Schlagwort-Archive: Fachbuch

Therapie-Tools Störungsmodelle in der Verhaltenstherapie von Johannes Heßler-Kaufmann und Peter Neudeck

„Die Therapeutin bringt dabei das Fachwissen, die Patientin das Wissen über sich selbst mit. Jede ist Expertin in ihrer Welt und über ein Störungsmodell werden diese beiden Welten vereint.“ (Seite 17f)

Therapie-Tools Störungsmodelle in der Verhaltenstherapie beinhaltet eine große Bandbreite an allgemeinen Modellen zur Entstehung und Aufrechterhaltung psychischer Störungen (Basismodelle wie das Vulnerabilitäts-Stress-Modell, lerntheoretische Modelle wie das SORKC-Modell, kognitive Modelle wie das ABC-Schema, kontextuelle Modelle aus ACT und Schematherapie, das Dual-Prozess-Modell und das Expressed-Emotion-Modell) sowie störungsspezifische Modelle (für Abhängigkeit, Angststörungen, Anpassungsstörung, depressive Störungen, Dissoziation, Essstörungen, Persönlichkeitsstörungen, posttraumatische Belastungsstörung, Schizophrenie, Schlafstörungen, Schmerzstörung, sexuelle Funktionsstörungen, somatoforme Störungen und Zwangsstörungen).

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Humane Psychiatrie. Psychosoziale Versorgung zwischen Anspruch und Wirklichkeit von Jonathan Gutmann

„Weichensteller für eine zukünftige, innovative und humane Psychiatrie“ (Seite 15)

Jonathan Gutmann hat in seinem Buch Humane Psychiatrie Begriffe zusammengetragen, die aus Gesprächen mit Experten durch Fachwissen (d.h. professionelle Helfer), Experten durch Erfahrung (d.h. Betroffene) und Experten durch Miterleben (d.h. Angehörige) resultieren. Er folgt damit einem trialogischen Ansatz und geht weg von der klassischen Psychiatrie, die die professionellen Helfer häufig in den alleinigen Mittelpunkt der Wissensvermittlung gestellt hat.

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Therapie-Tools Ressourcenaktivierung von Tina Gruber

„schwierige Lebenssituationen und Krisen […] meistern und Lösungen für […] Probleme […] finden“ (Klappentext)

Tina Gruber präsentiert in ihrem Buch zahlreiche Übungen, die allesamt das Ziel haben, (bisher vernachlässigte) Ressourcen zu erkennen, sie zu stärken und schneller nutzen zu können.

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Vorsicht Therapiefallen! Verfahrene Situationen und Sackgassen in der Psychotherapie erkennen und auflösen von Gitta Jacob

„Viele Patienten haben das diffuse Konzept, dass mit Psychotherapeuten über die Kindheit gesprochen werden sollte. In vielen Situationen mag das hilfreich sein, es kann aber auch eher eine Vermeidungsstrategie darstellen. Die Patientin hat ein aktuelles, hoch relevantes Problem, das gelöst werden muss, damit sollte sie sich befassen!“ (Seite 72)

Gitta Jacob stellt in ihrem Buch die wichtigsten Fallen vor, in die eine Psychotherapie geraten kann und zeigt Wege aus der jeweiligen Falle. Dabei liegt der Fokus des Buches auf Patientenfallen (Dependenz-Falle, System-als-Familienersatz-Falle, Verwöhntheitsfalle, Falsches-Setting-Falle, Verbitterungsfalle, Maligne-Narzissten-Falle und Nonresponse-Falle), zudem werden zwei Therapeutenfallen (Retterfalle, Idealismus-Falle) präsentiert.

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Dementia praecox oder Gruppe der Schizophrenien von Eugen Bleuler

„In Interesse der Diskussion möchte ich nochmals hervorheben, daß es sich bei der Kraepelin‘schen Dementia praecox weder um eine notwendige Dementia, noch um eine notwendige Praecoxitas handelt. Aus diesem Grunde und weil man von dem Ausdruck Dementia praecox keine adjektivischen und substantivischen Weiterbildungen machen kann, erlaube ich mir, hier das Wort Schizophrenie zur Bezeichnung des Kraepelin‘schen Begriffes zu benützen. Ich glaube nämlich, daß die Zerreißung oder die Spaltung der psychischen Funktionen ein hervorragendes Symptom der ganzen Gruppe sei […]“ (Seite V)

Einerseits kann man Eugen Bleuler dankbar sein, dass er 1908 vorschlug, den ebenso entsetzlichen wie falschen Begriff der „Dementia praecox“ mit dem Begriff der „Schizophrenie“ zu ersetzen. Andererseits hat sein Begriff „Schizophrenie“ dafür gesorgt, dass die Krankheit häufig missverstanden wird, die Allgemeinbevölkerung eine inkorrekte Vorstellung von den Symptomen einer Schizophrenie hat, und die Erkrankung oft mit der Dissoziativen Identitätsstörung verwechselt wird. Einen richtig großen Gefallen hat er Betroffenen letztendlich also nicht getan.

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Herausforderung Pädophilie. Beratung, Selbsthilfe, Prävention von Claudia Schwarze und Gernot Hahn

„Pädophilie ist eines der emotional am stärksten aufgeheizten Themen in unserer Gesellschaft und wird gleichzeitig tabuisiert.“ (Seite 14)

Claudia Schwarze und Gernot Hahn sprechen in ihrem Buch zahlreiche Aspekte und Facetten im Zusammengang mit Pädophilie an. So bieten sie initial eine Begriffsklärung und eine Begriffsabgrenzung, gehen auf Ursachen pädophiler Neigungen sowie Strafverfolgung ein, erklären, wie man mit Pädophilie leben lernen kann, schreiben über Gefühle und die Unterstützung von Angehörigen, vom Einfluss des Internets, von Risiko- und Schutzfaktoren, d.h. wie und wodurch aus pädophil Veranlagten Täter werden oder eben keine Täter werden. Des Weiteren setzen sich die Autoren mit den Folgen von sexuellem Missbrauch, mit Möglichkeiten der Selbsthilfe sowie mit professioneller Hilfe und Therapie auseinander, bevor sie das Therapieangebot „Kein Täter werden“ vorstellen.

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Die abklingende Psychose von Jann Schlimme und Burkhart Brückner

„Mit ihrem Buch tragen Jann E. Schlimme und Burkhart Brückner zu der wichtigen Diskussion um die Wertschätzung und Verarbeitung psychotischer Erfahrungen bei, der sich die Betroffenen in ihrem Umgang mit den oft zutiefst erschütternden Erfahrungen stellen müssen.“ (Seite 8)

Der Aufbau von Die abklingende Psychose orientiert sich am Genesungsverlauf. Es werden u.a. die Phasen des Genesungsverlaufs mit dem Erreichen eines Wendepunkts, dem Wahrnehmen und Differenzieren doppelter Realitäten, dem „Parken“ psychotischer Realität und einer integrierten Psychoseerfahrung thematisiert, bevor die Autoren ein Modell der abklingenden Psychose vorstellen.

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Impulskontrollstörungen in der Verhaltenstherapie von Alfred Ehret

„Das Buch […] umfasst alle wichtigen Bereiche dieses breiten und in sich heterogenen Feldes, geht bei den Fallvignetten aber auch auf eher exotische (um nicht zu sagen „dunkle“) Störungsbilder wie Paraphilien, Kleptomanie oder Pyromanie ein.“ (Seite 13)

Alfred Ehret befasst sich in seinem Buch mit unterschiedlichsten Formen der Impulskontrollstörungen, deren gemeinsamer Nenner das zwanghafte und nicht kontrollierbare Verhalten ist.

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Umgang mit narzisstisch geprägten Klienten von Rainer Sachse und Marc Walburg

„Psychisch beeinträchtigte Straftäter, gerade auch mit Persönlichkeitsstörungen, sind zu Beginn des Vollzugs auch bei Therapieauflage nicht regelhaft therapiemotiviert und noch seltener änderungsmotiviert. Sie haben oft unrealistische Ansichten und Erwartungen, können sich selbst schlecht einschätzen und ihre Anlassdelikte und begleitenden Verhaltensauffälligkeiten ohne professionelle Unterstützung oft nur begrenzt reflektieren.“ (Seite 17)

Rainer Sachse und Marc Walburg erklären in ihrem Buch nicht die „normale“, d.h. freiwillig vereinbarte Behandlung, sondern die psychotherapeutische Behandlung narzisstischer Persönlichkeitsstörungen im strafrechtlichen Kontext.

Sie berichten von klärungsorientierter Psychotherapie (KOP), Besonderheiten bei der Behandlung persönlichkeitsgestörter Klienten im strafrechtlichen Kontext (z.B. bezüglich der Motivation der Klienten), dysfunktionalem Handeln (z.B. Gründe und Bedingungen für dysfunktionales Handeln, Handlungstendenzen, Kontrollstrategien) und Ursachen für dysfunktionales Handeln bei narzisstischen Persönlichkeitsstörungen (z.B. Schemata und dysfunktionale Handlungstendenzen bei erfolgreichen versus erfolglosen versus gescheiterten Narzissten). Zudem gehen die Autoren sehr detailliert auf das therapeutische Vorgehen ein (z.B. Beziehungsgestaltung, Entwicklung einer Änderungsmotivation, Bearbeitung von Schemata, Bewältigungsstrategien, Analyse von Images und Appellen).

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Medikamentenreduktion und Genesung von Psychosen von Jann E. Schlimme, Thelke Scholz und Renate Seroka

„Das Leitmotiv der ärztlichen Profis sollte lauten: Wer ansetzt, muss auch wissen, wie er oder sie absetzt!“ (Seite 83)

„Langfristig plombieren die Neuroleptika die betreffende Person oftmals derart, dass sie von ihren eigenen Bedürfnissen, Gefühlen und Wünschen abgeschnitten ist und eigene Belastungsgrenzen, Ängste und Sehnsüchte nicht adäquat wahrnehmen kann.“ (Seite 27)

Jann E. Schlimme (Facharzt für Psychiatrie und Psychotherapie), Thelke Scholz (Expertin durch Erfahrung) und Renate Seroka (Angehörige) bieten in ihrem Buch Medikamentenreduktion und Genesung von Psychosen Informationen zum Genesungsprozess und zu Psychopharmaka, benennen die Herausforderungen, denen man sich beim Reduzieren stellen muss, beschreiben detailliert den Reduktionsprozess, stellen bedeutungsdosierte Sozialräume und Abschalttechniken vor und gehen schließlich darauf ein, wie es nach dem Absetzen weitergeht bzw. warum man manchmal nicht vom letzten Krümel der Medikamente loskommt.

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