame und ist für das Läuten der Glocken der Kathedrale zuständig.

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