„There‘s a crack in everything, that’s how the light gets in.“ (Seite 8, Zitat von Leonard Cohen)
Das Buch stellt verschiedene Facetten von Recovery und psychischer Gesundheit vor, zum Beispiel die Kintsugi-Methode, die Recovery-Förderung durch Psychotherapie, Wellbeing-Konzepte, Empowerment-College, wie man Recovery-Orientierung in Institutionen verankert, sowie verschiedene Praxisprojekte, zum Beispiel die Implementierung der Recovery-Orientierung in einer psychiatrischen Klinik, die Textwerkstatt Wisly, Recovery in der forensischen Psychiatrie und Recovery Colleges.
„Alpträume sind vermutlich den meisten Menschen aus eigenen Erfahrungen bekannt. Jedoch sind vereinzelt auftretende Alpträume keine klinische Störung, so wie auch das Erleben von Angst oder Trauer per se keine klinische Störung ist. Erst das gehäufte Auftreten einzelner Symptome, vor allem aber das damit verbundene Leiden (beim Betroffenen selbst oder seiner Umwelt) und die Unausweichlichkeit der Symptome machen diese zu einer klinisch relevanten Störung.“ (Seite 11)
Johanna Thünker und Reinhard Pietrowsky stellen in ihrem Buch initial den theoretischen Hintergrund von Alpträumen dar, beschreiben dabei die Störung und bieten Störungstheorien sowie Ätiologiemodelle, Informationen zu Diagnostik und Indikationen. Danach gehen sie näher auf den Stand der Therapieforschung ein.
Im Abschnitt Therapie finden sich allgemeine Informationen zum therapeutischen Vorgehen, eine Einführung in die Alptraumtherapie, Entspannungsverfahren, Imagination und die eigentliche Alptraum-Modifikation, basierend auf der Imagery Rehearsal Therapy (IRT).
Schließlich gehen die beiden Autor:innen auf Besonderheiten bei der Behandlung traumatisierter Patient:innen und auf Alptraumtherapie bei Kindern und Jugendlichen ein.
„Wenn du mit Gott sprichst, ist das Beten. Wenn Gott mit dir spricht, ist das Schizophrenie.“ (Seite 5, Zitat von Szasz)
Victoria Alice Elizabeth Julia Marie Prinzessin von Battenberg, die Ende des 19. Jahrhunderts im Windsor Castle geboren wurde und in den 1960er Jahren im Buckingham Palace in London starb, war die Mutter von Philip Mountbatten, dem Prinzgemahl der britischen Königin Elisabeth II. und Vater von König Charles III, so dass Prinzessin Alice von Battenberg die Großmutter von Charles III war.
Sie wurde offiziell als wahnsinnig diagnostiziert und erzählt hier ihre Geschichte sowohl die Geschichte ihrer Schwägerin Marie Bonaparte und einer dritten Schwägerin, Edwina Mountbatten.
„Wissenschaft ist eine Entdeckungsreise ohne Ende.“ (Klappentext)
Dieser Band enthält Informationen über verschiedene wissenschaftliche Themen, wobei die Auswahl extrem vielseitig ist. Hier geht es zum Beispiel um physikalische Themen, aber auch um Themen aus Biologie und Chemie.
„Wozu das alles? Die Frage nach dem Sinn des Lebens, nach dem ‚Universum und dem ganzen Rest‘ ist uralt. Sie hat in der Menschheitsgeschichte viele unterschiedliche Antworten erhalten, allerdings wurde bislang noch keine letztgültige Antwort entdeckt – die Frage nach dem Sinn bleibt eine offene Frage. Auch in der Psychotherapie begegnet uns diese Frage, wenn Patient:innen Sinn suchen oder Sinn verloren haben.“ (Seite 8)
Fabian Chmielewski und Sven Hanning setzen sich in ihren ‚Therapie-Tools‘ zunächst mit einer Einführung ins Thema auseinander, gehen dann näher auf Diagnostik und Fallkonzept ein, stellen Besonderheiten zum Thema Enttäuschung und Bescheidenheit vor, bieten Strategien zum Finden von Orientierung, um Zugehörigkeit zu stärken, um Bedeutsamkeit zu erhöhen, um Nachvollziehbarkeit und um Echtheit zu fördern. Im letzten Abschnitt gehen sie schließlich auf Tod und Sterblichkeit ein.
Alma erzählt die Geschichte ihrer Familie über ein ganzes Jahrhundert hinweg. Sie beginnt ihren Bericht mit ihrer Urgroßmutter Henrike, die auf einem Bauernhof an der Nordsee geboren wurde. Ihr erstgeborener Sohn Benedikt kam schlafend zur Welt, erwachte erst 15 Jahre später, um dann nie wieder zu schlafen.
Das zweite Kind Henrikes war die von der Mutter ungeliebte Tochter Hilde, und so begleitet der Leser/Hörer die Familie und ihre Geschichte über die Zeit hinweg.
Wenn du es heimlich machen willst, musst du die Schafe töten ist ein kurzer Roman, der jedoch dicht geschrieben ist, voller besonderer Geschichten und Beobachtungen steckt und in anspruchsvoller Sprache niedergeschrieben wurde.
Das Ganze ist märchenhaft und doch aus dem Leben gegriffen, magisch-realistische Elemente ziehen sich durch das gesamte Buch, zum Beispiel der stets schlafende und später nie schlafende Benedikt, Gemüse, das mit der Zeit weiß wird, oder eine Frau, die Wurzeln treibt.
Ich empfand das Buch, das von Julia Franz Richter eindringlich eingelesen wurde und sehr stimmungsvoll ist, als sehr bewegend und als fesselnd erzählt. Beim Hören spürt man regelrecht die Seeluft, lauscht den magisch-realistischen Sc das sie von sich gibt.
Wenn du es heimlich machen willst, musst du die Schafe töten ist ein ganz wundervolles Debüt, das zu meinen Lieblingsbüchern 2025 gehört, auch wenn – oder gerade weil – einige Stellen extrem abstoßend sind, zum Beispiel wenn es um das Schlachten geht oder das Herstellen von Würsten.
Anna Maschik: Wenn du es heimlich machen willst, musst du die Schafe töten. Ungekürzte Lesung von Julia Franz Richter. der Hörverlag, 2025; 12,95 Euro.
„Das ist der Grundsatz, nach dem ich gelebt habe: Bereite dich auf das Schlimmste vor. Erwarte das Beste. Und nimm, was kommt.“ (Track 1, Zitat von Hannah Arendt)
Berlin im Jahre 1932: Hulda Gold arbeitet mittlerweile als Hebamme im Frauengefängnis Barnim, wo sie schwangere Inhaftierte betreut. Hier trifft sie auf Anna Marwitz, die schwanger ist und einen Mord gestanden hat.
Als Annas einzige Vertraute im Gefängnis tot in der Toilette gefunden wird, geht die Polizei kurzzeitig von einem natürlichen Tod aus, doch dann stellt die Kommissarin Irma Siegel den Geruch nach Bittermandel fest, und es zeigt sich, dass sie mit Zyankali getötet wurde. So rückt Anna in den Fokus der Polizei, denn auch der Mord, für den Anna einsitzt, wurde mit Zyankali verübt.
Doch Hulda kann sich nicht recht vorstellen, dass die junge Frau einen (weiteren) Mord begangen hat.
„Südafrika ist eines der schönsten und unberührten Länder auf diesem Planeten, und viele von diesen kleinen Naturwundern haben wir leider nicht mehr. Auch wenn es einem nicht so vorkommen mag, wenn man touristische Orte anschaut: Große Teile Südafrikas sind wild und ursprünglich, naturbelassen und unerschlossen.
Seien Sie also bitte ein verantwortungsvoller Besucher und machen Sie sich insbesondere mit der fragilen Natur Südafrikas vertraut.“ (Seite 10)
Der Protagonist Max ist Ende 30 und lebt eigentlich in Berlin. Doch nun bereist er Südafrika und tritt dort in das ein oder andere Fettnäpfchen. Mark Herbrechter erklärt anhand Max’ Verhalten, was genau schiefgelaufen ist und wie man dieses Fettnäpfchen hätte vermeiden können.
„Wir können uns nicht alles merken. Nur die wirklich wichtigen Dinge bleiben in unserem Gedächtnis. Aber es gab ohnehin überhaupt nichts, was ich mir merken wollte.“ (Seite 10f)
Der namenlose Erzähler wurde auf der Straße ausgesetzt, ist vom Regen durchnässt und wird von einer Frau gefunden, von ihr aufgenommen und ist seither ihr Kater. Die Frau wird bei der Arbeit geschätzt, doch hat Schwierigkeiten, sich auf Menschen einzulassen und redet wenig. Zwischen den beiden entsteht eine enge Beziehung, und der Kater bekommt endlich einen Namen: Chobi.
„Also haben wir uns auf den Weg gemacht, um eine weitere Sammlung der außergewöhnlichsten Plumpsklos, prächtigsten Throne, skurrilsten Pissoirs, trostlosesten Kloschüsseln, coolsten Kabinen, lustigsten Donnerbalken, schwindelerregendsten Klos, verrücktesten Toilettenhäuschen, schicksten Töpfchen, spektakulärsten Aborterkern und der wunderbarsten Wasserklosetts zusammenzustellen – von antiquarisch-edlen bis zu haarsträubend schrecklichen.“ (Seite 2)
Das kleine Büchlein bietet nach einer Toiletten-Zeitleiste von 3000 v. Chr. bis ins Jahr 2000 eine Zusammenstellung von Toiletten in Europa, Afrika und dem Nahen Osten, Asien, Nord- und Südamerika sowie Ozeanien. Zudem enthält das Buch ein kleines Toilettenvokabular und die Frage „Wo ist die Toilette?“ in verschiedenen Sprachen.