Fettnäpfchenführer Norwegen. Im Slalom durch den Sittenparcours des hohen Nordens von Julia Fellinger

„[…] mit Druck erreicht man in Norwegen nicht besonders viel. Das Einzige, was hilft, ist, sich dem Tempo anzupassen.“ (Seite 139)

Julia Fellinger erzählt am Beispiel des Münchner Versicherungsdetektivs Stefan Derek von den Fallstricken und Fettnäpfchen, in die man in Norwegen geraten bzw. treten kann. Sie berichtet von Namen und Friedland-Klingelschildern, bokmål und nynorsk, (Un-) Höflichkeit und Schweigsamkeit, janteloven und bunad, Fjord und Segeln, Königshaus und Volksnähe, Alkohol und Einladungen, Schulabschluss und Feiertagen, Gleichheitsprinzip und Bildungssystem, Johannisfeuer und Einweggrill, Sauna und Bibelgürtel, Reichtum und Eigenheim, Zeitmanagement und Work-Life-Balance, Mitternachtssonne und Lofoten, Samen und Ola Normann, Tunnelbau und Superlativen, Lillehammer und Skifahren, EWR und EU, Angeln und Walfang, Jedermannsrecht und Umweltschutz.

Das Buch beschreibt an ausgewählten Situationen, was Stefan wann und wo falsch gemacht hat („Schleudergefahr“) und wie man es besser machen kann („Tempo drosseln!“).

Ich war noch nie in Norwegen (auch in keinem anderen skandinavischen Land), und ich habe mich noch nicht allzu intensiv mit Norwegen befasst. Aus diesem Grunde habe ich durch den Fettnäpfchenführer Norwegen sehr viel über das Land und die Leute erfahren und kann das Buch jedem empfehlen, der sich näher mit Norwegen befassen möchte und eine unterhaltsame Einstiegslektüre sucht.

Mir hat die Lektüre großen Spaß gemacht, und ich wurde nicht nur gut unterhalten, sondern habe auch viele Facetten des Landes kennengelernt.

Julia Fellinger: Fettnäpfchenführer Norwegen. Im Slalom durch den Sittenparcours des hohen Nordens. Conbook, 2019, 253 Seiten; 12,95 Euro.

Dazu hab ich auch was zu sagen!