Schlagwort-Archive: Frankreich

Provenzalischer Stolz von Sophie Bonnet

„Er fühlte sich so nutzlos. Die Suspendierung hatte ihn in eine Tiefe gezogen, die er an sich nicht kannte. Und er wusste nicht, wie er diesen Zustand beenden sollte.“ (Seite 33)

Pierre Durand wurde vom Dienst suspendiert und vermeidet jede Entscheidung bezüglich seiner beruflichen Zukunft. Er ist unzufrieden, antriebslos und hat zudem immer wieder Konflikte mit Charlotte.

Da kommt das Angebot des Sommeliers Martin Cazadieu, dessen Hausboot von Saint Gilles nach Béziers zu bringen, gerade richtig. Pierre freut sich auf die wunderschöne Landschaft der Camargue, auf gutes Essen und guten Wein – und vor allem auf das Alleinsein und viel Zeit, um über sein Leben und seine Zukunft nachzudenken.

Provenzalischer Stolz von Sophie Bonnet weiterlesen

Commissaire Le Floch und die silberne Hand von Jean-François Parot

„[…] weil Ereignisse, von denen wir unseren Ruin erwarten, manchmal zu unserer Rettung führen […]“ (Seite 30)

Paris im Oktober 1774: Im Stadthaus des Ministers Saint-Florentin wird die Hausangestellte Marguerite Pindron mit durchgeschnittener Kehle in der Küche gefunden. Jean Missery, der Hausverwalter, liegt bewusstlos und verletzt in unmittelbarer Nähe, und auch eine vermeintliche Tatwaffe wird dort sichergestellt.

Der Hausbesitzer selbst setzt Nicolas Le Floch auf den Fall an. Dieser untersucht den Tatort und die Leiche, und ihm fallen sofort ein paar rätselhafte Details auf, z.B. die Art der Wunde, die nicht vom am Tatort gefundenen Messer stammen kann, blutige Fußspuren und die Tatsache, dass die Hausangestellte Schmuck und Schuhe trug, die viel zu luxuriös für sie waren.

Commissaire Le Floch und die silberne Hand von Jean-François Parot weiterlesen

Dankbarkeiten von Delphine de Vigan

„Mir kommen gemeinsam erlebte Momente in den Sinn. Manche sind vergessen. Die ich verpasst habe, werden erfunden.“ (Seite 12)

Michkas Leben war stets unabhängig und selbstbestimmt, doch dann hat sich eine leichte Vergesslichkeit eingestellt, die schließlich zu Desorientiertheit und Ängsten führte. Hinzu kamen Stürze sowie mehr und mehr Probleme, sich auszudrücken, die passenden Worte zu finden. Schließlich ist klar, dass ein Leben allein für Michka nicht mehr möglich ist: Sie muss in ein Heim ziehen.

Dankbarkeiten von Delphine de Vigan weiterlesen

Commissaire Le Floch und das Gift der Liebe von Jean-François Parot

„Ich muss Sie warnen. Eine Menge Leute interessieren sich in mehr als einer Hinsicht für diese Affäre.“ (Seite 160)

Knapp vier Jahre sind seit den Geschehnissen des dritten Bandes der Commissaire-Le-Floch-Reihe vergangen. Wir befinden uns nunmehr im Jahr 1774: Le Floch hat eine Liaison mit Madame Julie de Lastérieux, doch die Beziehung ist von einem ständigen Auf und Ab gekennzeichnet. Der Höhepunkt ist erreicht, als Le Floch ein Festessen bei ihr verlässt und am nächsten Morgen ihre Leiche gefunden wird.

Schnell wird deutlich, dass de Lastérieux vergiftet wurde, und Le Floch ist der Hauptverdächtige, dem zur Last gelegt wird, de Lastérieux aus Eifersucht getötet zu haben.

Commissaire Le Floch und das Gift der Liebe von Jean-François Parot weiterlesen

Der Todestrieb. Autobiografie von Jacques Mesrine (Hörbuch)

„Er sucht nach keiner Entschuldigung. Er sieht lieber seinem Schicksal entgegen und ist bereit, für alles zu zahlen.“ (CD 1 , Track 2)

Bis zu seinem Tod im Jahre 1979 war Jacques Mesrine in Frankreich Staatsfeind Nummer eins. Seine Autobiografie Der Todestrieb schrieb er 1977 im Hochsicherheitstrakt eines Pariser Gefängnisses, bekannte sich darin zu 39 Verbrechen und kritisierte die Haftbedingungen. Seinetwegen wurde das sogenannte „Loi Mesrine“ erlassen, das besagt, dass niemand Gewinn mit der Veröffentlichung seiner Verbrechen machen dürfe.

Der Todestrieb. Autobiografie von Jacques Mesrine (Hörbuch) weiterlesen

Fettnäpfchenführer Frankreich. C’est la vie – aber wie? von Bettina Bouju und Johanna Links

<<Winston Churchill hat einmal so etwas gesagt wie: „Bei den Engländern ist alles erlaubt, was nicht verboten ist. Bei den Deutschen ist alles verboten, was nicht ausdrücklich erlaubt ist. Bei den Russen ist alles verboten, auch was erlaubt ist. Und bei den Franzosen ist alles erlaubt, auch was verboten ist.“>> (Seite 11)

Bettina Bouju und Johanna Links erzählen am Beispiel der fiktiven und absichtlich übertrieben dargestellten Austauschschülerin Paula und ihrer Familie von den Fettnäpfchen, die in Frankreich auf ahnungslose Besucher lauern.

Sie berichten von Paris und Metro, Frühstück und Trinkgeld, Maut und Hupen, Mode und Flirten, Smalltalk und Küsschen, Straßenverkehr und banlieue, Aussprache und Fremdwörtern, Parken und Zebrastreifen, Umweltschutz und Schulsystem, Vegetariern und foie gras, Taschendieben und Eiffelturm, Stehklos und Nacktbaden, Austern und Aperitif, Bretonisch und Verlan, Duzen und Siezen, Froschschenkeln und Schnecken, Wein und Champagner.

Fettnäpfchenführer Frankreich. C’est la vie – aber wie? von Bettina Bouju und Johanna Links weiterlesen

Die Entflohene von Violaine Huisman

„Die Kehrseite ihrer Tobsuchtsanfälle war nicht Zurückhaltung, sondern Verehrung. Wir liebten sie über alles […].“ (Seite 14)

Wutanfälle und Beschimpfungen. Vernachlässigung und Gewalt. Alkoholmissbrauch und Medikamentencocktails. Zerbrechen von Beziehungen zum Vater und anderen Bezugspersonen. Emotionale Distanzierung und große Verzweiflung. Zwangseinweisung und Risikoverhalten.

Das ist die tägliche Lebens- und Erlebenswelt der Ich-Erzählerin in Violaine Huismans Roman Die Entflohene, in dem die Autorin von ihrer eigenen Kindheit mit ihrer Mutter mit bipolarer Störung erzählt.

Die Entflohene von Violaine Huisman weiterlesen

Langsame Jahre von Fernando Aramburu (Buch und Hörbuch)

„Don Victoriano sagt, Baske ist nur der, der Euskera spricht. Alle anderen sind bloß halbe Basken oder gleich Koreaner.“ (Seite 38)

Ein achtjähriger Junge wird zu Verwandten nach San Sebastían gebracht, da seine alleinerziehende Mutter in Armut lebt, ihn und seine Geschwister nicht mehr versorgen kann. Der Junge teilt sich ein Zimmer mit seinem Cousin Julen, der ihn anfangs piesackt, jedoch bald mit ihm spielt, ihm immer mehr vertraut und ihm schließlich den baskischen Patriotismus nahebringt.

Langsame Jahre wird aus zwei Perspektiven erzählt: Der Junge erzählt einem Autor von seinem Leben, da dieser die Erinnerungen in einem Roman verarbeiten möchte. Der Autor (Fernando Aramburu) macht sich Notizen, die für das Schreiben des Romans essentiell sind, merkt z.B. an, wo er mehr recherchieren muss, wie Orte und Situationen beschrieben werden sollen.

Langsame Jahre von Fernando Aramburu (Buch und Hörbuch) weiterlesen

Bretonisches Vermächtnis von Jean-Luc Bannalec (Hörbuch)

„das einzigartige Zusammenspiel aus Licht und Farben“ (CD 1, Track 1)

Frühsommer im bretonischen Concarneau: Kommissar Dupin genießt die Sonne und das Leben in der Stadt, während die meisten seiner Kollegen im Urlaub sind.

Doch dann ist es vorbei mit der Beschaulichkeit, denn genau vor Dupins Nase kommt zu einem tragischen Todesfall: Der wohlhabende Arzt und Kunstsammler Chaboseau stürzt aus dem vierten Stock seines Hauses in die Tiefe und wird von seiner Ehefrau tot aufgefunden. Die Obduktion zeigt Hämatome, alles deutet auf Fremdeinwirkung hin, und bald kommt es zu weiteren Vorfällen.

Bretonisches Vermächtnis von Jean-Luc Bannalec (Hörbuch) weiterlesen

Sehnsucht Frankreich von Thomas Grasberger (Hörbuch)

„Es gibt viel zu entdecken auf dieser akustischen Reise kreuz und quer durch das Sehnsuchtsland Frankreich!“ (Klappentext)

Ich liebe Frankreich, kenne Paris und den Süden Frankreichs recht gut, habe aber auch andere Regionen bereist, z.B. Alsace, Lorraine, Bourgogne, Cévennes, Auvergne und Hautes-Alpes. Nun sind bereits fünf Jahre ohne Frankreichreise vergangen, und das Hörbuch hat tatsächlich meine Sehnsucht und mein Fernweh geweckt. Hier ist der Titel Sehnsucht Frankreich also Programm. Sehnsucht Frankreich von Thomas Grasberger (Hörbuch) weiterlesen