Alle Beiträge von Infraredhead

Das Genie von Klaus Cäsar Zehrer

„[…] er wusste, dass die Dummen dieser Welt ein unerschütterliches Überlegenheitsgefühl aus der schieren Tatsache bezogen, dass sie immer und überall in der Überzahl waren.“ (Seite 30)

Boris Sidis hat die Ukraine verlassen, um sich ein neues Leben in den USA aufzubauen. Als er 1886 in New York eintrifft, hat er nichts dabei außer der Kleidung am Körper und Erinnerungen an die Heimat.

Sidis sucht sich einen Job, gibt (als großes Sprachgenie) Sprachkurse und lernt Sarah kennen, die er heiratet und deren Bildung er fördert. Er selbst studiert Psychologie in Harvard und forscht am Subwaking Self, brilliert als Wissenschaftler, während Sarah Medizin studiert.

Als ihr Sohn William James geboren wird, widmet sich sein Vater dessen Erziehung und Förderung – in der Hoffnung und im Bestreben, das Beste aus dem Jungen herauszuholen.

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Kopfarbeit. Ein Gehirnchirurg über den schmalen Grat zwischen Leben und Tod von Peter Vajkoczy

„Die Neurochirurgie ist ein Pakt zwischen dem Allerschönsten und dem Allerschrecklichsten.“ (Seite 9)

Peter Vajkoczy ist Direktor der Klinik für Neurochirurgie an der Berliner Charité. In seinem Buch erzählt er von arteriovenöser Malformation und Meningeom, funktioneller Magnetresonanztomografie und transkranieller Magnetstimulation, Hirnnerven und Hirnstamm, Aphasie und Frontalhirnsyndrom, Subduralhämatom und Subarachnoidalblutung, Astrozytom und Wach-OP, Hypophysenadenom und Endokrinologie, schreibt aber auch über Demut und Perfektionismus sowie über die Stationen seines Lebens und seiner Karriere.

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Eine (sehr) kurze Geschichte des Lebens von Henry Gee (Hörbuch)

„Die Karrieren aller Lebewesen enden mit dem Aussterben.“ (Track 13)

Henry Gee, Wissenschaftsjournalist und Autor im Bereich der Paläontologie und Evolutionsbiologie, erzählt in Eine (sehr) kurze Geschichte des Lebens von der Entstehung unseres Sonnensystems und des Lebens auf der Erde, von Stromatolithen und Trilobiten, Sauriern und Säugetieren, Homo erectus und Homo sapiens, Ackerbau und Viehzucht, Expansion und Extinktion des Homo sapiens.

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Snooker in Kairo von Waguih Ghali

„Es ist seltsam, dass die Menschen – Abermillionen von Menschen – fernsehen, singen und summen können, obwohl sie im Krieg Brüder, Väter oder Geliebte verloren haben; und noch seltsamer ist, dass sie es voller Gleichmut hinnehmen, wenn andere Brüder oder Geliebte in den nächsten Krieg ziehen. Sie sehen nicht die Tragödie des Ganzen. Ab und zu liest einer von diesen Millionen ein Buch oder macht sich seine Gedanken, etwas erschüttert ihn, und dann durchschaut er die ganze Tragödie. Wohin er auch schaut, er findet nur Tragödien.“ (Seite 171)

Kairo in den 1950er Jahren: Ram und sein Freund Font verbringen ihre Tage trinkend und Snooker spielend, wirken orientierungslos und leben in den Tag hinein. Sie gehören zur ägyptischen Oberschicht und sind mehr geprägt vom Westen und von der britischen Kolonialherrschaft als von ihrer Identität als Araber und als Muslime.

Ram, der Ich-Erzähler des Romans, ist verliebt in die Jüdin Edna, mit der er eine Affäre hat, die mit ihm einige Zeit in England verbringt, die er heiraten will, die ihn jedoch nicht ganz an sich heranlässt.

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Ein Fall für Katzendetektiv Ra – Der große Grabraub (Band 2) von Amy Butler Greenfield (Hörbuch)

„Auf ins Tal der Könige“ (Track 7)

Ra, der Kater des Pharao, liebt den Müßiggang: essen, schlafen, sich verwöhnen lassen. Sein Freund Khepri, ein emsiger Skarabäus, wünscht sich mehr Action, und seit er zusammen mit Ra und der Küchenkatze Miu den Fall um das verschwundene Amulett (Band 1 der Reihe) gelöst hat, sucht er immer neue Fälle, an denen sich die drei detektivisch ausleben können.

Als Ra, Khepri und Miu Zeit im Tal der Könige verbringen, weil dort ein Porträt von Ra angefertigt werden soll, wird ein Königsgrab ausgeraubt, und die drei beginnen mit ihren Ermittlungen.

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Verfluchte Berge. Von einem, der eingeschneit wurde und dabei das Fürchten verlernte von Jörg Martin Dauscher

„[…] einmal auf die Spur gesetzt, gab es für mich kein Zurück mehr. Dennoch war mir klar, dass das Abenteuer, das jetzt unwiderruflich anbrach, eigentlich eine Nummer zu groß für mich war.“ (Seite 90)

Jörg Martin Dauscher zieht sich zum Schreiben in eine kosovarische Berghütte zurück. Zuerst leisten ihm zwei Männer Gesellschaft, arbeiten an der Hütte und weisen ihn in die wichtigsten Aspekte des Lebens in den Bergen ein, doch schließlich bleibt er allein zurück.

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Die dunklen Geheimnisse von Heap House. Die Iremonger-Trilogie, Band 1 von Edward Carey

„Gewiss, es war ein sonderbarer Ort mit sonderbaren Menschen.“ (Seite 80)

Die Iremongers sind eine mächtige Familie, die mit Müll große Geschäfte macht. Die Familienangehörigen leben im zusammengestückelten Heap House, und sie alle bekommen nach der Geburt ein Geburtsobjekt, von dem sie sich niemals trennen dürfen.

Auch der Waise Clod Iremonger lebt im Heap House, und er hat eine Gabe: Gegenstände sprechen zu ihm, und selbst in seiner ungewöhnlichen Familie gilt das als absonderlich.

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Optische Täuschungen. 50 Karten von Timo Schumacher

„Optische Täuschungen beruhen auf irrtümlichen Annahmen und visuellen Eindrücken unserer Wahrnehmung. Wir sehen also Effekte, die es gar nicht gibt […].“ (Karte „Was sind optische Täuschungen?“)

Die Box enthält eine Vielzahl mir bekannter Täuschungen (z.B. Hermann-Gitter, Ebbinghaus-Täuschung, Fraser-Spirale, Müller-Lyer-Täuschung und Zöllner-Täuschung) wie auch eher unbekannte optische Täuschungen.

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Der Automobilclub von Kairo von Alaa al-Aswani

„Wir sind aus Ihrer Vorstellung ins richtige Leben hinausgetreten. Sie haben uns im Roman geschaffen. Sie haben sich die Details unseres Lebens ausgemalt und aufgeschrieben. An einem bestimmten Punkt der Zeichnung einer Persönlichkeit entsteht diese gewissermaßen wirklich. Sie verschiebt sich von der Vorstellungswelt in die reale Existenz.“

Der Ich-Erzähler des einleitenden Kapitels braucht Abstand von seiner Familie und zieht sich in sein Haus an der Küste zurück, um dort seinen neuen Roman zu beenden. Da bekommt er unerwarteten Besuch: Kâmil Gaafar und seine Schwester Sâliha, die vom Ich-Erzähler entworfenen Romanfiguren, stehen vor der Tür. Sie möchten den Schriftsteller davon überzeugen, dass sein aktueller Roman noch nicht gedruckt werden kann, da in diesem ihre Gefühle und Gedanken noch fehlen. Der Ich-Erzähler wirft sie aus seinem Haus, bereut aber später seine unfreundliche Art und fängt an, das veränderte Manuskript auf einer für ihn hinterlassenen CD zu lesen. Der Automobilclub von Kairo von Alaa al-Aswani weiterlesen

Der Abstinent von Ian McGuire (Hörbuch)

„Das Vergessen ist der endgültige Verrat, denkt er. Der Schmerz ist, was von der Liebe bleibt, und wenn der abklingt, bleibt gar nichts mehr.“ (CD 1, Track 15)

Constable James O’Connor ist nach dem Tod seiner Frau dem Alkohol verfallen und wird von Dublin nach Manchester versetzt. Hier soll er irische Unabhängigkeitskämpfer, die Fenians, ausspionieren. Diese sinnen nach der Hinrichtung von mehreren Rebellen auf Rache, und O’Connor gerät schließlich ins Visier eines gewissen Stephen Doyle, eines amerikanischen Iren und Kriegsveteranen.

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