Schlagwort-Archive: Sachbuch

Virus. Partikel, Paranoia, Pandemien von Matthias Eckoldt

„In jedem Fall aber verhalten sich Viren enorm clever und sind beispiellos erfolgreich. Ihre Individuenzahl auf der Erde kann man ohne Übertreibung als astronomisch bezeichnen.“ (Seite 15)

Matthias Eckoldt erzählt in Virus. Partikel, Paranoia, Pandemien von der Entstehung des Lebens auf der Erde, von Hippokrates und Miasma, Aristoteles und Abiogenese, Flohglas und Mikroorganismen, Pocken und Kuhmägden, Robert Koch und Milzbrand, Geldfieber und Tollwut, Spanischer Grippe und Poliomyelitis, Erwin Schrödinger und Quantenmechanik, Reverser Transkriptase und Baltimore-Klassifikation, RNA und DNA, HPV und HIV, PCR und Gentechnologie, Vogelgrippe und (natürlich!) SARS-CoV-2.

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Normal, gestört, verrückt. Über die Besonderheiten psychiatrischer Diagnosen von Peter Schneider

„Neue Diagnosen, wie das ‚psychosis risk syndrome‘, mit dem das erhöhte Risiko von Jugendlichen diagnostiziert wird, an einer Psychose zu erkranken, oder die Diagnostizierbarkeit einer Depression bereits zwei Wochen nach dem Verlust eines geliebten Menschen erweitern – so die Kritik – die Möglichkeiten der Pharmaindustrie, nicht nur die wehrlosen Patienten in den psychiatrischen Kliniken mit Pillen vollzustopfen, sondern auch eigentlich völlig Gesunde.“

Peter Schneider beantwortet in Normal, gestört, verrückt die Fragen, worauf sich psychiatrische Diagnosen beziehen, warum sie sich über die Jahre hinweg oft so stark verändern, wie Psychotherapie, Hypothesen über Ursachen von psychischen Störungen, veränderte soziale Bedingungen etc. auf die Systematik von Diagnosen einwirken.

Schneider erzählt unter anderem von Biomarkern und klinischen Diagnosen, DSM-5 und Normalität, Mill‘scher Krankheit und Modediagnosen, Wahn und Spiritualität, Burnout und Depression, Eugen Bleuler und Schizophrenie, Lobotomie und Elektrokonvulsionstherapie, Suchterkrankungen und Rückfälle, Ödipus und Psychoanalyse, LGBT und Konversionstherapie, kosmetischer und rekonstruktiver Chirurgie, ADHS und Ritalin, komplizierter Trauer und Verbitterungsstörung, Placebos und Psychopharmaka, Deinstitutionalisierung und Autismus-Spektrum-Störung.

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Belletristik, Sachbücher und Erinnerungen über körperliche Krankheit

In diesem Post liste ich Belletristik, Sachbücher und Erinnerungen über körperliche Krankheit auf.

Meine Liste ist selbstverständlich nicht vollständig. Ich würde mich sehr über Ergänzungen und Empfehlungen in den Kommentaren freuen.

Mit einem Sternchen versehen habe ich Bücher, die ich selbst noch nicht gelesen, zu denen ich mir somit noch keine eigene Meinung gebildet habe.

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Die Macht der Seuche. Wie die Große Pest die Welt veränderte von Volker Reinhardt

„Leitmotive sind die Plötzlichkeit und Heftigkeit des Krankheitsausbruchs, das Entsetzen über die Symptome der Seuche, die Rat- und Hilflosigkeit der Mediziner, die Wirkungslosigkeit der Gegenmaßnahmen, die Risse und Brüche im sozialen Gefüge, speziell im familiären Zusammenhalt, der Zusammenbruch der gewohnten Riten, vor allem beim Sterben und Begräbnis, und schließlich die Angst vor der Verwilderung der Sitten und der Erosion der öffentlichen Ordnung.“ (Seite 57)

Volker Reinhardt setzt sich in seinem Buch Die Macht der Seuche detailliert mit dem Wüten der Pest von 1347 bis 1353 in Europa auseinander. Dabei zieht er auch Parallelen zwischen der Pest und der Covid-19-Pandemie, erwähnt Gemeinsamkeiten und Unterschiede.

Im ersten Teil seines Buches („Die Pest und die Menschen“) geht Reinhardt auf die Ausbreitung der Pest, Symptome und Ursachen, Anzahl der Toten etc. ein, im zweiten Teil („Die Menschen und die Pest“) lässt er Augenzeugen zu Wort kommen, setzt sich genauer mit der Pest in Florenz, Rom, Mailand, Venedig, Avignon und Paris auseinander, erzählt von Pogromen in Würzburg, Straßburg und Frankfurt, thematisiert Ursachenforschung und Gegenmaßnahmen. Im dritten Teil („Die Menschen nach der Pest“) berichtet Reinhardt von den Auswirkungen der Pest, z.B. auf unterschiedliche soziale Schichten, auf den Humanismus, auf Kunst und Kultur.

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Die Pandemie als psychologische Herausforderung. Ansätze für ein psychosoziales Krisenmanagement von Steven Taylor

„Ich will darauf hinaus, dass unser Verhalten die Wahrscheinlichkeit einer Pandemie und die Wahrscheinlichkeit, dass sie katastrophal sein kann, sobald sie auftritt, erhöht.“ (Seite 12)

Steven Taylor erklärt in seinem Buch, was eine Pandemie ausmacht, wie sie sich verbreitet, welche Auswirkungen sie auf Gesundheitssystem und Wirtschaft hat, wie man mit einer Pandemie umgeht, welche psychologischen Reaktionen zu erwarten sind, welche Persönlichkeitseigenschaften emotional besonders verletzlich machen, was Krankheitsangst ist und wie man mit ihr umgehen kann.

Zudem schreibt Taylor von Verschwörungstheorien und von der Verbreitung von Überzeugungen und Befürchtungen über soziale Medien sowie von Impfverhalten.

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Eine kurze Geschichte des menschlichen Körpers von Bill Bryson (Hörbuch)

„Das Wunder des menschlichen Lebens besteht nicht darin, dass wir ein paar Schwächen haben, sondern dass wir durch sie nicht untergehen.“ (CD 1, Track 7)

Nach dem Zusammenfassen der wichtigsten Grundlagen (z.B. Aufbau von Zellen, Informationen zu Genen, Hormonen etc.) erzählt Bill Bryson in Eine kurze Geschichte des menschlichen Körpers von Haut und Haaren, Mikroben, Gehirn, Kopf, Mund und Rachen, Herz und Blut, Skelett, Gleichgewichtssinn, Immunsystem, Lunge und Atmung, Ernährung und Verdauungstrakt, Schlaf, Sexualität und Fortpflanzung, Nerven und Schmerzen sowie verschiedenen Erkrankungen.

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Wie Krankheiten Geschichte machen. Von der Antike bis heute von Ronald D. Gerste

„Der 8. Mai 1980 kann durchaus als eine Sternstunde der Menschheit bezeichnet werden. An diesem Tag erklärte die Weltgesundheitsorganisation WHO in Genf die Pocken offiziell für ausgerottet. Zum ersten Mal überhaupt war eine epidemische Krankheit eliminiert worden.“ (Seite 135)

Ronald D. Gerste erzählt in Wie Krankheiten Geschichte machen nicht nur von Krankheiten wie Pest, Syphilis, Pocken, Gicht, Cholera, (Spanischer) Grippe, Tuberkulose und AIDS, sondern auch von verschiedenen historischen Personen, deren Krankheiten den Lauf der Geschichte (möglicherweise) beeinflussten und veränderten.

Erwähnt werden dabei z.B. Mary Tudor, Alexander der Große, Caligula, Stauferkönig Friedrich II, Johann Sebastian Bach, George Washington, Wladimir Iljitsch Lenin, Adolf Hitler, Franklin D. Roosevelt, Josef Stalin, Richard Nixon und John F. Kennedy.

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Belletristik und Sachbücher über Sucht

In diesem Post liste ich Belletristik, Erfahrungsberichte und Sachbücher über Sucht auf. Dabei fasse ich den Begriff etwas weiter und verstehe darunter sowohl stoffgebundene als auch nicht-stoffgebundene Süchte, Missbrauch und Abhängigkeit.

Meine Liste ist selbstverständlich nicht vollständig. Ich würde mich sehr über Ergänzungen und Empfehlungen in den Kommentaren freuen.

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Killing Pablo. Die Jagd auf Pablo Escobar, Kolumbiens Drogenbaron von Mark Bowden

„Er stand für etwas.“

1993 wurde Pablo Escobar in seiner Heimatstadt Medellín erschossen. Mark Bowden erzählt in Killing Pablo von der Kindheit und Jugend Escobars, von Delinquenz und Skrupellosigkeit, vom Beginn seiner Drogenhändler-Karriere und von seinem Aufstieg an die Spitze des Medellín-Kartells.

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Wow! Unglaubliche Fakten genial illustriert von Dan Marshall

„Ich ahne, dass das Universum nicht nur wundersamer ist, als wir vermuten, sondern sogar wundersamer, als wir uns überhaupt vorstellen können.“ (Seite 7, Zitat von J.B.S. Haldane)

Dan Marshall behandelt in seinem Buch eine Fülle an Themen und illustriert diese zudem in gelungenen s/w-Grafiken.

Er schreibt in den knappen Texten z.B. über Tiefsee, Kartenspiel, Planeten, Blauwale, Verteilung von Reichtum, Atombombe, Farbfernsehen, ISS, Anthropozän, DNA, Guillotine, Oxford University, Kleopatra, Gympie-Gympie-Pflanze und kosmischer Hintergrundstrahlung.

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