Schlagwort-Archive: Erfahrungen

Letzte Gefühle. Über das Sterben, Trauern und die Liebe, die bleibt von Sabrina Görlitz

„Es kann einfach nicht gesund sein, über etwas nicht zu sprechen, nur weil es traurig ist. So schwer der Gedanke auszuhalten ist, dass wir uns alle voneinander verabschieden müssen, so wahr ist er eben auch.“ (Seite 16f)

Sabrina Görlitz hat sich schon immer viel mit dem Tod beschäftigt, doch die Geburt ihres Sohnes bringt eine Veränderung: Sie möchte nicht nur theoretische, sondern vor allem praktische Erfahrungen mit dem Tod machen, um ihrem Sohn einen gesunden Umgang mit dem Thema mit auf den Weg zu geben. Sie beginnt, sich mit Palliativbegleitung zu beschäftigen.

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Made in Sachsen. Meine sächsischen Wurzeln, meine Landsleute und ich von Kristina vom Dorf

„Härzlisch Willgommen“ (Seite 99)

Kristina vom Dorf erzählt in Made in Sachsen von Dreiseitenhof und Liebon, Mundart und Dialekt, Ditschen und Kaffeesachsen, Schneemann und Weihnachten, Hollywood und Görliwood, Bier und Wein, Reisen und Bildungssystem, Trabant und Audi, Dresden und Leipzig, Scheidungsrate und FKK, Quarkkeulchen und Fettbemme, Meißener Porzellan und Handwerkskunst, Lene Voigt und Scham, Karl May und Sigmund Jähn, Katharina Witt und Jens Weißflog, Sachsen-Paule und Renate Zindler.

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Vom Leichtgewicht zum Gleichgewicht. Mit Magersucht leben von Eckhard Klein und Christiane Tilly (Herausgeber)

„Es ging nicht darum, attraktiver wirken zu wollen, sondern vielmehr darum, nicht fühlen, nicht denken und nicht weiter funktionieren zu müssen […].“ (Seite 7)

Vom Leichtgewicht zum Gleichgewicht beinhaltet 16 Erfahrungsberichte, in denen persönliche Geschichten rund um das Thema Anorexia nervosa, über den Weg in die Essstörung, über die Folgen der Essstörung und über den Weg aus der Essstörung erzählt werden.

Jede einzelne Geschichte beginnt mit einem Satz, mit dem die Schreibenden ihre Anorexia nervosa für sich persönlich definieren, und endet mit einer Aufzählung von Dingen, aus denen die Betroffenen Kraft schöpfen.

Außerdem gibt es im Buch Fachbeträge zu Recovery, Therapieansätzen und Ernährungsberatung.

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Kirmes im Kopf. Wie ich als Erwachsene herausfand, dass ich AD(H)S habe von Angelina Boerger

„Ich ticke etwas anders und brauche deshalb individuelle Strategien. Ich bin anders belastbar und muss meiner Psyche immer wieder Zeit geben, sich zu regenerieren. Durch die Diagnose habe ich das erkannt und konnte endlich ein bisschen Frieden mit mir selbst schließen.“ (Seite 13)

Angelina Boerger erzählt in ihrem Buch von ihrer Kindheit und Jugend, wo sie tagtäglich gemerkt hat, dass sie anders als die anderen war, vom ständigen Kampf mit sich, um so zu sein wie die anderen, von der Befreiung durch die Diagnosestellung:

„Endlich hatte ich den eindeutigen Beweis, dass ich nicht einfach zu faul, ungezogen, anstrengend, auffällig, unmotiviert, unzuverlässig oder dumm war.“ (Seite 145)

Sie berichtet in Kirmes im Kopf von der Geschichte der AD(H)S, von Exekutivfunktionen, von Prokrastination, von Diagnostik und Komorbiditäten, von Psychotherapie und Pharmakotherapie, von Rejection Sensitive Dysphoria und Emotionsregulation, von Auswirkungen der AD(H)S auf Beziehungen sowie von kategorialer Diagnostik und Normalität.

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Stimmenhören akzeptieren von Marius Romme und Sandra Escher

„Das Behandlungsangebot basierte lange Zeit auf der Ansicht, das beste Ergebnis für die Patienten sei die völlige Auslöschung der Stimmen. Diese Sichtweise beginnt sich jedoch allmählich zu wandeln. Man sieht zunehmend ein, daß das eigentliche Problem nicht so sehr die Stimmen selbst sind als vielmehr die Unfähigkeit, mit ihnen umzugehen.“ (Seite 9)

Marius Romme und Sandra Escher haben in Zusammenarbeit mit weiteren Autorinnen und Autoren verschiedene Aspekte und Facetten von Stimmenhören zusammengetragen: Stimmenhören in Deutschland, Stimmenhören bei Kindern, Erfahrungen von Nicht-Patienten, nicht-psychiatrische Erfahrungen, psychiatrische und psychologische Perspektiven, Möglichkeiten des Umgangs mit Stimmen.

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Was wir glauben, wer wir sind. Vom Mut, sich neu zu denken. Geschichten aus der Psychotherapie von Nesibe Özdemir

„Denn Glaubenssätze sind nichts Pathologisches. Sie sind vollkommen normal. Weil sie uns alle betreffen und wir damit die Norm sind.
Auch deine Glaubenssätze können hinderliche Annahmen über dich selbst beinhalten und im Zusammenspiel mit vielen weiteren bio-psychosozialen Faktoren zu einer behandlungsbedürftigen Erkrankung führen. Dennoch haben sie ihre Daseinsberechtigung, denn es gab mal eine Zeit in unserem Leben, in der sie die beste Erklärung für die Informationen waren, die wir von der Welt erhalten haben. Sie haben uns das Leben, die Menschen und die Welt erklärt. Sie wurden zu unserem inneren Kompass. Aber wir wachsen und reifen und das Leben um uns herum verändert sich mit uns. Daher ist es Zeit, den alten Kompass auf seine Richtigkeit zu überprüfen und gegebenenfalls neu auszurichten.“
(Seite 11f)

Nesibe Özdemir ist Psychologische Psychotherapeutin in eigener Praxis und erzählt in ihrem Buch von Glaubenssätzen und Glaubenssystemen. Hierfür stellt sie Fallgeschichten vor, berichtet von den Glaubenssätzen verschiedener Personen, deren Leben und von den Konsequenzen der Glaubenssätze.

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Anleitung ein anderer zu werden von Édouard Louis

„Als ich sechs oder sieben Jahre alt war, sah ich die Männer um mich herum und dachte, dass mein Leben genauso werden würde wie ihres, dass ich eines Tages wie sie in der Fabrik arbeiten und die Fabrik auch mir den Rücken kaputtmachen würde.“ (Seite 12)

Édouard Louis erzählt in seinem autobiografischen Roman von einer Kindheit in Armut und mit vielen Entbehrungen, vom Alkoholismus des Bruders und körperlicher Krankheit des Vaters, von seiner Flucht aus dieser Welt, in der sein Weg vorbestimmt schien und es wenig Hoffnung auf ein andersartiges Leben gab.

Louis schreibt mit großer Offenheit, ehrlich und selbstkritisch von Prostitution und Scham, Homosexualität und Homophobie, Rassismus und Mobbing, Ehrgeiz und Verzweiflung, Theater und Gymnasium, Amiens und Elena, Studium und Jobs, Didier Eribon und Geoffroy de Lagasnerie, Paris und Freiheit.

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Nutzlos wie eine Rose. Ein Plädoyer für mehr Menschlichkeit in der Psychiatrie von Arnhild Lauveng

„Der schwedische Psychologe Alain Topor hat intensiv darüber geforscht, wie Menschen mit einer ernsten psychischen Erkrankung wirklich geholfen werden kann, ihren Zustand zu verbessern […]. Eine der wichtigsten Antworten, die er bekam, war, dass die Befragten Ärzte oder Pflegepersonal getroffen hatten, die bereit gewesen waren, über den vorgegebenen Rahmen hinauszugehen, um ihnen das Gefühl zu geben, respektiert und verstanden zu werden.“ (Seite 27)

Arnhild Lauveng erzählt in Nutzlos wie eine Rose von Respekt und Zwangsmaßnahmen, von Patient-Therapeut-Beziehung und Machtgefälle, von Chronifizierung und Hoffnung. Vor allem aber berichtet Lauveng von ihren eigenen psychotischen Episoden und Klinikaufenthalten sowie von ihrer Tätigkeit als klinische Psychologin.

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Meine Schizophrenie von Klaus Gauger

„Viele Schizophreniebetroffene erleben die erste Zwangseinweisung und -behandlung als tiefen Bruch in ihrem Leben – eine Wunde, die nur schwer verheilt. Auch bei ihnen teilt sich das Leben seit diesem Ereignis in ein normales und oft erfolgreiches Leben vor der Psychose und ein problematisches und von beruflichen, sozialen und persönlichen Defiziten geprägtes Leben danach.“ (Seite 45)

Klaus Gauger erzählt in Meine Schizophrenie von seiner Kindheit und Jugend, von seiner Schulzeit und seinem Studium, von der Zäsur im jungen Erwachsenenalter, als er nach einer mehrjährigen Prodromalphase seine erste psychotische Episode erlebt, von Drogen und Vulnerabilitäts-Stress-Modell, von Psychopharmakotherapie und Psychotherapie, von Wahn und seinem rastlosen Reisen durch mehrere Länder.

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Der Araber von morgen, Band 5. Eine Kindheit im Nahen Osten (1992-1994) von Riad Sattouf

„Zu meinem Ärger war mir klar geworden, dass ich mich vor Menschen arabischer Abstammung fürchtete.“ (Seite 102)

Im Jahre 1992 ist Riad Sattouf 14 Jahre alt, also mitten in der Pubertät. Er lebt mit seiner Mutter und seinem kleinen Bruder in Frankreich, während sein Vater den jüngsten Sohn mit nach Syrien genommen hat.

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