The Impossible Journey von Thor Pedersen

„Ich kann nicht zurück. Ich muss weitermachen.“ (Seite 9)

Thor Pedersen entschließt sich, alle Länder der Welt zu bereisen, ohne ein Flugzeug zu benutzen. Er plant hierfür dreieinhalb bis vier Jahre ein, doch am Ende ist er neun Jahre, neun Monate und 16 Tage unterwegs.

In The Impossible Journey erzählt Pedersen von seinen Erfolgen und von der Unterstützung, die er unterwegs erfahren hat, aber auch von der Pandemie, von Problemen mit Einreise, Visa und Transportmöglichkeiten, von Soldaten sowie von Gefahren.

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Haus zur Sonne von Thomas Melle

„Und mein Leben war vorbei.“ (Seite 7)

Der Protagonist in Haus zur Sonne ist am Boden: Nach mehreren Krankheitsphasen im Rahmen seiner bipolaren Störung ist seine Wohnung heruntergewirtschaftet, die Wände sind vom Rauchen vergilbt, überall stehen unausgepackte Kartons, er ist verschuldet, nach der letzten Manie hat sich fast jeder von ihm abgewendet. Er hat sich aufgegeben:

„Denn die Katastrophe war wieder passiert, und zwar intensiver und länger denn je. Ich hatte nicht für möglich gehalten, dass das geschehen könnte, und dann auch noch schlimmer, noch zerstörerischer als die Male davor. Jede Manie nimmt einem etwas, nimmt einem sogar sehr viel, aber diese, die letzte Manie, sie hat mir wirklich alles genommen.“ (Seite 9)

Da erhält er einen Brief vom sogenannten „Haus zur Sonne“ – eine staatliche Einrichtung, in der einem alle erdenklichen Träume erfüllt werden, mit der Bedingung, dass man nach deren Erfüllung aus dem Leben scheiden muss.

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Die Sonne und die Mond von Chris Kraus

„Ihr größter Gegner, das war der Tod. Sie fand ihn grauenhaft, obwohl er gut zu ihr war.“ (Seite 13)

Der Tod ist schon früh Teil von Sonja Melings Leben: Ihr Vater suizidierte sich, als sie 17 Jahre alt war. Als Erwachsene betreibt Sonja, genannt Sonne, ein Beerdigungsinstitut im Prenzlauer Berg, den „Sommernachtstraum“.

Eines Tages kommt eine frühere Freundin zu Sonne: Jana von Mond, die mittlerweile ein Comedy-Star ist. Deren Ehemann Said ist gemeinsam mit seiner Affäre – gleichzeitig die Psychologin von Jana – bei einem Autounfall gestorben, und Jana möchte, dass Sonne sich um die Beerdigung kümmert.

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Bei aller Liebe von Jane Campbell (Hörbuch)

„Es würde zu lange dauern, das enges Bündnis der Widersprüche in der Natur des Menschen zu erklären, das die Liebe gelegentlich das Aussehen des zum Letzten entschlossenen Verrates gibt. Vielleicht gibt es auch keine brauchbare Erklärung.“ (Zitat von Joseph Conrad)

Im Jahre 1941, mitten im Blitzkrieg, wird die junge Sophy von einer Explosion erfasst. In letzter Sekunde rettet sie der Sanitäter Joe, trägt sie in Sicherheit – und noch in dieser Nacht kommen sich die beiden näher. Am Morgen trennen sich ihre Wege.

Fünf Jahre später schreibt Sophy, inzwischen glücklich mit Kurt verheiratet und Mutter der kleinen Agnes, einen Brief an Joe. Darin erzählt sie ihm nicht nur von ihrer Erinnerung an jene Nacht, sondern gesteht ihm auch die Möglichkeit, dass er Agnes’ leiblicher Vater sein könnte.

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The Dialectical Behavior Therapy Skills Workbook for Psychosis von Maggie Mullen

„Psychosis involves changes in your perceptions and thoughts that make it difficult to determine what‘s real and what’s not. This loss of contact with reality can take the form of seeing, hearing, smelling, or believing things that others do not.“ (Seite 5)

Das Buch bietet zunächst einen Überblick über Psychosen und geht dann auf verschiedene Module ein, die aus der dialektisch-behavioralen Therapie (DBT) bekannt sind. Hier geht es zum einen um Achtsamkeit, um Stresstoleranz, um Emotionsregulation und um zwischenmenschliche Fertigkeiten, zum anderen um den Aufbau eines Unterstützungssystem.

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Nachteule von Ingrid Noll

„Tagsüber fand ich unseren großen Garten eher langweilig, aber mit zehn Jahren liebte ich ihn bei Nacht, denn ich fühlte mich durch die tierischen Besucher niemals einsam, sondern vereint mit der Natur. Über mir kreisten Eulen, Fledermäuse und Nachtfalter, um mich herum huschten Ratten, Marder, Waschbären und immer wieder ein bildschöner Fuchs.“ (Seite 22)

Die 15-jährige Luisa, die als Baby aus Peru adoptiert wurde und bei einer privilegierten Familie in Deutschland aufwächst, hat eine besondere Gabe: Sie kann extrem gut im Dunkeln sehen.

Luisa ist ein eher einsames Kind, beobachtet nachts Tiere und sieht diese als Kameraden. Eines Tages trifft sie im Wald einen Obdachlosen, den sie mehrmals mit Essen versorgt. Sie nimmt ihn, der sich Tim nennt, bei Regen heimlich im elterlichen Haus auf. Doch Tim wird mit der Zeit immer dreister, verlangt immer mehr und setzt Lisa unter Druck, sodass sie teilweise auch kriminelle Handlungen (mit-)begeht.

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Botanik des Wahnsinns von Leon Engler

„Doch das Erleben der Betroffenen sieht so anders aus, als in den Vorlesungen dargestellt. Wie Menschen mit Schizophrenie die Welt erleben, ihr Misstrauen und ihre Ängste – wird mir langsam, ganz langsam, erst hier bewusst.“ (Seite 82f)

Bei der Zwangsräumung der Wohnung seiner Mutter wird aus Versehen alles von persönlichem Wert in eine Müllverbrennungsanlage geschickt. Zurück bleibt nur Wertloses, Abfall.

Nachdem nichts Materielles von seiner Familie zurückbleibt, bleiben dem Ich-Erzähler nur Erinnerungen. Er blickt auf seine Familie und die Geschichte seiner Familie zurück, erzählt von den psychischen Störungen in der Familie: die Mutter alkoholabhängig und schwer depressiv, deren Mutter suizidal, bipolar, psychotisch, der Vater des Ich-Erzählers depressiv, der Großvater schizophren.

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Der Einfluss der Fasane von Antje Rávik Strubel (Hörbuch)

„Es ist mit der Wahrheit wie mit der Sonne: Ihr Wert hängt für uns einzig und allein von der richtigen Distanz ab.“ (Track 1, Zitat von Hjalmar Söderberg)

Kai Hochwerth, Regisseur und Theaterintendant, hat sich in Sydney suizidiert. Hella Karl, Feuilletonchefin einer großen Zeitung, erfährt davon an einem frühen Morgen, und obwohl sie dem Mann oft den Tod gewünscht hat, ist sie schockiert.

Karl hatte vor einigen Wochen einen reißerischen Bericht über Hochwerth veröffentlicht, hatte über seine Frauenfeindlichkeit geschrieben. Nun wird sie für seinen Suizid verantwortlich gemacht.

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Verstand und Gefühl. Die Graphic Novel nach Jane Austen von Anna Opel und Stella Langecker

„Jane Austens unvergesslicher Klassiker über erste Liebe, große Sehnsucht und den Mut, den eigenen Weg zu gehen“ (Klappentext)

Nach dem Tod von Mr. Dashwood erben seine drei Töchter Elinor, Marianne und Margaret kaum etwas, da das Familienvermögen dem Sohn aus erster Ehe zufällt. John Dashwood, unter dem Einfluss seiner egoistischen Frau Fanny, zeigt wenig Bereitschaft, die Stiefschwestern großzügig zu unterstützen. So bleibt den Frauen nur der Auszug aus ihrem geliebten Anwesen Norland Park.

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Frankie von Jochen Gutsch und Maxim Leo

„Solange man an was glaubt und es sich im Kopf drin vorstellen kann, ist ne Sache auch realistisch.“ (Seite 121)

Frankie ist genau zur richtigen Zeit am richtigen Ort und rettet einen Mann, der sein Leben beenden will. Es handelt sich dabei um Richard Gold, der seine Frau verloren hat und nun nicht mehr zurück ins Leben findet.

Gold meint anfangs, dass der Kater tot sein könnte und ruft deshalb in einer Tierarztpraxis an. Die Tierärztin Anna Komarova untersucht (den quicklebendigen) Frankie und instruiert Gold, ihm für fünf Tage Tabletten zu geben.

Dies passt zwar gar nicht zum eigentlichen Plan Golds, der in fünf Tagen gar nicht mehr leben möchte, doch er kümmert sich um den Kater.

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