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Fettnäpfchenführer Südafrika von Marc Herbrechter

„Südafrika ist eines der schönsten und unberührten Länder auf diesem Planeten, und viele von diesen kleinen Naturwundern haben wir leider nicht mehr. Auch wenn es einem nicht so vorkommen mag, wenn man touristische Orte anschaut: Große Teile Südafrikas sind wild und ursprünglich, naturbelassen und unerschlossen.

Seien Sie also bitte ein verantwortungsvoller Besucher und machen Sie sich insbesondere mit der fragilen Natur Südafrikas vertraut.“ (Seite 10)

Der Protagonist Max ist Ende 30 und lebt eigentlich in Berlin. Doch nun bereist er Südafrika und tritt dort in das ein oder andere Fettnäpfchen. Mark Herbrechter erklärt anhand Max’ Verhalten, was genau schiefgelaufen ist und wie man dieses Fettnäpfchen hätte vermeiden können.

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Das Geschenk eines Regentages von Makoto Shinkai und Naruki Nagakawa

„Wir können uns nicht alles merken. Nur die wirklich wichtigen Dinge bleiben in unserem Gedächtnis. Aber es gab ohnehin überhaupt nichts, was ich mir merken wollte.“ (Seite 10f)

Der namenlose Erzähler wurde auf der Straße ausgesetzt, ist vom Regen durchnässt und wird von einer Frau gefunden, von ihr aufgenommen und ist seither ihr Kater. Die Frau wird bei der Arbeit geschätzt, doch hat Schwierigkeiten, sich auf Menschen einzulassen und redet wenig. Zwischen den beiden entsteht eine enge Beziehung, und der Kater bekommt endlich einen Namen: Chobi.

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Toiletten der Welt von Lonely Planet

„Also haben wir uns auf den Weg gemacht, um eine weitere Sammlung der außergewöhnlichsten Plumpsklos, prächtigsten Throne, skurrilsten Pissoirs, trostlosesten Kloschüsseln, coolsten Kabinen, lustigsten Donnerbalken, schwindelerregendsten Klos, verrücktesten Toilettenhäuschen, schicksten Töpfchen, spektakulärsten Aborterkern und der wunderbarsten Wasserklosetts zusammenzustellen – von antiquarisch-edlen bis zu haarsträubend schrecklichen.“ (Seite 2)

Das kleine Büchlein bietet nach einer Toiletten-Zeitleiste von 3000 v. Chr. bis ins Jahr 2000 eine Zusammenstellung von Toiletten in Europa, Afrika und dem Nahen Osten, Asien, Nord- und Südamerika sowie Ozeanien. Zudem enthält das Buch ein kleines Toilettenvokabular und die Frage „Wo ist die Toilette?“ in verschiedenen Sprachen.

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Was wir wissen können von Ian McEwan

„Und inmitten all dieses Unheils schuf die Weltliteratur ihre schönsten Klagegesänge, hinreißend nostalgisch, voll beredter Wut – Meisterwerke, so unser Versprechen, die wir gemeinsam studieren würden.“ (Seite 73)

Mai 2119: Der Literaturwissenschaftler Thomas Metcalfe recherchiert zu den Jahren 1990 bis 2030, liest 12 Bände von Vivien Blundys Tagebüchern. Sie war die Ehefrau des großen Dichters Francis Blundy, der ihr 2014 zum Geburtstag ein Gedicht geschrieben hat – „Ein Sonettenkranz für Vivien“ -, das seither verschollen ist.

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Trauerrituale – in neuer Form verbunden von Joanna Lisiak

„Die Trauer bringt alles durcheinander. Alles ist anders. Nichts kann je wieder so sein, wie es war. Vieles ist infrage gestellt. Die Strukturen zerfallen. Die Zukunft sieht ohne den geliebten Menschen unwirklich und düster aus. Das Lebensgefühl ist das eines verlorenen Kampfes, einer persönlichen Niederlage. Man fühlt sich so allein wie der letzte Mensch auf Erden. Ein Mensch, der untröstlich bleibt und dem nichts und niemand helfen kann. Außer, wenn die Umkehrung des Unumkehrbaren sich vollzöge.“ (Seite 11)

Joanna Lisiak setzt sich in ihrem Buch mit verschiedenen Trauerritualen auseinander. Dazu gehören „Rituale in der Natur“, zum Beispiel mit Blättern und Bäumen, „Rituale im Kleinformat“, zum Beispiel mit einem Handschmeichler, einer Feder oder einem bestimmten Ort, den man mit dem Verstorbenen assoziiert.

Es gibt zudem „Rituale, die nach innen gehen“, zum Beispiel bestimmte Farben oder Tees, „Rituale, die in die Tiefe gehen“, zum Beispiel um Vergebung zu bitten oder Bedauern auszusprechen, „Rituale zur Stärkung der Erinnerung und des Nicht-Vergessens“, zum Beispiel im Namen des Verstorbenen etwas spenden, „Rituale, die einfach umzusetzen sind“, zum Beispiel mit Blumen, sowie „Rituale, die über das rein Physische hinausgehen“, zum Beispiel mittels Dankbarkeit.

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Therapie-Tools Emotionale Grundbedürfnisse von Johannes Heßler-Kaufmann

„Gestalten Sie Ihr Leben, es lohnt sich.“ (Seite 156)

Johannes Heßler-Kaufmann setzt sich in seinen Therapie-Tools initial mit Grundlagen und relevanten Theorien emotionaler Grundbedürfnisse auseinander – Selbstbestimmungstheorie, Psychologische Theorie, Schematherapie und die Theorie der Motivationssysteme.

Im Anschluss bietet er zahlreiche Info- und Arbeitsblätter zu theoretischen Ansätzen für die Arbeit mit Grundbedürfnissen und um emotionale Grundbedürfnisse im Therapieprozess verstehen und bearbeiten zu können.

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Weird Australia. 55 (auch) unverschämte Fragen an das Land der boxenden Kängurus von Christina Zierold

„Wer Australien nur von flachen Weltkarten kennt, unterschätzt leicht seine wahre Größe. Die Darstellung auf zweidimensionalen Karten verzerrt die Proportionen, sodass Australien darauf kleiner wirkt, als es tatsächlich ist. Erst ein Blick auf den Globus offenbart die wirklichen Dimensionen: Australien ist fast so groß wie Europa, zählt aber nur rund 27 Millionen Einwohner. Zum Vergleich: In Europa leben etwa 744 Millionen Menschen.“ (Seite 13)

Christina Zierold erzählt in ihrem Buch von Größe und Einwohnerzahl, The Big Things und lokalen Produkten, Kamelen und Wombats, Sydney und Melbourne, Canberra und Perth, Buschbränden und Wirbelstürmen, Road Trains und Outback, Klimazielen und Kohleabbau, Eigenheim und Mieterrechten, Alkohol und Nikotin, Aboriginal People und Diskriminierung, Stolen Generations und Australia Day, Australian Dollar und Australian Defense Force, Bring Your Own und Kaffee, Tattoos und Sport.

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Was ihr wollt. Die Graphic Novel nach William Shakespeare von Alwina Calma und Sarah Raffelt

„Liebe lässt sich nicht erzwingen.“ (Seite 34)

Nach einem Schiffsunglück vor der Küste Illyriens werden Viola und ihr Zwillingsbruder Sebastian voneinander getrennt.

Um im Schloss des Herzogs Orsino arbeiten zu können, gibt sich Viola im Verlauf als Mann aus und nennt sich Cesario. Sie gewinnt sehr bald das Vertrauen des Herzogs und soll in seinem Auftrag der Gräfin Olivia beweisen, dass er eine gute Partie ist, denn er ist verliebt in die Gräfin, doch sie hat ihn zurückgewiesen.

Olivia jedoch verliebt sich in Cesario/Viola, während Viola selbst Interesse an Orsino hat.

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Dunkelleuchten. Depressionen in Bildern verstehen von Lisa Pommerening

„Eine Depression ist eine ernstzunehmende Erkrankung. Für viele Betroffene sind alltägliche Dinge plötzlich nicht mehr so leicht zu bewältigen. Die Depression raubt den Betroffenen jeglicher Energie.“ (Seite 19)

Lisa Pommerening hat für ihr Buch Dunkelleuchten mit Menschen mit Depressionen gesprochen. Sie erklärt zunächst, was eine Depression ist, stellt hierfür sechs Fakten vor, die mit Halbwissen und Mythen aufräumen.

Danach lässt sie fünf Betroffene von ihren typischen Symptomen erzählen und bietet zudem allgemeine Informationen zu Symptomatik und Beeinträchtigungen während einer depressiven Episode.

Im weiteren Verlauf stellt sie Wege aus der Depression vor und bietet Hilfe für Angehörige – beispielsweise, wie ein liebevoller Umgang miteinander gelingen kann und welche Möglichkeiten der Unterstützung es gibt.

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Autobiografie meines Körpers von Lize Spit

„Eine Mutter ist diejenige, trotz der man existiert, eine Mama ist diejenige, dank der man existiert.“ (Seite 18)

Die Mutter von Lize Spit hat ein Ösophagus-Karzinom und lässt sich zeitgleich zur Diagnosestellung von ihrem Ehemann scheiden.

Spit erzählt von ihrem eigenen Aufwachsen, von ihren Geschwistern Siska, Jules und Tiny, von der Alkoholabhängigkeit der Mutter, von ihrer Kindheit und Jugend mit Entbehrungen und von fehlender Bindung.

Sie berichtet zudem von selbstverletzendem Verhalten, vom eigenen Alkoholkonsum, von der langen Sprachlosigkeit zwischen ihr und der Mutter, die sich durch die Diagnosestellung plötzlich verändert.

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