Gullivers Reisen von Jonathan Swift

„Man befürchtete, ich würde mich losreißen oder meine Ernährung würde sehr kostspielig werden und eine Hungersnot zur Folge haben. Einige Male beschlossen sie, mich verhungern zu lassen oder mir wenigstens vergiftete Pfeile ins Gesicht und auf die Hände zu schießen, denn das würde mich gar bald hinüberbefördern. Andererseits aber erwogen sie, dass der Gestank eines solchen Leichnams in der Hauptstadt eine Pest hervorrufen könnte, die sich wahrscheinlich über das ganze Königreich ausbreiten würde.“ (Seite 21)

Nach einem Medizinstudium in Leiden, einer Tätigkeit als Schiffsarzt, einem Aufenthalt in London und der Heirat mit Mary Burton heuert Lemuel Gulliver auf einem Schiff an und bereist Ost- und Westindien.

Auf einer Reise in die Südsee gerät er in einen Sturm, und während der Rest der Schiffsmannschaft stirbt, schafft Gulliver es, sich an Land zu retten.

Er schläft vor Erschöpfung ein, und als er nach einem tiefen Schlaf erwacht, bemerkt er, dass er gefesselt ist und dass er in einem Land gestrandet ist, in dem die Bewohner alle winzig sind.

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Dame zu Fuchs von David Garnett

„Eine erwachsene Dame wird plötzlich in einen Fuchs verwandelt. Das lässt sich mit keinerlei Naturphilosophie erklären.“ (Seite 9)

Silvia Tebrick, geborene Fox, lebt nach ihrer Hochzeit mit Richard Tebrick im ländlichen Oxfordshire.

Die beiden führen eine sehr glückliche Ehe, doch als die Eheleute bei einem Spaziergang durch ein nahegelegenes Wäldchen in eine Jagd geraten, da verwandelt sich Mrs Tebrick plötzlich in eine Fähe, einen weiblichen Fuchs.

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Gebrauchsanweisung für Spanien von Paul Ingendaay

„Dieses Buch handelt von Verwunderungen und Verzauberungen, von Rätseln und Klischees. Alle vier sind sich über Jahrzehnte hinweg erstaunlich gleich geblieben. Nur das Land, auf das sie sich beziehen, Spanien, hat sich stark verändert. Wie kann es sein, dass manche Dinge sich wandeln, andere dagegen ewig währen?“ (Seite 9)

Paul Ingendaay erzählt in seiner Gebrauchsanweisung für Spanien von Bevölkerungsdichte und Regenmenge, Benidorm und Bikini, Unterbrechen in Gesprächen und Wangenküssen, Du und Sie, Essen und Trinken, Heirat und Wohnungssuche, Spanischem Bürgerkrieg und Franco-Diktatur, Don Quijote und Kindergeburtstagen, Machismo und Geschlechterrollen, Osterwoche und Sevilla, Stierkampf und Pamplona, Katholizismus und Fußballbegeisterung, Tourismus und Migration, Amnestie und Demokratie, Federico García Lorca und Massengräbern, Straßenverkehr und Unfalltoten, ETA und Baskenland, Extremadura und Andalusien, Sagrada Familia und Antoni Gaudí, Katalonien und Nationalgefühl, Mauren und Briten.

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Fuchs 8 von George Saunders

„Das machte mir ein gutes Gefül, so als könnten Mänschen Libe fülen und zeigen. Mit anderen Worten, Hoffnung für di Zukunf von der gansen Erde!“

Fuchs 8 beobachtet Tag für Tag eine Menschenfamilie, eignet sich so nach und nach die Sprache der Menschen an, studiert ihr Verhalten, lernt, was die Menschen über Füchse und über andere Tiere denken.

Eines Tages wird der Lebensraum der Füchse für den Bau einer Shopping-Mall zerstört, die Nahrungsgrundlage bricht für die Füchse weg, immer mehr Tiere sterben, und so beschließt Fuchs 8, seine Sprachkenntnisse zu nutzen, um zur Mall zu gehen und mit den Menschen zu reden.

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Das schwarze Band von Alex Beer (Hörbuch)

„Aus kleinem Anfang entspringen alle Dinge.“ (CD 1, Track 21)

Juli 1021: Wien erlebt eine extreme Hitzewelle, und Kriminalinspektor August Emmerich kommt nicht nur deshalb ins Schwitzen. Da er sich zum wiederholten Male danebenbenommen hat, wird er von einem aktuellen Fall – dem Mord an zwei Frauen im Rotlichtmilieu – abgezogen und zu einem Kurs zur Erlangung besserer Umgangsformen geschickt.

Emmerichs Assistenz Ferdinand Winter ermittelt allein weiter und erhält Einblicke in eine Welt, die ihm vollkommen fremd ist und in der er Emmerichs Hilfe dringend zu benötigen scheint.

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Am Ende des Zorns (Alexander-Gerlach-Reihe 18) von Wolfgang Burger

„Unterschätze niemals einen Gegner. Auch wenn er noch so harmlos aussieht, weltfremd und schwächlich.“ (Seite 357)

Wenige Tage vor Weihnachten wird die Leiche eines Mannes in einem Badesee nördlich von Heddesheim gefunden. Auf den ersten Blick sieht das Ganze nach einem Suizid aus: ein aufgesetzter Schuss an der linken Schläfe, Schmauchspuren an der linken Hand.

Bald zeigt sich allerdings, dass es sich doch nicht um einen Suizid handeln kann, sondern um Mord oder zumindest Totschlag handeln muss, und die Kripo Heidelberg muss sich nun – kurz vor den Weihnachtsfeiertagen – auf die Suche nach dem Täter machen.

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Füchse. Unsere wilden Nachbarn von Adele Brand

„Anpassungsfähigkeit. Das ist die eigentliche Gabe der Füchse.“ (Seite 48)

Seit ihrer Kindheit ist Adele Brand von Füchsen fasziniert, und seitdem dreht sich ihr Leben um und fokussiert sich ihr Interesse auf die Tiere.

Sie findet, „um die Füchse in unserer Welt verstehen zu können, müssen wir erst einmal begreifen, wie sie vor unserer Zeit gelebt haben“ (Seite 18), und so erkundet sie Orte wie den Białowieża-Urwald und die indische Thar-Wüste, bevor sie sich in ihrem Buch näher mit Füchsen im urbanen Raum auseinandersetzt.

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Belletristik, Sachbücher und Reiseberichte aus und über Nigeria

In diesem Post liste ich Belletristik, Sachbücher und Reiseberichte aus und über Nigeria auf.

Meine Liste ist selbstverständlich nicht vollständig. Ich würde mich sehr über Ergänzungen und Empfehlungen in den Kommentaren freuen.

In Klammern habe ich diejenigen Bücher gesetzt, die mir nicht so gut gefallen haben, die ich persönlich also nicht empfehlen kann. Mit einem Sternchen versehen habe ich Bücher, die ich selbst noch nicht gelesen, zu denen ich mir somit noch keine eigene Meinung gebildet habe.

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Der dunkle Fluss von Chigozie Obioma

„[…] denn die Zukunft war das, was wir aus ihr machten, eine leere Leinwand, auf die sich alles Mögliche projizieren ließ. Das alles war vorbei, als Vater wegzog.“ (Seite 10 der gebundenen Ausgabe)

Der neunjährige Ich-Erzähler Ben lebt zusammen mit seinen älteren Brüdern Ikenna, Boja und Obembe, seinen Eltern sowie dem kleinen Bruder David und dem Baby Nkem in Akure, einer Stadt im Südwesten Nigerias.

Das Leben der Familie verändert sich deutlich, als der Vater ins mehr als 1000 Kilometer entfernte Yola im Norden des Landes zieht und nur noch an den Wochenenden zu seiner Familie zurückkehrt. Ein weiterer Wendepunkt tritt ein, als die Brüder beginnen, im dunklen Fluss zu fischen, was die Eltern streng verboten hatten, da hier schon viele Erwachsene verschwunden sind.

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