„weniger wert als die Weißen“
Rosa Parks brachte den Mut auf, für sich einzustehen, und hat so nicht nur ihre kleine Welt, sondern auch das Leben Anderer verändert. Rosa Parks. Little People, Big Dreams von Lisbeth Kaiser weiterlesen
„weniger wert als die Weißen“
Rosa Parks brachte den Mut auf, für sich einzustehen, und hat so nicht nur ihre kleine Welt, sondern auch das Leben Anderer verändert. Rosa Parks. Little People, Big Dreams von Lisbeth Kaiser weiterlesen
„Wir wussten es noch nicht, aber die Zeit des Infernos war gekommen.“
Zwischen April und Juli 1994 kam es in Ruanda zu extremen Gewalttaten, die zwischen 800.000 und 1.000.000 Menschen das Leben kosteten. In diesen knapp 100 Tagen massakrierten Angehörige der Hutu-Mehrheit etwa 75% der in Ruanda lebenden Tutsi-Minderheit sowie Hutu, die sich nicht an diesem Völkermord beteiligten. Die Stimmung von Hass und Gewalt schwappte zudem auf das kleine Nachbarland Burundi über, in dem es bereits in den Jahrzehnten zuvor mehrere Kämpfe zwischen Hutu und Tutsi gab, wo die Geschehnisse in den 1990er Jahren jedoch nicht das Ausmaß des Genozids in Ruanda erreichten.
Ein Teil der Handlung in Kleines Land ist in dieser hochexplosiven Zeit angesiedelt, so dass der Leser den Autor in das kleine ostafrikanische Land begleiten und so an den Geschehnissen der 1990er Jahre teilhaben kann. Kleines Land von Gaël Faye (Hörbuch) weiterlesen
Seit Kindheitstagen begleitet mich ein großes Interesse am afrikanischen Kontinent. Ich kann mich z.B. noch gut daran erinnern, dass die Abrafaxe – Hauptprotagonisten eines DDR-Comics und Helden meiner Kindheit – längere Zeit in Nordafrika unterwegs waren und ich ihretwegen schon in den 1980er Jahren vollkommen von dieser Region fasziniert war.
Eine weitere Erinnerung betrifft Sammelalben, die ich in meiner Kindheit auf unserem Dachboden entdeckt hatte und die aus der Zeit stammten, als man noch wehmütig an die deutschen Kolonien in Afrika dachte. Heute sehe ich das Ganze natürlich differenzierter, aber als Kind war ich beeindruckt von den abgebildeten Landschaften, Pflanzen und Tieren, vor allem aber von den Stammesmitgliedern mit der exotischen Kleidung, dem farbenprächtigen Schmuck und den ungewöhnlichen Frisuren. Afrika-Monatsthema (Länder A bis L) im April 2019 weiterlesen
In diesem Post liste ich Belletristik, Sachbücher und Reiseberichte aus und über Argentinien und Chile auf.
Meine Liste ist selbstverständlich nicht vollständig. Ich würde mich sehr über Ergänzungen und Empfehlungen in den Kommentaren freuen.
In Klammern habe ich diejenigen Bücher gesetzt, die mir nicht so gut gefallen haben, die ich persönlich also nicht empfehlen kann. Mit einem Sternchen versehen habe ich Bücher, die ich selbst noch nicht gelesen, zu denen ich mir somit noch keine eigene Meinung gebildet habe. Belletristik, Sachbücher, Reiseberichte und Bildbände aus und über Argentinien und Chile weiterlesen
„Jeder scheitert auf seine eigene Weise.“ (CD 3, Track 27)
Ferdinand von Schirach erzählt in Kaffee und Zigaretten von seinem eigenen Leben: von der schweren Kindheit, vom Internat, von Depression, vom frühen Tod des Vaters.
Er berichtet von Momenten, die ihn geprägt haben, und bietet so eine Art Kaleidoskop seines Lebens, wobei er diese persönlichen Augenblicke mit anderen Erlebnissen verwebt, die ihn bewegt und beschäftigt haben: mit den Stammheim-Prozessen, Verbrechen, mit Filmen wie Der Swimmingpool, Regisseuren wie Michael Haneke, Schriftstellern wie Imre Kertész, Einflüssen aus Politik, Philosophie, Physik, Geschichte, mit Betrachtungen über den Tod. Immer wieder geht es um Gerichtsverhandlungen, Kunst, Zigaretten und Suizid. Kaffee und Zigaretten von Ferdinand von Schirach (Hörbuch) weiterlesen
„Wenn Sie dieses Land […] ausgiebig bereist haben, wenn Sie Freundschaften oder gar Liebschaften mit Einheimischen geschlossen haben, wenn Sie Bücher über Argentinien gelesen und Filme gesehen haben, wenn Sie also kurzum das Gefühl haben, das Land gut zu kennen, aber Sie gleichzeitig das Gefühl haben, je mehr Sie über Argentinien wissen, desto weniger begreifen Sie das Land – dann, aber auch wirklich erst dann haben Sie Argentinien verstanden.“ (Seite 10f)
Christian Thiele erzählt in seiner Gebrauchsanweisung für Argentinien von Stadtgründung und Kolonialzeit, Tangokurs und Tangonächten, Café am Eck und Kellnern, Carlos Gardel und Diego Maradona, Che Guevara und Evita Perón, Militärdiktaturen und Verschwundenen, Magie und Volksheilige, Truco und viveza criolla, Ushuaia und El Chaltén, den Wasserfällen von Iguazú und Las Malvinas, Stundenhotels und Superlativ, Gaucho und Poncho, Vegetariern und Asado, Mate und Fernet Coco, Peronismus und Cristina Kirchner, Schimpfwörtern und Beleidigungen, Adolf Eichmann und Josef Mengele. Gebrauchsanweisung für Argentinien von Christian Thiele weiterlesen
„Gott ist überall, empfängt aber nur in Buenos Aires.“ (Seite 43)
Lisa Franz vermietet ihre Kölner Wohnung, löst ihr Büro und ihr Fotostudio auf und geht für ein Jahr nach Buenos Aires.
In ihrem Buch erzählt sie von Blumen- und Zeitungsständen, Tango und Milongas, Korruption und Slums, Mate und Fernet-Coca, piropo und Wohnungssuche, Carlos Gardel und Astor Piazzolla, Sprache und Interpretation, Spülkasten und Schmiergeld, Ureinwohnern und Sklaverei, Gauchos und Rindern, Münzbeschaffungsproblem und öffentlichen Verkehrsmitteln, Jorge Luis Borges und One-Shower-Fotoprojekt, Drogen und Gewalt, Adolf Eichmann und Die Toten Höschen, Psychotherapie und sokratischem Dialog, Fußball und Politik, Patagonien und Stadtrundfahrt. Ein Jahr in Buenos Aires von Lisa Franz weiterlesen
„Menschen mit schweren psychischen Krankheiten haben eine deutlich verringerte Lebenserwartung, statistisch weniger Aussicht auf Partnerschaft und Nachwuchs. Sie weisen ein höheres Risiko für Arbeits- und Wohnungslosigkeit, Armut, Sucht, körperliche Krankheiten und Suizid auf. Es geht also nicht nur um eine abstrakte Stigmatisierung der Schizophrenie in den Medien, es geht um reale Nachteile, die sich auf das Ansehen und die Lebensqualität der Erkrankten negativ auswirken.“ (Seite 247)
Uwe Gonther behandelt im fünften Kapitel des Lehrbuchs Irren ist menschlich verschiedene Facetten der Schizophrenie: Begriffsklärung, Praecox-Gefühl, Tabuisierung, Stigmatisierung, Vulnerabilitäts-Stress-Modell, Symptome, Verlauf, Behandlung, Epidemiologie, Entstehung und Prävention. Irren ist menschlich. Kapitel 5: Der sich und Anderen fremd werdende Mensch (Schizophrenie) von Uwe Gonther weiterlesen
„Im Morgengrauen werden wir, bewaffnet mit brennender Geduld, die strahlenden Städte betreten.“ (CD 3, Track 3; Zitat von Arthur Rimbaud)
Der 17-jährige Mario Jiménez bewirbt sich als Briefträger im kleinen chilenischen Dorf Isla Negra. Da die meisten Bewohner Isla Negras Analphabeten sind, hat Mario nur einen einzigen Kunden: den berühmten Dichter Pablo Neruda, dem später, im Jahre 1971, der Nobelpreis für Literatur zuerkannt wird.
Mario und Neruda verbindet bald eine enge Freundschaft. Der Dichter bringt dem Jungen bei, was eine Metapher ist, und hilft ihm schließlich, die 16-jährige Beatriz Gonzáles, in die sich Mario unsterblich verliebt hat, zu erobern. Mit brennender Geduld von Antonio Skármeta (Hörbuch) weiterlesen
„Jetzt bin ich hier. Das Abenteuer kann beginnen.“
Nach dem Abschluss seines Geografiestudiums und dem Scheitern einer langjährigen Beziehung entschließt sich Torsten Weigel zu einer Weltreise, von der er schon lange geträumt hat. Um dem nasskalten Berliner Winter zu entfliehen und dem Sommer hinterherzureisen, entscheidet er sich für eine Route über die Südhalbkugel.
Mit dem Auto, per Rad, zu Fuß und im Flugzeug erkundet Weigel – teilweise allein und teilweise in Begleitung von Freunden und seinen Eltern – innerhalb von sechs Monaten Namibia, Lesotho, Südafrika, Australien, Chile und Brasilien. Abenteuer Südhalbkugel. Sechs Monate, sechs Länder, drei Kontinente von Torsten Weigel weiterlesen