Schlagwort-Archive: Fachbuch

Handbuch Häusliche Gewalt von Melanie Büttner

„[…] es gab Zeiten, da war es legitim, die Menschen zu schlagen, die einem am nächsten stehen. […]
Heute gilt häusliche Gewalt als eine schwere Menschenrechtsverletzung […].“
(Seite V)

Im Handbuch Häusliche Gewalt finden sich nach einigen Grundlagen zum Thema (z.B. Folgen von häuslicher Gewalt, emotionale Gewalt, Partnerschaftsgewalt, Gewalt gegen Kinder, organisierte rituelle Gewalt) Informationen zu Intervention, Therapie und Prävention (z.B. polizeiliches Einschreiten, Frauenhaus, rechtsmedizinische Aspekte, Beratungsangebote, traumafokussierte Therapie, Unterstützung von Kindern).

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Diagnosenübergreifende Psychoedukation. Ein Manual für Patienten- und Angehörigengruppen von Maren Jensen, Grit Hoffmann, Julia Spreitz und Michael Sadre-Chirazi-Stark

„Denn nur wer versteht, kann auch mitreden und mitentscheiden.“ (Seite 31)

Nach einer Einleitung, in der von Zielen, Besonderheiten, dem wissenschaftlichen Hintergrund, der Entstehung des Manuals, der Zielgruppe und dem Setting berichtet wird, stellen die Autoren ihr Manual zur diagnosenübergreifenden Psychoedukation detailliert vor.

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Menschen mit Psychose-Erfahrung begleiten von Thomas Bock

„Niemand ist nur gesund oder nur krank. Auch Menschen mit akuten Psychosen sind nicht nur symptomgesteuert, sondern in widersprüchlichem Kontext handelnde und um Gleichgewicht ringende menschliche Wesen – in verzweifelter Not, in sensitiver Reaktion auf soziale Belastungen in beiden Richtungen (Reizüberflutung oder -entzug), als Seismografen umfassender gesellschaftlicher Bedrohung. Diese Sichtweise macht die Begegnung und therapeutische Arbeit mit Psychose-Erfahrenen und ihren Angehörigen lehrreich, reizvoll und spannend.“ (Seite 152f)

Thomas Bock fasst in Menschen mit Psychose-Erfahrung begleiten die wichtigsten Aspekte zusammen, die man über Psychosen wissen sollte: Verlauf, Symptome, Häufigkeit, Auslöser, Risiko- und Schutzfaktoren, Stigmatisierung, Trialog, Recovery, EX-IN, Hometreatment, Soteria, Psychosenpsychotherapie und Pharmakotherapie.

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Therapie-Tools Störungsmodelle in der Verhaltenstherapie von Johannes Heßler-Kaufmann und Peter Neudeck

„Die Therapeutin bringt dabei das Fachwissen, die Patientin das Wissen über sich selbst mit. Jede ist Expertin in ihrer Welt und über ein Störungsmodell werden diese beiden Welten vereint.“ (Seite 17f)

Therapie-Tools Störungsmodelle in der Verhaltenstherapie beinhaltet eine große Bandbreite an allgemeinen Modellen zur Entstehung und Aufrechterhaltung psychischer Störungen (Basismodelle wie das Vulnerabilitäts-Stress-Modell, lerntheoretische Modelle wie das SORKC-Modell, kognitive Modelle wie das ABC-Schema, kontextuelle Modelle aus ACT und Schematherapie, das Dual-Prozess-Modell und das Expressed-Emotion-Modell) sowie störungsspezifische Modelle (für Abhängigkeit, Angststörungen, Anpassungsstörung, depressive Störungen, Dissoziation, Essstörungen, Persönlichkeitsstörungen, posttraumatische Belastungsstörung, Schizophrenie, Schlafstörungen, Schmerzstörung, sexuelle Funktionsstörungen, somatoforme Störungen und Zwangsstörungen).

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Humane Psychiatrie. Psychosoziale Versorgung zwischen Anspruch und Wirklichkeit von Jonathan Gutmann

„Weichensteller für eine zukünftige, innovative und humane Psychiatrie“ (Seite 15)

Jonathan Gutmann hat in seinem Buch Humane Psychiatrie Begriffe zusammengetragen, die aus Gesprächen mit Experten durch Fachwissen (d.h. professionelle Helfer), Experten durch Erfahrung (d.h. Betroffene) und Experten durch Miterleben (d.h. Angehörige) resultieren. Er folgt damit einem trialogischen Ansatz und geht weg von der klassischen Psychiatrie, die die professionellen Helfer häufig in den alleinigen Mittelpunkt der Wissensvermittlung gestellt hat.

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Therapie-Tools Ressourcenaktivierung von Tina Gruber

„schwierige Lebenssituationen und Krisen […] meistern und Lösungen für […] Probleme […] finden“ (Klappentext)

Tina Gruber präsentiert in ihrem Buch zahlreiche Übungen, die allesamt das Ziel haben, (bisher vernachlässigte) Ressourcen zu erkennen, sie zu stärken und schneller nutzen zu können.

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Vorsicht Therapiefallen! Verfahrene Situationen und Sackgassen in der Psychotherapie erkennen und auflösen von Gitta Jacob

„Viele Patienten haben das diffuse Konzept, dass mit Psychotherapeuten über die Kindheit gesprochen werden sollte. In vielen Situationen mag das hilfreich sein, es kann aber auch eher eine Vermeidungsstrategie darstellen. Die Patientin hat ein aktuelles, hoch relevantes Problem, das gelöst werden muss, damit sollte sie sich befassen!“ (Seite 72)

Gitta Jacob stellt in ihrem Buch die wichtigsten Fallen vor, in die eine Psychotherapie geraten kann und zeigt Wege aus der jeweiligen Falle. Dabei liegt der Fokus des Buches auf Patientenfallen (Dependenz-Falle, System-als-Familienersatz-Falle, Verwöhntheitsfalle, Falsches-Setting-Falle, Verbitterungsfalle, Maligne-Narzissten-Falle und Nonresponse-Falle), zudem werden zwei Therapeutenfallen (Retterfalle, Idealismus-Falle) präsentiert.

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Dementia praecox oder Gruppe der Schizophrenien von Eugen Bleuler

„In Interesse der Diskussion möchte ich nochmals hervorheben, daß es sich bei der Kraepelin‘schen Dementia praecox weder um eine notwendige Dementia, noch um eine notwendige Praecoxitas handelt. Aus diesem Grunde und weil man von dem Ausdruck Dementia praecox keine adjektivischen und substantivischen Weiterbildungen machen kann, erlaube ich mir, hier das Wort Schizophrenie zur Bezeichnung des Kraepelin‘schen Begriffes zu benützen. Ich glaube nämlich, daß die Zerreißung oder die Spaltung der psychischen Funktionen ein hervorragendes Symptom der ganzen Gruppe sei […]“ (Seite V)

Einerseits kann man Eugen Bleuler dankbar sein, dass er 1908 vorschlug, den ebenso entsetzlichen wie falschen Begriff der „Dementia praecox“ mit dem Begriff der „Schizophrenie“ zu ersetzen. Andererseits hat sein Begriff „Schizophrenie“ dafür gesorgt, dass die Krankheit häufig missverstanden wird, die Allgemeinbevölkerung eine inkorrekte Vorstellung von den Symptomen einer Schizophrenie hat, und die Erkrankung oft mit der Dissoziativen Identitätsstörung verwechselt wird. Einen richtig großen Gefallen hat er Betroffenen letztendlich also nicht getan.

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Herausforderung Pädophilie. Beratung, Selbsthilfe, Prävention von Claudia Schwarze und Gernot Hahn

„Pädophilie ist eines der emotional am stärksten aufgeheizten Themen in unserer Gesellschaft und wird gleichzeitig tabuisiert.“ (Seite 14)

Claudia Schwarze und Gernot Hahn sprechen in ihrem Buch zahlreiche Aspekte und Facetten im Zusammengang mit Pädophilie an. So bieten sie initial eine Begriffsklärung und eine Begriffsabgrenzung, gehen auf Ursachen pädophiler Neigungen sowie Strafverfolgung ein, erklären, wie man mit Pädophilie leben lernen kann, schreiben über Gefühle und die Unterstützung von Angehörigen, vom Einfluss des Internets, von Risiko- und Schutzfaktoren, d.h. wie und wodurch aus pädophil Veranlagten Täter werden oder eben keine Täter werden. Des Weiteren setzen sich die Autoren mit den Folgen von sexuellem Missbrauch, mit Möglichkeiten der Selbsthilfe sowie mit professioneller Hilfe und Therapie auseinander, bevor sie das Therapieangebot „Kein Täter werden“ vorstellen.

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Die abklingende Psychose von Jann Schlimme und Burkhart Brückner

„Mit ihrem Buch tragen Jann E. Schlimme und Burkhart Brückner zu der wichtigen Diskussion um die Wertschätzung und Verarbeitung psychotischer Erfahrungen bei, der sich die Betroffenen in ihrem Umgang mit den oft zutiefst erschütternden Erfahrungen stellen müssen.“ (Seite 8)

Der Aufbau von Die abklingende Psychose orientiert sich am Genesungsverlauf. Es werden u.a. die Phasen des Genesungsverlaufs mit dem Erreichen eines Wendepunkts, dem Wahrnehmen und Differenzieren doppelter Realitäten, dem „Parken“ psychotischer Realität und einer integrierten Psychoseerfahrung thematisiert, bevor die Autoren ein Modell der abklingenden Psychose vorstellen.

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