Schlagwort-Archive: Robert Seethaler

Das Feld von Robert Seethaler

„Er malte sich aus, wie es wäre, wenn jede der Stimmen noch einmal Gelegenheit bekäme, gehört zu werden. Natürlich würden sie vom Leben sprechen. Er dachte, dass der Mensch vielleicht erst dann endgültig über sein Leben urteilen konnte, wenn er sein Sterben hinter sich gebracht hatte.

Aber vielleicht hatten die Toten gar kein Interesse an den Dingen, die hinter ihnen lagen. Vielleicht erzählten sie von drüben. Davon, wie es sich anfühlt, auf der anderen Seite zu stehen.“ (Seite 10)

Ein Mann kommt fast täglich auf den Paulstädter Friedhof, der auch „das Feld“ genannt wird. Er sitzt auf einer morschen Bank, denkt über die Toten nach, die hier begraben sind, ist überzeugt davon, die Toten sprechen zu hören.

Und die Toten erzählen tatsächlich ihre Geschichte. Sie ergreifen einzeln das Wort, berichten von ihrem Leben, ihren Lieben, ihren Hoffnungen, Enttäuschungen, Sehnsüchten und Fehlern.

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Der letzte Satz von Robert Seethaler

„Er dachte an die Musik. In der Dunkelheit konnte er ihre Anwesenheit fühlen, als sei sie ein Lebewesen, das atmete und dessen gewichtsloser Körper sich immer weiter ausdehnte, bis er das ganze Zimmer auszufüllen schien.“ (Seite 14)

Gustav Mahler befindet sich an Bord der Amerika und kehrt nach einem längeren Aufenthalt in New York zurück nach Europa. Mahler, der zeit seines Lebens kränklich war und von diversen körperliche Erkrankungen gequält wurde, wird immer schwächer und spürt seinen nahenden Tod.

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Der Trafikant von Robert Seethaler (Hörbuch)

„Entschuldigen Sie vielmals, Herr Professor, aber wenn alle Ihre Ratschläge sind wie dieser, verstehe ich nicht, warum die Leute so viel Geld bezahlen, um sich auf Ihre Couch legen zu dürfen!“ (CD 2, Track 3)

Im Jahre 1937 verlässt der 17-jährige Franz Huchel sein Heimatdorf in Oberösterreich – Nußdorf am Attersee – und geht nach Wien, um dort in einer Trafik, einem kleinen Tabak- und Zeitungsgeschäft, zu arbeiten.

In Wien begegnet er nicht nur Sigmund Freud, mit dem er sich schließlich anfreundet, sondern verliebt sich auch in das böhmische Mädchen Anezka, während sich die Stadt und das gesamte Land im Zuge von Hitlers Machtergreifung und dem zunehmend offener ausgelebten Antisemitismus immer mehr verändern.

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