Archiv der Kategorie: Vergänglichkeit

Alles, was bleibt. Mein Leben mit dem Tod von Sue Black

„Todeserfahrungen verändern nicht nur die Einstellung zu den Dingen, sondern manchmal sogar ganze Lebenswege.“ (Seite 102f)

Sue Black ist weltweit eine der bedeutendsten forensischen Anthropologinnen. In Alles, was bleibt erzählt sie in einer Einführung von der Bedeutung des Todes in der heutigen Gesellschaft, von unserem Umgang mit dem Tod, jedoch auch von ihrem eigenem Leben und von ihrem Weg in die Anatomie und in die forensische Anthropologie.

In den nachfolgenden Kapiteln bietet Black tiefe Einblicke in ihr Fachgebiet, berichtet unter anderem von Verwesungsstadien, dem eigenen Umgang mit Sterben und Tod, Beerdigungsriten, Sterbehilfe, Kannibalismus, Möglichkeiten der Identifizierung von aufgefundenen Toten durch Geschlechts-/Alters-/Abstammungs- und Größenbestimmungen, Kosovokrieg und Massenkatastrophen. Alles, was bleibt. Mein Leben mit dem Tod von Sue Black weiterlesen

So stirbt man also. Was Sie schon immer über den Tod wissen wollten von Marc Ritter und Tom Ising

„Es soll und kann nicht trösten, es soll und darf keine Angst machen, und es kann und will diese nicht nehmen und schon gar nicht aus der Welt schaffen.“ (Seite 7)

Marc Ritter und Tom Ising sprechen in So stirbt man also verschiedene Facetten von Tod und Sterben an, und das Resultat ist ein Sachbuch, das einen sehr detaillierten und breiten Einblick ins Thema Vergänglichkeit bietet.

Die Autoren schreiben z.B. über Sterbephasen, Weiterleben nach dem Tod, Suizid, letzte Worte, Autopsie, Lebenserwartung, Todesursachen, Mumifizierung, Kryonik, Viren, Sterbehilfe, Testament, Staatstrauer, Totenschein, Todesstrafe, Transplantation, Grabbeigaben, Bestattungsarten, Taphophilie, Sterbebegleitung und Día de los muertos.

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Dieser Mensch war ich. Nachrufe auf das eigene Leben von Christiane zu Salm

„[…] und dann habt Spaß. Jeden Tag, bis zum letzten.“

Christiane zu Salm ist ehrenamtliche Sterbebegleiterin und hat Sterbende gefragt, wie sie im Angesicht des Todes auf ihr Leben zurück blicken. Diese Nachrufe berichten von Glück und von Traurigkeit, von Liebe und von Verbitterung, von Einsamkeit und Erfüllung, von verpassten Chancen und von begangenen Fehlern.

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Vergänglichkeit-Monatsthema im November 2020

Wandrelief: „Die Zeit flieht“. Eigene Aufnahme.

Wenn ich als Kind aus meinem Kinderzimmerfenster geschaut habe, habe ich den Tod gesehen: Am gegenüberliegenden Haus gab es ein Wandrelief mit dem Sensenmann, der eine Sanduhr in der Hand hält.

Vielleicht hat mich das mehr geprägt als damals gedacht, denn seit ich denken kann, bin ich vom Tod fasziniert und habe Angst vor dem Tod.

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Letzte Lieder. Sterbende erzählen von der Musik ihres Lebens von Stefan Weiller

„Mein Liederwunsch ist ganz schlicht und zum Sterben schön. Es sagt nur eins: Wir müssen es nehmen, wie es kommt.“

Stefan Weiller hat Sterbende in Hospizen besucht und sie gebeten, „aus ihrem Leben zu erzählen und eine Musik zu nennen, die für ihr Leben von besonderer Bedeutung ist“. Diese Interviews hat er in ganz Deutschland geführt, dabei Menschen von Anfang 20 bis Mitte 90 kennengelernt und ihre persönliche Geschichte angehört.

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Das Leben nehmen. Suizid in der Moderne von Thomas Macho

„Was wirklich der Entwicklung des Selbstmordes […] Vorschub leistet, ist nicht, daß man davon spricht, sondern wie man davon spricht.“ (Zitat von Émile Durkheim; Seite 105)

Thomas Macho beleuchtet in seinem Buch die verschiedenen Facetten des Suizids. Er berichtet von der Umwertung des Suizids von einer strafbaren Handlung zu den Möglichkeiten der aktiven Sterbehilfe, von den Anfängen und der Entwicklung der Suizidforschung, von suizidfaszinierten und suizidkritischen Epochen und Kulturen, von Suizid-Spielen, Tiersuiziden, Schülersuizid-Romanen, Scham und Schuld, Werther-Effekt, Pest und Cholera, Militarismus, Nationalsozialismus, Atomwaffen, Kollektivsuiziden, Selbstmordattentaten, Suizid in der Kunst, Suizid-Orten und Dignitas. Das Leben nehmen. Suizid in der Moderne von Thomas Macho weiterlesen