Schlagwort-Archive: Frauen

Céleste – »Gewiss, Monsieur Proust«. Erster Teil von Chloé Cruchaudet

„Ansonsten hat er seine Marotten… Füge dich, und alles geht gut…“ (Seite 24)

Céleste Albaret kann weder kochen noch putzen, eigentlich kann sie laut ihrem Ehemann Odilon, der Marcel Proust oft als Fahrer begleitet, „absolut gar nichts“.

Trotzdem vermittelt ihr Ehemann sie an Proust, so dass sie bald Botengänge für ihn erledigt.

Nach und nach übernimmt sie immer mehr Tätigkeiten in Prousts Haushalt, gewinnt sein Vertrauen und bleibt schließlich bis zu seinem Tod an seiner Seite.

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Die Frauen vom Karlsplatz – Maria (Teil 4) von Anne Stern (Hörbuch)

„Es tut immer noch weh. Das hört nie auf. […] Doch das Gefühl wird irgendwann sanfter, als wäre man betäubt worden. Der Schmerz ist da, aber erträglich.“ (Track 54)

Berlin-Lichterfelde im Winter 1948: Wilhelm kehrt zurück aus sowjetischer Kriegsgefangenschaft, seine Frau Vera hat ihn verlassen, und er findet nur noch eine Bleistiftzeichnung von ihr.

Zwanzig Jahre später verlässt Veras Tochter Maria ihre argentinische Heimat und reist nach Berlin. Hier hat sie ein Solo-Engagement als Ballerina an der Deutschen Oper bekommen.

Maria erkundet das Berlin im Jahre 1968 – die Künstlerwelt und die Welt rund um den Karlsplatz, wo ihre Mutter gelebt hat und wo sie auch auf die Suche nach ihren eigenen Wurzeln geht.

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aWay. Wie ich nichts mehr zu verlieren hatte und per Anhalter von London nach Australien reiste von Nic Jordan

„Ich hatte nicht viel zu verlieren. Ich meine, was war das Schlimmste, was passieren konnte? In der Theorie musste man etwas haben, woran man festhalten möchte, um Angst vor Verlust zu spüren, und ich hatte momentan nicht das Gefühl, dass es in meinem Leben so etwas gab.“ (Seite 7)

Nic Jordan will nach einer schmerzhaften Trennung London verlassen und beschließt, die Welt allein zu bereisen.

In aWay erzählt sie von ihrem Leben und ihren Reisen, von Verlusten und Schmerz, von dem Unterschied zwischen Alleinsein und Einsamkeit, von Couchsurfing und Zelten, Freiheit und Verpflichtungen, Intuition und Gefahr, schönen und gefährlichen Begegnungen.

Jordan trampt vom Vereinigten Königreich durch Frankreich, Belgien, Deutschland, Tschechien, Polen, Schweden, Norwegen, Finnland, Russland, die Mongolei, China, Vietnam, Kambodscha, Thailand, Malaysia und Indonesien bis nach Australien.

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STONE BLIND – Der Blick der Medusa von Natalie Haynes (Hörbuch)

„Sie werden dir dein Opfer niemals vergelten […]. Sie werden dich fürchten und vor dir fliehen. Und sie werden ein Monster aus dir machen.“ (CD 1, Track 31)

Medusa, eine Gorgone, wächst bei ihren Schwestern auf. Sie ist anders als Stheno und Euryale: sterblich, schön, verletzlich.

Medusa ist fasziniert von den Tempeln der Menschen, und eines Tages reist sie zum Tempel der Athene, wo sie auf den Meeresgott Poseidon trifft. Sie opfert sich, um sterbliche Frauen zu retten, und Poseidon vergewaltigt sie.

Athene ist erzürnt, dass ihr Tempel entweiht wurde, und sie bestraft Medusa, verwandelt sie in ein Ungetüm mit Schlangenhaaren und einem Blick, der alle Lebewesen zu Stein erstarren lässt.

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Ich werde leben von Lale Gül

„Sie dürfen nicht wissen, was sie wissen, nicht fühlen, was sie fühlen, nicht begehren, was sie begehren, nicht sein, was sie sind.“ (Seite 7)

Büsra hat türkische Wurzeln und lebt bei ihrer Großmutter in Amsterdam. Sie lebt ein Doppelleben zwischen den Ansprüchen, die ihre strengen, ultrakonservativen, religiösen Eltern an sie stellen, und den Vorstellungen, die sie selbst von ihrem Leben hat.

Büsra studiert, hat einen offiziellen Nebenjob, arbeitet zusätzlich heimlich in einem Restaurant und unterhält seit Jahren eine Beziehung zu einem jungen Mann, von dem ihre Familie nichts weiß und nichts wissen darf.

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Die Welt der Frauen und Mädchen mit AD(H)S. Warum sie so besonders sind und was sie stark macht von Christine Carl, Ismene Ditrich, Christa Koentges und Swantje Matthies

„Die zu späte oder fehlende Diagnose kann für Frauen und Mädchen mit AD(H)S schwerwiegende Folgen haben: Sie leiden unter Selbstvorwürfen und negativen Selbstbildern, die sich im Lauf ihres Lebens ausbilden, weil auftretende Schwierigkeiten dem eigenen Unvermögen und Versagen – statt ihrer AD(H)S – zugerechnet werden.“ (Seite 13)

Die Autorinnen des Buches, die Teil der Freiburger Arbeitsgruppe AD(H)S sind, erzählen in Die Welt der Frauen und Mädchen mit AD(H)S von Normalverteilung und Krankheit, Symptomen von AD(H)S und Besonderheiten bei Frauen und Mädchen, Aufmerksamkeitsspanne und Hyperfokussierung, Emotionsregulation und Fantasie, Anpassen und Selbstwertstabilisierung, Impulsivität und Überforderungserleben, Schwangerschaft und Mutterschaft, Menopause und Altern, Innenperspektive und Umgang mit Symptomen, Selbstkonzept und Selbstabwertung, Begleiterkrankungen und Folgeprobleme, Ressourcen und prominente Betroffene.

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Die Neapolitanische Saga. Die Hörspiele von Elena Ferrante

„Es war das Schrecklichste, was wir in unserer Kindheit erlebt haben.“ (CD 1, Track 14)

Lila und Elena sind bereits seit über 60 Jahren miteinander befreundet, als Lila eines Tages spurlos verschwindet. Elena weiß, dass ihre Freundin schon seit mindestens 30 Jahren darüber nachgedacht hat, Neapel zu verlassen, und nun scheint die passende Zeit gekommen zu sein: Alle Kleider, Schuhe, Bücher, Fotos, Filme und Lilas PC sind weg.

Um das Geheimnis um Lilas Verschwinden aufzudecken, denkt Elena zurück an die gemeinsame Zeit mit ihrer Freundin und erzählt in der Tetralogie von der Kindheit und Jugend sowie dem Erwachsenenleben der beiden Freundinnen.

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Manhattan Beach von Jennifer Egan (Hörbuch und Buch)

„Die Mädchen haben unsere Erwartungen weit übertroffen. Sie wären überrascht – ich war es jedenfalls -, wenn Sie wüssten, dass sie ihre Vorzüge haben. Sie sind kleiner und wendiger. Sie kommen in jeden Winkel. Und die Hausarbeit sorgt für Fingerfertigkeit, all das Stricken und Nähen, Sockenstopfen, Gemüseschnippeln …“ (Track 96)

Anna Kerrigan lebt zusammen mit ihrer Mutter Agnes, ihrem Vater Eddie und ihrer behinderten Schwester Lydia in den 1930er Jahren in New York. Als ihr Vater, der vom Waisenkind zum wohlhabenden Mann aufgestiegen, im Zuge des Börsenkrachs sozial und finanziell wieder abgestürzt ist und sich aus Not möglicherweise mit den falschen Leuten eingelassen hat, eines Tages spurlos verschwindet, wird die 19-jährige Anna zur Alleinversorgerin für sich, ihre Mutter und Lydia. Sie arbeitet in einer Werkstatt in der Marinewerft, der Brooklyn Naval Yard, prüft dort Teile für Schlachtschiffe. Doch sie träumt von einem Leben als Taucherin, einem Beruf, der normalerweise nur Männern vorbehalten ist. Manhattan Beach von Jennifer Egan (Hörbuch und Buch) weiterlesen

Das Beste von allem von Rona Jaffe

„Wahrscheinlich ist es alles eine Frage des richtigen Zeitpunkts.“

Die 20-jährige Caroline Bender tritt im Januar 1952 ihre erste Stelle an und hofft, dass sie sich durch die Arbeit bei dem New Yorker Verlag Fabian Publications von ihrer aufgelösten Verlobung ablenken kann. Sie steigt bald die Karriereleiter nach oben, doch im Privatleben hängt ihr die Trennung von ihrem Verlobten noch lange nach.

Neben Carolines Geschichte wird vom Leben von vier anderen jungen Frauen erzählt, die auf der Suche nach den unterschiedlichsten Dingen sind, sich jedoch alle Erfolg, Glück und Liebe erhoffen.

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Unorthodox von Deborah Feldman

„Ich kann nicht eines dieser Mädchen sein, die ihr ganzes Leben in diesem kleinen, stickigen Block von Mietshäusern verplempern, wo da draußen doch eine ganze Welt darauf wartet, erkundet zu werden.“ (Seite 120)

Deborah Feldman wuchs in der chassidischen Satmar-Gemeinde, einer ultraorthodoxen jüdischen Sekte, auf. Zusammen mit ihren Großeltern wohnte sie in Williamsburg, einem Stadtteil des New Yorker Stadtbezirks Brooklyn, wo die größte Zahl der Satmarer Chassidim lebt.

Feldmans Leben war geprägt von Regeln und Verboten, und in Unorthodox erzählt Feldman vom Alltag eines ultraorthodoxen Juden und von ihrer persönlichen Geschichte. Unorthodox von Deborah Feldman weiterlesen