Schlagwort-Archive: Arabische Halbinsel

Frühling in Saudi-Arabien. Begegnungen in einem Land der Widersprüche von Nadine Pungs

„Ich erzähle von normalen Frauen und Männern. Von ihren Hoffnungen. Von ihren Zerrüttungen. Von all den Vieldeutigkeiten, die ein Leben vielschichtig machen. Manche suchen das Glück, einige sehnen sich nach Liebe, andere zerbrechen am Dasein. Ein Streifblick auf allzu Menschliches.“ (Seite 9)

Nadine Pungs, von der ich bereits Das verlorene Kopftuch und Meine Reise ins Übermorgenland mit großer Begeisterung gelesen habe, erzählt in Frühling in Saudi-Arabien von ihren Reisen nach und durch Saudi-Arabien. Erst 2019 war es für jedermann möglich, ein Touristenvisum für dieses abgeriegelte Land zu erhalten, und Pungs nutzt die Chance und bereist Saudi-Arabien 2020 für 21 Tage und drei Jahre später für drei Monate.

Pungs besucht u.a. die Hauptstadt Riad, Medina – die Stadt des Propheten -, Nadschran an der Grenze zum Jemen, die Farasan-Inseln und das konservative Buraida.

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Die Passage nach Maskat. Kriminalroman von Cay Rademacher

„Wenn Sie jedoch an Bord bleiben, werden Sie es bereuen.“ (Seite 10)

In Marseille sticht im Jahre 1929 der elegante Dampfer Champollion in See. Er nimmt Kurs auf Maskat im Oman, durchquert auf dem Weg das Mittelmeer und den Suezkanal, fährt entlang der jemenitischen Küste.

An Bord befindet sich unter anderem der Lichtbildner Theodor Jung, der die Reise unter dem Vorwand einer Fotoreportage antritt, jedoch eigentlich in der Nähe seiner Ehefrau Dora sein möchte, die gemeinsam mit ihren Eltern und ihrem Bruder sowie dem Prokuristen ihres Vaters, Berthold Lüttgen, die Reise auf der Champollion unternimmt.

Doras Vater, Hugo Rosterg, ist ein Hamburger Kaufmann und möchte sich Waren im Oman sichern. Während Theodor hofft, durch die Reise seine Ehe zu retten, hat der Rest der Familie/Firma den großen finanziellen Coup im Auge.

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Im Reich der Königin von Saba. Auf Karawanenwegen im Jemen von Carmen Rohrbach

„Es ist mir […] ein Vergnügen, fast schon eine Sucht, mein Dasein ganz der Wahrmachung von Träumen zu widmen.“ (Seite 11)

Ich weiß es noch, als sei es gestern gewesen, dass ich mir dieses Buch im Frühjahr 2001 direkt nach meiner eigenen Jemen-Reise gekauft habe. Den Jemen zu bereisen, war seit jeher mein großer Traum, ich hatte mich lange darauf vorbereitet, z.B. im Vorfeld Arabisch gelernt, war während und nach der Reise glücklich, beseelt, voller Eindrücke, voller Liebe für dieses wunderschöne Land und seine Bewohner.

Als ich das Buch von Carmen Rohrbach nach meiner Reise gelesen habe, habe ich mich wieder im Jemen gewähnt, denn Rohrbach erzählt so lebendig und detailliert, dass ich sämtliche Orte vor Augen hatte. Unsere Reiseroute hat sich teilweise überschnitten (obgleich ich in entgegengesetzter Richtung unterwegs war und die Strecke durchweg in einem Geländewagen absolviert habe, nicht stellenweise auf einem Kamel), so dass ich viele der von ihr besuchten Orte selbst gesehen und erlebt habe.

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Einführung in die arabische Schrift von Ikhlas Schumacher

„Arabisch ist die größte semitische Sprache und wird auf der arabischen Halbinsel, im Nahen Osten und in Nordafrika gesprochen. Mit etwa 235 Millionen Muttersprachlern ist sie die fünfthäufigste Sprache der Welt, die Amts- und Mediensprache in 22 Ländern sowie eine der sechs offiziellen Sprachen der Vereinten Nationen.“ (Seite 7)

Ikhlas Schumacher befasst sich in ihrem Buch initial mit der Geschichte der arabischen Sprache und Schrift, bietet danach eine Einführung in das arabische Alphabet (das Alphabet an sich, das Alphabet in isolierter Form, Buchstabengruppen und Vokale).

Danach werden alle Buchstaben im Einzelnen vorgestellt, man erfährt mehr über Buchstabenvarianten, emphatische Laute und ihre nicht-emphatischen Gegenstücke, Vokalisierungs- und Hilfszeichen, den Artikel und arabische Zahlen.

Komplettiert wird das Buch mit Schreibübungen, Handschriftbeispielen, Schriftbeispielen aus dem Alltag, Leseübungen sowie einen Vokabelverzeichnis.

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Kleine Festungen. Geschichten über arabische Kinder und Jugendliche von Hartmut Fähndrich (Herausgeber)

„Ein besonderer Einblick in die arabische Welt.“ (Klappentext)

Hartmut Fähndrich hat für Kleine Festungen Geschichten über Kinder und Jugendliche der arabischen Welt zusammengestellt und aus dem Arabischen übersetzt.

Mit dabei sind Autorinnen und Autoren aus Ägypten, Marokko, Jordanien, Libyen, Syrien, Saudi-Arabien, Palästina, Algerien, Tunesien, Katar, dem Libanon und dem Irak.

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Jemen. Der vergessene Krieg von Said AlDailami

„Arabia felix ist der Jemen allerdings nicht mehr. Vielmehr gilt das Land am Zusammenstrom von Rotem Meer und Indischem Ozean heutzutage als Armenhaus der arabischen Welt, als Schauplatz der weltweit größten humanitären Katastrophe der Gegenwart.“ (Seite 12)

Said AlDailami erzählt in seinem Buch von der Geschichte des Jemen, von Islam und Stammeskultur, von Saleh und Huthi-Bewegung, von der Revolution von 2011 und Attentaten, von Militärintervention und Stellvertreterkrieg, Qat und Hungersnot, Korruption und Waffenhandel, Bab al-Mandab und Sokotra, humanitärer Katastrophe und Kriegsverbrechen, Folter und Haftbedingungen.

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Weihrauch, Khat und Pfeffer. Erinnerungen an den Jemen von Marianne Manda

„Da die Fahrt die 1.000 Meter hoch nach Schihara so furchterregend war, will ich auf gar keinen Fall mit einem der Pickups wieder herunterfahren.“ (Seite 105)

Marianne Manda lebte zwischen 1986 und 2013 20 Jahre lang im Jemen. Sie konnte den Jemen somit in ganz unterschiedlichen Epochen kennenlernen und lässt den Leser so am politischen und gesellschaftlichen Wandel teilhaben.

In Weihrauch, Khat und Pfeffer erzählt Manda von Ratten und Leptospirose, Imamen und Palästen, Khat und Krummdolch, Bab al-Yemen und Suq, Weihrauchstraße und Karawanen, Scharschaff und Galabia, Taizz und Djebel Sabir, Funduq und Flöhen, Muezzin und Azan, Quran und Hadith, Gamerijas und Mafradj, Rub al-Khali und Hadramaut, Sajjida Arwa und Bilqis, Heuschrecken und Salta, Shaharah und Haraz-Gebirge, Marib und Ausgrabungen, Aden und Tihama, Sa‘dah und Huth, Entführungen und Stammeskriegern, Scharia und Blutrache.

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Was hast Du hinter Dir gelassen? Stimmen aus dem vergessenen Krieg im Jemen von Constantin Schreiber (Hrsg.) und Bushra al-Maktari

„Gegen das Vergessen, gegen die Gleichgültigkeit.“ (Seite 11)

Der Krieg im Jemen ist „der vergessene Krieg“: in den Medien kaum beachtet, kaum Flüchtlinge in Europa, denn es gibt keine Fluchtrouten, kaum ausländische Journalisten im Land.

Die jemenitische Schriftstellerin und Journalistin Bushra al-Maktari ist inkognito durch ihre Heimat gereist, hat mit Opfern des Krieges gesprochen, 400 Protokolle über den Krieg im Jemen gesammelt und 43 davon für ihr Buch ausgewählt.

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Die Lehmbauten des Lichts. Aufzeichnungen und Fotos aus dem Jemen von Guy Helminger

„Der Jemen stirbt. Seit Jahren zerstört Krieg dieses Land und die schönste Stadt, die der Autor Guy Helminger je in seinem Leben gesehen hat: Sanaa.“ (Klappentext)

Helminger bereiste den Jemen 2009 – vier Jahre vor Ausbruch des Bürgerkriegs, sechs Jahre vor Beginn der saudischen Militärintervention.

Helminger erkundet vor allem Sanaa, aber auch Aden sowie verschiedene Städte und Dörfer im Hochland und im Hadramaut, z.B. Schibam im Hadramaut, Seiyun, Tarim, Schibam Kaukaban und Thula.

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Couchsurfing in Saudi-Arabien. Meine Reise durch ein Land zwischen Mittelalter und Zukunft von Stephan Orth

„Mir fällt kein Land ein, in dem so viele Konzepte Mangelware sind, die ich gut finde. Demokratie, Meinungsfreiheit, Gleichberechtigung von Mann und Frau zum Beispiel. Außerdem mag ich Länder, die militärisch abrüsten, auf erneuerbare Energien setzen, über eine unabhängige Justiz verfügen und Straftätern nicht die Köpf abhacken. Ich mag Länder mit Kneipen, ich spreche gern mit Frauen und halte Religionen für überschätzt. Saudi-Arabien ist so etwas wie mein persönliches Anti-Utopia. Werde ich trotzdem eine Verbindung spüren zu den Menschen, werden wir gemeinsame Ebenen finden?“ (Seite 19)

Stephan Orth bereist für 9 Wochen Saudi-Arabien, z.B. Dschidda, Ha‘il, Riad, Nadschran, Dammam und Dschazan. In Couchsurfing in Saudi-Arabien erzählt er von MDL Beast und Karaoke, Nepotismus und Snapchat, Hiking und Wüstencamping, Wahhabiten und Quran, Mohammed bin Salman und Bürgerkrieg im Jemen, Enthauptung und Scharia, Ghutra und Abaya, Polygamie und Kamelen, Schnee und Vulkanlandschaften, Briman Prison und Frauenrechten, vorehelichen Beziehungen und Homosexualität, Dolchen und Rub al-Khali, Corona-Virus und Erdöl.

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