
„Man kann sich unter den Baum setzen, den Vögeln beim Zwitschern zuhören und darüber nachdenken, wie es möglich ist, dass in einer Stadt, die sich Großstadt nennt, an so vielen Ecken und Enden eine Ruhe und eine Idylle herrscht, die man sonst nur auf dem Land findet.“
Sylvia Roth kündigt ihren Job und ihre Wohnung, um sich eine Auszeit zu gönnen. Sie zieht nach Lissabon, das sie von einer Kurzreise kennt und wo sie im Rahmen eines Kulturstipendiums ein Volontariat macht.
In Ein Jahr in Lissabon erzählt sie von Pastelaria und Heimat, Höflichkeit und Entschleunigung, Schwimmen und Aquagymnastik, Feira da Ladra und Kaffeekultur, Mercearias und Plastiktüten, Alfama und Mouraria, Lavadouro público und Verfall, Salazar und Nelkenrevolution, Stockfisch und Suppe, Tejo und Miradouro, Diphthong und Fado, Cabeleileiro und Trend-Friseur, Alter und Armut, Luz und Mentalität, Fußball und Kino, Saudade und Abschied.
Ein Jahr in Lissabon. Auswandern auf Zeit von Sylvia Roth weiterlesen



„Dieser Roman spielt in Osteuropa. In Wirklichkeit ist es gar kein Roman und spielt auch nirgendwo. Er erzählt keine Ereignisse, wie ein Roman sonst Geschichten erzählt, er möchte ihm nur ähneln. In Wirklichkeit erzählt er vom Reisen. Vom Reisen Kafkas, der mit Kafka nicht identisch ist. Das heißt, vom Bleiben an ein und demselben Fleck, ohne dass das Reisen seinen Sinn verlöre. In Wirklichkeit erzählt er nicht von Franz Kafka, dem Sohn Kafkas, sondern vielmehr vom Vater. Das heißt von Kafkas Vater, dem gefürchteten Hermann Kafka.“


„Wir haben die Nazis überlebt. Wir haben den Kommunismus überlebt. Den Kapitalismus überleben wir nicht.“