Schlagwort-Archive: psychische Störungen

Maxima Culpa. Jedes Verbrechen beginnt im Kopf von Joe Bausch (Hörbuch)

„Vor ein paar Jahren habe ich von einer ziemlich ausgefallenen Statistik erfahren. Demnach begegnet jeder von uns während seines Lebens im Durchschnitt rund sechsunddreißig Mördern, einundfünfzig Sexualstraftätern und Vergewaltigern sowie rund dreihundertsiebzig Psychopathen.“ (Track 1)

Joe Bausch arbeitete 32 Jahre als Anstaltsarzt in der Justizvollzugsanstalt Werl und erzählt in Maxima Culpa von besonders spannenden und spektakulären Kriminalfällen.

In Maxima Culpa geht es u.a. um Sicherungsverwahrung und Todesstrafe, Vergiftungen und Tötung durch Krankenpflegepersonal, Sexualstraftaten und Amoklauf.

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Alles nach Plan. ADHS im Erwachsenenalter meistern von Nina Baer und Peter Kirsch

„Noch ein Buch zu ADHS? Reiten wir hier auf einer Modewelle? Handelt es sich hier nicht um eine erfundene Krankheit, wie es derzeit in der öffentlichen Diskussion immer wieder behauptet wird? Und dann auch noch ADHS im Erwachsenenalter, jetzt gibt es also nicht nur unerzogene Kinder, sondern auch unerzogene Erwachsene, die nur eine Ausrede suchen für ihre Probleme am Arbeitsplatz oder im Leben allgemein?

Dieses Buch ist ein Statement gegen diese Stimmungen.“ (Seite 9)

Nina Baer und Peter Kirsch thematisieren initial, wie sich ADHS bei Erwachsenen zeigt, wie eine Diagnose gestellt wird, wie häufig die Störung ist und welche Komorbiditäten bzw. andere Probleme bestehen können.

Danach gehen sie näher auf die psychotherapeutische und die medikamentöse Behandlung ein, erklären, was man selbst tun kann und wie Angehörige helfen können.

Im dritten Abschnitt widmen sich die Autoren dem TADSE-Programm und der damit verbundenen Selbsthilfe, die auf das Steuern von Impulsen, auf das Üben von Konzentration und Fokussieren, auf die Verbesserung des Zeitmanagements, auf planvolles Handeln und auf die Reduktion von Vergesslichkeit abzielt.

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Wut. Emotionsarbeit in der Psychotherapie von Gitta Jacob

„[…] Psychotherapeutinnen gehen in der Regel völlig selbstverständlich davon aus, dass es das Bestreben jedes Menschen ist, sich selbst besser zu verstehen, einen besseren Zugang zu den eigenen Bedürfnissen zu bekommen und diese Bedürfnisse angemessener auszudrücken, um sie letztlich auch besser erfüllt zu bekommen. Dazu gehört im psychotherapeutischen Verständnis, sich Klarheit über eigene, auch etwas verborgenere Gefühle zu verschaffen und die Lücken in der eigenen Bedürfniserfüllung klarer zu sehen.“ (Seite 41)

Gitta Jacob berichtet in ihrem Buch initial von Grundlagen in Zusammenhang mit Wut: Wut als Basisemotion, Wut bei verschiedenen psychischen Störungen, Ursachen und Psychodynamik von pathologischer Wut.

Danach geht Jacob näher auf den Umgang mit Wut in der Psychotherapie ein, z.B. wie man Widerstand einordnet, wie man Abstand zum Wutausdruck herstellt, wie man Gefühle „hinter der Wut“ bearbeitet und reduziert.

Weitere Themen umfassen soziale Kompetenz, Emotionsregulation, Verstärkerbilanz, Selbsterfahrung und extreme Situationen.

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Im Gefühlsdschungel. Emotionale Krisen verstehen und bewältigen von Harlich H. Stavemann

„In wenigen Worten: Sie erfahren hier, wie man sich mit krank machenden Denkweisen und damit einhergehenden belastenden Gefühlen den gesamten Alltag versaut… und wie man es bleiben lässt.“ (Seite 11)

Harlich H. Stavemann erklärt in seinem Buch, was man über Gefühle wissen sollte, wie wichtig Bewertungsprozesse sind, wie Denkmuster entstehen und wie man sie aufspürt, welche Denkfallen es gibt, wie man diese verändern kann.

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Einsamkeit von Tobias Krieger und Noëmi Seewer

„Einsamkeit ist also bis zu einem gewissen Grad normal und das Ziel des Buches ist es nicht, Einsamkeit zu pathologisieren. Momente der Einsamkeit gehören zum Menschsein dazu und das Gefühl kann uns hilfreiche Informationen über den Grad unserer aktuellen sozialen Verbundenheit liefern. Nichtsdestotrotz gibt es auch Formen der Einsamkeit, die mit einem hohen Leidensdruck und negativen Konsequenzen einhergehen.“ (Seite 1)

Tobias Krieger und Noëmi Seewer erklären in ihrem Fortschritte der Psychotherapie-Band initial, was man unter den verschiedenen Begriffen rund um das Thema Einsamkeit versteht, wie verbreitet Einsamkeit ist, welche Risikofaktoren und subjektive Ursachen es gibt.

Danach gehen sie auf den Zusammenhang zwischen Einsamkeit und Gesundheit ein, stellen relevante Modelle und Theorien vor, bieten Einblicke in die Diagnostik.

Im Anschluss thematisieren Krieger und Seewer Behandlungsmethoden und therapeutische Interventionen, stellen Kontextfaktoren vor, geben Einblicke in empirische Evidenz und präsentieren drei etwas ausführlichere Fallbeispiele.

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Anleitung zum Unglücklichsein. 55 herrlich ironische Anregungen für alle, die immer in der falschen Schlange stehen von Paul Watzlawick (Kartenset)

„Fragen Sie sich auch manchmal, was Sie tun können um Ihr Leben noch trübsinniger und deprimierender zu gestalten?“ (Klappentext)

Ich habe Paul Watzlawicks Anleitung zum Unglücklichsein vor mehr als 20 Jahren gelesen, kurz bevor ich mein Psychologie-Studium aufgenommen habe. Ich empfand das Buch damals als sehr amüsant, konfrontativ und anregend, und noch heute beginne ich meine Gruppentherapien zum Thema kognitive Umstrukturierung gerne mit „Die Geschichte mit dem Hammer“ von Watzlawick.

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Ungefähre Tage von Annika Domainko

„Nichts an ihr passte zusammen, sie gehörte nicht zu uns auf Station, und gleichzeitig gab es keinen Ort, wo sie besser aufgehoben wäre. Der Gedanke erschien mir plötzlich unheimlich tröstlich.“ (Seite 74)

Grün ist Krankenpfleger in der Psychiatrie und arbeitet seit knapp 20 Jahren auf einer geschlossenen Station. Er hat Routine in seinem Beruf, ist erfahren, kennt die immer wiederkehrenden Patienten, hat seinen Umgang mit herausfordernden Patienten gefunden.

Eines Tages taucht eine neue Patientin auf, die ganz in ihrer Welt versunken scheint. Grün findet Zugang zu ihr – und übertritt schließlich Grenzen.

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Motivationale Methoden. Techniken der Verhaltenstherapie von Rene Noack und Peter Beiling

„Veränderungsmotivation darf keine Voraussetzung für eine Psychotherapie sein.“ (Seite 9)

René Noack und Peter Beiling setzen sich im Grundlagen-Kapitel mit Motivationspsychologie und mit den Kernelementen der motivierenden Beziehungsgestaltung auseinander, bevor sie praktische Therapietechniken vorstellen: Motivationsanalyse, grundlegende Gesprächsführungsstrategien und -techniken (z.B. offene Fragen, reflektierendes Zuhören, Zusammenfassen), Bewusstmachen eigener Werte und Motive, Ambivalenzbearbeitung, Finden und Formulieren von Therapiezielen sowie laufende Motivierung und Motivationsprüfung.

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Wahn. Krankheit, Geschichte, Literatur von Rainer Tölle

„Wahn ist ein ausgesprochen persönliches Erleben, das nur individuell erfassbar ist.“ (Seite V)

Rainer Tölle klärt initial, was Wahn überhaupt ist, was der Kranke im Wahn erlebt und wie er den Wahn erlebt. Im Anschluss stellt er Wahn bei verschiedenen Krankheitsbildern vor, z.B. bei wahnhafter Störung, Schizophrenie, depressiven Störungen und organischen Psychosen. Auch Folie à deux, Wahn im Alter und bei Kindern werden erwähnt.

Tölle befasst sich danach mit Phänomenen, die im Grenzbereich zum Wahn liegen, z.B. Traum oder emotional überwertete Vorstellungen.

Schließlich geht Tölle noch auf Diagnose, Entstehung, Behandlung, Wahn in der Literatur, philosophische und theologische Aspekte und geschichtliche Perspektiven ein.

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Bindung und psychische Störungen. Ursachen, Behandlung und Prävention von Karl Heinz Brisch

„Die Bindungstheorie gilt heute als eine der am besten untersuchten entwicklungspsychologischen Theorien. Sie kann wesentliche Ursachen dafür aufzeigen, wie psychische Störungen entstehen können, z.B. Angst- und Panikstörungen, ebenso Depressionen, Borderline-Störungen, posttraumatische Belastungsstörungen und andere psychopathologische Entwicklungen.“ (Seite 7)

Bindung und psychische Störungen thematisiert u.a. frühe Stresserfahrungen und Oxytocin, chronischen Stress und Cortisol, Corona-Pandemie und Social Distancing, strukturelle Vernachlässigung und emotionalen Missbrauch, Frühgeburt und Pubertät.

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